Freizeitgestaltung

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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danci
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Freizeitgestaltung

Beitrag von danci »

Hallo liebe Swissmoms

Ich hätte gerne Eure Meinung, Inputs und vielleicht einen Austausch.

Es geht um meine Tochter, sie ist 7 und geht in die erste Klasse. Sie geht auch gerne zur Schule und es läuft da gut. Meine Frage bezieht sich aber eher auf die Freizeit. Sie ist an allem möglichen interessiert und wäre am liebsten überall dabei. In den Herbstferien hatten wir die Möglichkeit eines Ferienpasses...wenn ich sie nicht gebremst hätte, hätte sie sich die ganze Woche von früh bis spät vollgepflastert. Ob sie jemanden kennt oder ob das sonst ihr Ding ist, spielt keine Rolle. Ausflüge, Musik, Tanz, Sport etc. alles findet sie toll, würde gerne mal schnuppern und am liebsten auch weiterfahren. Sie liebt es, neues auszuprobieren und ist extrem neugierig und begeisterungsfähig.

Das Paradebeispiel heute: Sie hat nachmittags Schule, dann Religion und am Abend noch Laternenumzug. Ich fand das zu stressig und wollte sie wegen des Laternenumzugs vom Religion abmelden, aber sie brach fast in Tränen aus und erklärte mir, sie freue sich doch immer so darauf und das sei doch super, dann sei sie abends müde und würde ganz einfach einschlafen, ohne dass ich schimpfen muss :mrgreen: . Dann schlugen wir wenigstens vor, dass Papi sie von der Schule abholt und ins Religion fährt, ist noch ein ziemlicher Fussweg. Wollte sie auf gar keinen Fall, sie läuft lieber mit ihrer Freundin. :lol:

Und so geht es eigentlich immer. Sie geht zur Zeit ins Ballett, aber wenn es nach ihr ginge, würde sie daneben noch ein Instrument spielen, reiten gehen, in die Pfadi, Bauchtanz machen, Schwimmclub etc. etc. Ich habe langsam ein schlechtes Gewissen, ihr immer wieder abzusagen, aber ich habe Angst, dass sie sich völlig überfordert.

Ich muss vielleicht auch sagen, sie kann sie sehr gut selber beschäftigen, auch zu Hause sei es mit ihrem Bruder frei spielen oder etwas für sich machen. Das ist also ganz klar nicht ihr Problem. Auch wirkt sie zur Zeit auf jeden Fall ziemlich ausgeglichen und nicht gestresst, aber doch dünkt es mich, dass sie neben Schule (einen Nachmittag, ab Feb zwei) und Tamu (zwei Nachmittage, dort ist sie zwar völlig frei, was sie machen will, ist aber halt nicht zu Hause) nicht noch 10 Sachen machen kann.

Wer hat auch so ein Kind, das überall dabei sein möchte und wie geht ihr damit um? Wo bremst ihr und wo lässt ihr sie?

Liebe Grüsse
Danci
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*asterisca*
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von *asterisca* »

Ich würde deine Tochter die Hobbies machen lassen. Jetzt hat sie noch gut Zeit, ab der 3. Klasse wird es wohl dann eher knapper mit der Freizeit.
Mein Ziel ist es übrigens auch, die Kinder abends möglichst müde zu haben. Finde die Argumentation deiner Tochter überzeugend. :mrgreen:

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danci
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von danci »

@ asterica
Danke für die Rückmeldung. Die Rhetorik meiner Grossen ist eben eh meistens überzeugend, das macht es oft so schwer :lol: :lol: :lol:
Der mit dem "gut Zeit" bin ich eben dann nicht mehr einverstanden, wenn ein Kind familienergänzend betreut wird. Ihr Stundenplan sieht zur Zeit nachmittags so aus:

Mo: frei (ab Feb Schule bis 15.00)
Di: Tamu bis 18.00
Mi: nachmittag frei, abends 1 Stunde Ballett
Do: Schule bis 15.00; alle zwei Wochen Religion bis 17.00
Fr: Tamu bis 18.00
WE: frei, meistens mache ich an einem Tag ein Programm und lasse den anderen ganz frei

