

Moderator: conny85
Das sehe ich genau gleich.Lunida hat geschrieben:Für mich waren 2 bis max. 3 Hobbies immer oberste Grenze. Nicht nur wegen der Schule bzw. den Noten und Hausaufgabe - die waren bei meinem Sohn auch immer gut - sondern auch wegen der zeitlichen und finanziellen Belastung. Abgesehen davon: Ich finde nicht, dass ein Kind unter Dauerbeschäftigung stehen muss... Schule, Hausaufgaben, Hobbies, Nachtessen, Bett.... Mir ist wichtig, dass mein Sohn nach den Hausaufgaben auch mal Zeit für sich selber hat... mal etwas für sich selber zu machen... spontan mit jemandem abzumachen... oder einfach raus zu gehen und mit den Kindern zu spielen, die grad draussen sind.
Die Zeiten sind vorbei,WEIL eben jedes Kind bis zum Schlafen gehen eingespannt ist.abetschi hat geschrieben:
Ich glaube einfach auch, dass die Zeiten vorbei sind, wo Kinder stundenlang auf Spielplätzen oder Quartierstrassen gespielt haben, sich sinnlos gestritten haben und "gleidwerchet". Auf sowas kann man gut verzichten und in der nützlichen Zeit sich einem gescheiten Hobby widmen. Oder wie seht ihr das? Seht ihr noch irgendwo im Wald Kinder ohne Eltern rumstreunen?
Ich finde es sehr schade dass diese Zeiten vorbei sind. Unsere spielen stundenlang zusammen draussen Fussball, gehen auf den Spielplatz und stauen den Bach. Sie streiten sich und vertragen sich wieder. Sie machen das manchmal in grösseren Gruppen, manchmal in kleinen. Sie lernen dabei zu streiten und sich wieder zu versöhnen, sich in der Gruppe zu organisieren und sich in der Natur zu bewegen. Sie kommen auf die unglaublichsten Ideen, sind kreativ in dem was sie tun ohne dass ein Erwachsener ihnen sagt was sie tun sollen. Und ja, manchmal kommen auch dumme Ideen von denen wir Eltern nicht sonderlich begeistert sindabetschi hat geschrieben: Ich glaube einfach auch, dass die Zeiten vorbei sind, wo Kinder stundenlang auf Spielplätzen oder Quartierstrassen gespielt haben, sich sinnlos gestritten haben und "gleidwerchet". Auf sowas kann man gut verzichten und in der nützlichen Zeit sich einem gescheiten Hobby widmen. Oder wie seht ihr das? Seht ihr noch irgendwo im Wald Kinder ohne Eltern rumstreunen? Zu unserer Zeit sind wir stundenlang ohne Eltern rumgestreunt und hatten die irrsten Ideen. Wir hatten kaum Geld für Hobbys und die Eltern sind da auch kaum gefahren. Ja, die Zeit vergeht und die Zeiten ändern sich.
Das sehe ich genau so.Lunida hat geschrieben:@abetschi
Kann Deinen Eindruck auch überhaupt gar nicht teilen - und bin grad etwas geschockt, wie Du das siehst bzw. das Du das offenbar bei Dir gar nicht mehr kennst und sogar findest, dass man darauf verzichten kann. Aber kommt vielleicht auch darauf an, wo man wohnt. Wir wohnen in einem netten, gutbürgerlichen Dorf - und ja, hier sieht man JEDEN Nachmittag Kinder rumrennen, toben, mit dem Velo rumfahren, auf Bäumen rumklettern, im Sommer auch am nahegelegenen Flussufer spielen (Steine werfen, Burgen bauen, etc.). Das werden halt kaum künftige Federers oder Beckhams
, weil sie nicht 3x pro Woche Tennis haben und auch nicht jedes Weekend mit irgendeinem FC verplant haben - aber mit etwas Glück werden es gesunde und zufriedene Erwachsene
. Und das war mir bei der Auswahl meines Wohnortes auch sehr wichtig - das es eben genau dieses ganz "Normale" noch gibt, das ich auch noch aus meiner Kindheit kenne... Kinder, die einfach noch Kinder sein können, Seich machen können und bei denen nicht der Grossteil der Woche durchstrukturiert und verplant ist und bei denen auch nicht immer alles "pädagogisch wertvoll"
sein muss. Und bei uns braucht es auch kein mühsames Abmachen zig Tage oder Wochen im voraus: Nach den Hausaufgaben geht es raus und dort hat es immer irgendwelche Kinder, die dann unabhängig von der Altersstufe miteinander spielen (zwischen 1.-6. Klasse gibt es da so ziemlich alles). Und auch ich finde: Dieses ( von Erwachsenen weitgehend unkontrollierte) Miteinander zwischen Kindern - blöde Streiche spielen, diskutieren, streiten, selbstständig Freundschaften knüpfen und Konflikte lösen, etc. - ist für die soziale Entwicklung eines Kindes extrem wichtig und positiv.