Corona-Virus Teil 6

Für alles, was nicht in die anderen Foren passt...

Moderator: conny85

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krista
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von krista »

Helena hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 08:20 @sterni: bin gerade erstaunt: arbeitest du denn in einer religionsausgerichteten Privatschule?
In der Volksschule gibt es Religion als solches ja nicht mehr. Und der ausserschulische Unti läuft hier schon lange nicht mehr wegen Corona, da Klassendurchmischt.
Bei uns gibt es christlich ausgerichteten Religionsunterricht an den Schulen. Es ist zwar freiwillig, aber je nach Schule kommen ziemlich vielr Kinder. Die finden es super. Die Eltern im Grossen und Ganzen auch.

@Langeweile
Ich finde es auch sehr schade, dass man gerade so viel Gewohntes nicht machen kann. Aber ich habe kein Problem damit. Ich probiere Neues aus und mache das, was sonst immer zu kurz kam, wenn man so viel unterwegs ist.
Ich habe mit der Umstellung tatsächlich wenig Probleme, eher mit der Planungsunsicherheit. Ich bin gern gut organisiert.

@"massive Einschränkungen"
Wenn man mit anderen Ländern vergleicht, ist die Schweiz ein Land, das generell viele Regeln und Verbote kennt. Als ich in die Schweiz kam (ist schon viele Jahre her) habe ich immer wieder gestaunt. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, auch wenn ich es immernoch bizarr finde, dass ich beim Handeln zuerst über ein mögliches Gesetz nachdenke, als über die Menschen, die es vielleicht konkret stört.
Bei Besuchern aus dem Ausland erlebe ich aber immer wieder dieses Staunen über die vielen Regeln.
Sie machen mir nichts aus, denn ich finde Rücksichtsnahme etwas sehr wichtiges.
Aber ich staune über die Menschen, die all die Regeln klaglos hinnehmen und sich jetzt aber über die "massiven Einschränkungen" beschweren.

emu
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von emu »

Ich kann euch allen nachfühlen. Und ich merke, dass ich mich teilweise jetzt mehr nach "innen" richten muss und darf; im letzten März war ich nach aussen orientiert und konnte auch draussen allerlei machen und dementsprechend sehen, was ich mache.

Momentan habe ich ein Tief beim Arbeiten (Pflegefachfrau bei Hochrisikopatienten), komme immer noch nicht auf Touren (Müdigkeit nach Coronaerkrankung im Spätherbst), Sohn 2 kann erneut nicht mehr ins Training und hat definitiv zu wenig Sport, Sohn 3 fragt ständig "Wann ist denn Corona mal fertig", Familie (ausser Kernfamilie) an Corona erkrankt (von symptomlos bis Spital). Dann habe ich auch alle unsere "Planungssachen" ganz weggeräumt; theoretisch wären wir nämlich demnächst in unser lange geplantes Sabbatical nach Down Under verschwunden und bis das wieder geht, brauchen wir alles neu. Ich konnte mich erst jetzt davon trennen, auch wenn der Entscheid schon längst gefallen war. Wir hatten immer freitags open House mit Freunden, das fällt seit einem Jahr weg. Wir haben immer gern Besuch oder besuchen einen Zoo oder Tierpark, mein Mann liebt Kino: alles weg. Mein soziales Highlight ist die Gemüsefrau am Mittwoch, wenn ich während der Spielgruppenzeit einkaufen gehen kann allein.

Es ist zehrend, aber es lehrt auch. Ich denke, dass Corona mit all seinen Mutationen bleiben wird. Eine Verbesserung der allgemeinen Lage (mit Lockerung der Massnahmen) bringt wohl nur eine grossmehrheitliche Immunisierung (natürlich und / oder Impfung) plus maximaler Schutz der vulnerablen Personen. Da braucht es vielleicht ganz neue Konzepte und Ansätze im gesellschaftlichen Leben wie auch im Alltag. Und das braucht Zeit und Geld und immer wieder eine Abwägung.

Was mir gerade hilft: Ich versuche bei negativen Gedanken zu erkennen, welches der Anteil der Kernbotschaft ist, den ich ändern kann.
Möglicherweise kann ich etwas aktiv tun. Möglicherweise kann ich nur annehmen und aushalten (was ja in der heutigen schnellen Zeit extrem schwierig fällt). Ich versuche insbesondere auch bei den Kids, positive Situationen zu schaffen - oder mit ihnen die negativen bewusst anzusprechen und auszuhalten.

