Donnerstag, 23. Oktober 2008
5h - immer wieder starkes Ziehen im Bauch, Wehen? 5.15h Pipi machen, ausnahmsweise mit Licht, da ich dachte, meine Hosen seien nass > Blut. Hilfeschrei und Schatz stand innert Sekunden bei mir. Spital-Anruf - sofort vorbeikommen.
Wir noch total verschlafen Richtung Muri gefahren.
CTG - fast 3 Stunden, abwarten, keine Blutung mehr und auch keine Wehen.
Meine Nase war vestopft und ich hatte null Energie. Fieber-Gefühl.
Wieder nach Hause, mit dem Auftrag: Schlafen. Amore musste noch an einen Kundenbesuch. Ich konnte nicht schlafen. Abends um 18h Anruf im Spital: hat sich nichts getan.
Kaum aufgelegt, die 1. Wehe. Begann um 18.44 aufzuschreiben.
Assen dann noch gemütlich zu Abend - alle 10min Wehen, welche ich gut wegschnaufen konnte.
TV gucken, Amore schlief um 22h ein- ich kämpfte mich durch die Wohnung mit Wehen, alle 6-10 min - konnte diese aber noch verschnaufen. Am besten ging es im Stehen. Darm entleerte sich - hatte aber kein Durchfall, nur alle 10 min aufs Klo rennen. Mit Wehen ziemlich schrecklich.
Freitag, 24. Oktober 2008
Mitternacht, ich zögerte immer alles weiter hinaus. Um 1h ging es aber gar nicht mehr, ich rief im Spital ann, alle 5 Min wehen. Schatzi geweckt - ab ins Spital. Koffer war ja bereits im Auto. Ich realisierte gar nicht, dass es jetzt wirklich losgeht, da wir ja zur genüge immer dies Strecke fuhren.
Das Autofahren war ein desaster, bei jeder Wehe hatte ich das Gefühl, gabs eine Kurve oder ein Höggerli. Aber Amore macht es wirklich super.
Im Spital angekommen erwartete uns bereits die Hebamme und wir kamen in unser GBS. Die anderen 2 waren besetzt. Ab ans CTG und ich merkte, wie das Blut lief - als hätte ich eine starke Mens.
MuMu war zu diesem Zeitpunkt 4 cm offen – supii. Die Wehen wurden immer heftiger und länger. Da ich wegen den Blutungen liegen musste und ständig am CTG hing, hatte ich das Gefühl, mein Rücken würde auseinander gerissen. Das war das schlimmste, dass ich mich nicht bewegen durfte. Mein Schatz war bei jeder Wehe bei mir und atmete mit und hielt meine Stirn. Ich durfte seine Hand zerdrücken.
Nach einer Weile merkte ich, wenn dies so weitergeht, würde ich dies kaum aushalen. Ich hatte das Gefühl, ich läge in einer Blutlache, der Rücken tat weh und und und. Ich bat um eine PDA – die wurde mir dann ca 30min später gemacht – letzter Zeitpunkt, da MuMu schon 6cm offen.
Die Spritze bemerkte ich überhaupt nicht, wohl wegen einer Wehe? Das schlimme war, einen Buggel zu machen, mit riesen Bauch und einer Wehe. Nach einer Weile wirkte das Wundermittel und meine Beine begannen zu kribbeln. Ich war überall an Schläuche angemacht. Die Geburt stoppte dann – bis das Wehenmittel zu wirken begann. Die Wehen spürte ich als Druck in der Bauchgegend, aber konnte mich endlich mal erholen & für den Schluss Kräfte sammeln.
Zeitlich hatte ich gar kein Gefühl mehr – auf einmal kam die Hebamme und meinte es sieht alles gut aus und gehe nicht mehr allzu lange. Die Beine spürte ich auf einmal wieder mehr. Leider musste unsere Hebamme dann doch noch gehen (7.00h) da sie eine strenge Nacht hatte & am Abend wieder Schicht. Die neue Hebamme kannten wir zum Glück schon.