Klar, bei der Tamu ist sie auch sehr frei, aber halt nicht zu Hause...vielleicht ist es auch mein Problem, dass wir es zur Zeit wohl nicht schaffen werden, einen Tamu-Tag auf einen Tag zu schieben, wo nachmittags Schule ist...so ist sie mir einfach zu wenig zu Hause. :roll: Bin ich zu zögerlich?
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Christa
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von Christa »

Meine Tochter hat auch noch viel gemacht in der 1.Klasse.Sie war schon als Baby am Glücklichsten wenn wir
draussen oder einfkaufen etc. Auch hat sie im Kindergarten und 1.Klasse so verschiedene Kurse besucht.
Im Winter z.b 10 x Schlittschuhlaufen lernen oder einen Schwimmkurs.Als sie ätlerwurde hat sie so auch
gemerkt was ihr am besten gefällt.Wurde dann mit der Zeit auch weniger.Sie macht aber auch heute
noch lieber ein sinvolles Hobby als einfach nur rumhängen mit Freundinnen.

Sohn war da anderst er musste immer mal wieder Zeit haben nur für sic alleine.
Wenn es dir selber zuviel wird, würde ich es ihr so mitteilen,das es dir zuviel ist immer sie
rumfahren zu müssen, eben das du mal ein Tag für dich brauchst.

Kann dann vielleicht schon sein das ihr ein Hobby mehr auf die Zeit zuviel wird, aber dann kann sie
es ja wieder absetzen.Was meine Kinder einfach machen mussten wenn sie sich für ein Hobby entscheiden
muss es schon ein Semester lang gemacht werden und dauernd Hobby wechseln kam auch nicht in Frage.
Gibt eben auch solche die Fangen immer dauernd was neues an.

Es gibt ja auch verschiedene Hobbys z.b Eishocky oder Fussball oder auch im Turnen gibt es ja so
das dann auch oft am Wochenende noch Match sind und oft auch schon zweimal oder dreimal
in der Woche Training.
Andere nur einmal und einmal ihn Jahr ein Unterhaltungsabend,da ist ein Hobby mehr schneller möglich.

+jj+
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von +jj+ »

@danci: ich bin auch nicht dafür, die gesamte freizeit der kinder zu verplanen. aber wenn sie wirklich interesse hat, würde ich sie schon mehr machen lassen. gerade in der ersten klasse haben sie noch zeit dafür. finde aber, die kinder müssen dann auch lernen, durchzuhalten für ein semester oder so, wenn sie sich mal für etwas angemeldet haben.

mein kleiner ist nun in der zweiten klasse und macht auch zweimal pro woche sport - kungfu und karate - und pfadi, das ist aber nur ca. jeden zweiten samstag und wenn's mal nicht passt, ist auch ok. und es bleibt ihm noch viel zeit für anderes, resp. verbringt immer noch sehr viel zeit mit seinem besten freund und auch anderen kids und neuerdings den mädels. ich sehe ihn eh nicht viel.

mein grosser ist in der 5. und da gibt es schon mehr zu tun für die schule, auch wenn er kaum mehr als hausaufgaben macht. da finde ich ein sport und pfadi genug.

meine werden übrigens auch an drei tagen "fremdbetreut", wovon nur an einem in der schule und sonst zu hause. kann sie dann nicht einem hobbie nachgehen, wenn sie bei der tagesmutter ist? so würdest du das weniger mitbekommen:-)

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danci
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von danci »

Danke für Eure Meldungen. Ich sehe schon, ich bin da etwas vorsichtig, vielleicht, weil unser Leben ziemlich stressig ist (hochprozentiges arbeiten von beiden, drei Kinder, noch zusätzliche Projekte) und ich mich immer achte, dass die Kinder nicht darunter leiden. Auch war es mir wichtig, dass die Schule etwas anläuft.

@ christa
Mich stört es nicht, sie zu fahren, es würde auch nicht immer mich treffen, da ich nur am Mi und am WE frei habe, es geht mir wirklich um sie.

@ JJ
Ich habe ein etwas schlechtes Gewissen, der Tamu noch aufzuladen, sie zu fahren, da sie noch nicht wirklich an vieles selber gehen kann. Vielleicht könnte ich mich aber wegen des Reitens umhören, das wäre erstens ganz in der Nähe und zweitens sowieso der grösste Wunsch. Muss das mal in Angriff nehmen.

