sonrie hat geschrieben: ↑Do 23. Jun 2022, 15:40
und grad noch was zum wundern: "unsere" ukrainische Flüchtlingsfamilie hat Nachwuchs bekommen und das Zivilstandesamt verlangt nun von den Eltern JE eine GeburtSurkunde, die nicht älter als 6 Monate sein darf.
Ja sicher, die fliegen nun schnell mal nach Hause und gehen dort aufs Amt, damit sie ihre Dokumente aktualisieren lassen können .....
Habt ihr eine Lösung gefunden? Esweckt bei mir gerade halb vergessene Errienerung.
Ich musste damals für Heirat auch so eine Neue Geburtsurkunde beantragen (es war von 15 Jahren). Das schlimmste war dass es persönlich an dem Geburtsort beantragt werden musste. Da es mein Geburtsort nicht mehr gibt, und es ist eine Sperrzone - habe ich 3 Monate gebraucht um herauszufinden wohin der Archive gezügelt wurde und dann auch Bewilligung zu kriegen um diese Geburtsurkunde zu beantragen. Es war wie im schlechten Horrorfilm. Ein Person mit voller Schutzausrüstung musste da ins Unterirdische Lagerhalle rein da die Archive Bücher Hoch Radioaktiv waren. Ich hoffe sehr dass solche Dokumente mittelerweile Digitalisiert sind. Schade dass sie nicht in E-ID App (Dii) hinterlegt sind.
Wir fahren grad 2spurig: ich hab mich zum chef des zivilstandsamt durchreichen lassen weil ich das überhaupt nicht so akzeptieren kann/will wenns ja scheinbar auch anders geht (wie bei mir). Ich wart jetzt auf seinen Rückruf.
Gleichzeitig haben unsere gäste ihre Familien kontaktiert (die Väter sind noch dort) und die versuchen jetzt vor Ort eine aktualisierte geburtsurkunde zu bekommen.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
ausländerin: Dann bist Du jünger als ich. Ich vermute mal, dass Du aus dem Bereich von Tschernobyl kommst. Damals war ich 14 und bin in den Regen gekommen.
PS: Von Eurer App habe ich auch schon begeistert gelesen.
Nothing is forever, except death, taxes and bad design
sonrie hat geschrieben: ↑Fr 24. Jun 2022, 14:59
Wir fahren grad 2spurig: ich hab mich zum chef des zivilstandsamt durchreichen lassen weil ich das überhaupt nicht so akzeptieren kann/will wenns ja scheinbar auch anders geht (wie bei mir). Ich wart jetzt auf seinen Rückruf.
Gleichzeitig haben unsere gäste ihre Familien kontaktiert (die Väter sind noch dort) und die versuchen jetzt vor Ort eine aktualisierte geburtsurkunde zu bekommen.
Ach du meine Güte, das ist mal ausgelebte Bürokratie, da wird jedes Eckchen ausgekostet und jedes Paragräphchen in die Waagschlale gelegt. Ich hoffe doch mal, dass sich auflösen wird.
danci hat geschrieben: ↑Do 23. Jun 2022, 15:53
@ Sonrie
Mein täglich Brot......als würde sich die Geburt (Ort? Datum? Name?) ändern, wenn die Geburtsurkunde älter ist. Beim Familienschein verstehe ich es ja, aber Geburtsurkunde. Glaube mir, wegen solchem Blödsinn kann man JAHRE! verplämpern, wo Kinder nicht eingetragen werden oder jemand einen Namen nicht ändern kann o.ä. Und bei anderen Fällen geht es sehr schnell. Je nach gesundem Menschenverstand der Zivilstandesbeamten. Botschaften können übrigens helfen.
Es könnte ja sein, dass man zwischendurch "neu geboren" wird. So nach einer erfrischenden Dusche fühle ich mich wie "neu geboren", vielleicht bräuchte ich da auch einen neuen Geburtsschein. Mit solchem Zeugs bin ich jetzt noch nie konfrontiert worden - da staune ich also schon, wie einfallsreich man sich bzw. eben dann anderen Probleme schaffen kann. Wirklich krass.
Ich meine eben schon, dass es Änderungen der Geburtsurkunde geben kann (Adoptionen, Namensänderungen) und daher verstehe ich schon, wenn es für bestimmte Prozesse eine neue bzw bestätigte braucht (wie schon gesagt, in meinem Geburtsort geht es drei bis 5 Tage, bis die in CH ist, online zu bestellen in D), ABER: es gibt Situationen, wo man einfach Ausnahmen machen sollte, wie in der jetzigen Ukraine Situation oder auch in Ländern, wo aufgrund von Kriegen etc. Viele Unterlagen gar nicht mehr existieren.
