Mama als ständige Organisatorin

Für alles, was nicht in die anderen Foren passt...

Moderator: conny85

sonrie
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von sonrie »

stella hat geschrieben: So 3. Nov 2019, 19:51 Und wenn ich das so wie Alebri mache, dann funktioniert das nicht, weil ich dann oft die falsche Person zitiere. Gerade, wenn die Küche verwüstet ist und ich denke, Pfunzi war es, dann war es bestimmt Gumsi.
Jedenfalls habe ich die Nerven dazu nicht. Mit einem Kind geht das eventuell besser.
das geht auch mit drei :-) Meine sind noch kleiner, aber das funktioniert ganz gut, vor allem weil X ja gleich damit rausrückt, dass Y das Puzzle gemacht hat und Z die Malsachen rausgezogen hat...auch wenn es Geduld und Nerven braucht.
Steter Tropfen und so ...
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stella
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von stella »

sonrie
Da habe ich wohl einfach hartnäckigere Exemplare. Das funzt bei Pfunzi einfach nicht. Da muss ich einen anderen Weg finden. Und das darfst du mir gerne glauben.
Aber toll, wenn das bei anderen funzt und wenn andere Kinder haben, die dies mit sich machen lassen.

Übrigens: Auch in der Schule funktioniert Konditionierung bei ungefähr 1/3 der SuS nicht... Da heisst es, kreative Wege suchen
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Stella*
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Stella* »

Danke, sonrie. Du hast etwas sehr Gutes geschrieben, das mir gerade ein wenig die Augen geöffnet hat. Gewisse Dinge habe tatsächlich ICH auf dem Schirm und erwarte dann, dass mein GG ebenfalls findet, man müsse dieses oder jenes nun erledigen. :oops: Da muss ich tatsächlich an mit arbeiten und umdenken.

@stella
Ich schaffe es leider (noch) nicht, gewisse Sachen einfach liegen zu lassen. Die stören mich zu fest, so dass ich sie dann letztendlich doch wieder selber versorge. Bin mir aber bewusst, dass dies mein Problem ist.
Werde glaub wirklich mal mit beiden an den Tisch sitzen und einen Plan ausarbeiten. Wenn ich mit meinem GG rede, versteht er schon, was ich meine, doch es bringt doch irgendwie nichts, weil er gewisse Aufgaben nicht sieht. Drucke mir gleich das Formular von Fair-play-at-home aus. Danke vielmals für den Tipp. :D

sonrie
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von sonrie »

@Stella: ich hab auch nicht behauptet, dass es bei allen funktioniert oder dass ich dir irgendwas nicht glaube, nur dass dieses "die Kinder zitieren anstatt es selber aufzuräumen" nicht zwangsläufig mit der Anzahl Kinder zusammen hängt...
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fläcki
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von fläcki »

Ich war lange der Part bei uns, der Dinge liegen liess. Ich bin es noch heute zum Teil. Aber weniger seit ich ein Kind habe das mich in den Schatten stellt.
Ich sehe es wie Sonrie. Manches hat der eine auf dem Schirm, der andere aber nicht. Manches ist dem einen wichtig, dem anderen nicht. Jeder hat da eine andere Schmerzgrenze.
Mein Mann verräumt alle seine Kleider immer sofort. Meine "bilden Häufchen". So nennt er das. Es ist mir nicht so wichtig, ich bin zu faul um etwas hochzutragen wenn ich in einer Stunde wieder friere und es wieder anziehen will - oder dann auch nicht... Aufräumen wurde mir wichtiger, seit die Häufchen meines Sohnes überall sind. Seither habe ich ein System für mich, weil ich möchte, dass auch mein Sohn ein System hat. Weil mich die Mehrarbeit durch wegräumen oder erinnern nervt, seit sie durch jemand anderen als mich generiert wird.
Früher war ich ein Chaot. Es war mein Chaos. Ich konnte damit leben, es ging immer so lange bis MEINE Grenze erreicht war und da war die meines Mannes schon lange überschritten. Also hat der sich über mich genervt und war immer schneller mit wegräumen oder putzen, als ich es überhaupt richtig bemerkt habe. Nun ist es das Chaos meines Sohnes und meine Schmerzgrenze ist gesunken. Nun hab ich auch jemanden, dessen Chaos mich stört.
Ich glaube, mir hat das "Puff" meines Sohnes die Augen geöffnet. Seither bin ich ordentlicher. Ich bin durch unsere Situation mehrheitlich mit Sohn zusammen und so hängt auch sein Chaos tagsüber an mir. Entweder ich räume auf, helfe ihm aufräumen, erinnere und bin hinter ihm her, oder aber ich gehe in seinem Chaos unter. Weil er wirklich wie eine Streubombe durch den Tag geht. Wäre mein Mann aber den ganzen Tag hier und müsste das Haus so halten, dass es ihm darin noch wohl wäre, dann wäre ich wohl der selbe Chaot wie vor dem Kind. Weil ich ja nicht merken würde, was er alles arbeitet, damit es mir wohl ist, wenn ich nachhause komme.

