Lehrplan 21

[Phase 1]

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[bodega]

Da freue ich mich drauf Schulpfleger... ab 8.15 Uhr werden wir Lehrpersonen uns ab kommendem Jahr täglich im Lehrerzimmer treffen um Kaffee zu trinken... also ehrlich...
Im Gegenteil, der Lehrplan ist darauf ausgerichtet, die Kinder noch besser zu begleiten und zu unterstützen. Es wird mehr Feedback von der LP für die Kinder erwartet, es wird aber auch GELERNT, wie die Kinder sich mit der Zeit besser selber einschätzen können.

[Phase 1]

Besuche doch einmal eine LP21-Versuchsschule in der "selbstgesteuertes Lernen" statt findet oder besuche eine Schule in der "Wochenplan" gemacht wird. Dann kannst Du Dich mit eigenen Augen davon überzeugen. Oder frage einen Schüler, der dort hingehen muss.

Ich hab hier vier Kinder die selbstgesteuert lernen und die wochenpläne und wochenhausaufgaben haben muss also nicht in eine versuchschule.
Meinen Kindern gefällt es sehr. So konnte meine Mathe schwache Tochter in sprachen richtig Gas geben und wird sogar für die kanti empfohlen wenn sie so weiter macht. In Mathe darf sie einfach die normalen Lernziele erarbeiten und darf zusätzlich noch in die Förderung.
Mein ältester hat dank dem lernsystem endlich wieder Freude unfein sein Ziel Biologie zu studieren weiter verfolgen.
Dafür das er in sprachen schwach ist ist er im Gegenzug in Naturwissenschaften und Mathe ein Ass!

Es steht und fällt mit den Lehrern. Wir haben von über 30 lehrpersonen die meine vier Schulkinder unterrichten gerade mal 1 einzige die fehl am Platz ist und im übrigen, alle Lehrer inkl die die bald pensioniert werden finden das neue System eine gute Chance für unsere Kinder sich selbst zu verwirklichen.

Aber eben Belege doch jetzt bitte mal schwarz auf weis deine Behauptungen und sag nicht immer: geh mal dort schauen red mal mit denen oder lies dir den Hamburger Vater...
Für mich kommt es jetzt echt so rüber als hättest du keine stichhaltigen Beweise und du wirfst nur noch mit Zeug aus dem Fenster, Hauptsache die unten stehen Personen sind eingeschüchtert und kaufen dann weg

[stella]

Schulpfleger
Also erstens läuft Wochenplan in der Praxis nicht so ab und zweitens hat Wochenplan nichts mit dem LP21 zu tun. Wochenplan als eine der Methoden, die man als LP einsetzen kann, ist bereits uralt... Daneben gibt es Frontalunterricht, Posten- oder Werkstattunterricht, Vorzeigen - Nachmachen, exploratives Lernen, dialogisch kooperatives Lernen....

Im LP21 wird man alle bekannten Methoden anwenden dürfen.

Und noch etwas: Dort, wo eine Methode so theoretisch korrekt umgesetzt wird, funktioniert Unterricht meistens nicht lange gut...

[bodega]

Irgendwo Schulpfleger hast du ein grosses Problem! Mich würde es extrem interessieren, wie du mit der Schule verankert bist. Mir kommt alles sehr sektiererisch vor. Was wäre denn deine ideale Schule? Bin gespannt auf deine Ausführungen. Ansonsten verabschiede ich mich aus dem Thema, denn x mal das Selbe durchkauen gurkt mich an.
Es gibt verschiedene Familien, daraus besuchen verschiedenste Kinder die Schule, es gibt verschiedene Lehrpersonen, da kann es schon mal nicht passen...
Aber mit Lehrplan hat das nichts zu tun.

[badeentli84]

@Schulpfleger

Als Mutter möchte ich hier eine Stellungnahme machen, nämlich: LP21 führt dazu dass Kinder im Leben wirklich das tun, was sie wollen, und nicht das, was fuer die Gesellschaft "besser" oder "schlechter" ist, und DIE Menschen, die dann den Job später ausüben wirklich auch können, weil die Interesse echt sind. Die Gross möchte später Ärztin oder Anwältin werden, weil es ihr interessiert, mal schauen, bin gespannt Und was mich persönlich sehr positiv stimmt, dass es um vieles mehr geht, die Toleranzen miteinander, Empathie etc etc etc. Auf so Sachen kommt es schließlich drauf an im Leben, und eine bessere zukunftsorientierte Welt.