Für ein Semester durchziehen wäre bei ihr wohl kaum das Problem.
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Ursi71
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von Ursi71 »

danci hat geschrieben:@ asterica
Danke für die Rückmeldung. Die Rhetorik meiner Grossen ist eben eh meistens überzeugend, das macht es oft so schwer :lol: :lol: :lol:
Ganz die Mama :wink: ! (Es ist halt eine Juristenkrankheit, dass man überzeugend argumentieren können muss :wink: )

Was das Programm angeht: Ich verstehe dich völlig, mein Vorschlag wäre auch, dass du versuchst, Programm an TaMu-Tagen zu organisieren, dann hast du mehr Zeit mit ihr.

Mir geht es auch oft so, an den Tagen, wo ich nicht arbeite, würde ich gerne etwas mit den Kindern unternehmen und sie nicht nur von A nach B nach C bringen. Gerade in den Ferien wehre ich mich deshalb auch immer wieder gegen Verpflichtungen wie Ferienkurse etc.

Und beispielsweise ins Theater kann die Grosse nur gehen, weil das an einem Tag ist, wo ich arbeite und weil sie vom Hort aus selber gehen kann.

Trotzdem hat sie jetzt so ziemlich jeden Tag noch irgendein Zusatzprogramm :roll: :roll:

menschsein
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von menschsein »

Ich finde es schön, dass du dir so viele Gedanken machst.
Und in Bezug auf die Hobbythematik haben ja schon einige geschrieben....möchte drum nur auf einen Aspekt eingehen.

Ich finde es legitim, dass man seine Kinder auch mal um sich haben möchte und ich persönlich finde das ein sehr gewichtiges Argument, dass man ruhig auch so als Bedürfnis anmelden kann.
Denn die Kids sind schon so bald flügge...und ich persönlich finde nichts schlimmer, als die Mütter, die dann die Abnabelung nicht hinkriegen, weil sie die Kids, als es sozusagen von der Natur her noch passte, zuwenig geniessen konnten....und dann nicht loslassen können....Ich will damit aber keinesfalls unterstellen, dass dies damit zu tun hat, wenn Kids den Hobbies nachgehen....ich denke vielmehr, dass das dann passiert, wenn die Mamas dem eigenen Nähebedürfnis nicht nachgehen und es zu wenig ernst nehmen, wenn es da ist.

Ein Gedanke, den ich mir immer mache ist auch der, dass ich mein Krümel nicht zu sehr in Richtung Konsumhaltung hin erziehen will. Heute ist das aus meiner Sicht aus lauter Überangebot oft fast schon schwierig zu verhindern.
Und das, was die Kids wirklich brauchen, sind Beziehungen - echte Beziehungen.

Ich sehe es bei den Kids, die schon so jung überall mit dabei sind: um echte Beziehungen pflegen zu können sind sie dann noch zu klein, da sie aus der Hobbygruppe gleich wieder "wegtransportiert" (da selten alleine erreichbar) werden und nicht wie Grössere vielleicht danach noch abmachen können oder sich treffen usw.


Es gäbe ja auch noch die Möglichkeit, zu Hause etwas hobbymässiges aufzubauen, das sie vielleicht dann auch bei der Tamu könnte....ich denke da an malen, häkeln, stricken, loomen (ist ja gerade wieder in mit Garn), werkeln, basteln....oder sonst Kreatives....oder vermehrt Spielnachmittage mit Gesellschaftsspielen oder so....Gspänli einladen und zusammen was machen oder mit den Kids zusammen Baden gehen, klettern usw. (dann wäre/n sie bei dir)...gewisse Dinge sind dann sicherlich mit drei Kids eher schwieriger...aber du und dein GG habt ja sicherlich auch mal zusammen frei.

Und nur so aus Gwunder: Was sagt sie dazu: Wie wichtig sind ihr das mit dir zusammen sein versus die Hobbies?

