Mein Sohn brauchte in den ersten beiden Jahren noch viel Unterstützung, vor allem in der Organisation und Planung. Er war vollständig überfordert damit, sich selber organisieren zu müssen. Ich habe ihn auch öfters abgefragt. Allerdings ging das Ganze nicht reibungslos, wir hatten viel Streit und Diskussionen und ich bin manchmal fast verzweifelt. Er war notenmässig immer sehr knapp unterwegs, es hat aber immer grade noch gereicht. Das hat ihm eine Gelassenheit gegeben und mir schlussendlich auch. Nun ist er im 5. Jahr des Langzeitgymi, noch immer nicht sehr gut organisiert, noch immer lernt er auf den letzten Drücker. Aber er macht alles seit 2 Jahren selbständig. Er bittet nie um Unterstützung. Ich weiss auch nicht mehr, wann er genau welche Prüfung hat. Und vor allem habe ich gelernt, mich zurückzunehmen.
Meine Tochter ist im 3. Jahr. Sie war von Anfang an selbständig und gut organisiert. Ganz anders als mein Sohn. Selten mal bittet sie um Unterstützung.
Was meine Kinder beide machen: Sie lernen oft zusammen mit Freunden. Seit dem Lockdown auch oft über Teams (mein Sohn vorzugsweise abends vor der Prüfung ab 22 Uhr

). Da können sie offenbar viel besser Austausch/Unterstützung annehmen als von uns Eltern.
Und bei beiden Kindern laufen alle Informationen über den Klassenchat: da erfährt mein Sohn dann auch spätestens am Sonntag, was er am Montag noch abgeben muss