Laura Sophia

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Zuckermäuschen
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Laura Sophia

Beitrag von Zuckermäuschen »

Nun ist 1 Jahr vergangen seit meine Tochter Laura Sophia zur Welt kam, bis heute habe ich kein Geburtsbericht veröffentlicht und nage immer noch an unschönen Erinnerungen... ich hoffe so etwas los lassen zu können:

Am 31.08.2007 hatte ich um 14h FÄ Termin, es war ET+3 von Wehen keine Spur, auch am CTG nichts zu erkennen. Da ich jedoch eine Woche davor wegen Herzrhythmusstörung im USZ war, wollte meine FÄ dass ich mich nochmals untersuchen lasse und meldete mich im Notfall des USZ an, gleich anschliessend zu ihrer Sitzung. Beim Gehen riet sie mir noch, nicht im USZ Notfall zu gebären, denn die Ärzte dort seien mit solchen Situationen einfach nur überfordert! Um 15h traff ich also im USZ Notfall ein und wurde so gleich an Kabel gehängt und mein Herz wurde beobachtet. Sie nahmen auch Blut um die Blutwerte nochmals zu kontrollieren. Während ich so da lag und die hässlichen gelben Vorhänge vor mir anstarte hörte ich den Ärzten draussen zu. Mein Herz schien nicht auffällig, das beruhigte mich. Doch noch bevor die Bluttestresultate kamen wurden die Ärzte plötzlich nervös, mein Herz schlug nämlich immer schneller obwohl ich ganz ruhig da lag und dann geschah es, meine Fruchtblase platzte! Es war 16:25! Die Ärzte total nervös wechselten mir den sexy USZ Schlafrock und die Bettwäsche obwohl ich weiter "auslief", das ganze war also für die Katz, aber hat mich riesig amüsiert! Im Bett liegend rollten sie mich durch die unterirdischen Gänge zur Frauenklinik wo die Hebammen schon mit grossem Gelächter auf mich warteten. Unterwegs informierte ich schon meine Mutter, damit sie mir auch sogleich mein Köfferchen bringen konnte, zum Glück wohnt sie nicht weit und war schnell zur stelle. Auch mein Freund rief ich an, der war in Thun, macht dort Zeitmilitär. Wehen waren lange nicht zu spühren. Um 1820 traf dann mein Freund in Vierfarb ein und löste meine Mama ab. Um 1845 kamen die ersten Wehen und schon die taten ziemlich weh. Da ich von vornherein wusste ich will eine PDA bat ich sogleich auch darum, leider musste ich mich jedoch noch gedulden da im Nebenzimmer eine etwas schwere Geburt abging. Die arme Frau, ich hörte sie fürchterlich schreien und ich bat einfach dass ich von den Schmerzen verschont blieb. Der MuMu wollte sich nicht öffnen, also bekam ich Wehenmittel, nütze jedoch auch nichts ausser fürchterliche Schmerzen, Wehenmittel wurde dann gegen Wehenhemmer ausgetauscht. Um 2130 bekam ich dann entlich die PDA und konnte etwas entspannen. Doch leider nicht lange, denn schon nach kurzer Zeit spührte ich den Drang zu pressen, trotz pda! Nach jedem Pressen spührte ich in der linken Leiste starke Schmerzen, schlimmer als die Wehen zuvor. Die Hebamme tippte darauf dass die PDA nicht richtig sitzt, es war jedoch zu spät da nich was zu machen. So presste ich und schrie wie am Spiess. Mein Freund blieb die ganze Zeit neben mir und half wo er nur konnte. Um 01h wurden die Wehen schwächer bis ich kaum noch was spührte. Die Herztöne waren i.O. das Köpfchen konnte die Hebamme spühren, aber irgendwas hielt meine Maus auf. Um 02h kam der Arzt und schaute sich die Lage an, er meinte dann NotKS! Wärend der OP-Saal bereit gemacht wurde sagte ich der Hebamme dass ich das nicht will, ich sei ja noch bei Kräften und die Herztönen meiner Kleinen schienen auch ok. Die Hebamme zögerte keine Sekunde, schnitt mir den Damm, stieg auf mein Bett und drückte von Oben gegen meine Bauchdecke wärend ich presste. Um 03h wäre der Saal bereit, doch als der Arzt kam war das Köpfchen schon fast draussen und er meinte, gut, lassen wir KS sein und holen die Glocke! Ich sperrte die Augen auf, oh schreck, Glocke, nein, das will ich nicht! Schnell presste ich weiter und nahm meine ganze Kraft zusammen. Die Hebamme half mir und setzte sich für mich zur wehr, dass es für die Glocke noch zu früh sei, ich hätte ja noch Kräfte und das schaffen wir auch ohne. Und tatsächlich um 0453 war Laura Sophia da, gesund und zufrieden. Um 0515 hatte ich dann plötzlich wieder starke Schmerzen, so stark dass ich fast in Ohnmacht viel. Die Hebamme holte den Arzt und ohne lange zu zögern bekam ich in jeden Oberschenkel eine Morphinspritze. Dies half sehr schnell und ich konnte dann entlich meine kleine Maus geniessen. Der Dammschnitt wurde genäht, die Kleine gewogen und gemessen: 3550g und 50cm! Dann plötzlich, es war ca. 0545 erschrak die Hebamme bei der Nahtkontrolle, denn meine Schamlippen waren schrecklich aufgeschwollen, gleichten einem Wasserballon. Die Ärzte schauten sich das an und meinten dass gehe sicher bald von selbst weg. Leider war dies nicht der Fall, im Gegenteil, das ganze schwoll so stark an, dass ich nicht mal mehr richtig liegen konnte. Am 02.09.2007 wurde ich dann genauer untersucht, was sehr schmerzvoll war. Da entdeckten die Ärzte, dass ich innerlich verletzt war und sich Blutgerinsel gebildet hatten welche vermutlich auf die Lymphdrüsen drückten, daher die Schwellung. Nach längerer Beratung hiess es 22h OP! Ich war am Boden zerstört, hatte solche Schmerzen, Angst und konnte mich einfach nicht um meine Maus kümmern, durch den ganzen Stress bekam ich auch kein Milcheinschuss, die Pfleger beharrten aber darauf dass ich immer wieder zum Stillen ansetzen sollte, doch auch dies brachte nichts als Schmerzen. Hab dann nur noch geweint, wollte niemanden sehen und bat die Ärzte nur noch innigst darum mir meine Schmerzen zu nehmen. Um 22h wurde ich in den OP-Saal gefahren, mein Freund blieb im USZ und schaute auf meine Kleine. Nach 3 Stunden, um 01h war der Spuk vorbei, ich aber noch stark benommen von der Vollnarkose.
Am nächten Morgen kam meine Mutter sich das ganze anzuschauen, sie hatte es ja vorher schon gesehen und den Ärzten druck gemacht damit sie was unternahmen. Es sag schon sooooo viel besser aus, die Schwellung ging langsam zurück und auch die Schmerzen waren nicht mehr da, nur bei gewissen Bewegungen. Nun hatte ich wieder Hoffnung und kämpfte gegen die Schmerzen, biss auf die Zähne um endlich aufstehen zu dürfen, endlich eine Dusche zu nehmen und etwas zu laufen. Da ich sowohl bei der Geburt wie auch in der OP danach viel Blut verloren hatte waren meine Eisenwerte fast auf 0, ich bekam also täglich 2 Eiseninfusionen, dies 4 Tage lang, am 6. Tag nach der Geburt durfte ich dann endlich nach Hause!

