Das CTG und der Hebammenbesuch Ende des Monats verliefen soweit problemlos und ich durfte am 7. Oktober wieder kommen. Als ich dann an diesem besagten Sonntag wieder zur Kontrolle musste, wurde der Chefarzt hinzugezogen. Es wurde angenommen, dass unser Kind in den letzten drei Wochen nur 200g zugenommen hat, normal wären etwa 600g gewesen. Also beschlossen wir, dass versucht wird am Dienstag, 9. Oktober 2007 die Geburt einzuleiten.
Ich rückte also am 9.10.07 morgens um 7.00 Uhr ins Spital ein und kurz darauf wurde mir das erste Zäpfchen gegeben. Um ca. 10.00 Uhr begannen die ersten leichten Wehen einzusetzen, aber das war nicht schlimm. Am Mittag kam das zweite Zäpfchen und die Wehen wurden auf den Abend hin etwas stärker, sodass man annahm, eventuell komme das Kleine noch am gleichen Abend. Mein Mann und ich zügelten mal ins Gebärzimmer und ich nahm ein Bad. Nach einer Stunde im warmen Wasser war der MuMu-Befund leider erst bei 1cm. Wir beschlossen, dass ich erst einmal schlafen soll, sodass ich die Kräfte für den morgigen Tag sammeln kann.
Nach einer relativ guten Nacht wurde mir am Morgen wieder ein Zäpfchen gegeben. Ich war richtig gut drauf und freute mich auf den Tag, da ich dachte, dass es jetzt ja nicht mehr lange dauern kann. Da habe ich wohl falsch gedacht…

Am Mittag war der Befund bei 2cm und ich hatte schon ziemlich starke Wehen. Ich nahm dann nochmals ein Bad zum Entspannen und wurde anschliessend an den Wehentropf gehängt um das Ganze voran zu treiben. Nachmittags um 16.00 Uhr wusste ich vor lauter Wehen nicht mehr wie atmen. Ich war kräftemässig und moralisch so richtig am Boden weil nichts ging. Um 18.00 Uhr waren wir erst bei 3cm und das nach knapp 36 Stunden Wehen. Meine Frauenärztin und die Hebamme rieten mir dann zu einer PDA um mich ein bisschen entspannen zu können und nach einer Weile Bedenkzeit entschloss ich mich dafür. Das war Gold wert!!!
Die PDA wurde mir um 19.30 Uhr gelegt und ich spürte sogar meine Beine noch und konnte auch noch selbstständig Wasser lösen. Einzig die Wehen merkte ich nicht mehr und konnte entspannen. 2 Stunden später, die Fruchtblase war inzwischen auch geplatzt, hatte ich plötzlich das Gefühl die PDA wirke nicht mehr, da ich solche Schmerzen in Richtung Darm hatte. Die Hebamme war höchst erfreut und untersuchte mich. Zu meinem Erstaunen war der MuMu vollständig offen und ich konnte mitpressen.
Am Mittwoch, 10. Oktober 2007 um 22.45 Uhr wurde dann unsere Tochter Annika, das schönste Mädchen auf der Welt



Ich war so voller Emotionen, dass ich kaum merkte, wie viel Blut ich mit der Plazenta verlor. Aber das war in diesem Moment so etwas von egal.
Ich möchte meinem lieben Mann für all die Hilfe und den Beistand während und nach der Geburt danken! Ohne dich hätte ich das nicht so gut geschafft…