
Wir wollten ja noch ins Kino aber da nichts tolles lief sind wir halt einfach so in der Stadt rumgewatschelt und haben und CDs gekauft und sind noch spazieren gegangen, bevor wir dann wieder nach Hause sind.
Haben uns die CDs angehört, sonstige Sachen gemacht und am Abend sind wir dann recht früh ins Bett, mein Mann hat mir noch den Bauch eingeschmiert und wir haben bald darauf geschlafen, zudem Zeitpunkt hatte ich noch immer Wehen, welche auch teilweise recht stark waren, nur wie viele konnte ich nicht sagen. So gegen 22 Uhr bin ich dann wegen einer Wehe munter geworden, musste raus aus dem Bett, weil ich sie dort nicht gut veratmen konnte, aber stark war sie nicht wirklich, nur sehr unangenehm. Ich stand dann am Gitterbettli und merkte wie sich Schleim löste. Bin dann aufs Klo und habe festgestellt, dass es ziemlich viel Schleim war... Hab mich dann frisch angezogen und bin wieder ins Bett, weil ich hatte ja dann wieder Pause und wollte mich noch etwas Erholen. 15 Minuten später stand ich dann wieder und musste, dann auch ständig aufs Klo und merkte jedesmal Wasserabgang. Verdacht: Blasenriss? Habe dann mit meiner Hebamme telefoniert und sie meinte, wir sollen doch gleich losfahren.

Also habe ich meinen Mann geweckt, was gar nicht so einfach war!! Wir haben uns angezogen und sind losgetrottet, ich meinte zu ihm noch, dass er mir nicht böse sein soll, wenn es wieder "Fehlalarm" sei und wir dann halt nur mit dem Zäpfli, welches die Wehen erleichtern soll, wieder nach Hause gehen.
Auf dem Weg zum Auto hatte ich dann noch 1-2 Wehen und dann alle 5-10 Minuten bis zum Geburtshaus. Was ja nicht wirklich viele waren, aber unangenehm war die Fahrt von 25 Minuten.
Dort angekommen, hiess es wir müssen ins Aufenthaltszimmer, denn der Geburtsraum sei besetzt, sie sei wenige Minuten zu spät gewesen, sonst hätten wir in den Geburtsraum gekonnt. Mir war das egal, denn langsam aber sicher kamen die Wehen alle 3 Minuten. Mittlerweile war es ca. 23.30 Uhr. Die Wehen konnte ich gut verschnaufen (Yoga sei dank) ich hatte das Gefühl schon eine Ewigkeit dort gewesen zu sein, musste mehrfach aufs WC, wo die Wehen fast am Angenehmsten zu verschnaufen waren

Wir waren gerade wieder auf dem Rückweg vom WC und ich hatte wieder so zwei drei Wehen direkt aufeinander, da fühlte es sich dann auch ganz komisch an, gerade noch ein paar Wehen vorher meinte ich, ich hätte langsam keine Kraft mehr..... Und da waren sie dann, die Presswehen... (bei Raphael hatte ich diese ja nicht so stark, da ich dort ja am Ende eine PDA bekam).... Diese waren wie Ferien, die Abstände sind mir extrem lange vorgekommen, vom Empfinden her mindestens 5 Minuten Pausen dazwischen... Das ganze war so speziell und irgendwie wie Ferien.
Ich hab ganz genau gespürt, wie sich das Köpfchen durch den Geburtskanal bohrt. (Leider auch, wie mein Steiss immer wieder zur Seite geschoben und verschoben wurde, was ziemlich unangenehm war, aber ich hatte mich ja darauf eingestellt)
Es fühlte sich wirklich so an, wie das Training mit dem Epino, nur dass ich wusste, bald hab ich ein süsses Geschöpf in meinen Armen!!
Ich kann nicht sagen wie lange das so gedauert hat, aber es war ok so. Auf einmal hiess es ich solle jetzt einfach nochmals fest pressen und es dann gleich nochmals versuchen, denn dann wäre das kleine bestimmt geboren.
Dem war dann auch so und man wusste, dann auch gleich warum die Austreibungsphase so “lange” gedauert hatte und das Köpfchen immer und immer wieder in den Geburtskanal zurückfiel. Ich hatte ein Sternguckerli geboren!!
Die Freude war dann natürlich doppelt so gross, als ich dann durch Tasten noch festgestellt hatte, dass ich eine Tochter geboren hatte!
Aurelia Noelie erblickte am 1. März 2009 um 3.15 Uhr das Licht der Welt. Wir sind überglücklich sie bei uns zu haben!
Ich bin so stolz nach einer schwierigen ersten Geburt so eine tolle Geburt erlebt haben zu dürfen, auch wenn wieder übertragen, schlussendlich ist es jeden Tag wert auf so ein Wunder warten zu dürfen, denn die Freude ist umso grösser, wenn das Wunder fassbar wird!