An einem Geburtstagsfest sass ich am gleichen Tisch wie eine quereinsteigende Lehrerin. Ich habe mich sehr über ihre stereotypischen Vorstellungen vom Beruf gewundert.
„Boah und die Arbeitszeiten sind ja schon wahnsinnig toll. Immer um 15:00 Feierabend und so lange Sommerferien.“
Noch mehr gewundert habe ich mich über mich, dass ich einfach nur genickt und gelächelt habe, ohne etwas zu erwidern.
Die wird entsprechend unlange auf dem Beruf arbeiten und wieder aussteigen. Bei uns an der Schule blieb bisher kein einziger Questler wirklich lange und wir haben sonst eine sehr tiefe Fluktuation bei den Lehrpersonen…
Tja, so einfach ist das nicht aber ich find die präsent Zeiten und Ferien schon auch toll. Kann mir vieles an Vorbereitung selber einteilen. Ich liebe es bin aber nur Fachlehrerin
danci hat geschrieben: ↑Do 23. Jun 2022, 15:53
@ Sonrie
Mein täglich Brot......als würde sich die Geburt (Ort? Datum? Name?) ändern, wenn die Geburtsurkunde älter ist. Beim Familienschein verstehe ich es ja, aber Geburtsurkunde. Glaube mir, wegen solchem Blödsinn kann man JAHRE! verplämpern, wo Kinder nicht eingetragen werden oder jemand einen Namen nicht ändern kann o.ä. Und bei anderen Fällen geht es sehr schnell. Je nach gesundem Menschenverstand der Zivilstandesbeamten. Botschaften können übrigens helfen.
Es könnte ja sein, dass man zwischendurch "neu geboren" wird. So nach einer erfrischenden Dusche fühle ich mich wie "neu geboren", vielleicht bräuchte ich da auch einen neuen Geburtsschein. Mit solchem Zeugs bin ich jetzt noch nie konfrontiert worden - da staune ich also schon, wie einfallsreich man sich bzw. eben dann anderen Probleme schaffen kann. Wirklich krass.
Wir haben uns vor 3 Monaten auch darüber gewundert, einfach bei uns war es ein Todesfall. Da hat doch die Gemeinde in Italien dieses Dokument in digitaler Form geschickt. Wir wunderten uns (positiv) , die Gemeinde hier akzeptierte dies aber nicht. Schlussendlich ging es 9 Wochen bis beide Geburtsurkunden und der Eheschein der Eheleute dann hier waren (es ging um 1 Todesfall) und wir alle Dokumente hatten die es für Versicherungen, Banken etc.. braucht.
Ich mein, sie haben hier 70 Jahre gelebt, als Eheleute Steuern bezahlt, und Kinder geboren. Wäre doch schon alles mehr als einmal bestätigt.
Sternli05 hat geschrieben: ↑So 26. Jun 2022, 22:31
Tja, so einfach ist das nicht aber ich find die präsent Zeiten und Ferien schon auch toll. Kann mir vieles an Vorbereitung selber einteilen. Ich liebe es bin aber nur Fachlehrerin
Dass man es sich selber einteilen kann, finde ich auch gut, aber es ist auch gefährlich, sich in Details zu verlieren und viel mehr Zeit zu investieren, als eigentlich gerechnet ist.
Der Aufwand als Klassenlehrperson ist halt eben schon um ein Vielfaches grösser, die Entlöhnung des Mehraufwands ist auf Primarstufe in unserem Kanton nicht gegeben und auf Sekniveau wird zusätzlich 1 Lektion bezahlt. Die hat man ja je nachdem schon alleine mit den Elterngesprächen wieder draussen..
Pünktli
Ja das stimmt, ich wende sehr viel Zeit für die Vorbereitung auf. Je nachdem wie eine meiner Klassen tickt (habe 13 Klassen) mache ich es ganz anders als in der Parallelklasse. Ich liebe es zu unterrichten. Leider kann ich nicht Quereinsteigen da mir z.B. Fremdsprachen fehlen und ich auch keine Matur habe.
Papa68 hat geschrieben: ↑So 26. Jun 2022, 23:18
Ich wundere mich über die zwei Bademeister, die gemeinsam am Beckenrand aufs Handy starren anstatt ihre Blicke aufs Wasser zu richten.