Herzlich, menschsein

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*asterisca*
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von *asterisca* »

danci hat geschrieben:
Mo: frei (ab Feb Schule bis 15.00)
Di: Tamu bis 18.00
Mi: nachmittag frei, abends 1 Stunde Ballett
Do: Schule bis 15.00; alle zwei Wochen Religion bis 17.00
Fr: Tamu bis 18.00
WE: frei, meistens mache ich an einem Tag ein Programm und lasse den anderen ganz frei
Unser Erstklässler geht zwar zu keiner Tamu, ich kenne aber vergleichbare Fälle von meinen Schülern.
Da ist es kein Problem, wenn das Kind während der Tamu-Zeit zu mir in den Unterricht kommt. Es gibt Tamus, die die Kinder selber bringen, andere schaffen den Weg alleine.
Geht sie denn nicht mehr ins Schwimmen? Wir haben bei unserem Erstklässler gemerkt, dass er einfach viel mehr Bewegung braucht, als der Schulsport bieten kann, zumal er einen sehr kurzen Schulweg hat. Soweit ich weiss habt ihr noch Musikalische Grundschule, was ich auch noch zu Bewegung zählen würde, das haben wir nicht.
Nun geht er montags schwimmen (nebst einer Stunde Schulsport), am Dienstag ins Geräteturnen, am Mittwochnachmittag spielt er und hat so viel Bewegung, am Donnerstag sind zwei Stunden Schulsport (sollte reichen :wink: ), Freitagnachmittag ist wieder frei und Toben draussen angesagt.
Ins Schwimmen geht er alleine (mit Kickboard) und Papi holt ihn nach der Arbeit ab. Ins Geräteturnen kann er dann ab nächstem Frühling/Sommer alleine mit dem Bus, wenn es wieder heller ist abends. Jetzt bringt ihn Papi auf dem Weg zur Arbeit und ich hole ihn.

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Pfuepfli
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von Pfuepfli »

Na ja, ich hab eine Tochter, die schon seit Jahren ziemlich viele Hobbys hat. Inzwischen ist sie in der 6. Klasse und hat immer noch ziemliches Programm.
Sie ministriert, spielt Geige, geht ins Geigenorchester, ins Karate, in die Help und in die Pfadi.

Unsere 2. Klässlerin geht ins Karate 2x wöchentlich, spielt Klarinette und geht in die Pfadi.
Trotzdem bleibt noch genügend Zeit zum Abmachen und die Freizeit geniessen. Sie sind aber beide glücklich mit ihren Hobbys.
Liebi Grüess

Nadja mit Turbokrümel '07 und Buecherwurm '03

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danci
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von danci »

@ Ursi/Menschsein
Ich finde Euren Input grundsätzlich richtig und wichtig, hätte jetzt aber nicht das Gefühl, dass es wirklich auf mich zutrifft. Ehrlich gesagt, ist es eher so, dass ich an den Tagen, wo ich zu Hause bin, einfach mir selber noch eine gewisse Flexibilität beibehalten möchte, mit jemanden abmachen zu können. Aber auch wenn ich die Zeit mit den Kindern und natürlich auch mit ihr sehr geniesse, so kommt mir jetzt selten bis nie eine Situation, wo ich ihr sagen würde, sie darf nicht gehen, weil das meine Zeit mit den Kindern wäre. Selbst am Wochenende, wo ich ja froh bin, sie bei mir zu haben, dürfen sie, wenn sie wollen, bei den Grosseltern übernachten oder beim Gotti und wenn sie an einem Mittwochnachmittag, wo ich frei habe, zu einem Gspännli spielen gehen will, dann darf sie das tun. Ich schaue es immer positiv an: ich habe ja drei Kinder und ist eines weg, weil es weg sein will und es ihm da gut geht, dann habe ich ja die Möglichkeit mich intensiver den anderen zu widmen.

Bei ihr ist es dann oftmals so, dass sie halt nicht soweit in die Zukunft blicken mag und z. Bsp. am Sonntagnachmittag unbedingt bei den Grosseltern bleiben will, da auch sehr viel Spass hat, aber dann kommt die Trauer, wenn sie realisiert, dass ich eben am Montag trotzdem arbeiten gehe und sie die Zeit mit mir nicht hatte.

Es geht mir wirklich darum, sie nicht zu überfordern, weil sie mich sehr an mich erinnert, ich war genau so, musste überall dabei sein (bin auch heute noch so, ehrlich gesagt) und schaffte es dann immer so knapp keinen Ball fallen zu lassen. Und das soziale ist für mich auch ein grosser Faktor. Sie hat schlicht sehr wenig Zeit mit jemanden abzumachen, wenn die anderen auch betreut werden und vielleicht an einem anderen Tag als sie, erst recht. Und das finde ich so wichtig.

