Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

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Kybele
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Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Kybele »

Ich hatte immer das Gefühl, dass das Kleine vor dem berechneten ET kommen würde. Warum, weiss ich nicht. Der Termin rückte also näher und näher. Nicht’s tat sich. Ausser dass ich nachts ab und zu starke Übelkeit und ein Ziehen wie bei der Menstruation hatte.
R (unsere Hebamme) meinte, ich solle doch kürzer treten. Ich liess mich also gute 4 Wochen vor dem ET Krank schreiben und blieb von nun an zu Hause. Anfangs genoss ich die Zeit daheim, das Vorbereiten und alles Herrichten. Aber je näher der Termin kam, umso nervöser wurde ich. Einerseits war ich voller Vorfreude endlich eine richtige Geburt erleben zu können, andererseits hatte ich enorme Angst, dass es vielleicht doch wieder zu einem Kaiserschnitt kommen könnte.
Was wenn der ET verstrich ohne Anzeichen auf einen baldigen Geburtsbeginn? Was wenn mir der Arzt und die Hebamme mitteilen, dass wir nicht mehr abwarten können?
Eine Woche vor dem ET war Su.s (unsere Tochter) 4.Geburtstag. Wir gingen zusammen mit Freunden nach Basel ins Tinguely Museum. Es war sehr anstrengend mit dem grossen Bauch. S. (mein Mann) machte ständig Witze, was wenn die Wehen unterwegs einsetzten würden.
Aber nichts geschah. Trotz langem Spazieren.
Ab diesem Tag an war ich jeden Abend ganz aufgeregt. Würden vielleicht heute Abend die Wehen anfange? Der Termin kam näher.
Samstag Abend verlor ich viel zähen Schleim. War das der Schleimpfropf? War das ein Anzeichen dass es doch bald losgehen würde? Ich schrieb R schon mal eine SMS. Doch nichts passierte weiter.
Es war Montag. Ich spürte schon seit Sonntag immer wieder ein Ziehen, as ob ich meine Tage bekommen würde. Vorwehen? Senkwehen? Mein Bauch war immer noch sehr hoch. Das frustrierte mich ein wenig. Am Vormittag kam dann R zur Kontrolle. Der Muttermund war um die 2 cm geöffnet. Das machte mir ein wenig Mut. Andererseits las ich, dass es auch Frauen gibt, bei denen der Muttermund bereits Wochen vor der Geburt so weit geöffnet war.
R sagte mir immer wieder, dass ich loslassen soll, ich sei noch zu verkrampft. Das war leichter gesagt als getan. Immer wieder sah ich den ET vor mir. Noch zwei Tage. Was dann?
Doch Kaiserschnitt. Immer wieder kam mir dieser Gedanke und sofort verdrängte ich ihn wieder aus meinem Kopf.
Es war Dienstag. Immer noch plagten mich den ganzen Tag diese menstruationsartigen Anzeichen. Aber ich nahm sie nicht als Wehen war. Viel zu schwach kam es mir vor.
Am Nachmittag rief R an. Sie hatte für den 12.10 schon mal vorsorglich einen Termin beim Hausgeburtsarzt und in der Frauenpraxis für den Wehenschreiber gemacht. Ich organisierte mich, wer mich hinbringen könnte und wer Su hüten würde. Ich war unheimlich besorgt. R erinnerte mich nochmals daran zu entspannen, das Kind begrüssen zu wollen.
Meine Verzweiflung spürte auch S. Daher zog er noch mal alle Register um die Wehen einzuleiten. Er holte im Garten Kräuter für ein warmes Fussbad, machte mir einen Ingwertee mit vielen Gewürzen. Ich bat ihn noch mich zu fotografieren. Damit ich den dicken Bauch auch ja nicht vergessen würde.
Wir gingen ins Bett. Ich bekam noch mal eine Rückenmassage und dann ngenossen wir unsere Zweisamkeit. Gegen 23.30 schliefen wir ein.
Um 0.30 erschrak ich und wachte auf. Ich wusste nicht ob ich was geträumt hatte oder ob ich eine Wehe spürte. Ich sh setzte mich hin und wartete. Lange brauchte ich allerdings nicht zu warten. Es waren ECHTE Wehen. ENDLICH dachte ich. Ich weckte gleich S. Ich sagte ihm, dass es wohl wirklich langsam losgehe. Ich nahm meine Decke, mein Kissen und ging ins Wohnzimmer. Ich ging natürlich davon aus, dass ich jetzt mal die Wehenaabstände messen könnte und noch ein wenig schlafen würde. Aber nichts damit. S. begann sofort das Wohnzimmer wie mit R abgesprochen vorzubereiten. Ich bekam von alledem nichts mehr mit. Kurz kam S. zu mir und fragte, ob ich Musik möchte. Ich entschied mich für Bob Dylan.
