Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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carina2407
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von carina2407 »

@chöngi: Nein meinte nicht dich :wink: Und ich hab da auch Verständnus für die LP. Aber es kam von anderen teilweise so rüber, und das störte mich. Nicht alle Kinder die Nachsitzen müssen oder Strafaufgaben bekommen sind Querschläger, manchmal sind es halt so kleine Dinge, die sich häufen und die für die LP mühsam werden können, was ich absolut verstehe. Ich glaube als Muttet kann das erst nachvollziehen, wenn man selbst ein Kind hat, dem man eigentlich seit Beginn der Sprech-und Laufphase alles 100x sagen muss und viele Konsequenzen/Strafen nicht ziehen. Das Nachsitzen ist bei meinem Sohn das beste Beispiel, der geht sogar noch gerne dahin, klar sag ich ihm er soll sich mehr auf diese Sachen achten, und vielleicht wirds ja wirklich bald besser. Also das mit den Einträgen wirkt bei ihm z.b gut, ob ich das jetzt unnötig finde oder nicht, ist egal, er will da keinen haben, und das ist wirklich schon viel besser geworden, aber das andere? Ich glaub der muss noch ein paar mal Nachsitzen bis Ende 6.Klasse.
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Piratenmami
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von Piratenmami »

Hier hat auch jeder Lehrer sein eigenes Strafsystem, meistes aber auch verbunden mit Wochenzielen.
Wer das Wochenziel erreicht, kann so wieder ausgleichen.
Grundsätzlich habe ich einfach das Gefühl, diese Strafen machen vor allem den Kindern Eindruck, sie sich auch sonst bemühen die Regeln einzuhalten.

Hibiskus
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von Hibiskus »

Als Mutter eines Kindes, das grosse Schwierigkeiten hat, die Regeln in der Schule einzuhalten, halte ich wenig bis gar nichts von allgemeinen Bestrafungs- und Belohnungssystemen. Die Kinder, denen Regelneinhalten leicht fällt, brauchen diese Systeme eigentlich nicht und die, welche immer wieder (nicht unbedingt absichtlich!) gegen Regeln verstossen, lernen meiner Meinung nach dadurch nicht, sich automatisch an die Regeln zu halten. Es demotiviert meiner Erfahrung nach eher. Meinem Kind kam nach einigen Wochen 1. Klasse nach Hause und meinte: "Es ist eh egal, ob ich mich bemühe oder nicht, ich schaffe es ja eh nicht, Ende Woche noch alle Steine zu haben und eine Belohnung zu erhalten." Ob er Ende Woche noch 4 oder 2 Steine hat, interessiert ihn nicht wirklich. Es ist für ihn zur Normalität geworden, dass er sowieso dauernd Steine abgeben muss...
Was bei meinem Kind funktioniert: Die Lehrerin bespricht mit ihm einzeln (!) sein persönliches Wochenziel und gibt im täglich kurze Rückmeldungen dazu. Oder weist ihn bei Fehlverhalten darauf hin, was sie zusammen abgemacht haben. So ist dem Kind absolut klar, was von ihm erwartet wird und wenn die Beziehung einigermassen stimmt, möchte ein Primarschulkind seiner Lehrperson gefallen.

Ganz zentral finde ich, dass die Regeln WIRKLICH allen Schülern klar sind! Das bedingt, dass die Lehrperson diese glasklar und wiederholt kommuniziert und eine "klare Linie fährt". Egal, ob sie dazu ein Bestrafungen oder Belohnungen verwenden muss.

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maop
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von maop »

Wir haben hier auch so ein System (komplex mit Steinen und Strichen und Kronen und Schatztruhe).

Für meinen Sohn ist es kein Problem, aber von der Idee her nervt mich das System gewaltig .
Da werden alle Kinder über einen Kamm geschert. Meiner Meinung nach ist das nicht wirklich zielführend und auch nicht fair. (Ich rede von 1. Klässlern)
Für die einen Kinder ist es problemlos möglich alle paar Wochen ihre Belohnung abzuholen, sie müssen sich dafür überhaupt nicht anstrengen. Für andere Kinder ist es ein Ding der Unmöglichkeit auch nur einmal im Jahr bis zu Schatzkiste zu gelangen, trotz grosser Anstrengungen. Ist ja völlig klar, was das Kind dabei lernt.

