Corona-Virus Teil 8

[sonja32]

Ich seh dem ganzen auch mit grossem Unbehagen entgegen.
Die Restaurants sind eine Sache, da muss man nicht hin, aber nun überall so Unterschiede gemacht werden, dann stehen uns ein paar sehr harte Monate bevor.
Ich bin heute mir Bauchschmerzen ins Büro gekommen, unsere Betriebskantinge steht nur noch MA mit Zertifikat zur Verfügung, alle anderen können essen abholen oder draussen sitzen. Es widerstrebt mir zutiefst, dass so sichtbar gemacht wird wer geimpft ist und wer nicht (geimpfte bitte links, ungeimpfte bitte nach rechts) .

Ich verstehe Dein Unbehagen: Aber das Zertifikat bekommt man ja auch auch (halt zeitlich sehr begrenzt) nach einem Test. Ich habe die Kinder letzte wegen einer Erkältung testen lassen, mit dem Ergebnis kam das Zertifikat gleich mit. Und für Genesene gilt das auch.

haha. ja klar, ein test für jedes mittagessen. lol.

[sonja32]

Die Strategie ist offensichtlich: Nun sollen auch noch die letzten Impf-Unwilligen zum impfen antraben . Für die jungen Leute, die die Spitäler wohl kaum belasten würden, finde ich es krass; ich empfinde es als Nötigung (meine Meinung)

Es ist im Fall nicht so, dass nur alte Leute ein Spitalbett brauchen. Es gibt immer mehr jüngere Leute, die auf der IPS landen. Habe kürzlich mit einer Pflegefachfrau gesprochen, die Lungenpatienten pflegt. Sie sagt, dass es extrem frustrierend ist, weil man bereits vorher weiss, dass rund 60% den Kampf verlieren werden und sterben. Sie ist deshalb klar für die Impfung - auch für die jüngeren Leute.

Was heisst jung? Mit "junge Leute" meine ich in meinem Fall beispielsweise junge Studierende, denen der Zugang zur Uni/Hochschule verwehrt wird, wenn sie kein Zertifikat vorweisen können (mein Sohn wird sich heute impfen lassen müssen; so viel Geld für Tests kann er nicht ausgeben). Gibt es tatsächlich 18 - 25 jährige, die mit einem schweren Verlauf auf der IPS liegen? Und wenn ja: wieviele?

Das ist wirklich das Allerletzte, zeit auf die strasse zu gehen und dagegen zu protestieren. man kann nicht immer ALLES einfach so hinnehmen.

[Moreen]

@sonja32, ich bin GEGEN solche - teils sinnlose, krasse und primitive - Demonstrationen. Hingegen habe ich eine Petition mitunterzeichnet, dass Tests gratis bleiben sollen (zumindest für gewisse Bereiche wie eben Hochschulen, Unis, Bibliotheken)

[sonja32]

ich finde auch tests unnötig.

[ChrisBern]

@Studierende: ja das ist krass, vor allem weil vor allem die sich das Testen ganz sicher nicht leisten können und somit echt fast keine Wahl haben. EIn gewisses Kontingent pro Person oder Ausnahmen für verschiedene DInge hätten genauso geholfen. Und ob die LEute geimpft sind oder getestet spielt ja keine Rolle - es hätte den Zweck erfüllt.

Ich habe fast noch mehr Mitleid mit den lehrpersonen, habe mich am WE mit jemanden unterhalten. De facto müssen alle einen hybriden Unterricht auf die Beine stellen. Und das finde ich obernervig und die Technik ist je nach Uni oder Arbeitgeber gar nicht auf dem entsprechenden Stand...

[5erpack]

26 Personen zwischen 0-29 wurden hospitalisiert.
Keine Todesfälle innert zwei Wochen.
Nachzulesen hier:
https://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dok ... e_Lage.pdf
Seite 12-15.
Auch wenn das extrem gering ist. Es ist trotzdem nicht nichts oder ein : die kommen eh nicht ins Spital und belasten das System nicht.
Dieser Bericht wird wöchentlich aktualisiert.

[Stella*]

Die Strategie ist offensichtlich: Nun sollen auch noch die letzten Impf-Unwilligen zum impfen antraben . Für die jungen Leute, die die Spitäler wohl kaum belasten würden, finde ich es krass; ich empfinde es als Nötigung (meine Meinung)

Es ist im Fall nicht so, dass nur alte Leute ein Spitalbett brauchen. Es gibt immer mehr jüngere Leute, die auf der IPS landen. Habe kürzlich mit einer Pflegefachfrau gesprochen, die Lungenpatienten pflegt. Sie sagt, dass es extrem frustrierend ist, weil man bereits vorher weiss, dass rund 60% den Kampf verlieren werden und sterben. Sie ist deshalb klar für die Impfung - auch für die jüngeren Leute.

