Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

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Moderator: conny85

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Rokeby
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Rokeby »

Juul und Aldort, genau! Und ich würde mal sagen: Lass Dir mal von Deiner Schwiegermutter nicht auf der Nase rumtanzen! ;-)

Im Ernst: Ich finde auch, dass Du es ganz richtig machst. Sich auf der Nase rumtanzen lassen wäre doch, wenn man bei einem Wutanfall nachgibt und das Kind trotzdem kriegt, was man eigentlich nicht wollte. Aber Nein sagen und danach den Frust des Kindes liebevoll abholen (zulassen, nicht abwerten), das ist doch was ganz Anderes! Da ist man doch in der "Sache" (z.B. "du kriegst jetzt keine Schoggi") "hart" geblieben - nur in der "Beziehung" eben nicht.

Dies vielleicht auch als Argument für die Schwiegermutter? Man muss einem Kind nicht das Gefühl geben, es sei daneben und man liebe es nicht, damit es lernt, dass es nicht immer alles gleich kriegen kann...

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Sasu
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Sasu »

Bin auch Fan von aldort und juul:-)
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humeli
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von humeli »

@Rokeby: Hast du ganz toll erläutert, merci :)!!
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abigail
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von abigail »

@Bücher:
Jesper Juul - ja ganz klar, ohne den geht bei uns nichts mehr :wink: . Auch N. Aldort finde ich ganz, ganz toll. Sie ist so fraulich und feinfühlig in ihrem Ausdruck. Das hat mir sehr gut gefallen.

@Kommentare von Schwiegermüttern und anderen:
Ist immer wieder Thema - auch bei uns. Aber ich denke, sie habe noch ganz anders gelernt mit Kinder umzugehen und sind auch selbst noch ganz anders aufgewachsen. Das prägt! Auch uns noch, deshalb geraten wir aufgrund solcher Kommentare ab und an ins Wanken. Mir hilft immer, mich darauf zu berufen, was ich eigentlich will und dann hab ich solche "Krisen" meist schnell überwunden!
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mitvielliebe
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von mitvielliebe »

So ein Forum hätte. Ich fast mal selbst eröffnet! Ich bin gerne dabei. Mir geht es genauso wie dir. Jesper Juul gelesen. Sehr gemocht. Aber wie schaffe ich es im Alltag.
Die letzten Monate hatte ich den Dreh raus, aber Grad ist wieder schwierig. Ich habe 2 Kinder unter 6.

Freue mich aufs austauschen!

mitvielliebe
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von mitvielliebe »

Mit Eltern / Schwiegereltern:
Mir hat sehr geholfen mit positiven suggestionen ein sicheres Gefühl in der Kindererziehung zu bekommen, das (fast) aller Kritik standhält. Das ist der Grundsatz, dass die Liebe zu meinen Kindern immer Priorität hat und das ich in Liebe zu meinen Kindern erziehe und nicht in erster Linie für die Gesellschaft oder die Erwartungen der schwiegereltern.

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Ajnat
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Ajnat »

So, ich habe mir nun die beiden Bücher "Kinder verstehen" und "Von der Erziehung zur Einfühlung". Hoffentlich komme ich dann auch dazu die beiden Bücher zu lesen, bin jedoch sehr gespannt!

Schwiegermutter: Eigentlich ist sie ganz eine liebe, nur ab und zu schimmern halt schon ihre Ansichten in Bezug auf Kindererziehung durch. Sie hat es ja gar nicht verstanden, dass ich während den ersten Monaten wegen jedem Pips zu meinem Kind gegangen bin. Sie musste aber dann ziemlich bald feststellen, dass meine Tochter praktisch nie weinte als sie älter geworden ist. Als sie meine Tochter mal gehütet hat, verteidigte sie dann sogar meine Erziehung gegenüber ihrem Mann, der das Gefühl hatte, dass ein Kind auch einmal weinen muss. Das hat mir dann gut getan, dass sie gemerkt hat, dass meine Art doch etwas gutes an sich hat.

mitvielliebe
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von mitvielliebe »