Die Wehen kamen bereits alle 3 Minuten. Ich konnte die Schmerzen noch still ertragen, bat aber S. die Hebamme anzurufen. Diese wollte aber dann mit mir sprechen. Sie meinte es könnte sein dass die Wehen wieder unregelmässiger werden. Daher soll ich weiterhin die Zeit stoppen und sie sofort anrufen wenn ich spüre, dass sie kommen müsse. Auch wenn es bereits in einer halben Stunde wieder sein würde. Sie lege sich noch einmal hin. (Später sagte mir dann, dass sie sicher war, dass ich bald wieder anrufen würde und daher schon alles ins Auto packte). Kaum hatte ich das Gespräch beendet wurden ich von heftigen Wehen überrannt. Ich war beängstigt. Ich war so überzeugt, dass dies erst der Anfang war und ich wie immer gelesen, noch Stunden würde umherlaufen können, wegatmen, was essen und mich erholen. Aber nichts dergleichen. Der Schmerz war so unvorstellbar heftig, dass ich bereits die im Kurs so belächelten „ohhhhhhmmmmms“ sang. Unglablich wenn ich jetzt daran denke. Ich versuchte S. zu rufen. Ich bat ihn die Nummer von R zu wählen. Zum ersten Gespräch waren kaum 10 Minuten vergangen.
Nun verschwamm mein Zeitgefühl. Alles was mit Minuten, Stunden und Sekunden zu tun hatte verschwand und ich erinnere mich nur dank des Geburtsberichtes. Ich schreibe hier aber bewusst wie ich es erlebt habe, ohne Uhr und Zeitgefühl.
Ich war immer noch auf dem Sofa. Ich lag seitlich auf einem Berg von Kissen und Decken. Ich versuchte die Position zu wechseln, aber wenn eine Wehe kam schrie ich nur noch vor Schmerzen. Ich erinnerte mich an R’s Worte: Schreit nicht in hohen Tönen sonder wandelt die Kraft in tiefe Töne und in OOOOO oder AAAA. Das versuchte ich.
Endlich hörte ich R. Sie rief S. an, dass er ihr hochtragen helfe. Ich rief sie zu mir. Ich brauchte jetzt unbedingt ihre ruhige Art. War das normal? Ich hatte Angst dass irgendetwas nicht stimmen könnte und ich jetzt unter diesen extremen Schmerzen ins Spital hätte verlegt werden müssen. Ich dachte zwischen den Wehen daran, dass ich so doch unmöglich noch transportiert werden könnte.
Als R die Tür herein kam lief „Mister Tamburinman“. Ich dachte kurz :“Ach wie gemütlich“. Aber dann kam wieder eine Wehe.
R unterschte mich. Ich weiss nur noch dass sie S. sagte:“Mach schnell den Pool parat, sonst kommt das Kind noch bevor wir fertig sind“. Wow, das machte mir Mut und ich dachte dass ich es wohl bald geschafft hatte. Zwischen den Wehen war ich wie bekifft. Voll hinüber. Machte paar Scherze, dass jetzt bestimmt das ganze Haus wach sei von meinem Geschrei. Ich brauchte bei jeder Wehe Unterstützung. Ich wollte nicht mehr alleine sein. Die Wehen kamen alle 2 Minuten, manchmal auch ohne Pause. Oder vielleicht fühlte sich das auch nur so an, keine Ahnung.
Irgendwann sagte R, dass der Pool jetzt parat sei. Ich dachte nur: Oh Gott, wie soll ich jetzt bloss aufstehen!?“. Andererseits dachte ich an die wohltuende Wärme des Wasser. R half mir zwischen einer Wehe mich auszuziehen. In der nächsten Pause dann begleitete sie mich ins Wasser. Wie herrlich. Ich fühlte die Entspannung. Es tat mir sehr gut. Allerdings brauchte ich eine Weile, bis ich eine passende Position fand. Ich kniete und legte meine Arme über den Beckenrand nach Draussen. Jetzt spürte ich vermehrt Pressdrang und leider auch Stuhldrang. Es war mir irgendwie unangenehm und doch auch gleichgültig. Naja, immerhin waren ich ja im Wasser, dachte ich. R bat mich mich an dem Tuch das über dem Becken hing etwas hochzuziehen und während der Presswehe mich daran festzuhalten. Dies gelang mir aber einfach nicht. Es war unbequem und ich brauchte mehr Kraft zum Hochziehen als zum Pressen. Ich spürte einen Druck im Bauch. R fragte mich wo denn. Es war über der Narbe, zum Glück. Ich sagte ihr, dass ich Angst hätte richtig zu Pressen. Angst vor dem Druck auf die Narbe. Bis jetzt hatte ich die Narbe immer aus meinen Gedanke gestrichen- nun war sie auf einmal so präsent wie nie zuvor. Ich dachte nur, dass ich jetzt da durch müsse. Reinpressen und hoffen, dass es wirklich hält.
Die einzige Zeit die mir präsent ist ist 4 Uhr. R sgate mir dass sie nun Den Arzt (B) anrufe, da es sicher nicht mehr lange dauern würde, bis ich das Kleine im Arm halten könnte. Ich fragte, ob ich denn etwa die Hälfte geschafft hätte. Sie schmunzelte nur. Vielleicht sagte sie auch was, das weiss ich nicht mehr.
