Lehrplan 21

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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bodega
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Re: Lehrplan 21

Beitrag von bodega »

Und wie stellst du dir, Schulpfleger die Schule konkret vor? Ich hätte gerne deine persönliche Meinung und konkrete Ideen? Wie soll die LP unterrichten? Was sollen die Kompetenzen sein, die ein Jugendlicher hat, wenn er oder sie die Schule verlassen? Hast du da konkrete Vorstellungen? Oder zitierst du nur extreme Denker?
Ich diskutiere nämlich nicht gerne mit Menschen, die nur zitieren ohne eigene Ideen zu bringen und auch bereit sind, andere Statements ernst zu nehmen! Eine Diskussion regt zum denken und nicht zum nicken an!

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badeentli84
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Re: Lehrplan 21

Beitrag von badeentli84 »

Hä??? Wer hat dich beleidigt?? Komme nicht mehr draus...
Quikquikquik

Ilse
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Re: Lehrplan 21

Beitrag von Ilse »

Schulpfleger hat geschrieben: Wir brauchen keine neuen Ideen
Natürlich nicht. Denn in den letzten Jahren (Jahrzehnten) hat sich die Welt ja auch überhaupt nicht verändert. Auch nicht die Anforderungen in der Berufswelt. Es gab natürlich auch keine neue wissenschaftlichen Erkenntinisse über das Lernen, schon gar nicht aus der Hirnforschung.

:roll: :roll: :roll:

Echt, mit dieser Aussage stellst du dich selbst als sehr konservativ und ewiggestrig dar.

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badeentli84
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Re: Lehrplan 21

Beitrag von badeentli84 »

Apropo man soll lesen, schreiben und rechnen können, niemand streitet dies jemals ab... Es geht um das was man KANN ganz auszuschöpfen, und nicht um das was man nicht so gut kann, herumzureiten, bis man dran kaputt geht...
Quikquikquik

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stella
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Re: Lehrplan 21

Beitrag von stella »

Schulpfleger
Funktionelle Analphabeten hatten wir auch vor Pisa 2015... Und zwar habe ich in dem Bereich unterrichtet. Seit Jahrzehnten ist der Anteil deren, die nicht oder ungenügend Lesen und Schreiben können, ungefähr gleich hoch, mal mehr oder weniger 18%...
Die Gründe, die dazu führen, sind vielfältig. Die meisten KONNTEN die Kulturtechnik im genügenden Masse bei Schulaustritt. Sie brauchen sie nachher aber nicht mehr, so dass sie sie verlernen. Dadurch, dass sie es eben nur genügend konnten, sollten sie eigentlich mehr üben, aber das Gegenteil bei solchen Menschen ist der Fall. Sie vermeiden es zu lesen und zu schreiben und haben immer mehr Tricks auf Lager, damit sie dies nicht tun müssen. Hinzu kommt ebenfalls ein grosser Anteil Zugewanderter, die in ihrem Herkunftsland ungenügend oder gar nicht zur Schule gegangen sind. Ich habe zwei Jahre in einem Verein unterrichtet, der sich diesen Menschen annimmt.

Ich finde auch, dass ein Jugendlicher bei Schulaustritt die Kulturtechniken in genügendem bis sehr gutem Masse beherrschen sollte. Zudem sollte er fähig sein, sich selber helfen zu können, sich in ein Team einfügen zu können, ohne dass er sich selber verliert, er sollte zuverlässig sein und pünktlich, er sollte wissen, was er mit seinem Wissen anstellen muss.... Da gibt es noch eine ganze Palette mehr an Soft- und Hardskills... Die Grundausbildung sollte möglichst breit sein, Spezifizierung sollte erst nach der Volksschule passieren.
Ich denke, da sind wir nicht so verschieden.

WAS anderes macht denn der neue LP?
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Christa
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Re: Lehrplan 21

Beitrag von Christa »

Schulpfleger
Bei uns wird der Lehrplan 21 ab diesem Sommer eingeführt.Bei uns gibt es gar keine grosse Veränderungen,ausser in Handarbeit und
Hauswirtschaft.Wir sind aber auch ein Kanton wo am meisten Schulstunde haben.Hatte da mal vor Jahren eine Tabelle gesehen.
Kann mir da schon vorstelle das dann Lehrer in einem anderen Kanton plötzlich mehr Schule geben müssen oder wie bei uns
ihre Weiterbildungen an einem Samstag oder in den Ferien machen müssen das halt nicht gut finden.
Ich selber finde aber das wir da wirklich mal in allen Kantonen alles gleich machen sollten.Wie in einem anderen Thema das
die Schulkosten auch so verschieden sind.

Vielleicht solltest du mal zu uns oder bei Phase zu den Schulen gehen und dir ein Bild davon machen.