Ich finde Belohnungssysteme gut, ich gönn mir auch was, wenn ich die Steuererklärung ausgefüllt habe :mrgreen:
Aber es sollte eine Anstrengung belohnt werden. Es geht nicht, dass die einen einfach für ihr Normalsein belohnt werden und die anderen schaffen es nie auf einen grünen Zweig.

Ich möchte noch betonen, dass ich von der UST rede.

Es gibt natürlich Regeln, die für alle gelten. Klar, die sollen auch für alle immer Sanktioniert werden. Das sind dann aber grobe Verstöße im Sinn von bei rot über die Kreuzung und nicht, gähnen oder Gummi vergessen oder rumhampeln oder Ähnliches.

frausteiner
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von frausteiner »

Maop und Hibiskus: ja, gewisse Kinder haben nie eine Chance in diesen Systemen. Das ist wirklich traurig auf der Unterstufe. Die Lehrperson meines Kindes in der 1. gibt Belohnungen an jene, welche die Rechnungsaufgaben am schnellsten gelöst haben. Das ist fies und für gewisse Kinder nie zu erreichen. Die LP meines anderen Kindes gibt in der 3. auch mal einem schwierigen Kind eine Belohnung, wenn es warten konnte oder mal gut aufgepasst hat. Auch wenn das selbstverständlich wäre für viele andere Kinder. Das ist doch viel wirksamer als Bestrafen.
Ja, reden wir doch nur noch von der U-Stufe. Das mit dem Rotlicht überfahren find ich jetzt auch etwas zu hart für einen Vergleich. Da kanns schliesslich Tote geben und es geht um Erwachsene.

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gast
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von gast »

Hallo zusammen

meine, jetzt 6. Klasse, haben seit längerer Zeit auch sowas, aber bestraft wird, wer oben steht:
"Bei meiner Primarschülerin gibt es eine Art Leiter. Wenn sie zu unterst sind, werden sie bestraft. Schön für alle den ganzen Tag ersichtlich."

Ich denke nicht, dass es etwas nützt, es sind ja immer dieselben, die oben stehen. Und es gilt in diesem Alter, jedenfalls in unserer Klasse, auch als cool, wenn man oben steht und eine Strafe kassiert, so in der Art der kleine Rebell. Ist also eher kontraproduktiv bei uns.
Liebi Grüessli

Gast

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jupi2000
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von jupi2000 »

Meine Kinder hatten in all den Jahren Schulzeit solche Bestrafungssysteme. Sie hatten so um die 20 verschiedene LPs(ich habe 3 Kinder) . Jeder liess sich was einfallen. Glassteine, Schoggi, Ampeln, Leitern , Blätter zerreissen und vieles mehr. Ich kann mich schon gar nicht mehr an alle erinnern. Meine Kinder hatten mit dem System aber nie Mühe. Sie wussten, dass sie sich an Regeln halten müssen. Das ist ja in der Familie nicht anders. Regeln einhalten ist wichtig, erst recht, wenn es 25 Kinder in einer Klasse sind. Wenn es ohne dieses System ginge, würde es niemand machen, denke ich. Die Lehrer müssen halt einfach schauen, dass der Karren läuft. Da kann man nicht jede Stunde alles von vorne diskutieren und aushandeln. Die Lernziele müssen schliesslich erreicht werden.

Wäre ich Lehrerin würde ich es genau so machen.

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maop
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von maop »

@jupi2000:
Das geht auch ohne!
Pädagogisch sind solche Systeme teils sogar kontraproduktiv.