@ asterica
Nein, ins Schwimmen geht sie nicht mehr. Unsere Schwimmschule bietet einfach Kurse bis zum Eisbär an, diesen hat sie und so hat sie aufgehört. Aber zuwenig Bewegung hätte ich bei ihr jetzt nicht das Gefühl. Sie hat zweimal turnen, die MGS, Ballett und wenn sie zu Hause ist, ist sie viel mit ihrem Bruder draussen, hat auch ein neues Velo mit dem sie herumfährt oder wir gehen auf dem Spielplatz etc. Auch bei der Tamu hat es einen riesigen Garten und sie sind viel draussen. Sie ist aber auch nicht so ein Bewegungsjunkie wie mein Kleiner, der jeweils wie ein Duracell-Häschen durchs ganze Haus hüpft und klettert, wenn er zuwenig draussen war. Für sie ist es auch mal ok nach der Schule einen Nachmittag zu basteln oder so. Ach ja, und der Schulweg von 700 m kann auch sehr lange sein, wenn man sich mit jemanden verquatscht und einen Umweg über das halbe Dorf macht...

Aber ich sehe schon, ich scheine die Kinder (oder meine Grosse) etwas zu unterschätzen. Ich schaue mal, was noch drinliegt und sie machen kann. Habe auch dank Euch gleich mit dem Reitstall telefoniert. Sie machen keine wirklichen Kurse, aber Ausritte und man kann sich anmelden, wenn es einem passt. Ganz nach meinem Geschmack, Spass anstatt Leistung und zeitlich flexibel, ohne dass man jede Woche verpflichtet ist. Ich werde mal mit der Tamu schauen, ob sie mal gehen kann, wenn sie bei ihr ist oder ob sie es am Sa oder so machen kann.
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von menschsein »

Ich meinte damit auch nicht, dass das Kind nicht mit anderen spielen darf, weil du es für dich haben möchtest.....aber es ist aus meiner Sicht ein grosser Unterschied, ob ein Kind jede Woche fix weg ist, oder nicht. Denn dann hast du wie keine Wahl. Ist vielleicht etwas zu pointiert geschrieben oben.
Und seitens Kind ist es ja dann eben auch so, dass es nicht mehr entscheiden kann....weil, wenn die Reitstunde dann mal da ist, dann kostet sie auch einiges und dann muss man sich dann schon überlegen, wann und ob man diese absagt.

Herzlich, menschsein

SilkeJ
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von SilkeJ »

also ich habe ja noch keine kinder,!aber ich hätte auch gesagt, lass sie doch machen. ihr könnt euch ja einigen das wenn die schulische leistung schlechter wird ihr darüber redet was wegfällt oder so

Christa
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von Christa »

Danci
Tönt super mit dem reiten.Meine hat auch vom Kindergarten bis ca. zur dritten Klasse alle 14 Tage reiten.
Auch immer so draussen und sehr spielerisch.Irgenwann hat sie mehr wollen vom reiten und dann
auch in der Halle noch regelmässig Reitunterricht.Dafür vielen die anderen Hobbys weg.
Was ich dir einfach auch empfehlen würde doch eine gewisse Regelmässigkeit beim reiten reinzubrigen.
Seis alle 14 Tage oder alle drei Wochen aber so dass sie auch dann lernt reiten wird bei jedem Wetter.Nicht das
sie meint och diese Woche ist regen ich reite nächste Woche.
Was ich selber gebraucht habe ist das ich wo die Kinder kleiner waren das der Mittwochnachmittag frei war.Also
keine Musikstunde oder eben Trainings.Da konnten sie mal abmachen oder ich spontan mit ihnen in die
Badi oder Kleiderkauf,oder Arztbesuch etc,etc

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danci
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von danci »

@ menschsein
Ja, da hast du recht. Und eben, es ist auch meine Flexibilität, die dann flöten geht, wenn es regelmässig ist. Ich arbeite 80%, mittwochs habe ich frei, da ist nun bereits Ballett, mehr fixes muss ICH nicht haben, da es der einzige Tag für so Mami-Sachen wie treffen mit anderen etc ist! Am Sa wäre es mir noch egal.

