@Ups
Also als "komfortabel" würde ich meine Situation ehrlich gesagt auch nicht unbedingt bezeichnen

. Komfortabel ist gemäss meiner Definition ein Nachmittag ohne Verpflichtungen am Pool.. ein gemütlicher Abend vor dem TV... oder ein Drink in einer chilligen Bar

. Meinen Alltag empfinde ich nicht immer als sehr komfortabel - bin aber auch der Ueberzeugung, dass das vielen Hausfrauen so geht. Man hat halt seine Verpflichtungen und täglichen Sorgen, ist zu einem grösseren oder kleineren Teil fremdbestimmt. Ist einfach so. Und mein Leben ist relativ stark durchstrukturiert, damit ich alles unter einen Hut bekomme, d.h. mein Tag fängt morgens um 5.30 Uhr an, damit ich meinen Sohn um 7.15 Uhr gutgelaunt und ready wecken kann und bis 7.45 Uhr Zeit für ihn habe. Mittagspause fällt halt aus, wenn ich über den Mittag nach Hause gehen muss, um zu kochen - ist so. Nach dem Geschirr ins die Spülmaschine räumen und Sohnemann in in die Schule schicken, renne ich wieder ins Büro. Und meine 3 Sport-Abende sind einfach heilig - aber ich schaufle ich mir immer irgendwie frei. An den Weekends muss ich vieles erledigen, wofür ich unter der Woche keine Zeit habe. Und abends sitze ich nicht selten nach 21 Uhr noch da und arbeite von Zuhause aus für's Office. Von daher - wie gesagt: Komfortabel ist irgendwie anders

.Trotzdem ja: Ich bin dankbar für mein Leben und sehe vieles, was ich habe als Privileg an. Ich musste jedoch auch einiges dafür tun. Dass ich mir heute mein Leben so einrichten kann, dass ich alles (Job, Kind, Hobbies, etc.) recht gut unter einen Hut bringe, wurde mir auch nicht geschenkt - und wie überall gehörte auch eine Portion Glück dazu

. Aber eben: Ich denke, es ist auch eine Frage des Wollens. Ich habe immer gerne gearbeitet, mein Job war immer Teil meines Lebens und für mich war grundsätzlich immer klar, dass ich diesen Teil nicht für 10-20 Jahre begraben will, wenn ich mal ein Kind habe. Und wenn man will, kriegt man fast alles hin. Wenn man nicht will, dann ist es schwierig - aber eben: Dann soll man so ehrlich sein und es zugeben... und es nicht an irgendwelchen Unmöglichkeiten aufhängen.
@Brösmeli
Ich war schon immer ein sehr energiegeladener und extrem belastbarer Mensch

. Dort wo bei anderen der Stress anfängt, lebe ich erst richtig auf

. Ich sehe das ganz klar auch als ein Geschenk an! Und - es ist halt schon so: Wenn man mitten in so einem Leben drin ist, hat man irgendwie gar keine Zeit, gross darüber nachzudenken, ob das Leben grad stressig ist oder nicht - ist vielleicht ein Vorteil

. Aber eben: So findet schlussendlich ja jeder irgendwie das Leben, das zu einem selber passt. Für mich passt es so, wie es ist - und wenn es mal nicht passt, mache ich es irgendwie wieder passend

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