Kind mit Hörminderung

Fragen zur Ernährung und Gesundheit

Moderator: conny85

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luzie
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Kind mit Hörminderung

Beitrag von luzie »

Liebe Frauen

Brauche hier Tipps und Mut von euch.

Meine Tochter, Ende Monat 2 Jahre, hat von Geburt an auf dem rechten Ohr eine Hörminderung von ca. 50%. Wir haben weder in der Familie jemanden der eine Hörminderung hat, also vererbt ist es nicht, die Geburt lief ganz ok, und ich kann es mir nicht wirklich vorstellen, dass die 3-5 "Mon Cheries" die ich mal aufs Mal gegessen hatte der Auslöser waren.

Nun denn.
Seit die Kleine 8 Monate ist hat sie chronische MOE. Letzen Sommer gab es Paukenröhrchen, die sind diesen Winter bei der erst besten grösseren Erkältung rausgeflogen. Nächste Woche bekommt sie die nächsten Paukenrörchen, diesmal nicht die aus Gold sondern aus Plastik, sollen länger halten.

Weder Kinderarzt, noch Kinderspital noch Unispital finden weitere Abklährungen notwendig. Wir wissen z.B. bis heute nicht, auch nach einem BERA Test, ob die Hörminderung im Mittel- oder Innenohr ist.
Werde ich aber nachfragen.

Wir haben nun, wenn sie die Paukenröhrli hat für einen Hörtest einen Termin ausgemacht.

Zudem haben wir uns bei der Beratungsstelle Sprache und Gehör angemeldet und eine super Beratung bekommen. Das Gehör sollen wir z.B. jedes halbe Jahr einmal testen lassen, ob es besser oder schlechter, z.B. durch die ganzen MOE geworden ist.

Was ich so schlimm finde, das wir ständig abgewimmelt werden, quasi ein hörendes Ohr reiche für den Spracherwerb. Ja, das tut es schon, aber ich finde im Alltag es nicht so läss wenn die Kleine nie weiss wo ich in der Wohnung bin, und wenn ich sie rufe sie mich nicht orten kann, dauernd wegen dem Gleichgewicht umfällt und wenn wir Besuch haben sie sich lieber auf meinen Schoss verkriecht weil es ihr dann zu laut ist und zu viele Leute durcheinandersprechen und sie mit dieser Geräuschkulisse nichts anfangen kann.

Sprachlich ist sie im Rückstand, wobei ja alles relativ ist weil jedes Kind anders ist und so.....

Eigentlich ist sie kerngesund und ein kleines Dampfschiff, nur dass sie eben schnell erkältet ist und ihr dann der Rotz direkt in die Ohren fliesst :?

Wer hat auch ein Kind mit Hörminderung? Wie ist es euch ergangen? Was für Tests, Förderungen, ev. Hörgeräte habt ihr gemacht? Kennt jemand die Tomatistherapie? Hat Homöopathie geholfen oder Akupunktur für Kinder? Gehen eure Kinder in eine normale Klasse, wie geht es ihnen dort?

Lieben Dank im Voraus, ich weiss, es ist ein Riesenthema, und ich habe hier auch alles superkurz beschrieben.

Bin um jeden Beitrag froh.

Luzia K
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Re: Kind mit Hörminderung

Beitrag von Luzia K »

hey ha zwar kes chend wo e hörmenderig het, aber i ha eini o vor gebort här. wett wotsch chasch mer schriebe luzia_keller@hotmail.com

frausteiner
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Re: Kind mit Hörminderung

Beitrag von frausteiner »

Nein, es waren ganz sicher NICHT die "mon Chéries"! Hintersinne dich nicht deswegen. Warum auch immer, auf jeden Fall gehst du das super an!

Mit Nichtgut-hörenden Kindern habe ich keine Erfahrung. Wohl aber mit Spitälern und Abklärungen.
Wenn Du das Gefühl hast, es müssten mehr Abklärungen gemacht werden, dann besteh darauf. Sei unnachgiebig und hartnäckig. Nimm Deine Bedenken ernst und sage klar, was Du willst. So bekommst Du Deine Abklärungen auch.
Nette, freundliche und bescheidene Leute werden im Kinderspital abgewimmelt. Freche und insistierende bekommen was sie wollen. Leider habe ich das schon oft erlebt in Spitälern.