Liegen lassen und warten bis ich es selber merke und es mich stört, das hat nicht funktioniert. Meist störte es jemanden anderen früher als mich. Ich war schlicht in meiner eigenen Welt und konnte auch den Perspektivenwechsel nicht machen. Muss mühsam für meine Umwelt gewesen sein :oops:

Was so Dinge wie Fensterputzen, Garten jäten, etc. angeht. Da sind wir beide nicht so versessen drauf und dementsprechend nicht motiviert. Ich gehe davon aus, dass wir beide sehen wenn man das Gjätt im Garten nicht mehr sehen kann, weil die Scheiben dreckig sind. Dann erwähnen wir das mal beiläufig und drücken uns beide drum rum. So wie Keller ausmisten oder Reifen wechseln. Und wenn wir beide oft genug erwähnt haben, dass die Fenster schon Bitz "hm" sind, dann gucken wir zusammen wer was macht.
Inzwischen sind wir ziemlich auf dem selben Niveau. Er kann mit meinen Häufchen bildenden Kleidern leben und ich damit, dass er beim Nachhausekommen immer erst alles auf die Küchenablage legt. Nun arbeiten wir an Sohns Schmerzgrenze. Aber vielleicht braucht der auch erst einen Mitbewohner der ihn in den Schatten stellt?

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Stella*
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Stella* »

@fläckli
Danke vielmals für deinen Beitrag. Finde ihn sehr spannend. Wahrscheinlich merkt meine Familie wirklich nicht, was ich ständig (einfach so nebenher) tue, damit unser Haus immer einigermassen aufgeräumt ist. :roll:

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Allegra85
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Allegra85 »

ich finde das Thema so wichtig und es beschäftigt mich jeden Tag!

Als ich meinen GG kennenlernte, wohnte er alleine und konnte also alles selber. jetzt habe ich ihn dazu erzogen mir alles abzugeben. Aber es ist auch seine natürliche Neigung andere für sich denken und arbeiten zu lassen, jedenfalls im Haushalt. (kann mir seine Mutter bestätigen). Leider ist auch sie daran gescheiteret, obwohl sie einen Hausmann zuhause hatte, aber ohne Instruktion war die badewanne schmutzig und das WC-Papier alle ohne dass neues gekauft wurden wäre.
Meine Jungs spielen nicht Küche oder Baby, werde also eine weitere NICHT-Hausmänner-Generation züchten....

Manchmal weiss man, dass etwas falsch ist und trotzdem weiss man nicht wie es zu ändern. Meinem GG habe ich vieles abgenommen, wenn er lange und körperlich streng gearbeitet hat. So hat es sich eingeschlichen, dass ich vieles übernommen habe. Als unser 1. kind geboren wurde, wurde es noch viel schlimmer, weil ich ja noch mehr zu Hause war und er nicht. Also aus gut gemeint wurde ich-bin-zuständig-für-alles. Wie kommt man wieder aus dieser Spirale? Wohl nur langsam und mühsam. Mein GG hat Papi-Tage. Ich schaue, dass es noch Milch hat für den 1. Morgen, aber wenn ich 2-3 tage später den haushalt übernehme, hat es natürlich keine Milch für meinen Mami-Tag. dazu kommt, dass wir an seinen freien Tagen manchmal den Nachmittag zusammen verbringen und ich dann für's Abendessen schaue. auch wenn ich arbeite, ruft er mich oft an oder schreibt eine Nachricht, dass ich noch für's Abendessen einkaufen soll (Also nicht, Hackfleisch, Tomaten ect. sondern ABENDESSEN)... Ok, dass könnte ich ändern. Ich fange mal damit an! Keine Einkaufsdienste mehr an ganzen Arbeitstagen.

Beim aufräumen ist mein Mann übrigens besser als ich. aber das hat vielleicht auch mit dem Comics von oben zu tun. Wenn ich etwas aufräume, sehe ich noch den Wäschekorb oder dreckige Schuhe oder etwas das komplett reorganisiert werden muss (z.B. Bastelschrank). So brauche ich immer viel länger als er. Wenn er staubsaugt, braucht er dafür immer länger als ich, weil er noch alles wegräumt hervorzieht ect. Nur blöd, dass dann nur 2 Zimemr statt 5 gesaugt sind und wieder der ganze Staub und Sand (vom Hund) verteilt wird.