Was ich gern tue:
- Dinge planen, die auch mit den extremsten Massnahmen möglich sind und die "Leben" in sich tragen (Garten, Mischkultur, Samenbomben machen...)
- Dinge aktiv angehen, die mir etwas bringen (Kleiderschrank räumen, Kleider / Dinge verkaufen für ins Ferienkässeli)
- Sommerferien in der CH planen (autonome Unterkunft, mich auf etwas freuen)
- Menüplanung mit weniger Fleisch
- bewusster Einkaufen (nur einmal pro Woche, möglichst ohne Plastik, regional, saisonal)
- das Essen zelebrieren im kleinen Rahmen (auch mal indor Picknick)
- Familienleben bewusster gestalten: freitags immer Apéro und Spiel- oder Kinoabend, Samstags kocht jemand anderer, gemeinsame Erlebnisse im Rahmen des Möglichen besprechen und erlebbar machen.
- Zweisamkeit

und ganz für mich (innen)
- wieder mehr Qi Gong praktizieren
- Stehmeditationen wenn ich wo anstehen muss :-)
- mir mehr bewusst Zeit gönnen zum lesen und herausfinden, was ich will, kann, tue und wie ich meine nächsten Lebens- und Arbeitsjahre verbringen möchte.

Das alles scheibe ich im grossen Bewusstsein, dass die jetzige Situation irgendwann vorbei gehen wird und etwas Neues kommt (das ich nicht kenne). Und mit grosser Dankbarkeit, dass es uns mit Haus und Garten immer noch so gut geht, wir uns nicht auf die Nerven gehen und uns immer wieder neu erfinden können und auch keine finanziellen Sorgen haben.

Die einzige Konstante im Leben ist m.E. das loslassen, in allem. Das ist mir gerade wieder präsenter und bringt mir dann Kraft, wenn ich sie vermisse. Aber manchmal reicht auch das nicht, und ich heule einfach. Und dann kommt ein neuer Morgen, es vergeht ein Tag und es wird wieder Abend. Und irgendwann fühle ich mich wieder besser.
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Helena
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von Helena »

@Unti: ZH hat ja alles abgeklemmt, was nicht in den Regelstundenplan gehört. Auch Freifächer. Turnen in Klassen, nicht mehr 2 Klassen geschlechtergetrennt. Und eben den Unti.

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stella
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von stella »

Interessant, was Mai da sagt:

https://youtu.be/pGJEVXvOcRY

Gute Ausführung, warum es aktuell noch keinen Sinn macht, alle Massnahmen aufzuheben und wie es weitergehen wird.
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dede
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von dede »

@emu
Danke für deinen Beitrag. Du hast eine wunderbare Einstellung zur aktuellen Situation.

stella hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 09:28 Interessant, was Mai da sagt:

https://youtu.be/pGJEVXvOcRY

Gute Ausführung, warum es aktuell noch keinen Sinn macht, alle Massnahmen aufzuheben und wie es weitergehen wird.
Den Beitrag habe ich mir gestern auch angeschaut. Finde ich gut gelungen.

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Berlin
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von Berlin »

5erpack hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 08:22 @ langweilig.
Habt ihr denn vor den erneuten Massnahmen nicht ein aktives Leben gehabt?
Die Zoos etc sind erst seit kurzem wieder zu.
Es sind ja nur fünf Wochen ( hoffe es auf jeden Fall).
Wie kommt es denn das ihr schon nach so kurzer Zeit, sagt es sei euch langweilig?
Ich frag mich einfach. Hör ist seid Anfang November alles zu, aber in der deutschsprachigen Schweiz war doch alles offen?