Was Pisa betrifft, ist nicht das Wichtigste im Leben...

[jayjay10]

@schulpfleger
Deine Antwort auf bodegas Frage, wie deine ideale Schule aussehen würde, würde mich also schon noch interessieren...

[Phase 1]

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[Minchen]

Das, was Schulpfleger hier über den Wochenplan schreibt, wird bei uns ab der 3. Klasse bereits seit längerem so gehandhabt. Und das war bereits schon vor Annahme des LP21 im Mai so.

Phase OT
Schreibst du am Handy? Mit Wörterbuch? Muss manchmal echt grinsen. Wollstrumpf. Da kommen die unmöglichsten Worte zusammen
Ihr habt den LP21 ja schon länger und du bemerkst viel Positives. Das freut mich!

[stella]

Schulpfleger
Ich meine, ein Interview mit dem "Erfinder" der Pisatests gesehen zu haben, in dem er sagt, dass man heute wohl andere Tests schreiben würde.
So viel ich weiss, prüft Pisa reines Wissen. Dann ist klar, dass Kinder mit kompetenzorientiertem Unterricht da schlechter abschneiden als die, die reinen Wissensunterricht geniessen.

Was möchtest denn du für eine Schule?

Phase
Meine ADHS-Tochter hat mit dem Wochenplan auch wieder Freude am Lernen bekommen... Und bei ihr in der Schule läuft es überhaupt nicht so ab, wie es in Schulpflegers Text geschildert wird. Da ist die LP präsent, sie haben ein System, damit sie sich in der Partner- oder Gruppenarbeit gut organisieren können.

[gast]

Guten Morgen

also, obwohl wir ab Sommer auch LP 21 haben, wird es bei uns nicht wirklich anders laufen als bisher. Der Lehrer steht genauso vor der Klasse wie bis anhin. Die Kinder können auch nicht wirklich gross entscheiden, was sie lernen wollen und was nicht. Wochenschule gibt es bei uns an der Unterstufe nicht, erst ab der Oberstufe werden die Kinder gemäss ihren Fähigkeiten teilweise getrennt unterrichtet, das aber v.a. in den sprachlichen Fächer.

[Phase 1]

Minchen ja meine älteste Tochter ist quasie die erste Generation die mit dem neuen System unterrichtet wird. So haben sie jetzt alle Lernmittel neu eingekauft und ich seh schon einen Unterschied. Sie hatte ja zuerst noch das alte und dann hat Sohn das Jahr darauf das neue bekommen.
Jetzt hat sie auch alles neu und es gefällt allen sehr!
Sie bekommen die HA am Freitag, dann steht einfach drauf bis wann sie es erledigt haben müssen. Das gibt uns viel Luft. Wir machen so meistens am Weekend gemeinsam die husis.
Sie dürfen auch so viel Material verwenden. Es ist richtig toll zu sehen wie das System gewechselt hat. Plötzlich werden stärken gefördert und die Kinder haben gerade wegen dem wieder Freude weil ihre Interessen nun praktisch gestillt werden.
Mir ist egal wenn Tochter in Mathe halt nur eine vier hat. Dafür hat sie sprachlich ein Riesen Talent entwickelt. Sie bleibt in Mathe auf der tiefsten Stufe. In den Sprachen auf die höchsten Stufen. Früher undenkbar!
Nach altem System würde meine Tochter nun in der real hocken und wäre fustriert bis oben raus.
So hat sie aber die Möglichkeit ihre Stärken individuell einzusetzen und sie lernt auch wie sie da weiter kommen kann.
So hat sie plötzlich doch in Naturwissenschaften zugelegt und darf nun die akademische Seite entdecken.
Ist das Dann dochnichts für sie, kann sie schnell wieder wechseln.
Mein Sohn hat nun Übertritt. In sprachen ist er nicht gut. Na und!
Dafür darf er in Mathe Gas geben und er freut sich jetzt riesig auf das neue Schuljahr.

Es ist ja jetzt auch so Stufen mässig.
Wir haben Zyklen. 1.2 und 3.
Immer Ende eines Zyklus wird entschieden ob das Kind die Lernziele erreicht hat und in den nächsten tritt oder halt nicht.
So können die Kinder zum Beispiel 1 Kindergarten bis 2 klasse entweder in 3-4 oder gar 5 Jahren abschliessen.
Je nachdem wo es gerade hapert bleibt es halt etwas länger oder aber wenn Gas gibt dann geht es halt schneller in den nächsten Zyklus.

