Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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krista
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von krista »

F. Scarpi hat geschrieben: Aber andererseits: das Kind empfindet, dass die KiGä ihn zurückhält, einschränkt und missversteht. Dieses Empfinden hat ihm nicht die Mutter eingeredet, das kommt von ihm. Und der entscheidende Punkt ist nun, dass er damit Recht hat.
Ich finde, dass hier ganz viele zu "Fachpersonen" werden und genau wissen, wie die Situation ist. :roll:
Lasst uns mal nicht vergessen, dass wir den Jungen ausschließlich durch die Augen von Goldbeere sehen.
Ich glaube ihr das alles und wie sie es empfindet. Dennoch ist es subjektiv.
Wir können es nicht wissen, ob es der Junge tatsächlich selbst so empfindet und sagt, und noch weniger können wir wissen, ob er tatsächlich Recht hat.

Was mir in der Beschreibung von Goldbeere auffällt, ist, dass diese recht einseitig ist, und zwar ausschließlich auf die positiven Seiten ihres Sohnes konzentriert. Die Lehrpersonen werden ebenfalls sehr einseitig beschrieben.

Mir persönlich fehlt hier ganz schön viel, um zu einer Gesamteinschätzung der Situation kommen zu können.
Daher kann ich einfach nur empfehlen, das Ganze, und nicht nur das, was man sehen will, anzuschauen und Fachpersonen von aussen hinzuzuziehen, die die Situation selbst erleben und beurteilen können.

Die ganzen Meinungen und Bestätigungen über das "ach so schlechte Schulsystem" helfen hier wenig,
ausser eben die Meinung zu bestätigen.

Anna12
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von Anna12 »

F. Scarpi hat geschrieben: Ihre Sachkompetenz ist auch Sozialkompetenz. Die Erfüllung der Bedürfnisse der Kinder im Rahmen ihres Berufes. Es ist Sachkompetenz, weil sie KiGä ist, es ist aber Sozialkompetenz, weil sie die Bedürfnisse nicht erkennt und sich keine Mühe gibt diese zu erkennen. Ich schrieb extra "Sozialkompetenz", weil ich eine Absurdität zeichnen wollte: dass jemand diese Kompetenz einem kleinen Kind anerziehen will, sie selber aber nicht besitzt.
Genau daher finde ich deinen Kommentar unsachlich. Du unterstellst ihr einfach, dass sie sich nicht einmal Mühe gibt. Warum geht ein Kiga-Kind zeitweise in die Schule schnuppern? Dies liegt wohl genau daran, dass sie das Bedürfnis des Jungen nach mehr Herausforderung erkannt hat. Sie ist wohl von der grossen Begabung nicht überzeugt, aber das Bedürfnis nach mehr mehr Herausforderung wurde offensichtlich gesehen.
F. Scarpi hat geschrieben: Einverstanden. Aber erstens dürfen sie auf keinen Fall warten bis im Sommer 2015 mit der ersten Klasse.
Ja, das denke ich auch.
F. Scarpi hat geschrieben: Ich sehe diesen Punkt. Aber andererseits: das Kind empfindet, dass die KiGä ihn zurückhält, einschränkt und missversteht. Dieses Empfinden hat ihm nicht die Mutter eingeredet, das kommt von ihm. Und der entscheidende Punkt ist nun, dass er damit Recht hat. Die Mutter weiss das und sie soll sich nun trotzdem auf die Seite der KiGä schlagen, sozusagen? Sich also dem Kind gegenüber illoyal verhalten?
Man kann ja auch etwas differenzieren. Wenn Goldbeere ihrem Sohn erklärt, dass es
Goldbeere hat geschrieben: aufgrund des Nicht-Einsehen-wollens der KiGä ein Kraftakt sei und dass wir da alle durchmüssen
wird die Situation für den Jungen unnötig verschlimmert, da einzig die Kigä Schuld an seinem Unglück hat.
F. Scarpi hat geschrieben: Davon gehe ich aus, ja. Nicht nur von Goldbeeres Beschreibungen in diesem Posting, sondern auch aus früheren Postings. Das Ganze ergibt ein Bild.
Hm, das sehe ich ein wenig anders.

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Mondschrein
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von Mondschrein »