Umso trauriger, wenn dann alle das Gefühl haben, es ginge nur so :roll:

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Ariadne
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von Ariadne »

Hibiskus hat geschrieben:Die Kinder, denen Regelneinhalten leicht fällt, brauchen diese Systeme eigentlich nicht und die, welche immer wieder (nicht unbedingt absichtlich!) gegen Regeln verstossen, lernen meiner Meinung nach dadurch nicht, sich automatisch an die Regeln zu halten.
Genau meine Meinung. Wenn man das untersuchen würde, würde man ganz bestimmt dieses Resultat kriegen.
Aber: Der eigentliche Zweck solcher Bestrafungs- und Belohnungssysteme ist für die Lehrpersonen ja nicht, den Kindern (quasi fürs Leben) beizubringen, sich an Regeln zu halten. Der Zweck ist ja, dass die Kinder ganz unmittelbar folgen, kuschen, einfach das machen, was die Lehrperson sagt. Die Lehrperson hat auf diese Weise ein Machtmittel in der Hand. Und viele brauchen das halt, weil sie sonst die Kinder nicht im Griff haben.
Ich finde das himmeltraurig. V.a., weil es ja doch viele Lehrpersonen gibt, die ohne solche Massnahmen auskommen und deren Kinder ihnen trotzdem nicht auf der Nase herumtanzen. Es geht auch ohne.
maop hat geschrieben:@jupi2000:
Das geht auch ohne!
Pädagogisch sind solche Systeme teils sogar kontraproduktiv.

Umso trauriger, wenn dann alle das Gefühl haben, es ginge nur so :roll:
Genau!
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jupi2000
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von jupi2000 »

Maple
ich habe meine Kinder praktisch nie bestraft. Wenns wirklich mal strub wurde, gabs Fernsehverbot. Das wars. Diese Male kann ich an einer Hand abzählen...und meine Kinder sind jetzt schon Teenager. Klar gehts ohne Bestrafen, aber in einer Klasse mit 25 Kindern hat es immer mehr Kinder,die ohne klare Regeln aufwachsen und oder wirklich keine Ahnung haben von sozialem Leben. Weiss der Kuckuck, was bei denen zuhause abgeht, dass die in der Schule Vollgas geben.
Aber rede mal mit ein paar Lehrerinnen, wie sich die Kinder in den letzten Jahren verändert haben. Viele Kinder habe schon mühe, eine einfache Aufgabe zu erfüllen. Oder wenn die LP alle Kinder in den Kreis bittet, fühlen sich einige nicht mal angesprochen. Oder Kinder, die nicht wissen, dass man ruhig ist, wenn jemand am reden ist. Oder dass man nicht einfach dreinschlägt, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt.
Irgendeinen Weg muss die LP finden, um die Kinder irgendwie in Schach zu halten.

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Minchen
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von Minchen »

jupi2000
Habe das Gefühl, das hat ein wenig mit dem Laissez-faire zu tun, welches bei manchen zu Hause gelebt wird. Ist momentan ja gerade voll angesagt. Das wird sich auch wieder ändern.
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Drag-Ulj
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von Drag-Ulj »

Ich staune extremst darüber, wie verbreitet solche Systeme sind und auch wenn Pädagogen am Werk sind, lassen sich herzlich wenige etwas Innovatives einfallen, weil die übliche Meinung eben ist, es ginge nicht ohne! Selbstverständlich sind Bestrafungen sowie Belohnungen kontraproduktiv und der Vergleich mit den Situationen aus dem Erwachsenenleben (z.B. Strafzettel) sind ziemlich unpassend, da:

1. die Relation stimmt überhaupt nicht und ist für die Kinder zu weit weg! Dass es Strafzettel fürs Schnellfahren gibt, habe ich gelernt, als ich das Autofahren erlernt habe und zu schnell gefahren bin. Und ich habe es nicht verhindert, weil mich die Eltern und die Lehrpersonen ein Leben lang darauf vorbereitet haben! Alles zu seiner Zeit.

2. ich auch als Erwachsene montags bewusst keine Parkkarte löse, wenn ich weiss, dass der Kontrolleur erst dienstags wieder Dienst hat. Und ich als Erwachsene bewusst korrekt fahre, wenn ich von einem Radar weiss - weiss ich es hingegen nicht, dann fahre ich auch 130 auf der Autobahn. Die Konsequenzen - also die Höhe der Busse - kann ich ja ein wenig ausrechnen und steuern, so dass ich sie verkraften kann. Das ist keine wirkliche Strafe, aus der ich etwas gelernt habe.
Und in der 20er Zone fahre ich nicht 80, nicht weil ich den Schein weghätte, sondern weil ich VERSTEHE und keinen Fussgänger, Velofahrer etc. unter den Rädern möchte.

