
Frage auch an Lehrerinnen: Was tun, wenn 1.Klässler langweilig ist?
Moderator: conny85
Re: Frage auch an Lehrerinnen: Was tun, wenn 1.Klässler langweilig ist?
schön geschrieben susanne39


mit sternchen 01/2010
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Re: Frage auch an Lehrerinnen: Was tun, wenn 1.Klässler langweilig ist?
Schwieriges Thema. Es gibt Lehrer, die können damit umgehen und Lehrer, die können das nicht. Nicht überall gibt es im Unterricht überhaupt Möglichkeiten, sich zu fordern. Unsere Grosse kam in der ersten Klasse dauernd mit Mandalas nach Hause. Das war aber nicht das, was sie gebraucht hätte.
Die Frage ist immer, wie schlimm ist, wäre Springen möglich und will man das? Wenn Kinder extrem leicht lernen, bringt das nämlich nicht wirklich was. Unsere Grosse war nach wenigen Wochen wieder am gleichen Punkt. Sie muss bis heute nur wenig tun und ich bin nicht unglücklich hat sie sich gegen die Kanti für einen Beruf entschieden, wo sie doch endlich mal etwas gefordert ist, wenn auch Handwerklich und Zeichnerisch
Aber auch in der BM fällt es ihr relativ leicht gute Noten zu schreiben, sie macht aber immer mal Taucher, nämlich dann, wenn Fleiss gefragt wäre.
Und die Sorge vom nie gelernt haben zu lernen, die kann ich gleich mal entkräften. Klar, es kann etwas harzige Momente geben, wenn sie lernen müssten und es noch nicht können. Aber wenn sie klever sind, lernen sie schnell damit umgehen. Und wenn sie noch eine Stufe kleverer sind, dann komme sie auch an weiterführenden Schulen ohne Lernen aus. Ich hab sogar an der Uni nichts lernen müssen, es hat gereicht, wenn ich in der Vorlesung gut mitdachte. Ich war zwar nie wirklich gut, auch in der Kanti nicht, aber ich hatte endlos Zeit für all das, was mich mehr interessierte als die Schule. Ich habe sehr viel Musik gemacht, zwei Orchester und zwei Quartette, war Blaurinleiterin, Ministrantenleiterin, habe einen Chor geleitet und zig Stunden neben der Schule an diversen Orten gearbeitet. (Stadttheater, als Statistin und im Chor, Sakristanin in der Kirche, Katzensitterin und Babysitterin gehörten auch noch zu meinen Nebenbeschäftigungen.) Schule war die grösste Nebensache der Welt und ich habe die Zeit enorm genossen.
Die Frage ist, können die Kinder die Freizeit geniessen? Und wie langweilig ist es wirklich. Mir war nicht wirklich langweilig, im Unterricht war ich schon gefordert, musste ja schauen, dass ich das Zeug wusste an der Prüfung. Aber Lernen zu Hause, das kenne ich bis heute nicht, bin gerade wieder an einem Studienlehrgang, nur die Arbeiten, die wir schreiben müssen, die fordern mich.
Lösungen von Schulseite erwarte ich keine mehr. Bei uns führte es, ähnlich wie bei AnnaMama zu Spannungen. Hilfe gab es keine, die Lehrer fanden immer, man müsse Langeweile aushalten lernen. Keine Ahnung, warum das so wichtig sein soll und man die Wissbegierde eines Kindes nicht stillen will.
Bei uns haben zwei von vier Ein- oder mehrfach übersprungen. Waren aber keine dauerhaften Lösungen, die Jüngste langweilt sich über weiter Strecken und ist froh um jeden Schultag, der vorbei ist. Sie achtet aber sehr sorgfältig darauf, ja kein Streber zu sein und die Noten schön um fünf herum zu haben, alles andere wäre zu viel
Die Frage ist immer, wie schlimm ist, wäre Springen möglich und will man das? Wenn Kinder extrem leicht lernen, bringt das nämlich nicht wirklich was. Unsere Grosse war nach wenigen Wochen wieder am gleichen Punkt. Sie muss bis heute nur wenig tun und ich bin nicht unglücklich hat sie sich gegen die Kanti für einen Beruf entschieden, wo sie doch endlich mal etwas gefordert ist, wenn auch Handwerklich und Zeichnerisch

Aber auch in der BM fällt es ihr relativ leicht gute Noten zu schreiben, sie macht aber immer mal Taucher, nämlich dann, wenn Fleiss gefragt wäre.
Und die Sorge vom nie gelernt haben zu lernen, die kann ich gleich mal entkräften. Klar, es kann etwas harzige Momente geben, wenn sie lernen müssten und es noch nicht können. Aber wenn sie klever sind, lernen sie schnell damit umgehen. Und wenn sie noch eine Stufe kleverer sind, dann komme sie auch an weiterführenden Schulen ohne Lernen aus. Ich hab sogar an der Uni nichts lernen müssen, es hat gereicht, wenn ich in der Vorlesung gut mitdachte. Ich war zwar nie wirklich gut, auch in der Kanti nicht, aber ich hatte endlos Zeit für all das, was mich mehr interessierte als die Schule. Ich habe sehr viel Musik gemacht, zwei Orchester und zwei Quartette, war Blaurinleiterin, Ministrantenleiterin, habe einen Chor geleitet und zig Stunden neben der Schule an diversen Orten gearbeitet. (Stadttheater, als Statistin und im Chor, Sakristanin in der Kirche, Katzensitterin und Babysitterin gehörten auch noch zu meinen Nebenbeschäftigungen.) Schule war die grösste Nebensache der Welt und ich habe die Zeit enorm genossen.
Die Frage ist, können die Kinder die Freizeit geniessen? Und wie langweilig ist es wirklich. Mir war nicht wirklich langweilig, im Unterricht war ich schon gefordert, musste ja schauen, dass ich das Zeug wusste an der Prüfung. Aber Lernen zu Hause, das kenne ich bis heute nicht, bin gerade wieder an einem Studienlehrgang, nur die Arbeiten, die wir schreiben müssen, die fordern mich.
Lösungen von Schulseite erwarte ich keine mehr. Bei uns führte es, ähnlich wie bei AnnaMama zu Spannungen. Hilfe gab es keine, die Lehrer fanden immer, man müsse Langeweile aushalten lernen. Keine Ahnung, warum das so wichtig sein soll und man die Wissbegierde eines Kindes nicht stillen will.
Bei uns haben zwei von vier Ein- oder mehrfach übersprungen. Waren aber keine dauerhaften Lösungen, die Jüngste langweilt sich über weiter Strecken und ist froh um jeden Schultag, der vorbei ist. Sie achtet aber sehr sorgfältig darauf, ja kein Streber zu sein und die Noten schön um fünf herum zu haben, alles andere wäre zu viel
