28.7.-3.8.2008: Stillberaterin

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Brigitte
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28.7.-3.8.2008: Stillberaterin

Beitrag von Brigitte »

Christa Müller-Aregger ist seit 1986 Stillberaterin (LLL) und seit 1996 Still- und Laktationsberaterin IBCLC. Sie hat vieljährige Erfahrung in der Stillberatung auf Wochenbett- und Neonatologiestationen, ist Dozentin an Berufsschulen für Gesundheits- und Krankenpflege, am Careum in Zürich und in verschienden Ausbildungsinstitutionen im Bereich Pharma und Drogerie. Ausserdem ist sie die Leiterin der BSS Geschäftsstelle und des Stillberatungsservices bei Medela AG in Baar.

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Majoties
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Beitrag von Majoties »

Ich stille nun schon ein Jahr merke aber das meine Milch weniger wird wie kann ich die Milch wieder ankurbeln nach einen Jahr gibt es etwas spezielles?
Ich arbeite noch 60% und pumpe während der Arbeit auch da kommt immer weniger und es geht sehr lange bis Milch flisst nun habe ich von einem Nasenspray gehört der Hormone enthält. Wissen sie wie der heisst oder was kann ich sonst noch tun, möchte gerne noch ange stillen. Ich stille im Moment morgens abends und 1-2 mal sonst noch durch den Tag aber nur sehr kurz 3min oder so. In der Nach schläft sie 10-12 Stunden durch.


schön, dass das Stillen so lange so gut geklappt hat. Weshalb Ihre Milch nun beginnt weniger zu werden kann ich Ihnen nicht einfach so sagen. In der Regel gilt je häufiger gestillt wird umso grösser ist die Milchproduktion.
Vielleicht wäre es möglich öfters zu Stillen oder öfters zu Pumpen. Sie sollten innerhalb von eingen Tagen merken ob die Milchmenge wieder zunimmt.
Der von Ihnen erwähnten Hormonspray trägt nicht dazu bei die Milchmenge zu steigern, er löst einzig den Spendereflex schneller aus. Dieser Spray ist in Ihrer Situation also nicht ganz das richgtige Mittel.

Ich würde Ihnen eher empfehlen Stillen und PUmpen zu steigern bis zu 6 - 8 mal in 24 Stunden. Vielleicht hilft auch Stilltee oder Milchbildungtrofen, beides können Sie in Ihrer Drogerie erhalten.
viel Erfolg
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Indigo-Girl
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Beitrag von Indigo-Girl »

grüezi frau müller-aregger

wie lange besteht die gefahr von saugverwirrung bei neugeborenen baby's? sprich, ab wann ungefähr kann man abgepumpte milch auch vom schoppen anbieten?

vielen dank für ihre antwort


Wenn das Baby zur Welt kommt muss innert kurzer Zeit 3 Dinge lernen: 1. mit der Lunge Atmen, 2. Trinken von der Brust und 3. vom Mami getrennt zu sein. Dies ist eine grosse Leistung und wir sollten den Babys genügend Zeit einräumen sich mit diesen neuen Fähigkeiten vertraut zu machen.
Wenn Ihr Baby gut stillt, sprich sie keine Stillprobleme haben, das Kind gut zunimmt, dann ist der Zeitpunkt gekommen, das Ihr Baby etwas Neues dazulernen kann. Wann das genau ist müssen Sie (leider) selber herausfinden. Einige Kindern sind schnell für Neues bereit, andere brauchen etwas länger. In der Regel sollte da Erlenen des Trinkens aus der Flasche nach dem 1. Lebensmonat möglich sein.
Achten Sie darauf, dass entweder eine andere Person als Sie selber Ihrem Baby die Flasche gibt oder aber, dass Sie es in einer anderen Position als zum Stillen in den Arm nehmen. So lernt Ihr Baby die unterschiedlichen Haltungen z.B. liegen zum Stillen und Sitzen zum Flaschentrinken, mit der jeweiligen Trinkart zu verknüpfen.
Sandra mit

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ludmilla
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Beitrag von ludmilla »

Guten Tag Frau Müller-Aregger

Ab wann und wie sollte man sich während der Schwangerschaft aufs Stillen vorbereiten?

Besten Dank für Ihre Antwort!

Die erste Vorbereitung auf das Stillen übernimmt die Natur - Ihre Brustwarzen ändern die Farbe, sie werden dunkel. Sie selber können Ihre Brustwarzen auf das Stillen vorbereiten indem Sie, wenn das für Sie nicht unangenehm ist, zu Hause auf einen BH verzichten.
Ansonsten gibt es viele gute Bücher die Ihnen das Stillen erklären und viele Tipps weitergeben. Dann gibt es noch Stillgruppen in vielen Städten und Orten in der Schweiz oder Sie vereinbaren einen Termin mit der Stillberaterin der Klinik, in der Sie entbinden werden. Auch sie kann Ihnen Tipps und Tricks geben und Ihre Fragen beantworten.
Christa Müller-Aregger
Grosse Bueb 18.11.2008
Meitli 19.12.2010

Chleine Bueb 14.10.2013

Herbstvogel

Zuviel Milch

Beitrag von Herbstvogel »