Ich finde das Kompetenz orientiertes lernen und lehren und die wochenpläne und wochenaufgaben einfach genial!
Das Kind kann sich für etwas wo es mehr Zeit braucht die auch endlich nehmen!
Und nicht a La: so da ist das bis morgen hast du es fertig!
Nein das Kind darf gestaffelt daran arbeiten und wird fertig!

@ minchen OT. Ja ich schreib mit Korrektur. Ich habe Schwierigkeiten alles richtig zu schreiben und ohne das wäre es ein Desaster. Aber ja ist lustig was Abend zu raus kommt. Wenn ich es sehe korrigiere ich es mittlerweile.

[Phase 1]

Schulpflege Zitat:

. HarmoS und Lehrplan 21 aber führen zu einer reduktionistischen, utilitaristischen Realität von Schule, zu einem Paradigmenwechsel im gesamten Verständnis des Schulwesens, von Unterricht, Fachlichkeit, Lehrerbildung und Schulaufsicht


Und was ist daran so falsch?

[Minchen]

Bisher haben sich zu den problematischen Entwicklungen rund um HarmoS, Lehrplan21 und Frühsprachenkonzept fast ausschliesslich konservative Kreise kritisch zu Wort gemeldet. Die eher progressiven und liberalen Kreise haben sich bis heute viel zu wenig darum gekümmert, was wir uns mit diesen grundlegenden „Reformen“ einhandeln. Nur vereinzelte Stimmen linker Persönlichkeiten wie diejenigen von Anita Fetz oder Walter Herzog haben deutlich gemacht, dass es Grund genug gibt, auch von fortschrittlicher Seite her kritisch zu prüfen, was mit diesen Entwicklungen intendiert ist. Diejenigen, welche für Outputorientierung, Normierung und Standardisierung und entsprechend für die Etablierung einer flächendeckenden ‚Testkultur‘ eintreten, verfolgen leider recht erfolgreich die Strategie, jegliche Kritik am Lehrplan 21 in die konservative Ecke zu stellen. Damit weichen sie den höchst brisanten und unbequemen Fragen aus, welche dieser grossangelegte „Steuerungsversuch“ unserer Volksschule aufwirft.

Die Schule ist kein Wirtschaftsbetrieb, sondern ein Service public. Sie ist Sachwalterin der Kulturvermittlung – Grundlage für Bestand und Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens. HarmoS und Lehrplan 21 aber führen zu einer reduktionistischen, utilitaristischen Realität von Schule, zu einem Paradigmenwechsel im gesamten Verständnis des Schulwesens, von Unterricht, Fachlichkeit, Lehrerbildung und Schulaufsicht. Sie sollen die öffentlich kaum je diskutierte Reformagenda der letzten 20 Jahre sicherstellen, deren Charakteristika als „marktförmige Instrumentalisierung der Schule“ (Reichenbach) bezeichnet werden können. Die Folgen für unser Bildungswesen sind schwerwiegend und erfordern geharnischten „Einspruch“! (Broschüre EINSPRUCH, 4. Auflage, 12'000 Ex.)

Mir würde es dienen, wenn der Text in einer Sprache verfasst ist, die ich sofort verstehe. Die Ausdrucksweise ist mir zu komplex. Das gebe ich offen zu. Könntest du in einem Forum nicht so schreiben, dass man es sofort versteht?

[Minchen]

Phase
Klingt super was du von deiner Tochter schreibst.
Ah so. Sorry war nicht böse gemeint, gell. Manchmal liest es sich einfach lustig.

[stella]

Bisher haben sich zu den problematischen Entwicklungen rund um HarmoS, Lehrplan21 und Frühsprachenkonzept fast ausschliesslich konservative Kreise kritisch zu Wort gemeldet. Die eher progressiven und liberalen Kreise haben sich bis heute viel zu wenig darum gekümmert, was wir uns mit diesen grundlegenden „Reformen“ einhandeln. Nur vereinzelte Stimmen linker Persönlichkeiten wie diejenigen von Anita Fetz oder Walter Herzog haben deutlich gemacht, dass es Grund genug gibt, auch von fortschrittlicher Seite her kritisch zu prüfen, was mit diesen Entwicklungen intendiert ist. Diejenigen, welche für Outputorientierung, Normierung und Standardisierung und entsprechend für die Etablierung einer flächendeckenden ‚Testkultur‘ eintreten, verfolgen leider recht erfolgreich die Strategie, jegliche Kritik am Lehrplan 21 in die konservative Ecke zu stellen. Damit weichen sie den höchst brisanten und unbequemen Fragen aus, welche dieser grossangelegte „Steuerungsversuch“ unserer Volksschule aufwirft.

