Am 12. April hatte ich meine letzte Kontrolle vor dem ET (ET 14.APRIL 07), da meine Frauenärztin in den Ferien war und ich gegen Ende ziemlich Probleme, wie hoher Blutdruck, Übelkeit verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung hatte, ging ich direkt ins Spital zur Untersuchung. Ich lag am CTG und sah dass sich ausser den Herztönen von Junior nichts tat. Etwas frustriert verlies ich dann das Spital und traf mich mit einer guten Freundin und wir gönnten uns ein feines Mittag essen auf einer Terrasse. Das Wetter schien es ja sehr gut mit uns zu meinen, es waren nämlich sommerliche Temperaturen.
13. April GG ging zur Arbeit und ich machte mich über das neue Küchenmöbel her , nach gut 2 Stunden habe ich es zusammengebastelt, war aber ziemlich sauer weil die Bedienungsanleitung absolut nicht mit dem Möbel übereinstimmte.Nach dem Nachtessen machten wir es uns auf dem Sofa gemütlich und sahen uns „assassins“ an , das sicher schon zum 4 ten mal

Um 6 Uhr weckte ich dann GG mit einem warmen Tee. Erst nach einigen Minuten verstand er warum er so früh aus dem Schlaf gerissen wurde.
Wie vereinbart standen wir dann um 7 Uhr beim Gebärsaal im Unispital. Die Hebamme bat uns zur Untersuchung, da wurde der Blasenriss festgestellt. Ich sagte zu meinem Mann "Heute oder Morgen wirst du Papi sein „ , nur wusste ich da noch nicht dass es sehr viel länger gehen würde als ich mir gedacht habe.
Ich wurde in ein schönes Einzelzimmer gebracht, dort musste ich warten bis die Wehen einsetzten sollten, jedoch geschah den ganzen Tag nichts, ich genoss noch einen Spatziergang im Park und ein feines Nachtessen, es wurde mir danach gleich das erste Tablettchen zum Einleiten gegeben. Schnell setzten auch die Wehen ein ,doch leider wurden diese vom CTG nicht erkannt, zweite Tablette folgte, die ganze Nacht hatte ich leichte Wehen und wurde all 2 Stunden ans CTG angeschlossen, dass war nun die 2 te Nacht in der ich nicht schlafen konnte.
15. April am Morgen der Befund MM erst 1 cm offen, und ich total gerädert. Ich musste mein schönes gemütliches Zimmer verlassen und wurde auf die Gebärabteilung in ein Untersuchungszimmer verlegt ich bekam die 3 te Tablette. Nun wurde ich gepickts und gestochen ganze 4-mal muss mir die Infusion gestochen werden bis sie endlich richtig sitzt.
Nun verbringe ich den ganzen Tag mit Wehen, GG und einem Sudoku Heftchen in diesem Zimmer, am Abend der Niederschmetternde Befund MM immer noch 1 cm ich bin total frustriert, traurig und müde. GG durfte die Nacht bei mir beleiben, wir versuchten zu schlafen aber immer wieder wurde ich von schmerzenden Wehen geplagt die ich nun richtig verschnaufen musste. Um Mitternacht kam dann die Hebamme und spritzte mir ein sehr starkes Medikament, damit ich endlich mal schlafen konnte, leider wirkte es nicht sofort. Mir wurde plötzlich übel, im hohen Bogen flog das ganze Nachtessen an die Wand, alles begann sich zu drehen ich war nur noch am weinen erkannte überhaupt nichts mehr. GG rief dann ganz verwirrt die Hebamme. Ich weiss nur noch wie sie reinkam und dann war ich weg. Ich konnte ganze 2 Stunden schlafen bis ich wieder von einer Wehe geweckt wurde. Ich versuch die Nacht zu verweilen mit meinem Sudoku und dem verschnaufen der Wehen.
16. April am Morgen, der Befund immer noch nicht sehr viel versprechend MM 1,5 -2 cm offen ich bin am Ende, wie lange soll’s en noch dauern? Ich bin nun seit mehr als 50 Stunden nach dem Blasensrung und es ist kein Ende in sicht. Die Hebamme schlägt mir eine PDA vor, was ich auch sofort einwillige ich werde ins Gebärzimmer verlegt wo mir sehr schnell und zum Glück auch nicht sehr schmerzvoll meine rettende PDA gestochen wurde. Inzwischen habe ich auch den Schleimpfropf verloren, also richtig war ich schon.