Belohnungen hingegen sind erst recht unsinnig, auch wenn viele LPs diese als besser und sinnvoll verkaufen möchten. Ich MUSS mich an die allgemeinen Regeln halten - weswegen bekomme ich dafür eine Schokolade?! Eine ausserordentliche Leistung darf gerne belohnt werden (z.B. Schülerin meldet sich, um freiwillig xy zu tun) - aber für die täglichen Regeln?! Der Vergleich mit der Belohnung nach dem Ausfüllen der Steuererklärung könnte also Sinn machen - wenn ich hingegen jeden Morgen den Wecker stelle, brauche ich dafür Ende Jahr keinen Extraurlaub zu bekommen vom Arbeitgeber, weil es einfach so sein MUSS und nicht anders.

Zudem lernen die Kids etwas zu tun, weil sie sonst bestraft bzw. belohnt werden und nicht, weil sie es möchten oder weil sie es verstehen. Das führt eben oft dazu, dass dann hinter dem Rücken (wie eben schnell fahren als erwachsenes Bsp) etwas getan wird, wenn es die strafende Person nicht sieht. Ziel erreicht? Never ever!

Und auch da hätte ich mehr Verständnis, wenn tatsächlich ein Regelmissbrauch bestraft würde! Hingegen die Hausaufgaben zu vergessen oder mal aus Impuls etwas zu sagen, ohne vorher die Hand zu heben... zappelig sein, weil ich so BIN, das Turnzeug zu Hause liegen zu lassen etc. - dies zu bestrafen und das womöglich mit Abschreiben eines Textes ... also ehrlich, sinnloser geht's in meinen Augen nicht.

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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von jupi2000 »

Minchen
Vielleicht? Ich weiss es nicht.

Aber ich glaube einfach nicht, dass eine LP das Bestrafungssystem aus purer Langeweile einsetzt. Es gibt bestimmt Gründe. Vielleicht melden sich ja noch mehr LPs und berichten von ihren Erfahrungen.

Drag-Ulj
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von Drag-Ulj »

Minchen hat geschrieben: Mo 19. Nov 2018, 15:56 jupi2000
Habe das Gefühl, das hat ein wenig mit dem Laissez-faire zu tun, welches bei manchen zu Hause gelebt wird. Ist momentan ja gerade voll angesagt. Das wird sich auch wieder ändern.

Laissez-faire ist überhaupt nicht angesagt, wieso meinst du? Ein neuer Trend ist im Aufkommen - aber warum erziehen wir (egal ob Eltern oder LPs) nicht mehr intuitiv und ohne Regeln, die irgendjemand in einem Anflug besonderer Motivation aufs Blatt gebracht hat?!

Drag-Ulj
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von Drag-Ulj »

Hier die neuste (erfolgreiche) Handhabung:

Gegenüberstellung der Autoritäten

Herkömmliche Autorität Neue Autorität Laissez-faire
Distanz Präsenz & Beziehung Distanzlosigkeit
Vergrößerte Distanz Versöhnungsgesten Ignoranz
Kontrolle Selbstkontrolle Lasst sie machen!
Dämonisierung Differenzierung V/P Ausblendung Verhalten
Unmittelbarkeit Verzögerung & Beharrlichkeit Toleranz
Strafe Wiedergutmachung Keine Konsequenz
Einzelkämpfertum Unterstützung & Netzwerk Resignation
Immunisierung gg. Kritik Transparenz & Öffentlichkeit direkte Demokratie
Gewalt Gewaltfreier Widerstand Rückzug
Macht & Ohnmacht Stärke & Handlungsfähigkeit Ohnmacht

Es ist schwierig zum Kopieren & Darstellen und es fehlen natürlich die Beispiele dazu. Aber vielleicht könnt ihr euch bei gewissen Punkten einigermassen denken, wie es gemeint ist.

