Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

[sonrie]

@Moreen:
Nur kurz zum Thema Zensur: kein Soziales Netzwerk löscht oder zensuriert deine Meinung, wenn du sie als solche kund tust und dabei keine ethischen Grenzen überschreitest (falls doch: kannst du ein beispiel nennen?).

Soziale Medien zensurieren bzw. markieren zwar falsche Behauptungen und "fake news" um zu vermeiden, dass diese als vermeintlich wahr weiter verbreitet werden, aber kritische Stimmen, Meinungen oder auch jegliche wahnsinnigen Verschwörungstheorien kannst du munter weiter verbreiten, solange es sich um eine Meinung handelt und nicht um eine Behauptung die widerlegt werden kann.

Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied und hat nichts mit Zensur von Meinungen oder einer Diktatur zu tun. Dass gewisse Medien keine Artikel von allzu kritischen Medizinern drucken sehe ich auch so und finde ich auch sehr mühsam, jedoch haben diese auch die Möglichkeit, andere Kanäle dafür zu benutzen (siehe blog von Prof. Vernazza etc.)

[Moreen]

@sonrie, ja da hast du wohl recht... «Mühsam» in Bezug auf die Printmedien finde ich in diesem Zusammenhang milde ausgedrückt; ich finde es bedenklich und fragwürdig, dass Prof. Vernazza sich dort nicht äussern darf

[sonrie]

Das meine ich... fake news werden bereinigt und in Zeiten einer Krise schreit man dann "Zensur" und "Diktatur". Man muss aufpassen dass man das nicht vermischt.

@Medien/Vernazza:
Ich frag mich eben, ob es ein "sich nicht äussern dürfen" ist oder ein "nicht wollen" - ich glaube bei solchen Dingen reden mehr Leute und Institutionen mit als nur die Medien selber und nicht zuletzt auch die Personen selber. Ich kann mir gut vorstellen dass vernazza und Co ihren eigenen Kanal bevorzugen und sich nicht an die medien verkaufen wollen.
Ist ja nicht so, dass andere Kritiker keine Plattform gehabt hätten, manche wurden ja trotz sehr gewagten Behauptungen in nahezu allen Zeitungen zitiert und waren omnipräsent im TV ( zb. Sucharit Bhakdi)

[ausländerin]

Die mainstream Medien haben schon immer bestimmte Persönlichkeiten bevorzugt und andere eher ignoriert. Es hat mit Epidemie wenig zu tun. Blocher alleine hat zum Beispiel mehr Medienpräsenz gehabt während seine Regierungszeiten als alle Grüne Politiker gemeinsam. Da stecken andere Mechanismen dahinter wer die Platform bekommt und wer nicht. Oder Fussball und Skirennen bekommen auch mehr Medien Präsenz vergleichbar mit Mountainbiken, Velofahren und Rennen obwohl mehr Leute in der Schweiz mountain bike fahren oder joggen gehen als Fussball spielen oder Skifahren. Niemand vermutet eine Verschwörungstheorie dahinten oder?

[stella]

ausländerin
Dahinter stecken doch eher wirtschaftliche Interessen... Also wie immer: Geld.

Ich halte übrigens nichts von Verschwörungstheorien, bei keinem Thema.
Wie überall gibt es mehrere "Wahrheiten" und für mich heisst es dann, diese zu überprüfen und schlussendlich mir meine eigene Meinung zu bilden. Und überall dort, wo die Wahrheit als absolut richtig daher kommt, bin ich weg. Überall dort, wo jemand sagt, er wisse zu einem Thema als einziger Bescheid, bin ich weg.
Ob das der richtige Weg ist? Ich weiss es nicht.

[Moreen]

Sehr richtig, liebe @ausländerin, da stecken immer Lobbyisten dahinter. Wie ich weiter vorn schon mal geschrieben habe: auch Medien sind bestechlich bzw käuflich; im Falle dieser Pandemie wohl von der Pharmaindustrie

[tiwa]

das altersheim hier ist auch für besuche geschlossen, trotzdem dürfen die angehörigen kommen in palliativsituationen.

[dede]

Ist vielleicht unser kleinster gemeinsamer Nenner

Aber ein sehr guter und wichtiger

ausländerin
Dahinter stecken doch eher wirtschaftliche Interessen... Also wie immer: Geld.

!!!!!

Ich habe auch den Eindruck, dass wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen.