@ christa
Danke. Wir werden jetzt mal gehen und schauen, wie es sich einspielt ;-)


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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von beluga »

Liebe Danci
Sei froh! Meine Tochter ist das andere Extrem des Spectrums! Sie will gar nichts machen! Ausser Reiten. Aber das finde ich eben etwas unglücklich, da es kein Sport ist, wo man in der Gemeinschaft/Gruppe machen kann.. Aber natürlich darf sie es und steh ihr da nicht im Weg, obwohl es für mich ziemlich ein Weg ist dorthin und ich mich eine Stunde beschäftigen muss, da hin- rückfahren nicht lohnt.

Meine Frage, auch an Christa:
Muss(te) deine Tochter, bei den 14-tägigen Austritten das Pferd selber parat machen? Wie lange geht sie da reines Ausreiten?
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+jj+
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von +jj+ »

@danci: wieso hast du ein schlechtes gewissen, dass sie die tamu fahren müsste? also das gehört für mich schon auch irgendwie mal dazu, finde ich, wenn es sich organisieren lässt (sie kein kleins baby hat oder es zu weit weg ist oder so).

aber ich muss auch zugeben, bei der auswahl der hobbies der kinder schaue ich schon möglichst darauf, dass es auch in meinen terminkalender passt und ob sie auch selber hingehen / fahren können. geht nicht immer, aber bei meinem grossen z.b. haben wir extra etwas ausgewählt, wo das eben passt. ausserdem gibt es ja auch bei den kids oft die situation, dass sie das machen wollen, was ihr bester freund / beste freundin macht. umso besser, dann kann man sich mit fahren abwechseln:-)

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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von Christa »

@beluga
Am Anfang Kindergartenzeit konnte sie noch nicht gross helfen, durfte einfach das Pferd stiegeln oder
mal die Hufe putzen und die Reitlehrerin hat den Huf aber gehalten und nachgeputzt.
Genaue Ausreitzeit weiss ich nicht mehr.
Diese Frau ist aber dann mit den Pferden weggezogen und meine Tochter ging bis ca. zur 3.Klasse in
einen Reitstall, dort war es so die erste Gruppe mussten die Pferde bereitmachen bevor die
Stunde anfing,die nächste Gruppe hat die Ponys übernommen und mussten absatteln etc.
Aber es war auch da so das meine Tochter noch nicht alles konnte.Da halt das Stallmädchen mit.
Auch in der 3.Klasse wo sie bis heute ist ,war es so das sie am Anfang noch nicht alles konnte aber Stück für Stück mehr.Vorallem das Satteln ist schwierig da hat auch sehr lange die Reitlehrerin mitgeholfen.
Die Stunde selber dauernd sicher mit allem mehr als eine Stunde aber z.B im Winter oder wenn es regnet
machen sie auch kürzere Touren.
Hoffe ich konnte deine Frage so beantworten.
Ach ja mit der Zeit kennen sich die Mädchen auch und bei uns war es so das die Reitlehrerin in den Ferien
auch mal Reiten mit Mittagessen oder Zvieri halt macht und so natürlich auch besseren Kontakt untereinander bekommen.Auch Reitferien sind immer toll. Jetzt hat sie ein Pflegepony und reitet regelmässig mit ihrer
Kollegin am Samstagmorgen.Sie sind da nur zu zweit und können natürlich auch viel reden etc.

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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von beluga »

Wow, das klingt toll. Bei uns im Ort hat es nicht so gute Angebote, merk ich. Ein Stall handhabt es sogar so, dass die Eltern das Pferd parat machen. Und dann liegen nur 20 Min. Reiten drin, kostet aber trotzdem 45 Franken!

Bei der anderen Anbieterin liegt auch nicht viel mehr drin. Denn Pferd satteln, absatteln etc., nimmt mit "Hilfe" vom Kind locker 45 Min. in Anspruch. Da liegt nicht viel Reiten drin in einer Stunde.... Mal schauen, wie wir das lösen wollen. Aber sorry, Danci, ist OT hier im Thread...

Danke Christa für's Antworten!
Äs liebs Meitschi un ä koole Giäu 2007


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Christa
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Re: Freizeitgestaltung

Beitrag von Christa »

@ Beluga hab dir eine Pn geschrieben,damit wir hier nicht vom Thema abkommen.

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