Ich finde die Schule sollte sich schon auch einem Wandel unterziehen und nicht einfach wie vor 200 Jahren unterrichten.Da gab es ja nicht
mal ein Festnetztelefon.Klar es gibt immer auch negative Teile aber ich erleb den Lehrplan21 mehrheitlich positiv und klar ist auch
das er sicher auch überarbeitet werden muss. Vielleicht eben bei uns mal eine Lektion weniger oder weniger Hausaufgaben dafür bei euch
eine Lektion mehr und mehr Hausaufgaben das es gleich wird.
Ach ja ich bin keine Lehrerin aber ich hab den Lehrplan21 als Mutter durchgelesen und mich Informiert.

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stella
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Re: Lehrplan 21

Beitrag von stella »

Schulpfleger hat geschrieben: Ich stelle mir eine Schule bzw. einen Lehrplan so vor:

„In einer demokratischen Gesellschaft mit einem öffentlichen Bildungswesen hätte ein Lehrplan die Funktion, die Verständigung zwischen Öffentlichkeit und Schule zu gewährleisten. Ein Lehrplan würde in groben Zügen festlegen, welche Aufgaben die Bürgerinnen und Bürger der Schule zuweisen und welche Leistungen sie von ihr erwarten.

DAS finde ich grundlegend falsch. Am LP21 haben meiner Meinung nach zu viele Fachpersonen mit geredet und herausgekommen ist ein Sammelsurium, aus dem ich als LP auswählen muss, weil es nie und nimmer reicht, dies alles in drei Schuljahre zu packen. Der Erziehungsdirektor Bernhard Pulver hat bereits mehrmals davor gewarnt, dass eine Volksabstimmung zum LP21 gefährlich sei und dazu führt, dass ein Jekami entsteht. Den Auftrag bekommen Fach- und Praxispersonen und nicht die Politik. Die kann minetwäge vorgängig Empfehlungen raus geben und die Richtung anzeigen. Im Nachhinein aber nur auszurufen, das bringt nix.

Dementsprechend wäre ein Lehrplan ein bildungspolitisches Dokument, das den von der Öffentlichkeit getragenen Schulen einen Rahmen gibt, innerhalb dessen die Lehrerinnen und Lehrer ihrer anspruchsvollen Arbeit nachgehen. Festzulegen, was innerhalb des Rahmens im Detail geschieht, ist nicht Sache der politischen Entscheidungsfindung, sondern der professionellen Kompetenz der Lehrpersonen. Zwischen Politik und Pädagogik besteht eine Aufgabenteilung, die es verbietet, dass ein Lehrplan Vorgaben macht, die auf die Unterrichtsgestaltung Einfluss nehmen. Wenn wir uns dem Lehrplan 21 zuwenden, treffen wir auf ein ganz anderes Verständnis von Lehrplan. Der Lehrplan 21 ist nicht vom Anliegen der Verständigung einer demokratischen Öffentlichkeit über die Ziele und Aufgaben der Schule durchwirkt. Vielmehr steht die Kontrolle des Unterrichtsgeschehens im Vordergrund.

Wie meinst du das? Wer soll mein Unterrichtsgeschehen kontrollieren, der es bis heute noch nicht macht? Pädagogisch werde ich vom Schulleiter kontrolliert und wenn es Probleme gibt, vom Schulinspektor. Der LP sagt weder heute noch in Zukunft, WIE genau ich meinen Unterricht gestalten darf. Er ist ein roter Leitfaden.

“ Prof. em. Dr. Walter Herzog in der Broschüre EiNSPRUCH!
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Christa
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Re: Lehrplan 21

Beitrag von Christa »

Noch was Schulpfleger.Bei uns gibt es in jedem Schuljahr drei Modulprüfungen wo Deutsch und Mathe bewertet wird.Dies ist eine
Prüfung im ganzen Kanton, da würde ein Lehrer auffallen wenn nun die ganze Klasse schlecht abschneidet, oder der Lehrplan
dann nicht mehr die Leistung bringt.

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Phase 1
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Re: Lehrplan 21

Beitrag von Phase 1 »

Auch was, ich will das meine Kinder nicht lernen was die Gesellschaft vorschreibt, ich will das sie sich nach ihrem Interesse und ihrer Entwicklung her das aneignen können und dürfen was für SIE und nicht für Gewerbe A oder B von Vorteil ist!
Ich brauch ein Kind das glücklich ist sich selbst verwirklichen kann und darf und dem nachgehen darf was es gerne hat!
Ansonsten können wir ja gleich von Anfang an das Kind zum Psychiater schicken weil das Kind in etwas Zwängen was es nicht ist, bringt früher oder später nur Probleme mit sich.

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badeentli84
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Re: Lehrplan 21

Beitrag von badeentli84 »

Applaus fuer Phase xD
(Doofe Igboruerfunktion man sieht ja trotzdem dass die anderen schreiben :mrgreen: :lol: )
Quikquikquik

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