Das gleiche Bild zeigt sich für mich bei den Massnahmen rund um Covid. Dort, wo es viele Lobbyisten hat, ist es viel schwieriger Einschränkungen durchzusetzen als anderswo. Und so kommt es dann zum Massnahmenpaket, das nicht zwingend medizinisch sinnvoll ist, aber einfach besser umsetzbar, d.h. auf weniger Widerstand stösst.
Kinder und Jugendliche haben weniger Lobbyisten. So sind ihre Interessen nur dann wirklich von Belang, wenn sie die wirtschaftlichen Interessen auch unterstützen. Mit der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen lässt sich momentan kein Geld machen, so ist es aktuell auch nicht so wichtig für die Politik. Das ändert aber nichts an der Existenz des Problems.

Ich denke, wir sind weit weg von einer politischen Diktatur in der Schweiz. Von einer Diktatur des Geldes könnten wir schon viel eher reden.

[5erpack]

Nö moreen eher Migros und Coop:
https://www.republik.ch/2020/08/19/wer- ... it-bedroht

[Berlin]

Kinder und Jugendliche haben weniger Lobbyisten. So sind ihre Interessen nur dann wirklich von Belang, wenn sie die wirtschaftlichen Interessen auch unterstützen. Mit der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen lässt sich momentan kein Geld machen, so ist es aktuell auch nicht so wichtig für die Politik. Das ändert aber nichts an der Existenz des Problems.

Dem stimme ich gar nicht zu: Die Schweiz tut alles dafür, damit die Schulen nicht (wieder) geschlossen werden müssen, weil die psychische Gesundheit der Kinder von grosser Bedeutung ist. Auch Unicef hat sich aktuell dazu geäussert und kritisiert, dass in vielen Ländern die Schulen seit Monaten geschlossen sind und was dies für eine negative Auswirkung auf die Kinder hat.

[Netterl]

In Bayern ist’s dem Söder rausgerutscht: Die Schulen bleiben offen, weil die Kinder ja sonst von den Eltern betreut werden müssten. Und das ginge ja bei vielen nicht mehr...
Da erklärt sich die aktuelle Strategie: Bis zur 8. Klasse alles normal, ab der 9. Wechselunterricht oder bei Inzidenzen über 200-> Fernunterricht. Und Abschlussklassen dürfen gehen.

[Papa68]

Genau das ist der Punkt. Die Eltern müssen arbeiten und können die Kinder nicht betreuen. Traurig, aber wahr.

[Netterl]

Müssen und wollen arbeiten. Ich zumindest. Habe zwar schon immer home office, aber ich bin keine LP und möchte das auch gerade bei meinen Kindern nicht sein. Das bin ich Mutter. Punkt.

Bei kleineren Kindern braucht es den direkten Kontakt.

Beim Großen habe ich zum ersten Mal eine LP erlebt, die in Wechselunterricht parallel die daheim gebliebenen beschulte und die Klasse vor Ort. Die hat es toll gemacht! Wünsche mir mehr davon!

[ausländerin]

Kinder und Jugendliche haben weniger Lobbyisten. So sind ihre Interessen nur dann wirklich von Belang, wenn sie die wirtschaftlichen Interessen auch unterstützen. Mit der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen lässt sich momentan kein Geld machen, so ist es aktuell auch nicht so wichtig für die Politik. Das ändert aber nichts an der Existenz des Problems.

Dem stimme ich gar nicht zu: Die Schweiz tut alles dafür, damit die Schulen nicht (wieder) geschlossen werden müssen, weil die psychische Gesundheit der Kinder von grosser Bedeutung ist. Auch Unicef hat sich aktuell dazu geäussert und kritisiert, dass in vielen Ländern die Schulen seit Monaten geschlossen sind und was dies für eine negative Auswirkung auf die Kinder hat.

Die Schulen bleiben offen damit die Eltern arbeiten können - das verheimlicht niemand mehr. Wenn die Psychische Gesundheit der Kinder wichtig wäre, würden die alle Hobbies möglich sein - aber hier darf meine Tochter ohne irgendwelche Angaben der Gründen und ohne kein einzigen Positiven Fall im Verein nicht mehr turnen in Turnhalle (Leistungssport nicht irgendeiner Plausch), aber der Fitness Zentrum für Erwachsene nebenbei ist offen. Die Trainerrinen haben sich so viel Mühe gegeben die Kinder wieder aufzubauen nach der Pause in Frühling, und jetzt kommt wieder 1 Monat Pause und sie können von neue beginnen. Von 9 Stunden Training ins Null für 1 Monat und wieder auf 9 ist nicht Gesund - körperlich und psychisch. Aber wer kümmert das schon. Es ist doch ein Hobby. Da verdient niemand Geld.