Liebe Frau Müller Aregger

Ich hatte meine 2 Kinder voll gestillt bis 6 Monate, dann noch weiter bis 3 Jahre nur mit einer Brust. Ich hatte genug bis zuviel Milch. Vor allem beim 2. Kind. Der Milcheinschuss war so stark nach der Geburt, ich konnte nicht schlafen wegen prallen Brüsten und bis sich alles regulierte brauchte es seine Zeit. Ich pumpte ab und warf Milch fort. Vor allem auch weil ich mit der linken Brust nicht stillen konnte, wegen einem Spalt in der Brustwarze der schmerzte. Aber auch Milch von der rechten Brust warf ich fort. Mein Kind war sogar trotz Milch wegwerfen zu dick, gemäss Kinderarzt schon mit 4 Monaten.
Ich bin nun im 7. Monat und muss mir nun eine Pumpe kaufen für alle Fälle und Stillhütchen für die linke Brust, sonst habe ich keine Ruhe. Im Geburtshaus wollten sie mir keine Pumpe bringen. Als die dann eine brachten, kam keine Milch. :roll: Das stresste mich. Haben sie sonst noch einen Tip, oder ist das alles normal?
Danke für ihren Rat.

Die Dinge, die Ihnen bei den anderen Kindern halfen bereits jetzt anzuschaffen gibt Ihnen Sicherheit und das löst den Stress - ein guter Weg. Ich denke allerdings, dass Sie mit dem Geburtsort, egal ob Geburtshaus oder Krankenhaus, Ihre Bedenken und Befürchtungen bereits jetzt ansprechen sollten. Das hilft dann nach der Geburt, weil dann schon alles erklärt und geregelt ist.

Christa Müller-Aregger

kmara

Beitrag von kmara »

Liebe Frau Müller Aregger

ich erwarte im januar unser 4. kind. bei allen hatte ich massive probleme mit offenen brustwarzen; habe z.t. trotz höllischen schmerzen versucht zu stillen (unter anleitung der stillberaterin im kh) bis die kleinen blut erbrachen.
ich habe alles, wirklich alles versucht, um dem vorzubeugen: abhärten mit schwarztee während der ss; viel luft, kein bh getragen, spezielle stilleinlagen mit aloe vera, purelan salbe, hompöopathie und spagyrik, etc. etc.
ich habe das ansetzen und die stillposition jedes mal (!) kontrollieren lassen, um die brustwarzen nicht mehr als unbedingt nötig zu strapazieren.

beim ersten habe ich 6 wochen lang abgepumpt, beim zweiten nach 10 und beim dritten noch im spital mit dostinex abgestillt. die stillberaterin verabschiedete sich das letzte mal mit den worten: wenn sie noch ein kind haben werden, nehmen sie am besten gleich nach der geburt die abstill-pillen.
ich muss dazu erwähnen, dass meine milchproduktion sehr langsam in gang kommt und dann ein mega- milcheinschuss mit staus etc. folgt.

für mich kommt die pumpe nicht mehr in frage, da ich mit 4 so kleinen kindern (und der älteste schwer behindert) schlichtweg zu wenig zeit haben werde.

nun meine frage:
macht es sinn, einen vierten und letzten versuch mit stillhütchen zu starten?
im kh sind alle strikt dagegen und ich würde mich sehr, sehr behaupten müssen, um dies durchzusetzen.
andrerseits würde ich gerne das wochenbett einmal geniessen können, ohne diesen ganzen stress und vor allem ohne diese schmerzen mit stillen.
im moment tendiere ich zum sofortigen abstillen nach der geburt, obwohl ich ganz im innersten sehr gerne stillen würde. aber eben nur so unkompliziert als möglich. deshalb wäre der versuch mit den stillhütchen die letzte und auch für mich einzige alternative zum abstillen.

es tut mir leid, dass mein posting so ausführlich wurde, aber es war wichtig, die vorgeschichte zu erwähnen.
ich danke ihnen jetzt schon herzlich für ihre antwort und die zeit, die sie uns und unseren problemchen widmen!

vielen dank und alles gute!


Ich kann Ihre beiden Wünsche sehr gut verstehen. Auf der einen Seite ist es sicherlich einen Versuch mit dem Stillhütchen wert. Ich kann mir auch vorstellen, dass es klappen könnte. Allerdings kann Ihnen niemand im Voraus sagen, ob Sie dann nicht doch zusätzlich zum Still mit Hütchen 2 mal täglich Pumpen müssten um die Milchproduktion optimal aufrecht zu erhalten. Sollten Sie sich dafür entscheiden, dann sprechen Sie doch vor der Geburt alles nochmals mit dem Spital, der Hebamme und der Stillberaterin durch und legen Sie gemeinsam fest, wie Sie vorgehen möchten.

Wie immer Sie sich entscheiden ist es für Sie und Ihre Familie die richtige Entscheidung die von Ihrer Umgebung sicher auch respektiert werden wird.