Gestern feierte meine Maus ihren 1. Geburtstag und ich bin unendlich froh ist sie gesund und munter, doch leider habe ich die Geburtsstrapazen noch nicht verdaut und dies kam in diesen Tagen natürlich wieder hoch! Ich hoffe ich finde einen Weg endlich los zu lassen und das Leben wieder richtig zu geniessen!

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czechgirl
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Re: Laura Sophia

Beitrag von czechgirl »

@Laura_Sophia
oh je, das war aber kein so schöner Geburtsbericht. Ich glaube, dass du es noch nicht verdaut hast. Ich denke auch, dass man heutzutage "zu viel" bei einer Geburt unternimmt. Man hätte dir mehr Zeit geben sollen. Zuerst wollen sie Wehen, dann müssen sie sie wieder hemmen, auch mit der verflixten PDA klappt es nicht immer wie es soll...
Geniess deine Maus und ich wünsche dir, dass du das ganze bald verarbeiten kannst!
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Manu76
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Re: Laura Sophia

Beitrag von Manu76 »

Ich habe mich vor einem Jahr nicht gross um die Geburten meiner Mitschwangeren gekümmert, da mir ja das ganze auch noch bevor stand und ich mich nicht ängstigen wollte. Ich habe zwar mitgekriegt, dass du vor allem nach der Geburt ziemliche Schmerzen und eine OP hattest, aber soooo krass :shock: :shock:
Hoffentlich kannst du die Geburt nun durch Gespräche verarbeiten, wieder dich selber sein und glücklich zu werden.
Mannetje 07/Schoppertje 10

nida

Re: Laura Sophia

Beitrag von nida »

Hallo Laura sophie

ich hoffe du kannst die erlebte geburt, und vorallem was danach kam gut verarbeiten.
Hol dir hilfe wenn es nicht besser wird, den es wird dich jedes jahr einholen.......

sei lieb gedrückt

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