B. kam rein. Ich bemerkte ihn kaum. Er informierte sich glaub ich kurz bei R und zog sich dann ins Wohnzimmer zurück.
Ich sagte S, er solle Karin (unsere Nachbarin) anrufen, sie soll hoch kommen und zu Su gehen. Wir hatten Su nämlich versprochen, dass wir sie aufwecken würden, wenn das Baby komme. Sonst hätten wir sie nicht mehr ins Bett gekriegt.
Immer wieder dachte ich an eine Szene. Am Kurs machten wir eine Meditationsübung. Wir sollten uns eine besonders schöne Szene ausdenken, an die wir während der Geburt immer wieder denken könnten. Sofort sah ich ein Bild vor mir: Ich, S., Su und das Baby liegen auf einer Matratze und kuscheln uns um das Baby herum. R. sagte immer wieder dass es bald kommen würde. Sie fühle schon den Kopf, ich fühlte ihn auch. Zwischen den Wehen versuchte ich mit dem Kleinen Kontakt aufzunehmen. Ich murmelte dass es doch bald zu mir kommen solle, dass ich es halten möchte und endlich sehen möchte.
Zwischen den Wehen war ich wie benebelt. Ich konnte meine Augen kaum noch offen halten, so erschöpft war ich. Ich würde so gerne schlafen, sagte ich immer wieder.
Nun bat mich R aus dem Pool. Sie machte alles neben dem Pool parat. Wir hatten eine Matratze hingelegt, zwar eine sehr kleine, aber es reichte.
Nun kam auch B dazu, S. setzte sich an die Wand, mit angewinkelten Beinen. Ich sass dazwischen und hielt mich an seinen Knien fest. B drückte glaub ich von vorne an meine Beine, was mir sehr viel Kraft gab. R war direkt vor mir und gab mir Anweisungen, dass ich länger pressen müsse. Das war sehr schwierig. Ich konnte am Anfang nur so lange pressen, wie ich auch den Atem anhalten konnte. Dann bekam ich raus, wie ich trotz erneutem Einatmen weiter den Druck aufrecht erhalten konnte. Erst spürte ich immer wieder, dass der Kopf nach dem Pressen wieder zurück ging. Das deprimierte mich. R sagte auf einmal:“ Wenn Du jetzt noch einmal richtig Presst, kannst Du es nachher gleich in die Arme nehmen“. Ich dachte an einen Scherz. Bestimmt wolle sie mich nur beruhigen, mir Mut machen. Ich Presste jetzt wie eine wahnsinnige, da sagte sie: „Der Kopf ist draussen“. Ok, dachte ich, der Kopf schon, aber das Kind ja noch nicht. Ich sah mich schon weitere Stunden pressen, als die nächste Wehe kam. Ich spürte nur den Pressdrang, keine Schmerzen. Da sagte R :“Nimm es zu Dir hoch“. Ungläubig griff ich mit den Händen zwischen meine Beine. Ja ich konnte etwas fühlen, aber war es schon draussen? Schon? Ich zog es heraus und nahm es zu mir hoch. Das Kleine schrie wie am Spiess! 5Uhr 22 hörte ich R sagen. Ich schluchzte, konnte es nicht glauben. Genau das war mein Traumbild gewesen, was ich immer vor mir sah. „Holt Su!“ sagte ich. R ging in die andere Wohnung rüber und weckte Karin und Su.
Das Baby wurde von R mit einer warmen Decke zugedeckt und ich konnte das Kleine bereits das erste Mal an meine Brust anlegen. Ich fragte S., was es denn überhaupt sei. Er wusste es auch nicht. Ich fragte R, diese wusste es ebenfalls noch nicht. Also hoben wir die Decke und ich sagte „es Büebli“. B streckte nur kurz sein Stethoskop her und hörte die Atmung ab.
Su. kam zu uns. Sie war noch völlig vom Schlaf verwirrt. Karin wollte gleich gehen und uns alleine lassen. Ich bat sie aber zu warten, und Su. zu betreuen. Su. wollte dann mit Karin zu ihrem Freund runter um die Botschaft zu verkünden. Nun fragte R, wer die Nabelschnur durchschneiden wolle. S. meinte, ich solle doch. Ich tat es auch. Ich durfte also Mein Kind zu Hause gebären und es mit meinen eigenen Händen dem Leben übergeben.
Nun meinte R, dass ich noch einmal pressen soll, für die Plazenta. Sie kam direkt beim ersten pressen raus. B und R kontrollierten den Blutsverlust- alles im grünen Bereich. Nun fragte ich auch ob ich denn Verletzungen erlitten hätte. Ich wurde beruhigt- lediglich eine kleine Schürfung.
Su. kam nun noch einmal zu uns. Diesmal war sie wirklich wach. Sie wollte die Füsschen und Händchen sehen und stellte fest, dass er ja noch gar keinen Hals habe. :lol:
Nach einer Weile wurde sie wieder müde und ging mit Karin weiterschlafen.