Was heisst jung? Mit "junge Leute" meine ich in meinem Fall beispielsweise junge Studierende, denen der Zugang zur Uni/Hochschule verwehrt wird, wenn sie kein Zertifikat vorweisen können (mein Sohn wird sich heute impfen lassen müssen; so viel Geld für Tests kann er nicht ausgeben). Gibt es tatsächlich 18 - 25 jährige, die mit einem schweren Verlauf auf der IPS liegen? Und wenn ja: wieviele?

Mit "jung" meine ich 18+
Ich weiss nicht genau, wie viele junge Leute es sind, die auf der IPS landen. Wenn ich höre und lese, dass es immer mehr junge, nicht geimpfte und ansonsten gesunde Leute sind, die einen schweren Verlauf haben, macht mich dies jedoch nachdenklich und da finde ich eine Impfung durchaus sinnvoll. Irgendwie müssen wir den Weg aus dieser Pandemie finden.

Es gab übrigens noch nie einen Impfstoff, an dem so lang geforscht wurde, der so breit getestet wurde und für den so viele Mittel zur Verfügung standen. Bei einer Gelbfieberimpfung zögert kein Mensch, wenn er in ein Land reist, wo diese Pflicht ist. Dabei ist diese Impfung die "Gefährlichste", weil sie am meisten Nebenwirkungen/Impfschäden hat. Aber die Corona-Impfung wird nun von vielen verteufelt.

[Moreen]

Mit "jung" meine ich 18+
Ich weiss nicht genau, wie viele junge Leute es sind, die auf der IPS landen. Wenn ich höre und lese, dass es immer mehr junge, nicht geimpfte und ansonsten gesunde Leute sind, die einen schweren Verlauf haben, macht mich dies jedoch nachdenklich und da finde ich eine Impfung durchaus sinnvoll. Irgendwie müssen wir den Weg aus dieser Pandemie finden.

Jung ist sehr dehnbar; im Vergleich zu einem 80jährigen IPS Patienten ist ein 40jähriger IPS Patient jung. Und hospitalisiert heisst nicht zwingend Intensivstation (@5erpack). Ich finde, es wäre vertretbar, wenn man junge Menschen bis zum vollendeten 25. Lebensjahr von der Zertifikatspflicht befreien würde (ausgenommen Grossveranstaltungen und Bars, wo Menschen dicht an dicht sind).

Es gab übrigens noch nie einen Impfstoff, an dem so lang geforscht wurde, der so breit getestet wurde und für den so viele Mittel zur Verfügung standen. Bei einer Gelbfieberimpfung zögert kein Mensch, wenn er in ein Land reist, wo diese Pflicht ist. Dabei ist diese Impfung die "Gefährlichste", weil sie am meisten Nebenwirkungen/Impfschäden hat. Aber die Corona-Impfung wird nun von vielen verteufelt.

Es gibt Gründe, weshalb dieser mRNA Impfstoff den Durchbruch bis anhin nicht geschafft hat(te); Corona hat die (provisorische) Zulassung nun beschleunigt. Aber egal - darüber müssen wir wohl nicht mehr diskutieren. Ich finde: wer sich nicht impfen lassen will, soll die Massnahmen akzeptieren und sich entsprechend verhalten bzw. auf gewisse Dinge halt verzichten!

[Pirat]

@Studierende: ja das ist krass, vor allem weil vor allem die sich das Testen ganz sicher nicht leisten können und somit echt fast keine Wahl haben. EIn gewisses Kontingent pro Person oder Ausnahmen für verschiedene DInge hätten genauso geholfen. Und ob die LEute geimpft sind oder getestet spielt ja keine Rolle - es hätte den Zweck erfüllt.

Ich habe fast noch mehr Mitleid mit den lehrpersonen, habe mich am WE mit jemanden unterhalten. De facto müssen alle einen hybriden Unterricht auf die Beine stellen. Und das finde ich obernervig und die Technik ist je nach Uni oder Arbeitgeber gar nicht auf dem entsprechenden Stand...

Ja, de facto müssen wir alle hybrid unterrichten, sobald ein einziger Student/eine einzige Studentin kein Zertifikat hat (wir müssen die Lehrveranstaltung online ermöglichen)...