Die Schule ist kein Wirtschaftsbetrieb, sondern ein Service public. Sie ist Sachwalterin der Kulturvermittlung – Grundlage für Bestand und Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens. HarmoS und Lehrplan 21 aber führen zu einer reduktionistischen, utilitaristischen Realität von Schule, zu einem Paradigmenwechsel im gesamten Verständnis des Schulwesens, von Unterricht, Fachlichkeit, Lehrerbildung und Schulaufsicht. Sie sollen die öffentlich kaum je diskutierte Reformagenda der letzten 20 Jahre sicherstellen, deren Charakteristika als „marktförmige Instrumentalisierung der Schule“ (Reichenbach) bezeichnet werden können. Die Folgen für unser Bildungswesen sind schwerwiegend und erfordern geharnischten „Einspruch“! (Broschüre EINSPRUCH, 4. Auflage, 12'000 Ex.)

Ja klar, es ist ein Paradigmenwechsel. Der politische Prozess ist weit fortgeschritten, der Lehrplan steht vor Einführung. Ein Grossteil findet den okee bis gut.
Darum finde ich es nicht in Ordnung, wenn man den Zeitpunkt verschlafen hat, um genau diese Diskussion politisch voran zu treiben, sie jetzt noch, nach Einführung des LPs, nach umstrukturierten Lehrmitteln,... anzufangen.

In der Umsetzung geht es doch darum, mit diesen Vorgaben das beste daraus zu machen. Und da verkommen die Lehrpersonen mitnichten zu Statisten. Ja, es ist gar ein Backlash spürbar. (Ob dies der richtige Weg ist, sei dahin gestellt.)

Die Frage ist nicht, was die SuS NICHT mehr können sondern eher, was die SuS anders können!

Ich gehe sogar noch weiter:
Wir haben es versäumt, darüber zu diskutieren, welche Art von Schule man haben will. Wir könnten auch ganz extrem gehen und sagen, wir machen aus der Volksschule eine "freie Schule" oder aber ganz konservativ eine "herkömmliche, wie bisher mit Bulimielernen.

Noch einmal: Was für eine Schule würdest du denn wollen?

[huckepack]

Das von Schulpfleger ist ein Zitat aus der Broschüre Einspruch. Das Zitat kommt im Vorwort von Alain Richard und Beat Kissing vor.

[Phase 1]

Phase
Klingt super was du von deiner Tochter schreibst.
Ah so. Sorry war nicht böse gemeint, gell. Manchmal liest es sich einfach lustig.

Keine Sorge ich muss auch hin und wieder lachen wenn ichmeine Texte nochmal lese

[stella]

Das von Schulpfleger ist ein Zitat aus der Broschüre Einspruch. Das Zitat kommt im Vorwort von Alain Richard und Beat Kissing vor.

Ja, dann ist alles klar.
Alain Pichard empfinde ich als Nestbeschmutzer, der demokratische Prozesse nicht akzeptieren kann.

Noch einmal Schulpfleger
Der Zeitpunkt für all diese Interventionen und den Anstoss zu genau dieser Diskussion ist vorbei.

[Phase 1]

schulpfleger du weist schon das es nur wenige Gegner gibt und die allermeisten den LP21 befürworten!

Wenn ich gerade lese woher deine Quellen etc. kommen dann ist alles klar.
Du bist ein so verbissener Gegner das du gar nicht hingehst und auch das positive im LP21 sehen kannst.

Mit solchen Personen kann man doch gar nicht diskutieren.
Und dein Vorschlag das der einfache Bürger einfach bestimmen soll was in den Lernpläne gehört und was nicht ist genauso stumpfsinnig wie wenn du zum Bauern gehst und ihn darum bittest bei dir eine Blinddarm op zu machen( das soll jetzt nicht abwertend gegenüber dem Bauern sein!)