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Kimberley
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Beitrag von Kimberley »

Guten Abend Frau Müller Aregger

Bei meiner Tochter konnte ich leider nicht stillen da sie die Lippen immer nach innen zog und man da auch nichts machen konnte. Also pumpte ich 1 Monat lang ab und nahm nachher die Dostinex Tabletten zum abstillen. Nun habe ich mir beim 2. Kind sehr gewünscht zu stillen und es klappt auch einigermassen, aber eben, nur einigermassen. (Er ist 1 Monat alt)

Am Abend hat er seine Schreistunden und wenn ich ihn dann stillen möchte, trinkt er ein paar Schlucke und lässt dann wieder los zum weiterschreien. Meine Hebamme riet mir dazu ihn dann ein wenig umherzutragen bis er sich beruhigt hat und dann nochmals zu probieren. Dies tat ich auch ein paar Mal, aber es half alles nichts. Manchmal geht es bis zu 4 Std. bis er endlich schläft, dass halten meine Nerven nicht mehr lange aus :roll: :oops: Nun würde ich ihm am Abend gerne einen Schoppen geben, ist das in Ordnung oder würden Sie mir eher davon abraten? Es wäre dann allerdings eine Pulvermilch und nicht Muttermilch da bei mir schlichtweg einfach keine Milch kommt beim pumpen. Genug Milch habe ich zwar, aber es stresst mich wohl so mit dem Pumpen, dass nichts kommt.

Vielen Dank das Sie sich die Zeit nehmen unsere Fragen zu beantworten.

Freundliche Grüsse

Kimberley mit Emma 06 und Lenny 08


Hallo Kimberley
ich kann Ihnen auf diesem Weg leider keinen Universaltipp geben. Viele Kinder haben am Spätnachmittag und Abend eine Schreizeit. Diese hängt wohl auch damit zusammen, dass gegen Abend die Stimmung in der Familie, für uns nicht mehr bewusst wahrnehmbar für das Baby jedoch sehr wohl, hektisch und nervös ist. Alle sind schon müde, vielleicht auch quengelig und das Neugeborene spürt dies, es fühlt sich nicht wohl, beginnt zu weinen und will nur noch bei Mami sein, aber dort nicht wirklich trinken. ein bisschen ein Hexenkreis, der sich nur schwer durchbrechen lässt.
Einige Mamis die bei mir deswegen in der Stillberatung waren haben beim Baby Fussreflexzonenmassage machen lassen und das mit gutem Erfolg. Solllten Sie eine Stillberaterin kennen oder Kontakt zu einer Stillgruppe haben wäre es sicherlich hilfreich dort mal nachzufragen wie die Erfahrungen sind. Evtl. hören Sie einen Tipp, der Ihnen total gut erscheint. Das sollten Sie dann probieren.
Wenn Sie Ihrem Baby abends eine Flaschenmilch geben möchten sollten Sie sich dazu den Rat Ihrer Mütterberaterin einholen. Sie kann Ihnen eine Milch für Ihr Kind empfehlen

Ich wünsche Ihnen gute Nerven und viel Erfolg.
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*carina*
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Beitrag von *carina* »

Guten Tag Frau Müller,

Meine Tochter konnte ich 10 Monate weitgehend problemlos stillen, danach hat sie selbst abgestillt. Auch meinen Sohn stille ich voll. Allerdings habe ich jetut dass Problem, dass ich eher zu viel Milch habe, was ca. all 1 1/2 Wochen zu einem Milchstau kommt. Der Milchstau ist sehr tief innen, die Brust ist weder hart noch gerötet, schmerzt aber von innen. Das es sich um einen Milchstau handelt, merke ich beim Abpumpen. Zuerst fliesst die Milch, danach kommt plötzlich nichts mehr, obwohl die Brust nicht leer ist. Naach einiger Zeit leer pumpen, spritzt die Milch richtig raus. Und danach sind auch die Schmerzen weg.
Da ich sehr viel Milch habe, kann ich den Milchstau meistens nur mit der Pumpe lösen, Erik trinkt häufig nicht genug. Da er nachts bis zu 12 Stunden trinkpause macht, pumpe ich morgends nach dem Stillen die restliche Milch ab, da mir sonst den ganzen Tag die Brüste schmerzen. Das Gewebe wird regelrecht "überdehnt".
Was kann ich tun, dass ich nicht dauernd einen Milchstau einfange? Abstillen möchte ich noch nicht.

In der Regel rechnet mann mit ca 3 Monaten Stillzeit bis sich Angebot und Nachfrage eingependelt haben. Manchmal dauert es aber auch etwas länger. Um die Milchmenge zu reduzieren gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die sanfteste ist die Homöopathie. Da kann Ihnen evtl. Ihre Hebamme oder Ihre Stillberaterin weiterhelfen.
Evtl. hilft es etwas, wenn Sie auf der Brust, die wiederholt einen Stau gemacht hat, nach jedem Stillen einen kalten Wickel auflegen. Einfach ganz kaltes Wasser verwenden und den Wickel auf die ganze Brust legen.
Tochter 05.2006, Sternchen 21.7.2007 und Sohn 05.2008

docab
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Beitrag von docab »

Guten Tag Frau Müller-Aregger

meine Tochter ist vier Monate alt und weigert sich seit gestern, an der rechten Brust zu trinken - sie setzt zwar immer wieder an, lässt aber gleich wieder los und schreit.
Ich habe schon lange nicht genügend Milch, unter anderem wegen der rechten Brust (beim abpumpen kommt ca. 1/5 der Menge der linken Brust und meine Tochter war immer viel schneller fertig).
Soll ich meine Tochter weiterhin auch an der rechten Brust ansetzen, auch wenn ich sie 'zwingen' muss? Kann es einen Einfluss auf die Milchproduktion der linken Brust haben, wenn meine Tochter rechts nicht mehr trinkt?

