Obwohl "mein" Thema vermutlich ein eigener Thread wert wäre, möchte ich ihn trotzdem hier hineinsetzen. Unser Teenie ist zwar etwas jünger als die meisten Söhne von euch, aber ich fühle mich in eurer Runde nur schon durch's Lesen der verschiedenen Beiträge sehr wohl, nicht zuletzt deshalb, weil ich mich in vielen Gedanken und Handlungen von euch selber erkennen kann.
Hier also MEIN Problem. Shooter-Games!
Alle wissens, dass diese unter 18 Jahren verboten sind, aber trotzdem werden sie auch schon von viel Jüngeren gespielt. Auch von unserem Sohn. Er hat zwar kein solches Spiel zu Hause, aber ich weiss, dass an sehr vielen Orten, wo er oft auf Besuch ist, diese Spiele vorhanden sind und auch gespielt werden. Wir hatten schon unzählige Diskussionen über den Sinn (welchen wir Eltern beim besten Willen nicht erkennen können) solcher Spiele, aber die Faszination ist dennoch ungebrochen. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass - je mehr wir gegen diese Shooter-Games sind - die Faszination noch künstlich hochgeschraubt wird.
Ihr dürft dreimal raten, was sich unser Sohn auf den baldigen Geburtstag wünscht.
Klar können wir uns "hinter dem Gesetz" verstecken und ihm einfach das Zeugs (zumindest zu Hause) verbieten. Nur finde ich das irgendwie heuchlerisch, zumal ich weiss, dass er ja andere Wege hat, diese Games zu spielen. Das Motto: Was ich nicht weiss (oder sehe), macht mich nicht heiss, entspricht überhaupt nicht meiner Gesinnung.
Unser Sohn zieht jederzeit den persönlichen Kontakt zu Kollegen dem gamen vor. Auch hat er seine Ankündigung, dass er - nach einer sehr verkorksten Mittelstufe - nun in der Sek B "richtig Gas" geben will, bisher wirklich umgesetzt. Er hat seit Schulbeginn erst 2 Einträge (einer davon echt kleinlich) und einen Notenschnitt von knapp 5. Ich habe keinen Grund daran zu zweifeln, denn ich weiss, dass es meinem Sohn sehr ernst ist, dass er in einem Jahr oder zwei eine gute Lehrstelle ergattern will.
Was bleibt ist einfach ein schlechtes Gefühl........... und vermutlich auch meine (anerzogene und fast nicht mehr wegzubringende) Haltung so im Stile von "was denken wohl die Anderen?". Ach ich weiss doch auch nicht.

Wieder mal so eine Situation, wo Herz und Verstand auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. War bzw. ist das bei euch auch ein Thema und wenn ja, wie habt ihr das geregelt?
Liebe Grüsse
espresso (die ebenfalls mit euch und euren Teenies mitfiebert, dass es mit der Lehrstelle klappt!)