Ich habe leider auch schon ungute Erfahrungen mit der Volksschule.
Lehrer können mit ihren "unprofessionellen" Kommentaren kind kaputt machen. Bei uns war es so weit, dass von selbstmord gesprochen wurde. Die wegen eines lp der leider von empathie noch nichts gehört hat!
Die kigä von goldbeers sohn ist jawohl auch eher von diesem schlag... kinder welchen in ihren Bedürfnissen nicht angehört werden, werden sie auffällig. Dass hat was mit den Bedürfnissen und nichts mit wünschen von kindern zu tun. Bedürfnisse mussen befriedigt werden, wünsche nicht unbedingt.
Die Volksschule ist theoretisch für alle kinder da, praktisch aber nicht. Wie soll eine lehrperson auch auf diese unterschiedlichen kinder eingehen können? Die mit immer grossen klassengrössen und weniger mittel? Integration von allen kindern soll ermöglicht werden ohne wirklich die mittel zu Verfügung zu stellen welche gebraucht werden. Dies auf dem Rücken der kinder und der lp.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das teils lehrer nichts von hp hören wollen. Viel wird es als eine unart von den eltern abgestempelt, oder einfach zur Kenntnis genommen, ohne zu verstehn was es überhaupt bedeutet. Viel wird gesagt (wiebei goldbeeres kind) das es sozial nicht so weit ist. Doch man sieht nicht dahinter. Hp kinder können grosse Probleme haben mit anderen kinder in Kontakt zu treten, weil sie einfach kaum gemeinsamkeiten haben. Oder sie einfach in der entwicklung an einem anderen ort stehen.

Ich habe die besten Erfahrungen damit gemacht, an einen runden tisch mit fachpersonen zu sitzen. Dann haben unsere (eltern) aussagen mehr gewicht.

und schliesslich auch die Option der privatschule ins augezufassen...

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F. Scarpi
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von F. Scarpi »

krista hat geschrieben:F. Scarpi hat geschrieben:
Damit wollte ich mich auf die Diskussion des "Fehlverhaltens" beziehen, nämlich sagen, dass eine Konzentration auf das Verhalten des Jungen überhaupt keinen Sinn macht.

Damit meinst Du jetzt mich, nehme ich an.

Doch, ich finde, dass die Konzentration auf das Verhalten des Jungen durchaus Sinn ergibt:
weil mir erstens dies der Weg erscheint, mit den Lehrpersonen und anderen Verantwortlichen zu kommunizieren,
und zweitens, weil ich das Gefühl habe, die "Defizite im Sozialverhalten" werden ignoriert, oder begründet in der Tatsache, dass das Kind ja, krass gesagt, so "misshandelt" wird.
Ob diese Defizite tatsächlich vorhanden sind, oder ob das nur die Lehrpersonen so sehen, das weiss ich nicht.
Daher finde ich es wichtig, dies mal zu betrachten und über diese Schiene zu probieren, etwas zu verändern.
(Ich finde es nicht gut, hier alle Beteiligten als inkompetent abzustempeln, aber ich weiss auch, dass es aber in diesem Metier auch inkompetente Personen gibt. Daher fände ich es gut, externe Fachpersonen hinzu zu ziehen, die das ganze aus unbeteiligter Sicht und neutral angehen können.)
Ich meine nicht nur dich, das haben je mehrere geschrieben und das sagt die KiGä von Goldbeeres Kind.

Ich gebe dir ja Recht damit: dass man so mit den Verantwortlichen kommunizieren kann/muss. Also die Probleme im Sozialverhalten anerkennen muss, um überhaupt mal an die KiGä heranzukommen, zum Beispiel. Um sie nicht vor den Kopf zu stossen, sondern sie als Fachperson anzuerkennen. Aber nur, wenn dann etwas geht in Bezug auf Unterforderung, wenn damit die Kommunikationsblockade zwischen Eltern und Schulpersonal gelöst wird.
Ich würde einfach nicht generell das Problem des problematischen Verhaltens als solches angehen, weil es für mich ganz klar und zweifellos aus der Unterforderung herrührt. Wenn ich das glaube, kann ich das Verhalten gar nicht isoliert angehen, sondern ich muss zuerst die Unterforderung lösen und dann schaue ich, ob das Verhalten überhaupt noch schlecht ist :wink: Anders wäre es für mich nachgerade absurd.
krista hat geschrieben: Was mir in der Beschreibung von Goldbeere auffällt, ist, dass diese recht einseitig ist, und zwar ausschließlich auf die positiven Seiten ihres Sohnes konzentriert. beschrieben.
Sie schreibt vor allem von seinen Problemen. Wie er scheinbar viel von seinem Lebensmut verloren hat, wie er kein Selbstvertrauen mehr hat, dass er sich selber die Fingernägel blutig reisst und dass er einkotet. Wenn das mal keine psychischen Probleme sind. Und sie sieht den Grund für diese Probleme: die Unterforderung. Es ist sehr plausibel. Warum jetzt noch seine “negativen Eigenschaften” aufzählen oder seine Schwächen? Das tut doch nichts zur Sache?
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Anna12
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von Anna12 »