Sei eine Löwenmutter und brüll laut für Dich und Dein Kind!

Alles Gute!

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luzie
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Re: Kind mit Hörminderung

Beitrag von luzie »

@Luzia, werde mich auf jeden Fall bei dir melden

@frausteiner
man will ja nicht die überbemutternde Überobermutter sein :oops: nur das doofe ist halt, das sich das Gehör bis ca. Kindergarteneintritt entwickelt, und dann hat man ein Zeitfenster verpasst. Man kann dann schon noch, aber alles ist mühsamer. Finde es halt komisch, dass alle Fachleute mir hier gesagt haben, ausser des Beratungszentrums, das reiche wenn man bei der 4-Jahreskontrolle dann mal noch nachschaue...also eigentlich dann wenn das Zeitfenster abläuft!!! :shock:

Eine Kollegin meines Mannes haben ein ähnliches Problem, auch dauernd abgewimmelt. Das Mädchen geht mittlerweile in den KiGa, das aber überhaupt nicht gerne, weil es mit der Geräuschkulisse nicht umgehen kann und nun am morgen immer weint und im KiGa agressiv ist, schlägt und zu Hause sich dann nur zurückzieht. GOTT!!! und das schon mit 4-5 Jahren!!! :cry:

Ich möchte meiner Süssen halt sowas ersparen, es gibt noch genug an dem sie sich aufreiben kann.

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schoefli
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Re: Kind mit Hörminderung

Beitrag von schoefli »

Wir haben bei Aarau den Landenhof, eine Schule für hörbehinderte Kinder. Ich war mit Junior dort zu einem Hörtest, und ich kann mir gut vorstellen, dass man dort sehr gut beraten würde. Die waren wirklich top! Vielleicht gibt es bei euch in der Nähe etwas ähnliches? Wenigstens weitere Adressen von Institutionen, die euch nicht abwimmeln, sondern euch Wege aufzeigen können.
schoefli mit 3 Teenagern

aja

Re: Kind mit Hörminderung

Beitrag von aja »

Hallo Luzie

Ich würde unbedingt auf einen Hörtest bestehen!
Ich habe ein Kind, was aufgrund eines Geburtsgebrechens zeitweilig schlechter hörte, weil die Belüftung beider Ohren nicht funktionierte. Sie hat Paukenröhrchen gesetzt bekommen. Das erste mal mit ca. 6 Monaten und das zweite Mal mit etwa 2 1/2 Jahren. Uns haben die HNO gesagt, bei Paukenröhrchen und Problemen im Ohr immer alle 3 Monate die Ohren auf Belüftung untersuchen! Und es gibt schon "Hörtests" für so kleine um grundlegend zu sagen, ob das Gehör bei 100% ist oder vie viel vermindert!
Die Logopädin bei der wir auch waren (Hören betrifft ja auch die Sprache / Aussprache) hat uns zudem gesagt, dass bis 3 der Grundwortschatz und die Gundlegenden Sprachbausteine gelernt werden und ein Kind dafür so gut wie möglich hören sollte.

Ich würde dich nie als Überobermutter bezeichnen nur weil du endlich mal nach 2 Jahren einen Hörtest haben willst!
Melde dich doch einfach bei einem HNO für Kleinkinder. Und lass die anderen Fachärzte die dir nur sagen "es reicht aus ..." Links liegen. Die Fachstelle hat dir doch eindeutig gesagt du sollst kontrollieren lassen!

Wenn du mehr wissen möchtest, kannst du dich gern auch per PN bei mir melden.