Dabke für's lesen. Tat gut meine Baustelle mal auszubreiten.
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Pirat
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Pirat »

@Allegra85: Ich bin bei uns auch eher der Chaot in der Beziehung und mein Mann "sieht" im Haushalt viel mehr, was getan werden muss. Und es ist wirklich so, dass wenn man mit jemanden zusammen lebt, der schon putzt/aufrauemt, dann macht man das nie selber. Einfach weil dann die Schwelle, wo es einem stoert, nie erreicht wird.

Was mir hilft: klare Aufgaben! Also klar aufschreiben, was im Haushalt getan werden muss und wer wann was macht - mit Erinnerung im Kalender. Im Sinne von: X waescht (und wechselt) die Bettwaesche alle 2 Wochen am Mittwoch. Y macht die Papiersammlung.
Dein Mann haette also dann quasi auch eine Liste fuer den Papitag (z. Bsp. einkaufen).

Das ist jetzt total nicht romantisch. Aber ich glaube, wenn jemand alles macht zu Hause, weiss der Partner irgendwann gar nicht mehr, was ueberhaupt alles anfaellt. Deshalb hilft es, eine Liste mit allen anfallenden Aufgaben zu machen und diese wirklich zu verteilen...

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Allegra85
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Allegra85 »

@Pirat
Mein GG ist zuständig für's putzen. Ja, wir müsste es wieder im Kalender eintragen. Aber was ist, wenn er's nicht macht? Schimpfen, wie mit einem Kind? Nein ernsthaft, was kann ich schon tun....
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fläcki
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von fläcki »

@Allegra
Mein Mann kocht einmal die Woche. Was es dann gibt ist mir egal, wenn er es früh genug sagt, dann kaufe ich es auch ein, wenn ich eh einkaufen gehe. Da er nicht so gern kocht, fragt er oft was er kochen soll, oder "vergisst" es auch einfach. Da frage ich halt, wenn ich einkaufen gehe, was er braucht und er schreibt es in unser "Bring". Vielleicht kennst du diese App? Ich finde die super. Sie funktioniert für mehrere Teilnehmer, man kann unterschiedliche Einkaufslisten erstellen (ähnlich einem Kalender auf dem Handy). Mit den herkömmlichen Einkaufslisten hatten wir immer Dinge die fehlten oder von etwas zu viel. Jetzt schreibt jeder immer gleich alles rein, wenns ihm in den Sinn kommt, oder wenn er eben die letzte WC-Rolle auspackt. Der, der einkaufen geht ist auf dem aktuellen Stand dessen, was wir brauchen, ohne dass wir uns absprechen müssen. Wenn ich also spontan ins Coop gehe, weil ich Zimmerpflanzenerde brauche, dann sehe ich im Bring, wenn er noch Milch reingeschrieben hat.
Dran denken tut er viel mehr, seit es eben eine App ist :wink: Man muss nur die ersten Buchstaben eingeben und dann kommt das Bildli zum antippen :wink: Mit Einkaufslisten hat das nie funktioniert
Mein Sohn spielte auch nie mit Puppen und auch nie mit seiner Küche. Er half und hilft aber beim Kochen und kocht auch selber. Für ihn war echt immer spannender als Spiel.

@To-Do-Listen
Wir haben wenige gemeinsame solche Listen im Alltag. Hatten aber die letzten Monate welche wegen dem Umbau und Umzug in OneNote. Kann auch gemeinsam eingesehen werden, man kann abkreuzen und ergänzen.
Meinem Mann fällt alles was elektronisch gemacht werden kann viel leichter als wenn es auf Papier ist.

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stella
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von stella »

Allegra
Ja, da können wir nichts tun. Ich will nicht das keiffende Eheweib sein. Dann tut er es halt nicht. So what. Mein Mann baut ja in stressigen Zeiten den HA ab, und zwar alles.