Mondschrein hat geschrieben: Lehrer können mit ihren "unprofessionellen" Kommentaren kind kaputt machen.
[...]
kinder welchen in ihren Bedürfnissen nicht angehört werden, werden sie auffällig. Dass hat was mit den Bedürfnissen und nichts mit wünschen von kindern zu tun. Bedürfnisse mussen befriedigt werden, wünsche nicht unbedingt.
Ich glaube nicht, dass das hier jemand bezweifelt, sondern dass man nicht vorschnell und nicht einseitig urteilen soll, wie die ganze Schuld am Unglück des Sohnes von Goldbeere nun der Kigä in die Schuhe zu schieben. Warum wurde z.B. nicht damals, als der Entscheid für ein zweites Kigajahr fiel, interveniert - mit der Unterstützung einer externen Fachperson? Dieses Versäumnis kann nicht der Kigä angelastet werden. Und offenbar ist die Kigä ja nicht komplett immun für die Anliegen des Jungen bzw. der Eltern, sonst hätte er ja nicht in die 1. Klasse schnuppern gehen dürfen.
Mondschrein hat geschrieben: Wie soll eine lehrperson auch auf diese unterschiedlichen kinder eingehen können? Die mit immer grossen klassengrössen und weniger mittel?
Wenn man die letzten 50 Jahre der Volksschule anschaut, wurden die Klassengrössen nicht immer grösser, sondern massiv kleiner. Individualität spielt schon eine ganz andere Rolle. Ich finde aber auch, es ist noch lange nicht genug - vor allem nicht in Bezug auf die besonders starken Kinder. Aber sogleich von einer Privatschule zu sprechen, bevor ausprobiert wurde, wie sich Goldbeeres Sohn in der 1. Klasse fühlen würde, ist etwas übereilt.

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F. Scarpi
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von F. Scarpi »

Anna12 hat geschrieben:
F. Scarpi hat geschrieben: Ihre Sachkompetenz ist auch Sozialkompetenz. Die Erfüllung der Bedürfnisse der Kinder im Rahmen ihres Berufes. Es ist Sachkompetenz, weil sie KiGä ist, es ist aber Sozialkompetenz, weil sie die Bedürfnisse nicht erkennt und sich keine Mühe gibt diese zu erkennen. Ich schrieb extra "Sozialkompetenz", weil ich eine Absurdität zeichnen wollte: dass jemand diese Kompetenz einem kleinen Kind anerziehen will, sie selber aber nicht besitzt.
Genau daher finde ich deinen Kommentar unsachlich. Du unterstellst ihr einfach, dass sie sich nicht einmal Mühe gibt. Warum geht ein Kiga-Kind zeitweise in die Schule schnuppern? Dies liegt wohl genau daran, dass sie das Bedürfnis des Jungen nach mehr Herausforderung erkannt hat. Sie ist wohl von der grossen Begabung nicht überzeugt, aber das Bedürfnis nach mehr mehr Herausforderung wurde offensichtlich gesehen.
Ja, aber gopf! Es reicht doch nicht! Sie will ihn im KiGa behalten, bis er seine Defizite aufgeholt hat. Er darf erst im Sommer 2015 in die Schule. Sie sagt, er sei nicht hochbegabt, er habe nur einen kleinen Entwicklungsvorsprung. Die Eltern hätten ihm das Schreiben beigebracht. Einwände der Mutter deutet sie als Angriffe auf ihre berufliche Kompetenz.
Sie könnte doch sehen, wie unglücklich er ist! Das muss doch offensichtlich sein, ich verstehe das nicht (hier wieder meine Unsachlichkeit.) Das alles zeugt für mich nicht von Sozialkompetenz. Schon einfach nur, dass sie den Eltern und dem Kind offenbar nicht zuhören, nicht wirklich, zeugt für mich nicht von Sozialkompetenz.
Anna12 hat geschrieben:
F. Scarpi hat geschrieben: Ich sehe diesen Punkt. Aber andererseits: das Kind empfindet, dass die KiGä ihn zurückhält, einschränkt und missversteht. Dieses Empfinden hat ihm nicht die Mutter eingeredet, das kommt von ihm. Und der entscheidende Punkt ist nun, dass er damit Recht hat. Die Mutter weiss das und sie soll sich nun trotzdem auf die Seite der KiGä schlagen, sozusagen? Sich also dem Kind gegenüber illoyal verhalten?
Man kann ja auch etwas differenzieren. Wenn Goldbeere ihrem Sohn erklärt, dass es
Goldbeere hat geschrieben: aufgrund des Nicht-Einsehen-wollens der KiGä ein Kraftakt sei und dass wir da alle durchmüssen
wird die Situation für den Jungen unnötig verschlimmert, da einzig die Kigä Schuld an seinem Unglück hat.
Aber sie will dem Bub doch damit nur helfen, und was sie sagt, ist doch richtig (vorausgesetzt, dass sie ihr Kind und seine Bedürfnisse richtig einschätzt und davon gehe ich aus). Genau so ist doch die Situation. Die KiGä erkennt den Buben nicht, erkennt nicht seine Bedürfnisse, sondern sieht vor allem seine Defizite, und deshalb hält sie ihn zurück und ist mitschuldig an seinem Unglück. Die KiGä hat hier eine gewisse Macht und und Verantworung. Ich denke sicher nicht, dass es nur sie Schuld hat, da kommt wohl einiges zusammen und andere Personen reden hier ja auch mit! (Eben, die Schulleitung :wink:) Aber die KiGä könnte wohl einiges bewegen.
Ich würde es meinem Kind wohl auch so erklären, wenn ich ihm die Gründe erklären müsste, warum "es nicht vorwärts geht" oder ähnlich. Das Kind hat ja massiv Probleme und versteht die Welt nicht.
Daneben hat Goldbeere ihm versucht zu erklären, dass sein Verhalten problematisch sei, und er sieht es ja sogar ein, kann es aber nicht ändern.
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Anna12
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von Anna12 »