Ich frag mich das jetzt echt, wie das sein kann das schon nach zwei Wochen einem sterbenslangweilig ist und einem die Decke auf den Kopf fällt. Will keinen angreifen, es nimmt mich einfach Wunder.
Es sind halt nicht nur zwei Wochen. Es war der letzte Lockdown, dann eine Phase mit mehr Möglichkeiten im Sommer, seit Herbst wieder eingeschränkt. Ich kann es Dir an meinem Beispiel schildern:
- Vorher war mein Berufsleben davon geprägt, dass ich tägliche Sitzungen / Besprechungen / Mittagessen mit verschiedensten Personen hatte. Die Mittagessen sind seit letztem Frühjahr fast durchgängig gestrichen. Sitzungen finden nur noch per Telefon oder Zoom statt. Da entfällt vieles an bisheriger Konversation und Diskussion.
- Vorher war ich mindestens 2 Abende pro Woche geschäftlich oder privat unterwegs (Sitzungen, Anlässe, Essen, Apéros). Das ist - bis auf wenige private Essen letzten Sommer - seit letztem Frühjahr völlig weggefallen. Geschäftliche Anlässse wurden seit letztem Frühjahr durchgängig abgesagt.
- Vorher hatten wir jeden Wochenende entweder Besuch oder sind zu Besuch gegangen. Das fällt bis auf wenige Ausnahmen fast ganz weg. Es gibt viele Leute, die das nicht mehr möchten (auch als es noch möglich war).
- Vorher war ich regelmässig in kulturellen Veranstaltungen (Ausstellungen, Museen, Vorführungen). Bis auf eine kurze Zeit letzten Herbst fällt das alles weg.
- Vorher waren wir in allen Schulferien für mindestens einige Tage weg. Viel auch im Ausland. Bis auf eine Deutschlandreise letzten Sommer und Weihnachten in den Bergen haben wir seit letztem Frühjahr all unsere Ferien zu Hause verbracht und auch für dieses Jahr zeichnet sich keine grosse Änderung ab.

Es kommt halt darauf an, was man für einen Lebensstil hat. Für mich hat er sich massiv verändert. Während dem Lockdown im Frühjahr 2020 habe ich es noch genossen, diese Entschleunigung. Nach nun fast einem Jahr hängt es mir aber an, ich merke, was mir alles fehlt.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

5erpack
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von 5erpack »

Danke für eure Ausführungen. Jetzt verstehe ich das viel besser.
Und ja es stimmt. Im Frühling war es noch „ anders“.
Jetzt ist es wie ein aussitzen geworden.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

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stella
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von stella »

Und gerade ein Ansatz zum Duskutieren:

https://opakoebi.medium.com/der-zermürb ... 344826bc94
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Sternli05
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von Sternli05 »

Das hat uns auch der Psychiater meines Sohnes so erklärt. Im Frühling hätten die Menschen es noch genossen, es war fast spannend, was Anderes... jetzt sind die Ressourcen von vielen aufgebraucht. Vor allem von den Jugendlichen, darum werden sie jetzt auch überrannt.

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krista
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von krista »

Ich hätte es gut gefunden, wenn auch Geld investiert worden wäre in den Ausbau der sozialen Arbeit. Für mich schwingt viel zu sehr die Durchhalteparole mit, während gleichzeitig viele Menschen sich selbst überlassen sind.
Ja, ein Jahr ist lang, und die Pandemie ist ja auch noch nicht zu Ende.
Die zweite Welle wurde seit April prognostiziert, und auch eine dritte Welle wird für März/April für möglich gehalten. (ich hoffe sehr, dass dies eine Prognose bleibt)
Es ist ja keine Überraschung, dass es nun so ist, wie es ist.
Ich finde, da hätte mehr passieren können, um die psychischen und sozialen Probleme anzugehen.

Obwohl ich für mich sagen kann, die jetzige Situation bereitet mir keine Probleme, erkenne ich durchaus an, dass es für andere anders aussieht. Ich finde, unsere Gesellschaft muss es sich leisten können, alle "mitzunehmen".
Die Diskussion, ob man die Massnahmen lockern muss oder nicht, führt in meinen Augen nur dahin, dass man diskutiert, welche Gruppe nun zu mehr Rechten oder mehr Schutz kommt.
Gibt es nicht noch ganz andere Ebenen?

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stella
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von stella »

krista
Unbedingt muss auf einer anderen Ebene diskutiert werden: Wie kommen wir mir möglichst wenig Schaden in allen Bereichen durch die Pandemie, bis ausreichend Menschen geimpft sind? Und welche Begleitmassnahmen müssen getroffen werden, um die dadurch entstandenen Nöte zu mildern?

Im Film von Maithink erklärt sie gut, warum wir im Moment nicht ohne Massnahmen leben können.

Für mich schwierig, und das erklärt Opa Köbi sehr gut, sind all die halbpatzigen Massnahmen, die in einigen Kantonen schon sehr viel früher getroffen wurden. Dieses Peu à Peu führt dazu, dass die meisten Menschen sich nicht überlegen, was aktuell Sinn macht. Sie überlegen sich, was sie noch tun können, bevor Verschärfungen ausgesprochen werden.