Ach, ich weiss auch nicht...
Polo Hofer und seine Frau haben in getrennten Wohnungen gelebt. Mein Mann und ich haben das bereits andiskutiert für die Zeit, wenn dann die Kids ausgeflogen sind. Und wir können uns das wirklich gut vorstellen. Aber bis dahin geht es ja noch mindestens zehn Jahre. Ich muss da einen Weg finden.
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Lotus
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Lotus »

Getrennte Haushalte: Ich denke, dass es besser ist, was so Streitigkeiten angeht, ABER...diese Erfahrung macht uns ja auch zu dem was wir sind. Ich mag es nicht "hören", wenn Leute getrennt leben, weil sie einander nicht so einig werden konnten. Das ist mir persönlich (!) zu einfach gestrickt ;)
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain

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stella
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von stella »

Lotus
Ich fände es noch schön, wenn wir uns wieder beim anderen besuchen könnten. Und ich fände es auch sehr entspannend, wenn er so leben dürfte, wie er möchte und ich aber auch. Wir könnten uns wieder neu entdecken. Stelle mir das also auch noch prickelnd vor. Und es müsste ja nicht für immer sein.
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Lotus »

das hat was, wenn man es als neue Erfahrung sieht :lol:
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sonrie
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von sonrie »

Allegra85 hat geschrieben: Mo 4. Nov 2019, 11:00 @Pirat
Mein GG ist zuständig für's putzen. Ja, wir müsste es wieder im Kalender eintragen. Aber was ist, wenn er's nicht macht? Schimpfen, wie mit einem Kind? Nein ernsthaft, was kann ich schon tun....
Das klingt dann aber sehr danach, dass Du willst, dass etwas getan wird und er das anders sieht, nicht? Was sagt er denn, wenn er "seinen Teil" nicht erfüllt hat? Ists ihm einfach egal? Am Ende gehts doch darum, sich einig zu werden, was wie oft getan werden muss und dann sollen sich aber beide daran halten. Wenn aber einer keinen Sinn darin sieht oder etwas total übertrieben findet, dann müsst ihr euch wohl nochmal hinsetzen und ausdiskutieren welche sachen wirklich erledigt werden müssen.
Mir ists grundsätzlich komplett egal wann das Bad geputzt oder der rasen gemäht wird und wenn badi Wetter ist dann hat das Vorrang ;-), aber dann kann man ja den Rest später erledigen, ist ja nicht SO eine Hexerei ...
Es gibt meistens ganz pragmatische Lösungen, wir haben zb. immer ein paar Liter UHT Milch im Vorratsraum falls die Milch mal ausgeht und Sachen im TK. Und wenn du willst dass er sich um einkauf und abendessen kümmert, dann musst du halt einfach auch mal sagen "nein, ich geh nicht arbeiten und einkaufen, das ist an dem tag dein Job. Geh einkaufen und koch was".
Ich finde, es braucht einfach Zeit und viel Kommunikation um DInge die sich eingeschlichen haben zu ändern. EInfach auch seine Erwartungen formulieren und das auf einer logischen, rationalen Ebene und eben nicht keifend und zeternd...

Wir hatten grad dieselbe Diskussion wegen Daten (Adventssingen, Räbeliechtliumzug etc.) : Kinder bringen Zettel mit Terminen nach hause, ich schreibs in meinen digitalen Kalender und schick den Termin an meinen GG. Was zur folge hat, dass er die Zettel weder liest noch als irgendwie wichtig ansieht. Aber wehe ich hab einmal vergessen ihm eine Einladung zu schicken.... wer ist dann schuld dass er nichts weiss? Ja klar, ich.
ALso grosse Diskussion, ob die Zettel denn nur an mich adressiert sind und warum denn ICH dafür zuständig bin, dass die Termine der kinder in seinen Kalender gelangen.... :roll:
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Allegra85 »

@sonerie
Nein, so ist es nicht. Ich habe mit GG das so abgemacht. Das heisst ich mache einen Vorschlag und er segnet es ab. Alle 12 Tage zu saugen mit 2 Kindern und Hund finde ich nicht übertrieben. Wenns zwischen durch mal nötig ist, nehme ich sowieso schnell den Staubsauger hervor und erledige das.
Bei ihm ist eben alles eine Hexerei. Gestern bekam ich eine SMS, dass er gestresst sei, weil er noch mit dem Hund raus muss sich duschen muss und auf dem Arbeitsweg einen Umweg machen muss. Zeit zur Verfügung: 2h und 45min. Der Arbeitsweg beanspruchte wohl mit Reserve schon 1h. Aber in 1h und 45min kann ich doch duschen mich bereit machen für die Arbeit und mit dem Hund raus. Würde das als easy Zeitplanung sehen.
Wenn er etwas nicht gemacht hat liegt es oft daran, dass er zuwenig geschlafen hat oder nachschlafen musste, weil er X-Nächte zuwenig geschlafen hat. Er möchte eigentlich etwas daran ändern schafft es aber noch nicht. Immerhin ist endlich der Wille da....
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von sonrie »