F. Scarpi hat geschrieben: Aber sie will dem Bub doch damit nur helfen, und was sie sagt, ist doch richtig (vorausgesetzt, dass sie ihr Kind und seine Bedürfnisse richtig einschätzt und davon gehe ich aus). Genau so ist doch die Situation. Die KiGä erkennt den Buben nicht, erkennt nicht seine Bedürfnisse, sondern sieht vor allem seine Defizite, und deshalb hält sie ihn zurück und ist mitschuldig an seinem Unglück.
Die Mutter schreibt selbst, sie hat den Jungen ein Jahr zurückgestellt (erstes Post). Nach einem Jahr Kiga wurde er in ein zweites Kigajahr geschickt. Jetzt zeigen sich (erneut) Probleme.
Es ist also festzuhalten:
1. Die Defizite sind nicht nur der Kigä anzulasten, denn sie waren vorher zum Teil schon da.
2. war die Mutter von diesem Weg des Zurückstellens ebenfalls überzeugt.
3. wurde nach dem Entscheid fürs zweite Kigajahr nicht interveniert, sondern nur mit der Kigä gesprochen. Dort hätte man doch etwas unternehmen sollen - z.B. zusammen mit einer externen Fachperson usw.

Dass man nun einfach - zwei oder drei Wochen - nach Beginn des Schuljahres alle Schuld der Kigä zuschiebt, sie als inkompetent hinstellt und dies dem Sohn sogar noch so kommuniziert, finde ich sehr einseitig. Dass der Junge nun in die Schule schnuppern gehen darf, reicht natürlich nicht aus, es zeigt aber doch schon mal, dass sie sehen, dass der Junge im Kigä nicht genügend intellektuell gefordert ist.

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blub
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von blub »

Mondschrein, unsensible bemerkungen von mitmenschen wird es immer geben. Wir können unsere kinder nicht davor schützen. Ich sehe es ganz klar als unsere aufgabe als eltern, unseren kindern rückhalt zu geben, und sie stark zu machen, damit sie mit sowas umgehen können.
hp ist übrigens eine computerfirma, hochbegabung kürzt man hb ab

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krista
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von krista »

Mondschrein hat geschrieben:Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das teils lehrer nichts von hp hören wollen. Viel wird es als eine unart von den eltern abgestempelt, oder einfach zur Kenntnis genommen, ohne zu verstehn was es überhaupt bedeutet. Viel wird gesagt (wiebei goldbeeres kind) das es sozial nicht so weit ist. Doch man sieht nicht dahinter.
Um einmal die Seite der Lehrpersonen anzusehen: Ihr glaubt gar nicht, wie viele Eltern der Meinung sind, dass ihr Kind hochbegabt ist und jedes problematische Verhalten als Resultat von Unterforderung erklärt wird. Dies ist tatsächlich eine Modeerscheinung.
Da müssen die Lehrpersonen nun versuchen, den Eltern einen "realitätsnahen" Blick beizubringen.
Ich glaube kaum, dass Goldbeere eine von diesen Eltern ist, zumal eine Diagnose vorliegt. Diese Diagnose nicht anzuerkennen, finde ich in der Tat unmöglich. Ebenso die Tatsache, die Einschätzung der Eltern völlig ausser acht zu lassen. Ich fände es wünschenswert, wenn Lehrpersonen zumindest versuchen, das Kind auch mal mit den Augen der Eltern zu sehen und versuchen, die angesprochenen Probleme zu erkennen.
Aber eben, das ist wünschenswert.
Insofern finde ich, wie ich schon öfters hier geschrieben habe, das Hinzuziehen einer Fachperson äusserst wichtig. Diese kann das Kind einschätzen, positive wie negative Seiten, und diese hat dann eine ganz andere Autorität den Lehrern gegenüber.
So kommt man zumindest aus dieser Rolle heraus: diese "Mutter-bildet-sich-besondere-Begabung-ein"-Schublade, in die man von den Lehrern gesteckt wird. Aus eigener Kraft und allein wird man es kaum schaffen, dass die Lehrer das Kind mit anderen Augen betrachten.
F. Scarpi hat geschrieben:Sie schreibt vor allem von seinen Problemen. Wie er scheinbar viel von seinem Lebensmut verloren hat, wie er kein Selbstvertrauen mehr hat, dass er sich selber die Fingernägel blutig reisst und dass er einkotet. Wenn das mal keine psychischen Probleme sind. Und sie sieht den Grund für diese Probleme: die Unterforderung. Es ist sehr plausibel. Warum jetzt noch seine “negativen Eigenschaften” aufzählen oder seine Schwächen? Das tut doch nichts zur Sache?
Mit "Schwächen" meine ich, meine Frage, ob das Sozialverhalten nicht vielleicht doch eine Schwäche ist. Goldbeere schreibt einerseits, dass sie ihn aufgrund seiner Entwicklung ein Jahr zurück gestellt haben, und andererseits, dass er eigentlich in die zweite Klasse gehört. Dass er intellektuell weit ist, das glaube ich gern. Dass er psychische Probleme hat, auch. Nur fehlt mir persönlich die Information, wie denn sein Sozialverhalten ist. Hat er Freunde? Spielt er gern mit den anderen Kindern? Versucht er, sich in die Gruppe einzuordnen oder ist er "bockig"? Ist er nur der Clown oder plagt er andere? Ist er introvertiert oder extrovertiert? Führt er Gespräche mit anderen Kindern? Wie sieht die komplette Situation im Kindergarten im Vergleich zur Schule aus?
Gibt es eine denn eigentlich eine Diagnose darüber, wo er in der sozialen und emotionalen Entwicklung steht?
F. Scarpi hat geschrieben:Ich würde einfach nicht generell das Problem des problematischen Verhaltens als solches angehen, weil es für mich ganz klar und zweifellos aus der Unterforderung herrührt.