Gruss

Aja

aja

Re: Kind mit Hörminderung

Beitrag von aja »

Noch ein Nachtrag: Ich habe in meiner Berufsbildung eine nette Freundin kennengelernt, die auf einem Ohr Taub war und auf dem anderen Ohr nur 50% hörte und dementsprechend ein Hörgerät trug. Durch sie bin ich in ihre Gruppe mit vielen mehr oder minder Hörgeschädigten gekommen und habe die Auswirkungen auf das Leben der Einzelnen gesehen.

Evtl deswegen habe ich auch auf dem Hörtest bestanden und aufgrund meines Sicheren bestimmten Auftretens auch bekommen.

Denk immer daran, diese Fachleute würden für ihr Kind ganz anders entscheiden. Aber es ist dein Kind und ihr beide müsst damit leben.
Der Hörtest ist ungefährlich, bringt dir und deinem Kind aber sehr viel: Gewissheit, rechtzeitiges Wissen, die Möglichkeit sich über verschiedene Optionen in Ruhe zu informieren...

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Re: Kind mit Hörminderung

Beitrag von stella »

luzie
Ich hatte als Kind selber eine Hörminderung von 80% auf dem linken und 30% auf dem rechten Ohr, wahrscheinlich als Folge von den vielen MOEs. Mit 8 Jahren bekam ich dann Paukenröhrli und hörte zum ersten Mal sehr gut. Seit dem Tag, ich weiss noch genau, wie ich ob der WC-Spülung erschrocken bin, ist die Welt für mich (zu) laut...

Bei mir hat es niemand gemerkt, erst die LP in der 2. Klasse. Ich habe bis dahin kompensiert und bin gut durchs Leben gekommen.
Damit will ich dir sagen, dass dein Kind gute Anlagen hat, mit der Hörminderung zurecht zu kommen, vor allem, wenn ihr nun schon so viel wisst und es unterstützt!

Zum Spital: Ja, da muss man sich als Löwenmutter sehr durchsetzen. Ich habe da schon Vieles erlebt. Und es ist immer noch eine zusätzliche Belastung, wenn man in einer solchen Zeit dafür kämpfen muss. Es lohnt sich aber!
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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violetta
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Re: Kind mit Hörminderung

Beitrag von violetta »

Liebe Luzie

Mein Vater arbeitet beim Zentrum für Gehör und Sprache und da seid ihr absolut an der richtigen Adresse. Habe ihn heute extra nochmals gefragt, ob du sonst noch etwas tun sollst, damit ihr die optimale Unterstützung bekommt und er meinte, wenn ihr im Zentrum angemeldet seid, sollte das alles automatisch laufen. Auch mit allen zuständigen Stellen, IV, Frühförderung, etc. Mein Vater arbeitet halt mit den älteren Kindern, aber da sollte es auch schon vor der Kindergartenzeit Unterstützung geben, falls dies nötig ist.

Ich würde mich also ans Zentrum halten, da bist du richtig, die werden dir auch sicher die richtigen Ärzte und das weitere Vorgehen empfehlen können.

Alles Gute!
violetta
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Kosi1980
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Re: Kind mit Hörminderung

Beitrag von Kosi1980 »

Hallo!
Wegen den Röhrchen. Unser Sohn hatte 5 oder 6 mal Goldröhrchen. Sie wurden schnell abgestoßen, 1 x verwachsen (hatten sogar die mit 1 oder auch 2 Ösen, damit sie länger drinbleiben) usw. Ich habe dann entschieden, dass unser Sohn Titanröhrchen bekommt (obwohl mehrere Ohrenärzte (niedergelassen und vom Kh) gemeint haben, dass das nichts bringt.
Siehe da.... Keine Probleme mehr! Er hat die Legierung unter dem Gold nicht vertragen!. Sein Gehört hat sich dann schnell erholt, jetzt hört er auf beiden Ohren super! (Das erste Mal operiert wurde er mit 10 Monaten, das letzte Mal mit 4 1/2 Jahren). Die Rachenmandeln (Adenoide) wurden 2 mal geschnitten und beim letzten Mal auch die Gaumenmandeln verkleinert. Er hat sich rausgestellt, dass die die ganzen Gänge zu den Ohren versperrt haben.

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