Drag-Ulj
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von Drag-Ulj »

Oh nein, die Darstellung klappt gar nicht! Sorry
Ich versuche es später nochmals!

jupi2000
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von jupi2000 »

Drag_Ulj
aber heute gibts Kinder, die werden zuhause für jeden Pipifax belohnt und in den Himmel gelobt! Die hören den ganzen Tag von den Eltern, wie super sie doch seien. Da muss man es dann in der Schule auch tun, sonst kommt das Kind ja nicht mehr draus. Dann bekommt die Prinzessin oder der Prinz Minderwertigkeitskomplexe :wink:

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Ariadne
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von Ariadne »

@ Drag-ulj
Das ist eine tolle Orientierungshilfe, aber leider wirklich sehr unübersichtlich. Ich versuche es mal übersichtlicher zu ordnen (allerdings nenne ich "Neue Autorität" lieber "Beziehungsorientiertes Führen" und hoffe, das ist erlaubt... ;-))

Herkömmliche Autorität: Distanz
Beziehungsorientiertes Führen: Präsenz & Beziehung
Laissez-faire: Distanzlosigkeit

Herkömmliche Autorität: Vergrößerte Distanz
Beziehungsorientiertes Führen: Versöhnungsgesten
Laissez-faire: Ignoranz

Herkömmliche Autorität: Kontrolle
Beziehungsorientiertes Führen: Selbstkontrolle
Laissez-faire: Lasst sie machen!

Herkömmliche Autorität: Dämonisierung
Beziehungsorientiertes Führen: Differenzierung V/P (Verhalten / Person)
Laissez-faire: Ausblendung Verhalten

Herkömmliche Autorität: Unmittelbarkeit
Beziehungsorientiertes Führen: Verzögerung & Beharrlichkeit
Laissez-faire: Toleranz

Herkömmliche Autorität: Strafe
Beziehungsorientiertes Führen: Wiedergutmachung
Laissez-faire: Keine Konsequenz

Herkömmliche Autorität: Einzelkämpfertum
Beziehungsorientiertes Führen: Unterstützung & Netzwerk
Laissez-faire: Resignation

Herkömmliche Autorität: Immunisierung gg. Kritik
Beziehungsorientiertes Führen: Transparenz & Öffentlichkeit
Laissez-faire: direkte Demokratie

Herkömmliche Autorität: Gewalt
Beziehungsorientiertes Führen: Gewaltfreier Widerstand
Laissez-faire: Rückzug

Herkömmliche Autorität: Macht & Ohnmacht
Beziehungsorientiertes Führen: Stärke & Handlungsfähigkeit
Laissez-faire: Ohnmacht
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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von Drag-Ulj »

jupi2000 hat geschrieben: Mo 19. Nov 2018, 16:11 Drag_Ulj
aber heute gibts Kinder, die werden zuhause für jeden Pipifax belohnt und in den Himmel gelobt! Die hören den ganzen Tag von den Eltern, wie super sie doch seien. Da muss man es dann in der Schule auch tun, sonst kommt das Kind ja nicht mehr draus. Dann bekommt die Prinzessin oder der Prinz Minderwertigkeitskomplexe :wink:
:lol: :lol: :lol:

Die Kinder gabs immer schon, jaaaaa! Aber stimmt... ich kenne etliche Eltern, die so eine Tafel an der Wand hängen und irgendwelche Blüemli und Smileys verteilen bzw. wegnehmen. Ich kenne sogar jemanden, der den Kindern Punkte fürs Verhalten gibt ... ganz toll! Wie sich diese Systeme so verankert haben in der heutigen Gesellschaft ist mir ein Rätsel, aber wenns ständig ums Gefallen und Beschenken geht - dann verstehe ich die viele Querschläger. Welches kleine Wesen kann diesem Druck denn auf Dauer standhalten?! hmmm.... genau weil es privat schon so verbreitet ist, würde ich mir wünschen, dass die Schule eine andere Rolle einnimmt. Jänu.

Hätte die Darstellung gerne nochmals als Worddokument hinzugefügt... es will aber nicht!

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Re: Primarschule-Bestrafung und Belohnung

Beitrag von Drag-Ulj »

Ariadne

Danke für die Mühe, genau so sollte es sein !!!!
Nenn es wie du willst, ich habs ja nicht erfunden & hab deshalb auch keinen Anspruch auf die korrekte Benennung ;) Aber so wird es vom Institut genannt, welches sich damit beschäftigt.

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