[Papa68]

Moreen, am mRNA wird schon jahrelang geforscht. Das wurde nicht erst wegen Corona "erfunden". Irgendwann ist eine neue Entwicklung eben soweit, unter die Leute gebracht zu werden. Beim mRNA ist es eben jetzt soweit.
Ich finde es nicht gut, dass man in der CH trotz Zulassung keine anderen Impfstoffe impfen kann, für jene Leute die sich so sehr vor dem mRNA fürchten.

[Leela]

Ja das finde ich auch, ich kenne mehrere die sich dann impfen lassen würden.

[Moreen]

@Papa68, lies bitte genau: ich habe nicht geschrieben, dass erst NEU an diesem Impfstoff geforscht wird. Ich habe geschrieben, dass es Gründe gab (kann man im Internet nachlesen), weshalb dieser mRNA Impfstoff den Durchbruch bis anhin nicht geschafft und nur "Dank" Corona eine (provisorische, zeitlich begrenzte) Zulassung bekommen hat.

[nala11]

Moreen, am mRNA wird schon jahrelang geforscht. Das wurde nicht erst wegen Corona "erfunden". Irgendwann ist eine neue Entwicklung eben soweit, unter die Leute gebracht zu werden. Beim mRNA ist es eben jetzt soweit.
Ich finde es nicht gut, dass man in der CH trotz Zulassung keine anderen Impfstoffe impfen kann, für jene Leute die sich so sehr vor dem mRNA fürchten.

Wenn ich das richtig verstanden habe, kommen solche Impfstoffe bald (z.B. Novavax), die Schweiz hat solche bestellt und sie sollten im November/Dezember eintreffen.

Trotzdem glaube ich, es ist ein Fehlschluss, diese für sicherer zu halten.
1. Die mRNA-Imofstoffe wurden milliardenfach verimpft und sind somit sehr gut geprüft, selbst sehr sehr seltene Nebenwirkungen hat man aufgrund der enormen Menge erkannt. Bei neueren, nicht mRNA-Impfungen hat man viel weniger Daten.
2. zur Erinnerung: auch nicht-MRNA-Impfstoffe können problematisch sein (z.B. die Impfung von Astra-Zeneca oder Pandemrix)
3. allfällige Langzeitnebenwirkungen würde man bei ALLEN Impfstoffen erst viel viel später sehen.

Aber ja, Hauptsache die Leute impfen sich. Egal welcher Impfstoff es dann ist.

[Britta77]

Ich halte die Kostenpflicht der Tests ab Oktober auch nicht für ideal: Aber die Aussage, die Zertifikatpflicht stigmatisiert Ungeimpfte stimmt meines Erachtens nicht, wenn es neben der Impfung auch die Testung gibt, um das Zertifikat zu erlangen.

[sonrie]

@britta:
ich weiss was du meinst, aber am Ende sind es Spitzfindigkeiten - man kann das Zertifikat auch durch testung erlangen, wenn man sich das auch leisten kann.

Es geht mir nicht um Stigmatisierung der armen Ungeimpften, ich hab lediglich geschrieben, dass es mir widerstrebt, dass es in einer Alltagssituation wie zb einer Betriebskantine so sichtbar gemacht wird wer geimpft ist und wer ungeimpft. Wir essen hier gut und günstig und normalerweise geht der Grossteil der Belegschaft dort essen- und nun halt nur noch die die Geimpft sind oder offensichtlich sehr gut verdienen.

Ja sicher, man könnte auch testen, nicht nur impfen, aber in der wirklichen Welt ist dies spätestens ab Oktober fernab jeglicher Realität. Da würde dann die Stigmatisierung der ungeimpften, schlechter Verdienenden erfolgen, welche es sich halt vielleicht nicht leisten können, alle 2 Tage 50 CHF für einen Test auszugeben-

(PS: Ich selber bin geimpft, ich kann weiterhin in der Kantine essen, dennoch empfinde ich es als unangenehm was den Arbeitsalltag angeht).

[Papa68]

@Papa68, lies bitte genau: ich habe nicht geschrieben, dass erst NEU an diesem Impfstoff geforscht wird. Ich habe geschrieben, dass es Gründe gab (kann man im Internet nachlesen), weshalb dieser mRNA Impfstoff den Durchbruch bis anhin nicht geschafft und nur "Dank" Corona eine (provisorische, zeitlich begrenzte) Zulassung bekommen hat.

Und du denkst, dass dieser Impfstoff Millionen Menschen injiziert wird, wenn man das nicht verantworten kann? Bin ich denn leichtsinnig, dass ich den schweizer Behörden vertraue?