Kennst Du den Jungen? Warst Du schon mal im Kindergarten und hast ihn erlebt? Und auch in der Schule? Kannst Du beurteilen, wie der Unterschied in beiden Situationen ist? Wäre es nämlich klare Unterforderung, dann wäre es ja in der Schule wahrscheinlich anders. Wir wissen es nicht.
Mir persönlich erscheint es daher nicht "ganz klar und zweifellos".

Goldbeere schreibt sehr wenig Informationen über das Sozialverhalten. Sie schreibt nur, dass sie es als Zeichen von Unterforderung ansieht. Ich denke aber, um die Situation beurteilen zu können, bräuchte man mehr Informationen darüber, wann welches Verhalten wo und wie oft auftritt.
Ich persönlich kann anhand ihrer wenigen Informationen über das Sozialverhalten nicht herausnehmen, ob es tatsächlich Unterforderung ist oder ob andere Probleme auch noch mit reinspielen. Insofern wage ich, die "totale Inkompetenz" der Kindergartenlehrperson in Frage zu stellen. Aber ich sage es deutlich: ich stelle es in Frage, denn beurteilen kann es letztlich nur eine Fachperson, die das Kind in verschiedenen Situationen erlebt.
Spannend hierzu fände ich z.B. die Frage, welches denn konkret die Probleme im Kindergarten sind und ob diese Probleme auch auftreten, wenn er in der Schule ist.


Dass hier etwas passieren muss, das finde ich auch. Ganz eindeutig.
Der Termin beim Kinderpsychologen ist doch ein guter Schritt. Könnt Ihr nicht einen früheren Termin als Oktober bekommen, wenn Du ihnen die Dringlichkeit erklärst?

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Mondschrein
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von Mondschrein »

Anna12 hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass das hier jemand bezweifelt, sondern dass man nicht vorschnell und nicht einseitig urteilen soll, wie die ganze Schuld am Unglück des Sohnes von Goldbeere nun der Kigä in die Schuhe zu schieben. Warum wurde z.B. nicht damals, als der Entscheid für ein zweites Kigajahr fiel, interveniert - mit der Unterstützung einer externen Fachperson? Dieses Versäumnis kann nicht der Kigä angelastet werden. Und offenbar ist die Kigä ja nicht komplett immun für die Anliegen des Jungen bzw. der Eltern, sonst hätte er ja nicht in die 1. Klasse schnuppern gehen dürfen.
Mondschrein hat geschrieben: Wie soll eine lehrperson auch auf diese unterschiedlichen kinder eingehen können? Die mit immer grossen klassengrössen und weniger mittel?
Wenn man die letzten 50 Jahre der Volksschule anschaut, wurden die Klassengrössen nicht immer grösser, sondern massiv kleiner. Individualität spielt schon eine ganz andere Rolle. Ich finde aber auch, es ist noch lange nicht genug - vor allem nicht in Bezug auf die besonders starken Kinder. Aber sogleich von einer Privatschule zu sprechen, bevor ausprobiert wurde, wie sich Goldbeeres Sohn in der 1. Klasse fühlen würde, ist etwas übereilt.
Zu deinem ersten Kommentar kann ich dir recht geben, natürlich können wir als aussenstehende nicht urteilen wo in dieser konfliktreichen Situation der Hund begraben ist. Du hast recht, wenn du dich fragst, warum nicht früher interveniert geworden ist. Allerdings denke ich, dass es für viele Eltern einfach verdammt schwierig ist, das Recht ihres Kindes durchzusetzen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man wahnsinnig informiert und engagiert sein muss, um halt auch intervenieren zu können. Und zwar so, dass es auch für sein Kind stimmt, ohne es ohne Grund überbehüten. Und machmal muss man sein Kind vor der Schule schützen. LEIDER!