Wir drei blieben ungestört am Boden liegen. Konnten es kaum fassen. Waren erschöpft, glücklich, erleichtert und unglaublich verliebt.
Nach einer Weile kam R zurück und meinte dass sie uns aufs Sofa rüber helfe. S. zog sein Shirt aus und nahm den Kleinen auf seine Brust. Ich wandelte wie auf Drogen ins Wohnzimmer rüber. Ich versuchte noch Wasser zu lösen, ging aber nicht. Danach kam S. zu mir mit dem Kleinen. Wir legten uns alle hin. R bot mir an mich etwas zu waschen. Selber konnte ich nicht, mein Kreislauf war zu schwach.Erst jetzt machte R noch paar Untersuchungen mit dem Kleinen, wie Gewicht und Grösse messen. Dies alles tat sie bei mir auf dem Bauch. So waren wir nicht eine Sekunde getrennt.
R und B gingen in die Küche und schrieben ihre Protokolle. Gegen 8Uhr verabschiedete sich R. Sie komme am Nachmittag wieder.
Später erfuhr ich noch, dass der Kleine die Hand neben dem Köpfchen hielt- und trotzdem hatte ich keine Verletzung davon getragen.
Seine Daten:
3750g, 53cm lang, KU36cm
Wir sind unendlich dankbar und überglücklich!!! :D
Zuletzt geändert von Kybele am Sa 13. Jun 2015, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
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AnCoRoJe
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von AnCoRoJe »