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Jede Frau hat eine sogenannt gute und eine weniger gute oder gar schlechte Brust und jedes Kind bevorzugt die eine oder die andere Seite. Ob diese Bevorzugung mit der Milchmende die fliesst zu tun hat ist bisher nicht erforscht. Ihre Tochter zu zwingen an der rechten Brust zu trinken könnte sich als nicht ganz so einfach heruasstellen und zudem für sie beide grossen Frust bedeuten. Das Problem scheint mir ziemlich komplex zu sein: knappe Milchproduktion und eine Brust, bei der deutlich weniger Milch fliesst als auf der anderen Seite. Um eine Lösung zu dinfen müssten wir uns zusammensetzen könnten und ich hätte dann auch sicherlich ganz, ganz viele Fragen an Sie. Deshalb lautet mein Vorschlag, dass Sie einen Termin mit einer Stillberatern vereinbaren. Gemeinsam können Sie das Problem anpacken und finden dann hoffentlich auch eine Lösung.

Andrea81

Beitrag von Andrea81 »

guten abend

Mein Sohn ist 9 Wochen alt. Ich habe eigentlich keine probleme beim stillen, mache mir nur ein wenig sorgen, da er sehr viel wieder erbricht! Er nimmt aber recht schnell zu, denke nicht, dass er zu kurz kommt.... Er schreit auch tagsüber sehr, sehr viel.
Könnte es sein, dass er die Muttermilch nicht verträgt?

Viele Kinder geben nach dem Trinken Milch heraus. Sie schreiben Ihr Sohn nimmt gut zu und das ist ein Zeichen dafür, dass er genügend Milch erhält. Evtl. haben Sie sehr viel Milch die auch reichlich fliesst. Es könnte sein, dass Ihr Sohn mehr erhält als er eigentlich braucht.
Wenn sich die Situation in den nächsten 2-3 Wochen nicht ändert macht es vielleicht Sinn, wenn Sie sich für eine Beratung an eine Stillberaterin wenden.

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Kahlan
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Beitrag von Kahlan »

Grüezi Frau Müller-Aregger

Meine Tochter kam Ende April 5 Wochen vor ET zur Welt. Es lief alles bestens nur hatte sie anfangs zu wenig Kraft um an der Brust zu trinken. Erschwerend kam hinzu, dass ich sehr kleine Brustwarzen habe, die sich immer eher "zurückziehen" als dass sie raus kommen (während der Schwangerschaft haben sich meine Brustwarzen übrigens gar nicht verändert).

Ich habe im Spital meine Kleine immer wieder angesetzt und der Milchfluss kam gut in Gang. Das Problem war nur, dass sie fast nichts trank. Ich denke es war eine Kombination aus zu wenig Kraft haben und Schwierigkeiten die Warze richtig zu fassen.

Mir wurde dann geraten, mal mit Hütchen zu stillen, da die Kleine so etwas Grösseres zum fassen hat. Es hat so dann auch geklappt. Sie hat immer mehr getrunken und angefangen zuzunehmen. Ich habe in der Zwischenzeit immer wieder probiert das Hütchen wegzulassen, aber die Kleine kann dann sofort nicht mehr trinken und wird richtig nervös.

Lohnt es sich, eine Stillberaterin zu konsultieren und mit ihr versuchen das Hütchen wegzulassen, oder soll ich einfach mit Hütchen weiterstillen, da ja alles problemlos klappt? Und mir macht es eigentlich auch nichts aus...

Was ist bei einem nächsten Kind? Kann es sein, dass die Brustwarzen sich dann verändern, also grösser werden und es ohne Hütchen klappt oder muss ich damit rechnen, dass es wieder gleich sein wird? Haben sich meine Warzen evtl. nicht verändert, weil ich 5 Wochen vor ET geboren habe?

Danke, dass sie sich Zeit nehmen, meine Fragen zu beantworten.

Wenn Sie und Ihr Baby sich mit Hütchen wohl fühlen spricht grundsätzlich nichts dagen, so zu stillen. Sie sollten aber auf Ihre Milchmenge achten, manchmal geht diese beim längeren Gebrauch von Stillhütchen zurück.
Mit Hilfe einer Stillberaterin kann es schon gelingen das Hütchen wegzubekommen. Die Stillberaterin kann Ihnen dann auch gleich Tipps geben, wie Sie Ihre Brustwarzen allenfalls bei einem nächsten Kind auf das Stillen vorbereiten können.
Falls Sie sich für das Hütchen entscheiden hier ein Tipp: Sie sollten 4 Stillhütchen insgesamt haben. 1 um zu Hause zu Stillen. 1 in einer kleinen Box in Ihrer Handtasche, 1 in einer kleinen Box in der Wickeltasche und das 4. als Reserve. So können Sie sicherstellen, dass Sie immer ein Stillhütchen dabei haben und Ihr Baby jederzeit und überall stillen können.
Ryan 06.08.2009
Kim 29.04.2008