[quote="Ajnat"]
Schwiegermutter: Eigentlich ist sie ganz eine liebe, nur ab und zu schimmern halt schon ihre Ansichten in Bezug auf Kindererziehung durch. Sie hat es ja gar nicht verstanden, dass ich während den ersten Monaten wegen jedem Pips zu meinem Kind gegangen bin. Sie musste aber dann ziemlich bald feststellen, dass meine Tochter praktisch nie weinte als sie älter geworden ist. Als sie meine Tochter mal gehütet hat, verteidigte sie dann sogar meine Erziehung gegenüber ihrem Mann, der das Gefühl hatte, dass ein Kind auch einmal weinen muss. Das hat mir dann gut getan, dass sie gemerkt hat, dass meine Art doch etwas gutes an sich hat.[/quote]

Das finde ich das schwierige, dass die eigenen Kinder nicht immer die "leichtesten" sind. Aber für mich muss der "Erfolg" der Erziehung nicht ablesbar daran sein, wie brav die eigenen Kinder immer sind, sondern, darin, wie glücklich sie sind, wie angenommen, geliebt und ernst genommen sie sich fühlen und vielleicht auch, wie sehr sie Chancen haben als Erwachsene glücklich zu sein. Ich finde, das sollte man nicht zu sehr in einen Topf werfen und das macht es auch so schwierig, den Jesper Juul-Stil zu verteidigen. Weil das eben nicht heißt, dass die Kinder immer lieb sind und nie schreien. Aber genau das empfinden viele Menschen als "gute" Erziehung: Wenn die Kinder sich ordentlich benehmen und nicht auffallen. Das kann man aber auch mit extremer Einschüchterung und Drohung erreichen, mit Prügelstrafen und vielleicht auch mit Aufkleberli. Die Frage ist, ob man das will. Also ist eben das Ziel, die bravsten Kinder hervorzubringen oder ist das Ziel ein ganz anderes?
Was haltet ihr von meinen Gedankengängen?

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Ariadne
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Ariadne »

@ mitvielliebe
Ich weiss genau, was du meinst. Mein Mann war zuerst auch so: "Ja siehst du, deine Methode funktioniert ja auch nicht! Sie sind ja trotzdem nicht folgsam und streiten, etc." Ich finde auch, diese Erziehung ist nicht dazu da, unmittelbar folgsame und brave Kinder zu kreieren, sondern die Kinder Ernst zu nehmen mit all ihren Bedürfnissen und sie mit Respekt zu behandeln. Aber auch Kinder, die sich Ernst genommen fühlen, haben ihre "Chnörze" und stellen das, was man ihnen sagt, in Frage. Und das ist auch gut so. Die Frage ist doch nur, wie man dem begegnet.
Es gibt hierzu einen guten Blogeintrag, der meine Gedanken wiedergibt: http://windelfrei.blog.de/2010/10/18/vo ... t-9638573/
LG,
Ariadne

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Sasu
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Sasu »

Ariadne
Ach das tut gut zu lesen:-)Merci für den Blog

Ja es geht mir manchmal auch so,dass man alles hinterfragt und einfach nicht weiterkommt mit den Kids ,auch wenn man noch so auf sie eingeht.
Und dann Zweifel an sich hat und man sich fragt was man den "falsch"macht.
Auch komm ich manchmal an einen Punkt, wo ich am ende mit meinem Latein bin und nicht weiter weiss.
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humeli
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von humeli »

@Sasu: ist bei mir/uns ja nicht anders - gerade zur Zeit ist es echt schwierig... :/
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Rokeby
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Rokeby »