[Neonova]

Das tut mir leid für deine Tochter, Ausländerin. Bei uns (auch Kt.ZH) dürfen sie weiterhin Kunstturnen betreiben (unter welchen Bedingungen weiss ich nicht).

[Ursi71]

Das tut mir leid für deine Tochter, Ausländerin. Bei uns (auch Kt.ZH) dürfen sie weiterhin Kunstturnen betreiben (unter welchen Bedingungen weiss ich nicht).

Bei uns Mit Maske - ist wenigstens bei uns im Schwimmverein (auch ZH) so, ausser im Wasser immer Maske (für alle, auch unter 12), beim Aufwärmen, beim Krafttraining usw. und bei uns auch alles mit Abstand, auch bei den Kleinen. Und wer weiss wie lange noch. Ende Woche könnte es schon anders aussehen.

Was die Wirtschaftsfreundlichkeit der (nicht verordneten) Massnahmen angeht, da habe ich einfach so meine Fragezeichen.
Ich bin zwar keine Expertin, aber ich bin doch gwunderig, ob nicht ein früherer, kürzerer Lockdown letztendlich weniger geschadet hätte, als das Wischiwaschi, das wir jetzt haben. Wenige Wochen Restis zu, dann bekommen Mitarbeiter für die Zeit Kurzarbeitsentschädigung. Jetzt haben die Restis bis 22 Uhr oder so offen, reduzierte Tische, es kommen fast keine Leute und doch muss man Küche und Service etc. offen halten, ob das langfristig mehr rentiert, als kurz alles ganz zuzumachen?
Ich meine auch gelesen zu haben, dass der Wirtschaftseinbruch während der ersten Welle in Schweden genau so schlimm war wie im Rest von Europa, trotz schwächerer Massnahmen. Nur die Todeszahlen waren viel höher.
Und dann wären auch noch die langfristigen Folgen des Schweizer Wegs zu prüfen. Kommen die ganzen Asiaten tatsächlich wieder, wenn die Pandemie dann mal vorbei ist, wenn die Schweiz jetzt weltweit miese Presse bekommt und ihren Ruf ruiniert hat? Dass das WEF wegzieht, ist mir persönlich egal, aber es ist ja nur eine wirtschaftliche Konsequenz und nur der Anfang. Andere Events könnten folgen...

Nicht zu vergessen, wer bezahlt für das ganze Pflegepersonal im Burnout, nach dem Corona-Winter?

[Netterl]

Hier ist alles klar: Keine Kultur, kein Hobby, außer Dein Hobby ist Einkaufen.

Zahlen gehen aber auch nicht runter, daher werden verschärfte Maßnahmen (nochmal) erwogen. (deutschlandweit)

Wir sind aber hier in Bayern.
Gerade kam ein Brief der Schulleitung (aus dem man die "Freude" über die kurzfristig angekündigten Maßnahmen herauslesen kann), dass bitte nur gilt, was man direkt von der Schule erfahren hat.

Jetzt also erst mal noch Wechselunterricht, ABER sie erwarten heute neue Anweisungen, von denen sie jetzt auch nichts wissen. TOLL! Ganz klasse Herr Sonnenkönig Söder.
Ich würde sagen: Wie schaffe ich es, LPs und ihre Schulleitungen noch mehr unter Druck zu setzen und noch mehr kaputt zu machen!

[stella]

Netterl
Das war und ist in der Schweiz nicht anders. Die Massnahmen, die die Schulen betreffen, werden vornehmlich am Freitagabend kommuniziert und das hat dann Weekenddienste zur Folge, denn am Montag muss es ja dann klappen.

[Netterl]

Bzw es kommt die große Verkündigung mit stolzgeschwellter Brust und Trommeln auf derselbigen. Das Umsetzen dürfen dann andere ausbaden und zwar hopp hopp!

Was kann man den LPs Gutes tun? Hab heute einer rückgemeldet, dass ihr Unterricht beim Großen super war. Sie hielt Präsenz und Fernunterricht gleichzeitg. TOP!

[stella]

Genau. Netterl. LP hören in der Regel ständig, was sie nicht gut machen. Rückmeldung von Eltern, die positiv sind, sind Gold wert.
Damit ich streamen konnte und auch Zeit für meinen Schüler in Quarantäne hatte, habe ich am Sonntagabend rund zwei Stunden meinen Unterricht umgestellt, Material auf Teams geladen, Vicalls eingerichtet und Mails geschrieben. Es macht sich eben nicht von alleine.