So, wie es aktuell läuft, ist es für die meisten, egal, ob sie nun zu den Befürwortern oder Gegnern der Massnahmen gehören, sehr zermürbend.
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sonja32
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von sonja32 »

@stella: ich unterschreibe die Petitionen für die Aufhebung der Massnahmen. Ich finde sie nicht verhältnismässig. und bleibe dabei.
dazu muss ich deine links nicht schauen.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)

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stella
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von stella »

Sonja
Ich empfehle dir trotzdem, den Link von maithink zu schauen.
Auf welchen wissenschaftlichen Grundlagen kommst du dazu, alle Massnahmen aufheben zu wollen?
Und wärst du bereit, auf ein Spitalbett zu verzichten?

Du kannst die aktuellen Entwicklungen in Portugal und in letzter Zeit in GB nicht ausser acht lassen. Ansteckendere Variante führt zu viel mehr Infektionen, auch bei Jüngeren. Da mehr erkranken, gibt es auch mehr, die im Spital landen. Mutationen gefährden auch die Impfwirksamkeit.

Also: Welche wissenschaftliche Grundlagen führen zu deiner Meinung? Überzeuge mich.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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sonja32
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von sonja32 »

Also ob die Mutationen soviel gefährlicher sind und zu mehr Spitalaufenthalten führt ist bis jetzt nicht bewiesen.

Die Zahlen sind rückläufig.

Ja ich wäre bereit auf ein Spitalbett zu verzichten. Die Auslastung in den Spitälern mit Corona ist momentan nicht mal der Rede wert.

Für mich richtet der Lockdown mehr Schaden an, als dass es Corona-Infektionen tun. So einfach ist das. da braucht man mich auch nicht wissenschaftlich zu überzeugen.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)

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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von Britta77 »

Labskaus, emu und Berlin: es hört sich an, als ob ihr die Änderungen meines Alltages beschreibt. Ich finde mich sehr in euren Beiträgen wieder.
Sonja: nein, die britische Mutation verursacht nach bisherigem Kenntnissstand keine schwereren Verläufe. Ein Kranker ist halt ansteckender und "produziert" mehr weitere Kranke. Bei vielen Kranken kommt es halt auch in der Summe zu mehr schweren Verläufen. Ist eigentlich logisch.

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Nineli
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von Nineli »

@emu

Dein Beitrag gefällt mir, danke dafür! Ich versuche, mir "ein Stück von Deiner Einstellung abzuschneiden" und Deine Liste etwas als "Leitfaden" zu sehen, was ich selber noch besser machen oder finden kann, um mir durch diese Krise zu helfen.
Ich wünsche Dir viel Energie und dass Du bald wieder ganz fit bist!

5erpack
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von 5erpack »

Nach wissenschaftlicher Basis sollte man dem Virus keine Chancen geben sich weiter zu verbreiten. Denn es ist möglich das das Virus mutiert, so das es noch gefährlicher wird.
Es kann also sein, das das Virus dann in allen Gruppen zu mehr Todesfällen kommt nicht nur bei den gefährdeten Personen!
Ausserdem hab ich keine Lust mich dann jedes Jahr Impfen zu müssen, weil das Virus wie die Grippe auch sich dann immer verändert.

Der Trugschluss das Covid nur bei den gefährdeten Personen zu Problemen führt, ist nun mal leider auch weit verbreitet!
Das stimmt aber nicht!
https://www.google.ch/amp/s/www.quarks. ... nicht/amp/
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

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stella
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von stella »

Sonja
Ok. Dann erzähl mal, was passieren wird, wenn wir per sofort alle Massnahmen aufheben.
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maple
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von maple »