Wow, jetzt musst ich grad ein paar Tränchen verdrücken! Ich wünsche euch viel Freude mit euren Kindern und danke dir für den schönen Geburtsbericht. Ist toll, das alles so gut geklappt hat!

lg
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Nina85
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Nina85 »

Wow, vielen Dank für deinen wunderschönen Geburtsbericht.
Ich wünsche euch zu viert alles gute.

Dein Bericht macht mir gerade unheimlich viel Mut. Mir steht ebenfalls eine Spontangeburt nach sehr traumatischer Ks-Geburt bevor. Habe ziemlich respekt davor und die Narbe beschäftigt mich jetzt schon.
Nun habich viel Mut geschöpft. Danke :-)
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Kybele
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Kybele »

Nina85 hat geschrieben:Wow, vielen Dank für deinen wunderschönen Geburtsbericht.
Ich wünsche euch zu viert alles gute.

Dein Bericht macht mir gerade unheimlich viel Mut. Mir steht ebenfalls eine Spontangeburt nach sehr traumatischer Ks-Geburt bevor. Habe ziemlich respekt davor und die Narbe beschäftigt mich jetzt schon.
Nun habich viel Mut geschöpft. Danke :-)
Wann ist Dein ET? Will Euch ganz fest die Daumen drücken!!!
Ich kann erst jetzt über den KS reden. Vorher brach ich immer in Tränen aus. Auch für meinen Mann war der KS sehr schlimm. Für ihn war die HG ebenfalls wunderschön....

Ganz viel Mut!!!!! Denk dran: hör auf Dich und Deinen Körper. Schöpfe Vertrauen in Deine Kraft!!!

Corinne

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Nina85
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Nina85 »

Liebe Corinne

Am 29. Februar habe ich ET.
Mir hat eine Psychologin geholfen mein Trauma zu verarbeiten.
Könnte dir so jemand auch eine hilfe sein?
Ich wünsche dir das du die 1.Geburt gut verarbeiten kannst mit hilfe der 2.

Vielen dank fur deine Worte, werde bestimmt viel an dich denken. :D
grüsse Nina
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cay
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von cay »

liebe corinne

wow, ein wunderschöner bericht den du da verfasst hast!!! beim lesen war ich voll mit dabei und das eine oder andere trändli musste ich abwischen...schwanger und so kurz vor ET sowieso!!!

diese geburt "heilt" vermutlich wahnsinnig und macht so vielleicht auch vieles wieder gut. super durftest du nun diese tolle geburt erleben!!! ich hatte auch eine sehr schöne zweite geburt nach einer eher schlimmen ersten geburt, das war so richtig wie "frieden schliessen"...auch hat mir eine hebamme die sich auf geburtstraumas spezialisiert hat sehr geholfen...

nun wünsche ich dir und deinem mann alles gute und viele schöne momente mit den kindern.
Mini Bandi...wo mich zumene stolze Mami machd!

*Bäbimami 10.2007*
*Bus-Spezialischt 05.2009*
*Zaubermaus 01.2012*

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Kybele
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Kybele »

Ohhhhh danke Cay!
Auch Dir alles Gute für die bevorstehende Geburt!!!!!!!
Drücke fest die Daumen!!!!!!

Meine Hebamme hat viel mit uns gesprochen...und wir haben die erste Geburt mit ihr verarbeiten können. Zusammen mit anderen Paaren haben wir viel darüber geredet. Es war zwar jedesmal sehr schwer für uns, aber es hat sehr gut getan. Allerdings hat wirklich erst die Hausgeburt den Schmerz der ersten Geburt stillen können. Wirklich, wie ein "Frieden schliessen"!!
Ich bin unendlich dankbar dass auch ich eine natürlich Geburt habe erleben dürfen.