Wegen der Klassengrösse ist es leider, jedenfalls bei uns im Kanton so, dass die Klassengrösse immer erhöht wird (Sparmassnahmen). Die Idee der Integration Kinder welche nicht ins Schema passen wird auf den Kosten aller Schüler und Lehrer gemacht. Für jede Entlastungsrunde, Integrationsstunde, Förderstunde muss gekämpft werden.

Wenn die Option für eine frühe Einschulung gar nicht in Erwägung gezogen wird, das Kind unheimlich leidet, denke ich die Privatschule auf jeden Fall eine Option.
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von F. Scarpi »

Anna, ok, ich erkenne es. Die KiGä hat auf keinen Fall die alleinige Schuld und es ist unfair ihr die ganze Verantwortung in die Schuhe zu schieben. Im Moment scheint sie zwar der grosse Bremsfaktor zu sein und sie könnte zur Zeit wohl am meisten bewegen, da sie von allen Schulautoritäten den Buben im Moment am besten kennt (bzw. sie diese Kompetenz von der Schulleitung zugesteht bekommt, denke ich). Aber man hätte schon vorher richtiger reagieren und planen sollen. Die momentanen Probleme haben sich schon lange abgezeichnet. Auch der Psychologe hätte die Dinge besser voraussehen sollen. Es wäre also in der Tat besser, dem Kind alles differenzierter zu erklären (zumal er es ja checken würde :wink:) Oder, Goldbeere?

Ich bleibe aber bei meiner Einschätzung was den Umgang der Schulpersonen mit dem problematischen (Sozial)Verhalten des Jungen angeht. Ich finde es einfach verrückt - aber muss eigentlich mich selber einschliessen, weil ich selber diesen Fehler, ja dieses Vergehen, manchmal auch mache: Die Erwachsenen wollen die Kinder erziehen und sehen in ihnen einen Haufen Defizite (und zwar besonders oft im Sozialverhalten). Aber was machen wir? Wie benehmen wir uns? Was haben wir denn alles für Schwächen und Inkompetenzen. Ich finde es wirklich ein Witz, dass die KiGä und andere mit den Eltern so katastrophal kommunizieren, aber dann dem Kind die sozialen Defizite ankreiden. Die Eltern mögen auch Fehler in der Kommunikation machen, aber die Schulleute sind diejenigen, welche das Kind erstens nicht richtig einschätzen und ihm nicht zuhören, und dann im Gegenzug von ihm Dinge verlange, die es nicht leisten kann, und führen sich aber wie die Fachleute auf (die sie eigentlich sein müssten).

krista, ja ich sehe jetzt auch, was du meinst.
Ich persönlich denke einfach, dass die Unterforderung ein enormer Faktor ist und daneben aber die sehr hohe Sensibilität.
Ich gebe zu, dass mich das, was Goldbeere von seiner Intelligenz und Sensibilität schon geschrieben hat, sehr beeindruckt. Die Unterforderung jetzt und auch in der ersten Klasse muss massiv sein. Wirklich massiv. Ich denke einfach wirklich (und natürlich denke ich habe recht :wink:), dass die Unterforderung einfach brutal für ihn ist und er sehr leiden muss.
Ich bin sonst nicht diejenige, die das Wort "Hochbegabung" sehr beeindruckt bzw. ich denke, dass es zu oft benutzt wird, auch von den Eltern (wie du auch schreibst). Aber es gibt schon die Fälle, wo es einfach "echt" ist.
Einen Zweitklässler würde man nicht in den KiGa schicken, egal wie sein Sozialverhalten ist. Und er ist geistig aber sogar weiter als die meisten Zweitklässler.
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von Mondschrein »

blub hat geschrieben:Mondschrein, unsensible bemerkungen von mitmenschen wird es immer geben. Wir können unsere kinder nicht davor schützen. Ich sehe es ganz klar als unsere aufgabe als eltern, unseren kindern rückhalt zu geben, und sie stark zu machen, damit sie mit sowas umgehen können.
hp ist übrigens eine computerfirma, hochbegabung kürzt man hb ab

Doch wir müssen sogar unsere Kinder vor solchen Bemerkung schützen. Solche die das Selbstvertrauen zerstören und das Kind total in den Abgrund zerren, dass es über Selbstmord nachdenkt, darf nicht geduldet werden!!! Das hat nichts damit zu tun, dass man sich eine "dicke" Haut zu tun muss.