Zhea

Beitrag von Zhea »

grüezi

bei meinem ersten kind konnte ich leider nicht stillen, da das kind die brust nicht akzeptierte bzw. ich wohl zu ungeduldig war. meine brustwarzen sind eher klein und gehen im "normalzustand" gegen innen. ich hoffe nun, dass es beim zweiten klappt. wie kann ich die brust darauf vorbereiten?

und die zweite, weit wichtigere frage:
ich nehme imurek (azathioprin) zurzeit 50 mg täglich seit ca. 2jahren. dann noch fluoxetin 20 mg täglich seit ca. 3 monaten. gemäss dem embryotoxischen institut darf ich trotz der medikamente stillen (gemäss neuesten erkenntnissen). mein kind sollte aber - wie ich - engmaschige untersuchungen bekommen (blutwerte). trotzdem bin ich noch unsicher, weil ich meinem kind natürlich nicht schaden möchte.


haben sie erfahrungsberichte?

gibt es in zürich evtl. stillberaterinnen die sich auf solche fälle spezialisiert haben?

besten dank
zhea

Sie schreiben dass Ihre Brustwarzen im "Normalzustand" nach innen gehen. Das heisst Sie haben Hohlwarzen. Nun gibt es Kinder für die ist das absolut kein Problem und andere Babys haben Mühe, diese Form der Brustwarzen gut in den Mund zu bekommen. Evtl. können Sie mit Brustwarzenformern einen gewissen Erfolg erreichen sodass die Brustwarzen mehr hervortreten. Brustwarzenformer erhalten Sie bei Ihrer Apotheke, Drogerie oder Stillberaterin.
Die von Ihnen erwähnten Medikament sind mit Stillen vereinbar aber die engmaschige Überwachung der Blutwerte des Kindes ist notwendig. Ob Sie trotzdem stillen wollen sollten Sie mit Ihrem Partner und Ihren Ärzten absprechen. Schlussendlich kann Ihnen niemand die Entscheidung abenehmen.
Wenden Sie sich doch an die Stillberatung im Unispital in Zürich. Dort sind die Erfahrugen am grössten, weil sehr viele Frauen mit unterschiedlichen Problemen diesen Dienst in Anspruch nehmen.

louise
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Wohnort: St. Gallen

Beitrag von louise »

Liebe Frau Müller Aregger

Ich stille meinen Sohn voll und hatte nie Probleme mit zu wenig Milch o.ä. Er hat auch sehr gut zugenommen. Das einzige Problem ist, dass seit Beginn des Stillens meine rechte Brust viel grösser (bis zu ca. 3x) als die linke ist und auch viel mehr Milch hat. Öfters lege ich meinen Sohn deshalb auch nur an die rechte Brust an, da es genug Milch hat und es sonst einen Stau gibt. Wenn es ganz schlimm ist, pumpe ich Milch ab (meist nachts). Ich hatte bereits zwei Brustentzündungen (wurden mit Antibiotika behandelt).

Seit 2 Wochen habe ich nun mit Mittagsbrei begonnen (Gemüse) da u.a. mein Sohn an Gewicht verlor. Momentan muss ich ihn nach dem Brei noch stillen.

Nun meine Frage: Nun möchte ich ja mit dem Einführen der Beikost langsam mit stillen reduzieren. Aber ich glaube nicht, dass ich dann einfach Stillmahlzeiten auslassen kann, da die re Brust (auch oft über Nacht wenn ich nicht stillen muss) dann zum platzen gespannt ist!? Und Abpumpen sehe ich irgendwie auch nicht als die Lösung (finde ich sehr mühsam und regt ja die Milchbildung auch an..zudem beginne ich wieder mit einer Ausbildung ausserhaus..). Denken Sie, ich sollte 'radikal' (medikamentös) abstillen? Oder sollte ich es mit Pfefferminztee probieren?
Ist noch zu sagen, dass ich eigentlich gerne weiterstillen würde (morgens und abends). Haben Sie mir evtl. Tipps, die ich auprobieren könnte?

Und: können Sie aus Erfahrung sagen, dass die stark vergrösserte Brust wieder gleich 'klein' wie die andere wird oder bleibt diese Asymmetrie bestehen?

Vielen Dank für Ihre Antwort
liebe Grüsse
louise


Liebe Louise

Das Einführen von Beikost führt in der Regel zu einer langsamen Reduktion der Milchmenge. Der Grund dafür ist, dass nicht mehr soviel Milch abverlangt wird und der Körper darauf mit einer Reduktion der Produktion reagiert. Aber der Körper braucht dafür etwas Zeit. In der Regel dauert so etwas einige Tage oder gar 1-2 Wochen. Sollte Ihre Brust sich zu einer Zeit sehr voll anfühlen, zu der Sie nicht stillen, dann ist das Abpumpen hilfreich - aber - nur soviel Milch abpumpen, bis es Ihnen wieder wohl ist - nicht ganz auspumpen. Die Milch, die in der Brust bleibt signalisiert Produktion reduzieren. Stillen nur am Morgen und am Abend ist meisten gut möglich. Evtl. benötigen Sie jedoch in dieser Übergangsphase direkte Tipps und Hilfe von einer Fachfrau.
Abstillen ist eine Variante, aber so wie ich lese, nicht unbedingt das, was Sie sich wünschen. Pfefferminztee kann die Milchmenge reduzieren, aber wie viel Sie davon trinken müssen oder wie gut er bei Ihnen wirkt kann ich Ihnen leider nicht sage. Wenn Sie es ausprobieren möchten dann würde ich mal mit einer Tasse pro Tag starten.