@Allegra: ok, das klingt wirklich etwas anstrengend... also nicht das mit dem Hund rausgehen, sondern dieses "bei dir abladen". ;-) Es klingt wirklich so, als ob du nach wie vor für alles zuständig bist und er "dir hilft" bzw. dich als Hauptverantwortliche sieht. Vielleicht müsstet ihr mal für euch definieren, was so ein "papi-Tag" bedeutet, bzw. dass es nicht nur heisst, dass Papa zu Hause ist und das vorgekochte Essen in den Ofen schiebt, sondern dass es einfach heisst, dass er von A bis Z für alles alleine verantwortlich ist und Verantwortung übernehmen muss.
Irgendwie ist das noch in vielen Köpfen drin, dass der Mann an den Betreuungstagen mehr oder weniger als Babysitter funktioniert und alles rundherum bereits organisiert wurde, sowas geht gar nicht.... :roll:

Mich würde es ja schon wahnsinnig machen, wenn mein Mann mich ständig kontaktieren würde mit dem was zu Hause läuft, er ist ja genau deshalb zu hause, damit ich mir an den tagen keinen Kopf machen muss. Und ehrlich gesagt interessierts mich auch nicht, ob er dann im Seich ist oder nicht.
Frag ihn doch mal, wie es für ihn wäre, wenn du das umgekehrt so machen würdest, ihn an seinem Arbeitstag noch mit dem Einkauf beauftragen oder ihm per SMS mitteilen, dass du jetzt grad zuwenig Zeit für dich hast etc.

Wie macht er das mit dem zuwenig schlaf denn wenn er arbeiten muss? Gehts dann besser? Oder ist es dort einfach ein "muss halt gehen"? Arbeitet er oft nachts? Oder könnte er seine Schlafenszeiten anpassen?
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Lotus »

Ein gutes Beispiel für Hauptrolle/Organisatorin ist bei mir immer wieder folgendes:
Mein Mann war 3 Jahre Hausmann. Aber wer ging zum Arzt, hielt Impftermine im Blick, wer kaufte ein, wer organisierte Hobbies, Familienbesuche, Festtage, Geburtstage (Kuchen, Feier, Geschenke, Kidsgeburi), Tierarzttermine???

Zitieren: GG und ich kamen gestern nach Hause, 3 Kids daheim vor dem TV (früher Abend 30Min oke soweit...) Alter 7.5 - fast12!
3x Schäleli auf dem Tisch, 3x Jacken und Rucksäcke am Boden, eine Kerze brennt :roll: , Abfall von Snack auf dem Tisch, Milch im warmen stehen gelassen, Licht im ganzen Haus an (9 von 10 möglichen Lampen an!)...

Dann zitieren wir die Kids runter und es fängt an mit Schnauben, geht weiter zu gegenseitigen Beschuldigungen und beim Abmarschieren riesen Streit unter den Kids! (GG fühlte sich nicht zuständig, aber in Hörweite :? )
Habe den Kids dann aufgezählt, was ich gerne mache - Kochen, Einrichten, Helfen bei Aufgaben, Organisieren von Hobbies, Kleider sortieren sprich schauen, dass alle alles haben, was sie brauchen, usw. Auch mal ein Spiel, Legoburg aufbauen, alles okey und gut.
Dass wir gerne runter an den Tisch sitzen können, bis alle sich beruhigt haben, denn niemand hat 'Schuld' sondern jeder soll seine eigenen Dinge wegräumen.

Leider ging ich dann in mein Zimmer, wo die Sache wieder von vorne anfing-> Kleider von Kids am Boden, Geräte rumliegen, etc :roll: *nerv*
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von sonrie »

@Lotus: aber warum war das so, dass du die Hauptorganisatorin warst?
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Lotus »

sonrie hat geschrieben: Di 5. Nov 2019, 10:35 @Lotus: aber warum war das so, dass du die Hauptorganisatorin warst?
Mein Mann es zB unnötig fand, dass die Grosse ihre beste Freundin treffen konnte. Oder weil er das mit dem Impfen zwar wichtig fand, aber es einfach nicht machte. Übrigens auch im 2019 nicht. Er hat es auf die Woche genau noch hinbekommen, dass alle geimpft waren vor unserer Osteuropatour - weil ICH den latest Starttermin 4 Wochen vorher erfunden hatte - dh er war 4 Wochen hintendrein, und es hatte nur gereicht, weil ich ihn angelogen habe :roll:

Warum???? Hmmmmmm :mrgreen:
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