Und danke für deine Belehrung. Da ich im frz Sprachgebiet wohne ist HP nicht ganz falsch (heisst nämlich haut potentiel)... aber hier im deutschsprachigen Forum ist natürlich HB korrekt.
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von Mondschrein »

krista hat geschrieben: Um einmal die Seite der Lehrpersonen anzusehen: Ihr glaubt gar nicht, wie viele Eltern der Meinung sind, dass ihr Kind hochbegabt ist und jedes problematische Verhalten als Resultat von Unterforderung erklärt wird. Dies ist tatsächlich eine Modeerscheinung.
Da müssen die Lehrpersonen nun versuchen, den Eltern einen "realitätsnahen" Blick beizubringen.
Die Aufgabe eines Lehrers ist nicht zu verachten. Ich habe wirklich ein grosse Hochachtung von LP welche sich wirklich ihrer Aufgabe widmen. Auch wenn ich jetzt viel negatives von der Schule geschrieben haben, gibt es natürlich auch die andere Seite. Es gibt so viele Lehrer, welches ihr bestes machen und dies in einem unheimlich schwierigen Job. Ich weiss wovon ich spreche, denn ich habe 10 Jahre auf dem Beruf gearbeitet. Und ehrlich, ich bin froh in nicht mehr zu machen, weil ich nicht wirklich da Gefühl habe auf eben solch besonderen Kinder (nicht nur HB) richtig eingegangen zu sein.

Also zurück zum Thema, es ist unheimlich schwierig für LP und auch Eltern zu erkennen ob nun eine Kind eine hohe Begabung oder eine Hochbegabung hat. Wie viele Schulversager gibt es welche HB sind? Und natürlich gibt es viele Eltern, welche sich nichts mehr wünschen als ein HB-Kind haben. (Völlig unverständlich in meinen Augen). Mein Sohn hat eine HB und bevor wir die Diagnose schwarz auf weiss hatten, hat uns kein Lehrer für voll genommen. NIE! Bei meinem weiteren Sohn, bei welchen wir noch in der Abklärung sind, wurde das Thema einfach so vom Tisch gewischt. Nicht mal der Austausch über das Thema wurde gewünscht, obwohl dies für uns Eltern auch wertvoll wäre um die Situation auch schulisch irgendwie einschätzen zu können.
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von krista »

Ja, das Problem ist ein ganz schwieriges.
Ich finde aber, wir müssen uns davor hüten, hier ein "Wissen" darüber zu präsentieren.
Die Situation ist so viel komplexer als das, was Goldbeere hierdrin schreiben kann,
und das, was wir anderen aus ihren Worten entnehmen und was dann wieder neu gedeutet wird etc. etc.

Das Forum ist gut, dass man die Erfahrungen von anderen erfährt.

Liebe Goldbeere, ich wünsche Dir sehr, dass Du Dich nun nicht mehr so allein und hilflos fühlst, da hier ganz offensichtlich so viele andere Frauen ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Zweifle nicht an Dir oder Deinem Sohn, verzweifle auch nicht am System.
Hol Dir Menschen, Fachleute, die auf Deiner Seite sind. Und finde die Kraft, dies bald zu tun.
Ich wünsche Dir ganz viel Energie und Erfolg bei dem Vorhaben!!
Du bist eine grossartige Mutter, wie Du Dich so für Deinen Sohn einsetzt.

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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von F. Scarpi »

Auf die Gefahr hin, mich wieder als anmassend zu positionieren, aber dafür mit dem Versprechen, dass dies mein letztes Posting ist: ich finde das Problem nicht besonders schwierig. Nur schwierig - nicht aber unmöglich! - zu lösen im Schulsystem.
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von 3engel »

Liebe Goldbeere

Ich kann gar nicht glauben wie blind diese Lehrperson und Schulleitung ist, das tut mir echt leid für deinen Sohn....der 1. Gedanke war, wäre ich in eurer Situation würde ich wahrscheinlich umziehen, damit er an einer anderen Schule direkt eingeschult werden könnte! Aber ich weiss ja nicht wie genau die Situation bei euch aussieht und evt. ein Umzug gar nicht in Frage kommt....

hätte ich meinen sohn noch mit 6,5 jahren in den kiga schicken müssen wäre dies wahrscheinlich ähnlich wie bei euch rausgekommen!!! bei uns werden die kinder mit 6-7 jahren eingeschult... mein sohn ging mit guten 4,5 in den kindsgi (hat im dez Geburtstag) und musste darum 2 jahre kiga machen, was eigentlich gut war - jedoch hätte er wahrscheinlich direkt in die 2. klasse einsteigen können. was ich wiederum auch nicht gut gefunden hätte, wegen dem alter!! nun ist er in der 2. klasse und ich befürchte das es so weitergeht wie in der 1. (keine Hausaufgaben, Motivation zum etwas lernen sinkt stetig ect. ) unsere Lehrerin hat uns ende der 1. darauf angesprochen unseren sohn auf HB testen zu lassen, was wir aber bis jetzt nicht gemacht haben....irgendwie sollte es doch auch möglich sein, ihn zu fördern ohne einen test! wenn sie und die IF Lehrperson doch schon gemerkt haben das er schnell lernt braucht es doch nicht einen test!!??? ich weiss nicht was ich machen soll, möchte jedoch nicht das er sich in der schule langweilt....auch möchte ich auf keinen fall das er die klasse wechselt, da er sich dort wohl fühlt und dies sieht die Lehrerin auch so!