Am Schluss spürte ich die Wehen wieder – und hatte das bekannte Gefühl pressen zu müssen. Die Hebamme leitete mich gut durch die Presswehen – dann kam noch die Assistenzärztin und Oberärztin hinzu. Plötzlich hatte ich eine Beatmungsmaske am Gesicht mit dem Auftrag: Reinatmen. Anscheinend hatte ich zuwenig Sauerstoff. Aber dieses Ding war so nervig…. Die Reihenfolge wie danach alles ablief, hab ich gar nicht mitbekommen. Auf einmal pickste mich die Hebamme mit einem spitzen Gegenstand in die Scheide und fragte, ob ich dies spüre – JA….. Fand diese Frage komisch und als ich bemerkte, dass da was im Gange ist und ein Dammschnitt gemacht werden muss, bekam ich fast panik - ich wollte doch nicht aufgeschnitten werden.... Die Herztöne des Babys wurden schwächer, deshalb diese Massnahme. Bei einer Wehe wurde alles betäubt und bei der nächsten geschnitten. Anmerkung von Schatzi: dieser Ton war grässlich & er hatte das Gefühl, als wenn man mit einer Geflügelschere an mir herumschnitt. Zum Glück merkte ich nichts mehr – presste nur noch und wollte das Baby sehen.
Auf einmal gings ruckzuck. Ich spürte wie der warme kleine Kopf rauskam, ein befreiendes, schönes Gefühl. Dann die Schultern, eher schmerzhaft. Und dann der Schrei……….. Ein Blick zum Baby und sie schaute direkt zu mir - ich fand sie sofort wunderschön. – UNSERE TOCHTER…….. AMIRA MAY IS BORN……. Sie schrie wie am Spiess.
Ich konnte kaum mehr atmen, schluchzte vor mich hin bis die Oberärztin mir sagte, ich müsse ruhig atmen. Ich merkte wie es still wurde an der Stelle wo mein Schatz stand und schaute zu ihm herüber und bemerkte, wie gerührt und voller Tränen er war – da war es um mich geschehen……… Er durfte dann ganz stolz die Nabelschnur durchtrennen.
Kaputt aber happy >> Nachdem sie Amira May vom vielen Blut von mir erlöst hatten, wurde sie mir auf die Brust gelegt. Immer noch schreiend. Sie war so warm und fein - wunderschön....
Der Wehentropf wurde erhöht und ich spürte bald wie die Nachgeburt kam – tat absolut nicht weh, war wieder so ein Warmes Gefühl.
Dann wurde ich sicher 30min genäht, das war so mühsam, hatte das Gefühl es ziehe sich so in die Länge. In der Zwischenzeit wurde Tante Jasmin & Onkel David in Südamerika informiert und wieder flossen die Tränen. Es war ein so unbeschreibliches Gefühl, vor allem aber – so unwirklich, ich hatte das Gefühl ich wäre in einem Traum.
Ich bin aber so dankbar, dass doch noch alles gut verlief. Mein Schatz tat mir immer wieder so leid, da er wirklich einen unschönen Anblick hatte wegen all dem Blut – aber...
OHNE IHN, HÄTTE ICH DIES ALLES NICHT GESCHAFFT – TI AMO!!!
Wunderschöne Geburt unserer Tochter Amira May
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Re: Wunderschöne Geburt unserer Tochter Amira May
snufi, ha grad di geburtsbericht gläsä! so schön!
gäu, "es lebe die pda"! ha das glich empfunde!!
wotti de unbedingt o no so ä bricht schriebe.. wenni mau derzue chume
gäu, "es lebe die pda"! ha das glich empfunde!!
wotti de unbedingt o no so ä bricht schriebe.. wenni mau derzue chume

Re: Wunderschöne Geburt unserer Tochter Amira May
Vielen Dank für deinen Geburtsbericht. War spannend zum lesen und ich wünsche euch von Herzen alles Liebe und viel Freude zusammen.
Re: Wunderschöne Geburt unserer Tochter Amira May
danke für den geburtsbericht von deinem töchterli! mich berührt es immer wieder, wenn ich lese wie ein kind das licht der welt erblickte! alles liebe und gute für euer familienglück!!!!!!!!!!!knuddel!
Re: Wunderschöne Geburt unserer Tochter Amira May
Danke für euii liebä Wort!!!