Liebste Grüsse
Corinne

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Kybele
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Kybele »

Nina85 hat geschrieben:Liebe Corinne

Am 29. Februar habe ich ET.
Mir hat eine Psychologin geholfen mein Trauma zu verarbeiten.
Könnte dir so jemand auch eine hilfe sein?
Ich wünsche dir das du die 1.Geburt gut verarbeiten kannst mit hilfe der 2.

Vielen dank fur deine Worte, werde bestimmt viel an dich denken. :D
grüsse Nina
Liebe Nina
Unsere Hebamme hat uns während der Schwangerschaft sehr geholfen über die erste Geburt zu reden. Ich musste mich ja während der zweiten Schwangerschaft wieder mit dem Thema auseinandersetzten, falls es wieder zu einem KS gekommen wäre.
Ganz geheilt hat aber wirklich erst die gelungenen HG meine Wunden. Ich konnte endlich loslassen.

29. Februar rückt näher :) wie toll.....würde am liebsten auch gleich nochmal :D :D :D

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AnnaMama
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von AnnaMama »

Liebe KS&HG Mami

So ein schöner Bericht. Ich gratuliere dir ganz herzlich zu deinem Sohn und der tollen Geburt. Mir ging es ganz ähnlich. Ich hatte beim ersten Kind auch einen KS, welchen ich lange nicht ganz verarbeiten konnte. Die Spontangeburt meiner Tochter (auch wenn sie etwas anders ablief als wir uns vorgestellt hatten) half mir auch über mein KS-Erlebnis hinwegzukommen.
Ganz versöhnen mit meinen schwierigen Geburten konnte ich mich aber erst nach meiner dritten Geburt. Wir durften eine wunderschöne Gebursthausgeburt ohne Komplikationen erleben (alle drei Geburten waren im GH geplant).

Lg und alles Gute
AnnaMama

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Kybele
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Kybele »

Die beste Therapie ist eine wunderschöne Zweitgeburt. Allerdings frage ich mich, wie es gekommen wäre, wenn ich noch einen KS hätte machen müssen :( Darf gar nicht dran denken!!!
Ist mir ja zum Glück erspart worden :D
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Kybele »

@cay&@nina

Wie gehts Euch? Könnt Ihr noch schlafen?
Ich fand das Liegen am unangenehmsten so gegen SS Ende...
Aber trotz aller Wehwehchen ist es eine soooo wundervolle Zeit!!!

Ich muss am 19.wieder Arbeiten gehen :(
Bin total unmotivert :( Mami-Sein hat mir echt gefallen...
Grüsse Euch lieb und bin gespannt auf News :)
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orchidee3
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von orchidee3 »

oh, vielen dank, dass ich gerade noch auf deinen geburtsbericht gestossen bin.... das motiviert mich wieder positiv zu denken!!!

gestern war mein et. meine erste geburt ein not-ks und ein totales trauma für mein gg und mich. musste auch diese ss nochmals zur verarbeitung da es immer wieder hochkommt. weiss genau wie ihr beide euch auch gefühlt habt. ich bin jetzt et+1 und es passiert noch nichts... möchte wenn möglich wirklich spontan gebären!!!

danke für deinen bericht!!! hoffe, dass ich auch so eine schöne geschichte bald reinstellen kann.
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Kybele »

@Orchidee3
Danke Dir für den Kommentar :)
Ich hoffe Dir ganz viel Mut machen zu können!!!!!
ch drücke Dir soooo fest die Daumen dass alles bei Euch gut geht und Ihr ebenfalls das Glück einer schönen und harmonischen Geburt erleben dürft!
Meld Dich doch wenn Du News hast.....Denke an Dich!