ich hoffe es ändert sich bald etwas an der jetzigen Situation für dich und deinen sohn, das ist ja nicht zum aushalten so!! ich wünsche dir und deinem sohn aufjedenfall viel kraft und geduld die schwierige zeit zu meistern!!

liebe grüsse

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blub
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von blub »

Mondschrein, mit beschützen meinte ich, wir können nicht ständig neben unseren kindern stehen und aufpassen, dass niemend etwas unsensibles sagt.

F.scarpi, du schreibst, du bist von der beschriebenen hb sehr beeindruckt. Das ist wohl subjektiv, ich.finde lesen, schreiben und rechnen mit 3.5 schon sehr früh, aber mehr auch nicht. Du schreibst, dass das benehmen des kundes klar zeichen von unterforderung seien, wieso willst du das wissen? Wir kennen übrigens auch nur die wahrnehmung der mutter, nicht die des kindes.

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F. Scarpi
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von F. Scarpi »

blub hat geschrieben:Mondschrein, mit beschützen meinte ich, wir können nicht ständig neben unseren kindern stehen und aufpassen, dass niemend etwas unsensibles sagt.

F.scarpi, du schreibst, du bist von der beschriebenen hb sehr beeindruckt. Das ist wohl subjektiv, ich.finde lesen, schreiben und rechnen mit 3.5 schon sehr früh, aber mehr auch nicht.
Ach, hör doch auf :? Ich nehme an mit "lesen" meinte sie richtig fliessend lesen und Bücher lesen und nicht nur die Buchstaben können und einzelne Wörter und kleine Phrasen. Rechnen tut er also jetzt bis unendlich und sicher im Tausenderraum, kann addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren in diesem Raum. In einem anderen Thread schreibt sie, dass er eine neue Melodie nach einem einzigen Mal hören summen kann und wie unglaublich wichtig die Musik sei in seinem Leben. In einem anderen Thread über die philosophischen Fragen, mit denen er sich andauernd beschäftigt. In einem anderen, wie gut er sich mit dem PC auskennt. In einem weiteren, als er noch nicht fünf war, dass er zeichne wie ein Zweitklässler.
Das reicht, finde ich, um beeindruckt zu sein.
Und eben, die Sensibilität kommt dazu. Und die Leidensgeschichte. Die macht das Ganze erst richtig krass. Mensch, echt, ich finde es haarsträubend, wenn das alles stimmt, dass die KiGä sagt, er habe wohl einen kleinen Entwicklungsvorsprung. Es geht auf keine Kuhhaut. :roll: Ja, ich muss es wieder sagen: mutwillig. Missachtung.

Gopf, jetzt habe ich wieder geschrieben und völlig unsachlich und jetzt höre ich wirklich auf.
Zuletzt geändert von F. Scarpi am So 31. Aug 2014, 23:16, insgesamt 1-mal geändert.
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blub
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von blub »

F.scarpi, ist doch gut, wenn du noch was schreibst ;-)
Gut also, die anderen threads habe ich alle nicht gelesen. Was genau 'lesen können' heisst, ist natürlich variabel, da hast du recht. Das rechnen bis unendlich hat mich etwas stutzig gemacht und ich dachte -shame on me- dass evtl die mutter nicht genau weiss, was das bedeutet. (Unter rechnen bis unendlich verstehe ich, mit der unendlichkeit umgehen können, in unendlichen räumen denken können und diese begreifen. Das glaube ich eigentlich nicht, dass das kind das kann. Falls doch, ist es wahrscheinlich doch ein völlig verkanntes genie.)

schwarzelfchen
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Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!

Beitrag von schwarzelfchen »

eine vermutung am rande: warscheinlich spielt es eine rolle, dass die eltern ihn zurückgestellt haben. ich meine in der wahrnehmung der kindergartenlehrperson. oder dies fliesst in die bewertung mit hinein.

was ich nicht begreife, ist, warum nicht vor ende des ersten kindergartenjahres gehandelt wurde? eine freundin von mir hat ein begabtes kind, dass aber knapp nach stichtag geboren wurde, da wurden gegen ende des ersten kiga-jahres alle zeichen auf vorzeitige einschulung gestellt und die mutter handelte. das hat sich alles im zweiten halbjahr herauskristallisiert. in diesem fall müsste das doch auch geschehen sein, da ist man doch dahinter?
mit schwarzelfelinchen 04/09 und minischwarzelfelinchen 03/12

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