[dede]

Die Strategie ist offensichtlich: Nun sollen auch noch die letzten Impf-Unwilligen zum impfen antraben . Für die jungen Leute, die die Spitäler wohl kaum belasten würden, finde ich es krass; ich empfinde es als Nötigung (meine Meinung)

Es ist im Fall nicht so, dass nur alte Leute ein Spitalbett brauchen. Es gibt immer mehr jüngere Leute, die auf der IPS landen. Habe kürzlich mit einer Pflegefachfrau gesprochen, die Lungenpatienten pflegt. Sie sagt, dass es extrem frustrierend ist, weil man bereits vorher weiss, dass rund 60% den Kampf verlieren werden und sterben. Sie ist deshalb klar für die Impfung - auch für die jüngeren Leute.

Was heisst jung? Mit "junge Leute" meine ich in meinem Fall beispielsweise junge Studierende, denen der Zugang zur Uni/Hochschule verwehrt wird, wenn sie kein Zertifikat vorweisen können (mein Sohn wird sich heute impfen lassen müssen; so viel Geld für Tests kann er nicht ausgeben). Gibt es tatsächlich 18 - 25 jährige, die mit einem schweren Verlauf auf der IPS liegen? Und wenn ja: wieviele?

Das Kind einer Bekannte konnte vor kurzem extubiert werden. Ein Neuntklässler ohne Vorerkrankungen.
Nein sehr viele betrifft das nicht, es gibt sie aber doch.

[Moreen]

@Papa68, deine Fragen kann ich nicht beantworten; ich kann nicht beurteilen, wie gut dieser Impfstoff ist. Tatsache ist, dass er nur eine provisorische / vorübergehende Zulassung hat, da die Langzeitforschung dazu noch nicht abgeschlossen ist. Grundsätzlich aber vertraue ich SwissMedic; habe dies auch meinen Söhnen so kommuniziert, dass beispielsweise AstraZeneca und Johnson&Johnson die Prüfung hier in der Schweiz derzeit noch nicht bestanden haben und deshalb (noch) nicht zugelassen worden sind. Ich denke, Pfizer/BioNTec und Moderna gehören gewiss zu den Impfstoffen, die "verhebet" (auch wenn sie keine sterile Immunität erreichen, was gewiss nicht optimal ist)

@dede, wow - das ist krass . Aber dies passiert wohl wirklich nur in den allerseltensten Fällen; grundsätzlich überstehen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die Covid-Infektion komplikationslos (kann man ja auf vielen Statistiken nachschlagen)

[Netterl]

Ganz ehrlich: Natürlich ist das wirklich tragisch und umso schlimmer, wenn man das Kind persönlich kennt. Aber das Leben ist so voller Risiken. Zumeist ist man auch dessen wirklich nicht bewusst, außer es streift/trifft einen selbst oder Nachstehende. Ich kann da durchaus ein Wörtchen mitreden, sowohl mit eines meiner Kinder wie auch mit tragischen Einzelfällen im näheren Bekanntenkreis.

Wegen (wirklich tragischen) Einzelfällen darf man aber nicht die Statistik außer acht lassen.

[dede]

Dass die Tests für asymptomatische Personen neu kosten sehe ich auch kritisch, auch wenn ich grundsätzlich mit der Einführung des Zertifikats einverstanden bin. Nicht weil ich es eine tolle Sache finde sondern weil die Notlage zu gross ist.

Schade wurde das Zertifikat notwendig. Manchmal kann ich es kaum glauben. Es gibt eine Pandemie und zum Glück mehrere sehr wirksame und sichere Impfstoffe gegen den Erreger, RNA - und andere Impfstoffe- und in den reichsten Länder der Erde können es sich Menschen leisten, diese Impfung zu verweigern. Leisten weil: 1. im Fall einer schweren Erkrankung das super moderne Gesundheitswesen die Menschen meist ja am Leben erhalten kann und 2. die grosse Rechnung am Ende dann die Allgemeinheit bezahlt.
Man kann in einer direkten Demokratie unbewilligt aber folgenlos als Demonstranten auf die Strasse gehen und sich darüber beklagen, dass Diktatoren einem zum Impfen zwingen, während man Hitlergrüsse zeigt und Judensterne trägt. Man kann in Reih und Glied Kuhglocken schwenken und gleichzeitig rufen mein sei kein Herdentier. Ich finds manchmal sowas von absurd und frag mich ob wir zu viel Wohlstand genossen haben.

Das hast du gut formuliert. Ich sehe es genauso.

Finde ich auch.