sonja32 hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 13:16 Also ob die Mutationen soviel gefährlicher sind und zu mehr Spitalaufenthalten führt ist bis jetzt nicht bewiesen.
Die meisten Quellen sagen ja auch, dass es unwahrscheinlich ist, dass die Mutationen gefährlicher sind. Aber sie sind infektiöser. Das führt zu einer höheren Fallzahl und somit auch zu mehr Hospitalisierten. Nicht relativ, sondern absolut. Gibt schöne Grafiken dazu, warum ein ansteckenderes Virus schlimmer ist als ein tödlicheres (für das Gesundheitssystem, nicht die einzelne angesteckte Person).
sonja32 hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 13:16 Die Zahlen sind rückläufig.
Korrekt, das ist ja auch das Ziel der Übung. Gehst du davon aus, die Zahlen wären so oder so rückläufig?
sonja32 hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 13:16 Ja ich wäre bereit auf ein Spitalbett zu verzichten.
Das ist konsequent löblich. Am besten in einer Patientenverfügung festhalten. Wärst du auch bereit auf ein Bett zu verzichten, wenn du einen Autounfall hast, und die IPS bereits voll ist mit Corona-Patient*innen?
sonja32 hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 13:16 Die Auslastung in den Spitälern mit Corona ist momentan nicht mal der Rede wert.
Wie kommst du zu diesem Schluss? SRF hat eine gute Zusammenstellung zur Auslastung: https://www.srf.ch/news/schweiz/corona- ... gen-corona Dem entnehme ich, dass die Auslastung nach wie vor hoch ist. Oder haben wir komplett unterschiedliche Definitionen von "nicht der Rede wert"?
sonja32 hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 13:16 Für mich richtet der Lockdown mehr Schaden an, als dass es Corona-Infektionen tun. So einfach ist das. da braucht man mich auch nicht wissenschaftlich zu überzeugen.
Finde das einen wichtigen Punkt. Wir müssen uns tatsächlich überlegen, welche Massnahmen welchen Schaden anrichten. Die Wissenschaft kann helfen, diese Abwägungen zu treffen. Es gibt durchaus volkswirtschaftliche Studien, die besagen, dass ein Lockdown uns immer noch "günstiger" kommt, als die Sache einfach laufen zu lassen. Kurze, harte Massnahmen sind besser als mittelharte, die sich lange hinziehen ist so der Tenor, den ich aus der letzten Einschätzung mitgenommen habe.
Bei den psychischen Folgen ist es natürlich schwieriger. Wie viele Depressionen wiegen einen Toten auf?
Magst du mal genauer beschreiben, welche Folgen du siehst, und warum sie für dich schwerer wiegen? Dieses allgemeine "aber der Lockdown" hat auch ganz viele negative Effekte, ist einfach eine schwierige Diskussionsgrundlage. Sorry, falls du es schonmal beschrieben hast, ich folge den swissmom-Diskussionen mal mehr, mal weniger.
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stella
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von stella »

Danke Maple.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ein totaler, kürzerer Lockdown mit Perspektive psychisch einfacher zu ertragen wäre, als dieses Gewurstel, in dem Massnahmen zuerst nur von einigen Kantonen getroffen wurden, dann werden sie verlängert und dann schaltet sich der Bund wieder ein...

Sonja
Rückläufige Zahlen - Ja, die sind rückläufig. Wegen der Mutanten aber leider nicht genug. Diese sind ansteckender. Und was geschieht, wenn man zu wenig Massnahmen ergreift, sieht man aktuell in Portugal oder kann es an den letzten Wochen in GB erkennen. Mehr Leute werden in kurzer Zeit krank, darum brauchen auch immer mehr Junge Spitalpflege und die Kapazitäten werden ausgeschöpft, es kommt zu Triagesituationen.

Das Virus in der Gesellschaft zirkulieren lassen, geht nicht, weil zu schnell zu viele Menschen krank wären und weil es zu mehr Longcovidfällen kommen würde und es mehr Mutanten geben würde, die die Impfung gefährden könnten.

Darum bin ich schon gespannt auf deine Antwort, was aus deiner Sicht geschehen wird.

Ja, wenn dann mal die, die wollen, geschützt sind, kann man das Virus zirkulieren lassen. Es wird nicht mehr weggehen. Das ist richtig. Da aber ein grosser Teil der erwachsenen Bevölkerung geimpft sein wird, kommt es nicht mehr zu schweren Verläufen. Und Kinder werden das Virus, wie andere Erkrankungen auch, in den unteren Kinderjahren durchmachen. Es wird, wie andere Coronaviren, dazu gehören. Bei Kindern richtet es kaum Schaden an. Und da können alle Massnahmen aufgehoben werden. Vorher muss man immer schauen, dass die Anzahl Erkrankungen nicht über den RO Wert gehen. Also eine infizierte Person steckt weniger als eine Person an. Und nicht mehr.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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