LG
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Pity

Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Pity »

Hallo,

so schön zu lesen, euren Bericht über die Geburt mit Renate und Rainer. Ich hatte auch eine Hausgeburt mit den Beiden, aber unser Hausgeburts- Baby wird im März bereits 5 Jahre alt :lol: . Leider hatte sie damals den Pool noch nicht, den hätte ich auch gerne ausprobiert :wink: .

Gruss Pity

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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Kybele »

@Pity
Hei wie cool!!! :shock:
Ich bin sooooo froh dass wir Renat getroffen haben und mit ihr die Geburt erleben konnten!
Würde sie Beide allen weiterempfehlen:)

Dir liebe Grüsse
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Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von gaenseblumerl »

ich lese normal keine geburtsberichte, da ich auch eine für mich recht traumatische erste geburt hatte.
aber dein bericht ist mir irgendwie "untergekommen". wohl, damit er mir mut macht!

es ist sehr schön zu lesen, dass du dich mit der vergangenheit und ersten traumatischen geburt versöhnen konntest!
daran glaube ich bei mir auch sehr und dein bericht lässt mich hoffen!
danke dir!!!!
lg
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Kybele
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Kybele »

@gaenseblumerl
Danke für Deine Notiz!
Ich wünsche auch Dir, das Erlebte verarbeiten zu können!
Lange habe ich meine Gefühle verdrängt-bis es mit der 2.SS wieder hoch kam.

Ganz viel Zuversicht, Mut und vor allem viel Selbstvertrauen wünsch ich Dir!!!
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von Kybele »

@orchidee3
Und??????? Wie gehts Euch???
Kann man gratulieren?????????
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orchidee3
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von orchidee3 »

hallo ks&hg mami ;-)

ja, man kann. unser sohnemann ist inzwischen 10 tage alt und bin mega glücklich, dass er nun endlich da ist!!!!

obwohl die geburt leider wieder zum ks geführt hat. ich habe bei dieser ss auch wieder alles gegeben mit akupunktur, fussreflex, wehencocktail, homöopathie, epino etc. ich habe immer gut darauf angesprochen und wehen ausgelöst, aber leider sind sie immer wieder verschwunden. so war es auch bei nr. 1 :evil: bei et+4 wollte ich dann unbedingt einleiten und haben das im spital auch gemacht, anfänglich mit erfolg, danach verschwanden auch hier wieder die wehen... meine angst wurde dann einfach so gross (bei nr. 1 hat man bei et+8 in der normalen kontrolle festgestellt, dass plazenta nicht mehr arbeitet und musste deshalb sofort eingreifen, eine stunde später wäre es zu spät gewesen...), dass es wieder zu einem not-ks kommen könnte, da haben wir dann hin und her überlegt und uns zu einem 'wunsch'-kaiserschnitt entschieden. bis ich mich entschieden hatte, hätte ich wohl den ganzen zürichsee mit meinen tränen füllen können :shock:

schlussendlich aber war es für mich die richtige entscheidung, ich konnte so einen schönen kaiserschnitt miterleben und wir haben von anfang an alles mitbekommen und waren auch real dabei. es tat auch meinem mann gut, da er bei nr. 1 nicht von anfang an dabei war (er war da schon auf der welt, bis er im spital war...) und auch er konnte nun frieden schliessen. es hat sich dann rausgestellt, dass nr. 2 ein sternguckerli war und er deshalb wahrscheinlich geholt werden wollte... :?: :!:

eine erklärung warum meine wehen nie richtig kommen, haben wir allerdings nicht gefunden und müssen wir auch nicht mehr wissen, unsere familie ist jetzt komplett :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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haeremai
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Re: Eine wunderschöne Hausgeburt nach Kaiserschnitt-Trauma

Beitrag von haeremai »

@ks&hg mami: Wirklich ein wunderschöner Geburtsbericht :-)! Und was für eine gute Idee, die Nabelschnur selber schneiden :D ! Das muss ich mir merken. Herzliche Gratulation zu Eurem kleinen Béla :-)! Mein Musiklehrer in der Sek hiess auch so.
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"Wenn man nicht weiss, wohin man will, landet man leicht da, wo man gar nicht wollte." R.F. Mager

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