Es war sehr erlösend ich spürte nichts mehr keine schmerzen keine Wehen, ich lag einfach nur da und konnte mich entspannen, bis die Herztöne von Junior sanken. Eine Riesen Hektik, die Hebamme drehte mich zur Seite füllte nach dem kleinem, zum Glück erholte er sich dann und die Ruhe kehrte wieder ein. Auch der MM ging danach sehr rasch weiter auf.
Ich lag nun also da konnte immer wieder ein bisschen schlafen, obwohl im Zimmer nebenan gehämmert und gebohrt wurde, das war mir alles egal hauptsche keine Schmerzen mehr. Leider spielten die Herztöne meines kleinen immer noch nicht sehr gut mit, der Oberarzt beschloss dann dem kleinen Blut abzunehmen um sicher zu sein dass auch alles in Ordnung war.
14;00 Befund des MM 9cm offen , dann kann’s ja nicht mehr lange gehen dachte ich mir , doch schon wieder wurde ich eines besseren belehrt . Trotz Akupunktur Homöopathie MM Massage blieb der MM gleich um 17:30 wurde mir dann mitgeteilt das ich einen Geburtsstillstand habe und es nun besser wäre eine KS zu machen . Ich verstand die Welt nicht mehr nach 3 langen so schmerzhaften, schlaflosen Nächten eine KS ??? Die Tränen flossen wieder ich war so verzweifelt, aber auch froh dass nun alles ein Ende haben wird, ich hatte einfach keine Kraft mehr.
Nun ging alles sehr schnell ich wurde in den OP gefahren, die Ärztin lächelte und meinte: “nun werden sie erlöst.“
GG stand kurz danach auch an meiner Seite, nun ging’s los es rüttelte und ich spürte wie sie meinen Schatz aus mir herausnahmen, nur hörte ich kein Schreien.
Was ist los, warum weint er nicht??? Schnell wurde er in den Untersuchungsraum gebracht, ich durfte ihn nicht mal sehen, die Tränen waren wieder sehr nahe, Angst und Müdigkeit machten sich wieder breit. Als Mein GG endlich mit unserem Engel wieder ihn den OP kam.
Diesmal flossen Tränen der Freude er war ja so süss und diese schwarzen langen Haare die er hatte, er war wunderschön und perfekt.
Mein alles geliebter Schatz Noah Nima geboren am 16. April 2007 um 18:18
Er war ein kleines Sternenguckerli, deshalb wollte er nicht richtig runterrutschen
Ich wurde noch zugenäht und durfte ihn dann endlich in den Arm schliessen, es war ein unbeschreibliches Gefühl, aller Stress alle Schmerzen waren vergessen.
Wir schleifen dann beide ziemlich lange, mussten ja sehr viel Ruhe nachholen. Wir genossen danach leider ein eher mühsames Wochenbett.
23. April wurde ich endlich entlassen, hatte aber noch schmerzen an der Naht, wollte aber unbedingt nach Hause. zuhause fiel es mir ziemlich schwer etwas zu machen, es schmerzte einfach nur. Das Stillen war eine Qual und ich konnte nicht mal selber aufstehen.
Am nächsten Tag musste ich wegen schwerer Infektion und Fieber Notfallmässig wieder ins Spital. Ich war so verzweifelt: „warum ich, warum passiert mir so was“.
Mir musste dann die ganze KS- Naht wieder geöffnet werden. Ich musste nochmals 7 Tage im Spital bleiben. Es war sehr hart, konnte ich die erste Zeit zu Hause als Mami gar nicht geniessen.
Die Krankenschwestern waren aber sehr Hilfsbereit und freundlich. Das machte den Aufenthalt um einiges Angenehmer.
Ich musste einen Weitern Monat eine Vakuum Therapie über mich ergehen lassen und alle 3 Tage ins Spital zum Verbandswechsel. Es wurde mir nicht sehr einfach gemacht aber mein kleiner hat alles sehr verschönert.
DANKE NOAH DASS DU DA BIST IN LIEBE DEIN MAMI