mitvielliebe hat geschrieben:
Ajnat hat geschrieben: Schwiegermutter: Eigentlich ist sie ganz eine liebe, nur ab und zu schimmern halt schon ihre Ansichten in Bezug auf Kindererziehung durch. Sie hat es ja gar nicht verstanden, dass ich während den ersten Monaten wegen jedem Pips zu meinem Kind gegangen bin. Sie musste aber dann ziemlich bald feststellen, dass meine Tochter praktisch nie weinte als sie älter geworden ist. Als sie meine Tochter mal gehütet hat, verteidigte sie dann sogar meine Erziehung gegenüber ihrem Mann, der das Gefühl hatte, dass ein Kind auch einmal weinen muss. Das hat mir dann gut getan, dass sie gemerkt hat, dass meine Art doch etwas gutes an sich hat.
Das finde ich das schwierige, dass die eigenen Kinder nicht immer die "leichtesten" sind. Aber für mich muss der "Erfolg" der Erziehung nicht ablesbar daran sein, wie brav die eigenen Kinder immer sind, sondern, darin, wie glücklich sie sind, wie angenommen, geliebt und ernst genommen sie sich fühlen und vielleicht auch, wie sehr sie Chancen haben als Erwachsene glücklich zu sein. Ich finde, das sollte man nicht zu sehr in einen Topf werfen und das macht es auch so schwierig, den Jesper Juul-Stil zu verteidigen. Weil das eben nicht heißt, dass die Kinder immer lieb sind und nie schreien. Aber genau das empfinden viele Menschen als "gute" Erziehung: Wenn die Kinder sich ordentlich benehmen und nicht auffallen. Das kann man aber auch mit extremer Einschüchterung und Drohung erreichen, mit Prügelstrafen und vielleicht auch mit Aufkleberli. Die Frage ist, ob man das will. Also ist eben das Ziel, die bravsten Kinder hervorzubringen oder ist das Ziel ein ganz anderes?
Was haltet ihr von meinen Gedankengängen?
mitvielliebe (willkommen im Forum übrigens! :D ): Ja, ich kann das auch voll unterschreiben: Es kommt darauf an, was man unter "Erfolg" versteht! Was wir hier (oder jedenfalls ich) mit unserer Erziehung erreichen wollen, kann man ja erst in 15 oder 25 Jahren oder so überprüfen: Sind unsere Kinder glückliche, selbstbewusste, differenzierte, empathische, engagierte, ... Erwachsene geworden? Um das zu werden, muss ein Kind nicht unbedingt mit 3, 5 oder 10 Jahren jederzeit super-"wohlerzogen" sein. Manches spricht sogar dafür, dass das kontraproduktiv sein kann (z.B. wenn man als Kind lernt, immer zu "folgen" und unhinterfragt alles zu machen, was die Erwachsenen von einem verlangen, hat man als Erwachsener vielleicht eher Mühe, selbständig unabhängige Entscheidungen zu treffen).

Aber ich glaube, das beisst sich nicht mit dem, was Ajnat geschrieben hat. Wenn ich sie richtig verstehe, dann geht es bei ihr um Folgendes: Anhänger eines gewissen, ich sage jetzt mal "konservativen" Erziehungsstils (z.B. ihre Schwiegermutter) sind der Ansicht, dass man ein Baby auch mal schreien lassen muss - denn sonst würde das Baby lernen, dass es die Erwachsenen mit Schreien dazu bringen kann, nach seiner Pfeife zu tanzen, und dies würde das Baby dann natürlich ausnützen und keine Ruhe mehr geben und die Eltern voll rumkommandieren... :roll: Ajnats (und meine) Einstellung ist aber eine andere: Wenn man ein Bedürfnis befriedigt, verschwindet es und wird nicht stärker und schliesslich unersättlich eingefordert (siehe auch "Hunger -> Essen -> satt" und nicht "Hunger -> Essen -> immer noch mehr Hunger"!). Und ihre Erfahrung (und auch meine) bestätigt das: Obwohl wir stets prompt reagiert haben, wenn unsere Säuglinge unzufrieden waren, sind unsere Kleinkinder keine Haustyrannen geworden. Wir können nur hoffen, dass sie es auch als Schulkinder nicht plötzlich doch noch werden, gell, Ajnat :wink: ...

mitvielliebe
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von mitvielliebe »

Ja klar, das sehe ich auch so. Der Post hat mir nur den Anstoss für meine Gedanken gegeben, weil ich gedacht hab: es gibt eben auch Kinder mit denen man nicht schnell "nachweisen" kann, dass man nicht völlig verrückt ist mit seinem Stil.

mitvielliebe
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von mitvielliebe »

Ich hab den Blog jetzt auch gelesen und war richtig erschrocken, wie viel Unheil offenbar dadurch entsteht, dass das eigene Bauchgefühl ausgetauschbt wird, für eine Theorie.

Es muss zu einem selbst und zum Kind passen. Komischerweise bin ich viel selbstbewusster geworden, je mehr ich darauf achte, dass meine Entscheidungen aus Liebe getroffen werden. Ich finde es selbst nicht mehr so schlimm, wenn es mal nicht klappt, ich nervös und ungeduldig bin, weil ich weiss, dass ich im Grundsatz immer wieder zu Liebe und Wertschätzung zurückkomme und das sicher einen Einfuss darauf haben wird, wie meine Kinder aufwachsen. Die Konzentration auf Beziehung statt "leere" Erziehung.