Und zu Ihrer letzten Frage ob Ihre beiden Brüste nach Beendigung der Stillzeit wieder bei gleich gross sein werden kann ich Ihnen aus meiner Erfahrung sagen, dass das manchmal der Fall ist, manchmal aber auch nicht. Es gibt da auch keine Vorhersagen, das einzige was Sie tun können ist abwarten und schauen wie sich das entwickelt.
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Teddybärli2
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Beitrag von Teddybärli2 »

Liebe Frau Müller Aregger

Ich stille meinen 4 monatigen Sohn noch voll. Am Anfang hatte ich eher zu viel Milch, jetzt hat sich die Milchbildung gut an die Bedürfnisse meines Sohnes angepasst. Seit einigen Tagen habe ich jedoch einige Probleme beim stillen.
Es dauert bei mir seit neustem recht lange, bis der Milchspendereflex ausgelöst wird, deshalb hat mein Sohn manchmal keine Geduld und mag nicht so lang saugen, bis die Milch fliesst. Dann wird er ziemlich wütend und mag auch gar nicht mehr versuchen zu trinken. Ich muss dann immer einige Zeit warten, bis er es erneut wieder versucht. Warum dauert es auf einmal länger, bis der Milchspendereflex ausgelöst wird? Was kann ich machen, damit der Milchspendereflex schneller ausgelöst wird?

Mein Sohn ist ein sehr schneller trinker (ca.3 min pro Brust) Seit einiger Zeit weint er oft nach dem stillen, entweder wenn keine Milch mehr kommt, oder wenn ich ihn fürs "Görpsli" hochnehme. Er weint dann wie am Spiess. Ich habe auch schon gedacht ob er zu wenig Milch bekommt, doch das glaube ich nicht, denn die Abstände zwischen den Mahlzeiten sind gleich geblieben (ca. 3-4h) Wenn er dann aufgehört hat zu weinen, wirkt er auch sehr zufrieden. Mich nimmt einfach Wunder warum er weint, und ob das noch mehr Kinder so haben. Denn so macht mir das Stillen langsam keinen Spass mehr.

Liebe Grüsse Teddybärli

Hallo Teddybärli
Die Auslösung des Milchspendereflexes kann durch Stress behindert werden. Wenn Sie sich nun also zum Stillen hinsetzten und darauf warten, dass Ihr Sohn ungeduldig wird, setzten Sie sich selber unter Druck = Stress. Eine einfache und sehr effiziente Möglichkeit ist ein heisser, nasser wickel vor dem Stillen auf die Brust. So lange, bis er sich nicht mehr warm anfühlt. Die Wärme und die Nässe unterstützen die Auslösung des Milchspendereflexes. Auch eine Brustmassage vor dem Anlegen des Kindes kann diese Wirkung haben.
Bezöglich des Weinens könnte es gut sein, dass Sie einen sehr starken Milchfluss haben und Ihr Sohn etwas zuviel Milch erhält. Die kurze Stilldauer lässt auch auf einen starkten Milchfluss schliessen. Das gibt ein Völlegfühl bei dem auch wir uns nicht wohl fühlen würden. Nach einiger Zeit vergeht dieses Gefühl und Sohnemann ist wieder zufrieden.
Es kann gut sein, dass durch den heisssen nassen Wickel oder durch die Brustmassage vor dem Stillen etwas Milch ausfliesst. Das kann unter Umständen ihren starken Milchfluss etwas dämmen und vielleicht sind damit dann gleich Ihre Probleme gelöst.
Viel Erfolg

phanty1

Beitrag von phanty1 »

Grüezi Frau Müller Aregger

Ich stille meine 4 Wochen alte Tochter voll. Das klappt eigentlich auch ganz gut. Im Spital haben sie uns gesagt, ich solle die kleine immer nach dem Stillen wickeln um sie zu wecken (sie hatte bis letzte Woche mit der Gelbsucht zu kämpfen).
Ab wann gibt man denn nun nur noch 1 Brust? Oder spielt das keine Rolle und sie soll nehmen was sie mag?

Am Anfang beim Stillen verschluckt sie sich auch regelmässig... gibt es da einen Trick?

Vielen Dank und herzliche Grüsse


Es gibt keine Zeitangabe ab wann einem Kind eine Brust ausreicht. Das ist abhängig von Ihrer Milchproduktion und auch vom Kind. Grundsätzlich gilt:
1. Brust stillen, bis das Kind nicht mehr trinkt. Achtung Babys machen beim Trinken immer wieder Pausen und beginnen dann wieder zu trinken. Wenn Ihre Tochter wirklich an der ersten Seite nicht mehr trinkt, dann ist es Zeit, die 2. Brust anzubieten. Hier wird sie wahrscheinlich nicht mehr so lange trinken wie an der ersten Seite.
Bei der nächsten Stillmahlzeit beginnen Sie mit der Seite, auf der Ihre Tochter bei der letzten Mahlzeit zuletzt getrunken hat usw. Es kann gut sein, dass Sie irgendwann merken, dass das Baby bereits nach einer Brust satt und zufrieden ist. Das ist dann auch in Ordnung.
Ob Ihr Kind genug Milch erhält sehen Sie an seiner stetigen Gewichtszunahme und an den Ausscheidungen. 5-7 Windeln innert 24 Stunden sollten voll Urin sein. Beim Stuhlgang ist das unterschiedlich. Einige Baby haben welchen bei jedem Trinken also mehrmals täglich andere habe nicht so oft Stuhlgang