Aber klar gibt es oft genug Situationen, wo ich mich Frage, wie ich die situation besser hätte lösen können.

Ein Beispiel von heute Abend. Ich habe kopfschmerzen und bin mit den Kindern alleine Zuhause. Irgendwann merke ich, dass die Grosse plötzlikch ständig anfängt zu weinen. Aus Erfahrung weiss ich: jetzt braucht sie eigentlich Abstand - spielen mit dem kleinen Bruder ist jetzt nicht mehr drin. Aber: ich muss noch das Essen vorbereiten. Die Grosse hängt auf meinem SchoSs und will nicht runter. Was nun? Die Grosse zum ausruhen wegtragen? Selbst liebevoll würde das jetzt zu einer Eskalation führen. Dalassen führt zu Konflikten, weil der kleine sowohl bei mir sein, als auch mit ihr spielen will.

mitvielliebe
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von mitvielliebe »

Würde das jetzt zu einer eskmalation führen. Dalassen ist auch schwierig: der kleine Bruder will auch bei mir sein und mit ihr spielen, was schief geht. Außerdem muss ich am laufenden Meter schlichten und trösten, es wird immer später und damit immer schlimmer. Am Ende habe ich mich irgendwie durch den Abend gebracht: eine blöde Mischung aus schnell machen, genervt sein, dann wieder kuscheln beim znacht, Ungeduld beim zubettgehen - jede Minute zählt.
Es war jetzt nicht dramatisch, aber trotzdem die Frage: wie hätte ich es besser machen können.
Ganz konkret, ganz banal - aber doch tricky, vor allem mit Kopfschmerzen...

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Ajnat
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Ajnat »

@Rokeby
genau so habe ich es gemeint ;-) Fühlt sich gut an, dass du mich verstanden hast. Jetzt lese ich mich gerade in meine ersten "Erziehungsratgeber" ein. Bin gespannt, was ich alles so lernen kann.

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abigail
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von abigail »

Ich hol den Thread mal wieder aus der Versenkung! Gibt es euch alle noch? Wie geht es euch?

Den Austausch hier mochte ich immer sehr, vielleicht kriegen wir ihn wieder ein wenig ins Laufen. Würde mich freuen!
Chline Maa 2011
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Sandy82 »

ich frage mich, wie hält man einen fast 3 jährigen davon ab nach hund/büsi zu ginggen (ist normalerweise super lieb zu tieren), kinder zu schupsen/hauen, steine personen anzuwerfen? er ist ein total lieber bub aber manchmal (ohne vorwarnung) legt sich ein schalter um. enttäuscht mich so :(

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Rokeby
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Rokeby »

Hallo abigail - ja, also ich bin noch da! (Obwohl ich nicht immer wahnsinnig viel Zeit zum Schreiben habe.)

@Sandy82: Ich würde versuchen herauszufinden, was die Ursache für die Gewalt ist. Ich kenne das hier in der Variante, dass eine gut Dreijährige manchmal plötzlich feste ihre Schwester haut. Inzwischen (nach einigem Beobachten) sehe ich, dass es immer passiert, wenn sie bereits keine Reserven mehr hat, z.B. müde ist, (zu) viel erlebt hat, lange "funktionieren" musste (macht sie oft automatisch in der Öffentlichkeit), bereits Frustrationen einstecken musste (nicht nur im Zusammenhang mit der Schwester!), zu wenig elterliche Aufmerksamkeit und Kuscheln hatte, am besten alles zusammen... Da ich das weiss, kann ich mich zumindest eher darauf einstellen und bin eher vorbereitet, schnell dazwischen zu gehen. Im Idealfall kann ich sogar präventiv wirken und sie zu einer Aktivität mit räumlichem Abstand von der Schwester leiten (oder die Kleine wegnehmen). [Aber eben, gell, im Idealfall! In der Realität bin ich nicht immer aufmerksam und aktiv genug! Dann hilft die Ursachenkenntnis wenigstens ein klein wenig fürs Verständnis...]

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ciellelune
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von ciellelune »

@Sandy82: es gibt einen tollen Artikel über dieses Thema. Er ist eher lange, aber ich find, dass es sich definitiv lohnt ihn zu lesen.
Für Kinder bis 3 Jahre: http://www.gewuenschtestes-wunschkind.d ... l.html?m=1

Für Kinder über 3 Jahre: http://www.gewuenschtestes-wunschkind.d ... m.html?m=1
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