Müggli

Beitrag von Müggli »

Liebe Frau Müller

Da ich Hohlwarzen habe, konnte ich mein erstes Kind nur mit Stillhütchen stillen. Das hat auch neun Monate gut geklappt. Bei meinem zweiten Kind würde ich gerne normal stillen. Ich habe während der ersten SS Brustwarzenformer getrage, das hat nicht viel genützt. Können sie mir einen anderen Tipp geben????

Herzlichen Dank Müggli

Hallo Müggli
leider nein. Echte Hohlwarzen sind sehr schwierig dazu zu bewegen nach vorne zu kommen und dann auch dort zu bleiben.
Versuchen Sie doch vor dem Stillen mit einer Brustpumpe Ihre Brustwarzen hervor zu holen. Dann schnell das Baby an die Brust, evtl. könnte das klappen.
Das Stillen mit dem Stillhütchen scheint für Sie jedoch kein Problem zu sein deshalb erlaube ich mir hier einen kleinen Tipp: Sie sollten 4 Stillhütchen haben. 1 um zu Hause zu stillen, 1 in der Wickeltasche des Babys, 1 weiteres in Ihrer Handtasche und eines auf Vorrat, falls eines der drei ersten verloren geht.
So sind Sie sicher, dass Sie immer und jederzeit ein Stillhütchen zur Hand haben und Ihr Kind stillen können.
Es kann sein, dass nach einer zweiten löngeren Stillzeit Ihre Brustwarzen etwas mehr hervortreten als bisher.

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Jaymie
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Beitrag von Jaymie »

Hallo Frau Müller

Ich stille mein Kind seit 19 Monaten. Mittlerweile nur noch 2x/Tag (morgens und abends). Da wir gerne ein zweites Kind wollen und ich einen langen, unregelmässigen Zyklus habe, möchte ich gerne Mönchspfeffer nehmen. Ist dies erlaubt? Wenn ja, ist das Prefemin von Zeller o.k.?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Freundliche Grüsse
Jaymie


Hallo Jaymie

Mönchspfeffer egt die Gelbkörperhormonproduktion an, kann auch die weibliche Fruchtbarkeit steigern. Die Milchproduktion beim Stillen wird gefördert. Ich bin keine Expertin für Pflanzenheilkunde weiss aber, dass einige Frauen Mönchspfeffer für die Milchbildung nehmen. Ich sehe da keine Gefahr.

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rewa
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Beitrag von rewa »

Liebe Frau Müller-Aregger

Ich stille meine fast 23 monatige Tochter noch bis zu 2 Mal am Tag aber nur, wenn sie es von sich aus verlangt. Im Oktober erwarte ich unser 2. Kind. Ich hoffe natürlich, dass ich auch das 2. Kind stillen kann.
Ich habe mir lange überlegt, ob ich meine Tochter in der Schwangerschaft abstillen soll und mich dann dagegen entschieden. Ich mache mir aber trotzdem Gedanken, wie es wird, wenn ich dann 2 Kinder stille.
Was sollte ich beachten? Gibt es einige Regeln, die ich einhalten sollte, damit ich mir nicht unnötige Probleme schaffe?
Ich kann mir vorstellen, das z.B. meine Tochter nach der Geburt des Bébés wieder häufiger trinken möchte, da sie ja ständig damit konfrontiert werden wird. Soll ich ihr das erlauben oder gibt es Gründe die dagegen sprechen?

Herzlichen Dank!

Rewa

Hallo Rewa
Da Ihre Tochter nun bald 2 Jahre alt ist würde ich ihr einfach erklären, dass das Baby, wenn es denn geboren ist, immer zuerst trinken darf. Ihre Tocher ist ja auch schon gross und kann schon ganz viele tolle Sachen essen die ds Baby noch nicht essen kann.
Bei meinen Kindern, die in etwa demselben Altersunterschied sind, hat es gut geklappt, wenn ich dem ältern immer dann wenn ich den kleinen stillen wollte zu mir rief. Ich habe ihm gesagt komm, setzt dich zu mir, wir stillen jetzt deinen Bruder. Ich habe ihm dann entweder eine aufgeschnittene Frucht und etwas zu trinken angeboten oder habe ihm ein Büchlein vorgelesen. Das war am Anfang riesig interessant und er hat jeweils auch eine Puppe mitgebracht und diese "gestillt". Sehr rasch war es aber nicht mehr interessant und er hat in der Zeit zwar im gleichen Raum, aber selber gespielt.
In der Regel spielt sich das alles wie von selber ein.

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Häxli-Mami
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Beitrag von Häxli-Mami »

Guten Abend

Mein Grund-Problem ist, dass ich zuwenig Milch habe. Wir sind jetzt seit 1 1/2 Wochen am zuschöppelen mit Pulvermilch. Ich habe jetzt einige Sachen (Rivella, Silacten-Tröpfli, Stilltee, Ping-Pong-Stillen und immer zuerst stillen dann Schoppen) mit Erfolg angewendet. Die Milch kommt langsam wieder.
Leider interessiert das meine Tochter (vier Wochen alt) je länger je weniger. Sie ist beim stillen oft sehr nervös und will zwar trinken, verliert dann aber einige Male hintereinander den Kontakt zur Brust. Dies kann bis zu 1 1/2 Minuten dauern. Wenn das dann überstanden ist und sie etwas getrunken hat, beginnt sie zu "suggele" und schläft dabei ein. Wenn ich sie wach kriege beginnt das Ganze von vorne... Dieses Szenario gibt es dann auf beiden Seiten...
Kommt dann aber der Schoppen, kann sie trinken wie verrückt...

Könnte es sein, dass sie die Pulvermilch lieber mag als meine Milch? Und was soll ich jetzt machen? Ich bin langsam ziemlich ratlos...

Entschuldigung, dass es soo lange wurde, aber es ist für Sie vermutlich einfacher, wenn sie die ganze Geschichte kennen...

Herzlichen Dank!

Die Crux mit der Flasch ist, dass die Milch dem Kind einfach in den Mund tröpfelt, es muss selber fast gar nichts mehr dazu tun. Beim Stillen hingegen muss das Kind aktiv Vakuum aufbauen um die Milch aus der Brust zu erhalten. Evtl. würde es helfen, wenn Sie vor dem Stillen kurz mit einer Brustmassage, einem heissen und feuchten Wickel oder mit einer Brustpumpe Ihre Brust auf das Stillen vorbereiten und den Milchspendereflex damit schneller auslösen können.
Sollte dieser Tipp nicht helfen würde ich einen Termin mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe vereinbaren. Wenn diese zuschauen kann wie Sie Ihre Tochter stillen kann sie Ihnen sicherlich noch den einen oder anderen Tipp geben.
Viel Erfolg

elmar*

Vasospasmus

Beitrag von elmar* »

Liebe Frau Müller-Aregger

Vielen herzlichen Dank für ihre Arbeit!

Mein Sohn ist nun 7 Wochen alt. Ich konnte beim Spitalaustritt nur mit abpumpen oder mit dem Stillhütchen stillen. Mit der Hilfe der Hebamme wurde es immer besser. Ausser bei der einen Brust. Dort hatte ich immer so Schmerzen bis mir die Tränen kamen. Man fand bis heute die Ursache nicht (kein Soor, keine Enzündung sichtbar, mein Sohn trinkt richtig). Wenn ich ein paar mal mit Stillhütchen stille und dann nicht mehr, habe ich am Anfang fast keine Schmerzen, aber schon beim 3. mal ohne Hütchen fängt es wieder an. Gestern hatte ich bei dieser Brust abgepumt und es war auch Blut drin. Weisst dies auf etwas hin? Mein Sohn hatte gestern auch die MuMi etwas erbrochen. Als ich heute wieder abgepumpt hatte, sah ich kein Blut mehr.

Kann Randen die Muttermilch rötlich färben?

Zudem habe ich einen starken Vasospasmus, vor allem bei der schmerzenden Brust. Manchmal hält der Krampf bis zum nächsten stillen an (dazwischen sind ca. 3h!). Die Tips der Stillberatung hat nicht geholfen (Magnesium, Vitamin B6). Da dies sehr unangenehm ist, möchte ich sie Fragen, ob sie evt. noch etwas wissen?

Vielen herzlichen Dank!

Wenn in der Milch Blut ist, dann erbrechen die meisten Kinder die Milch, das ist völlig normal. Ob Randen die Milch rot färbt? Ich denke das könnte sein, habe es aber in all den Jahren nie wirklich überprüft.
Um genau beurteilen zu können ob und wenn ja was mit der einen Brust nicht stimmt - oder mit dem Stillen auf dieser Seite - müsste ich sehen können wie Sie stillen. Da dies nicht möglich ist hier ein Vorschlag, der evtl. zum Erfolg führen könnte. Stillen Sie auf dieser Seite eine ganze Woche lang nur mit Hütchen - Damit geben Sie der Brust Zeit zu heilen. Dann sollten Sie 2 aufeinanderfolgende Mahlzeiten mit Hütchen Stillen und die nächste ohne. Das machen Sie ein paar Tage lang und dann kann eine nächste Stillmahlzeit ohne Hütchen angehängt werden. So lange bis alle Mahlzeiten ohne Hütchen gehen. Das dauert seine Zeit ist aber für die Brust ein sanftes angewöhnen an das starke Vakuum das die Kinder beim Stillen aufbauen.
Bezüglich des Vasospasmus auf der Brustwarze sollten Sie noch eine Kombination von Magnesium und Calcium versuchen. Ebenfalls würde ich empfehlen vor dem Stillen auf diese Brust einen heissen und nassen Wickel zu machen. Das enspannt und öffnet die Poren.
Eine weitere Möglichkeit ist ein Termin mit einer Stillberaterin an einem grossen Spital wie z.B. dem Unispital in Zürich oder Bern oder Basel. Die Kolleginnen dort haben sehr viel Erfahrung in allen möglichen Stillfragen weil sie auch viele unterschiedliche Frauen beim Stillen begleichten.

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