Da habe ich mich vor 8 Tagen auch gewundert. Freibad rappelvoll und die Bademeister stehen nebeneinander und plaudern.
Bekomme eine Mail der Post, es sei ein Brief aus Italien unterwegs. Mir wäre nicht bewusst, dass ich etwas aus Italien bestellt hätte, was zusätzlich in einem Brief Platz hätte.
Heute die Mail, dass es nicht zugestellt werden konnte, Grund: Rücksendung. Ein eingeschriebener Brief ging bis zu meiner Poststelle und jetzt gleich wieder zurück?
pünktli91 hat geschrieben: ↑So 26. Jun 2022, 20:02
An einem Geburtstagsfest sass ich am gleichen Tisch wie eine quereinsteigende Lehrerin. Ich habe mich sehr über ihre stereotypischen Vorstellungen vom Beruf gewundert.
„Boah und die Arbeitszeiten sind ja schon wahnsinnig toll. Immer um 15:00 Feierabend und so lange Sommerferien.“
Noch mehr gewundert habe ich mich über mich, dass ich einfach nur genickt und gelächelt habe, ohne etwas zu erwidern.
Ich wunderte mich vor Kurzem umgekehrt, wenn eine Bekannte, die Lehrerin ist, mir erzählt, sie hätte ein gutes Angebot vom Nachbarskanton, aber sie weiss nicht, ob sie dass machen solle, weil dann 2 Wochen im Jahr Ferien anders sind als bei ihren Kindern und das sei ja dann schon sehr schwierig zu organisieren....
Wobei die Lehrpersonen in meinem Umfeld wirklich mehrheitlich so arbeiten, dass sie während der Schulzeit sehr viel arbeiten und in Vorbereitung stecken, um die Ferien mehrheitlich frei zu haben (vorbehältlich Sitzungen etc.). Geht natürlich nicht immer, aber sie kommen so schon auf gute 8-10 Wochen, wovon wir in der Privatwirtschaft nur träumen können. Diese Flexibilität spricht sicher für den Beruf.
Die Grosse, 2008 Der Mittlere, 2011 Die Kleine, 2015
Ich wundere mich generell übe rdie Idee mit den Quereinsteigern in den Schulen und frag mich, ob das nun in anderen Berufen auch so gehandhabt wird. Bin mir allerdings noch nicht sicher, ob ich zu einer quereinsteigenden Coiffeuse, Psychologin oder Rechtsanwältin gehen würde
Zu den Arbeitszeiten von LP: ich kenne beides, hab als KiGa -LP gearbeitet (allerdings nur kurz)und danach in der Privatwirtschaft - nie war ich mit einem 100% Pensum flexibler was meine Arbeitszeiten angeht als als LP. Ich konnte dann vorbereiten wann es mir passte und konnte so wirklich mehr Ferien machen als in den darauffolgenden Jahren. Heute würde ich wohl am meisten die Tatsache zu schätzen wissen, dass ich fast 14 Wochen im jahr halbwegs flexibel gestalten könnte und nicht die Problematik von "Kinderbetreuung vs. fixen Präsenzzeiten" hätte. Dies empfinde ich im moment nämlich als echt anstrengend.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
sonrie hat geschrieben: ↑Mo 27. Jun 2022, 10:45
Ich wundere mich generell übe rdie Idee mit den Quereinsteigern in den Schulen und frag mich, ob das nun in anderen Berufen auch so gehandhabt wird. Bin mir allerdings noch nicht sicher, ob ich zu einer quereinsteigenden Coiffeuse, Psychologin oder Rechtsanwältin gehen würde
Warum nicht?
Oft hatten die Leute ja damals, als sie mussten, die Möglichkeit nicht es zu tun. Dahinter stecken oft Menschen mit ganz tollen Qualitäten, die die klassischen PH-Lehrpersonen nicht haben. Ich würds jetzt überhaupt nicht pauschalisieren.
Ja, warum nicht?
Vielleicht weil ich selber jahrelang eine pädagogische Ausbildung durchlaufen habe und in dieser Zeit doch das eine oder andere sinnvolle für den Beruf als LP gelernt habe ... nicht alle LP meiner Kinder sind für mich über alle Zweifel erhaben, aber ich bin doch oft froh, können sie auf ein gewisses Fachwissen zurückgreifen. Geht mir übrigens bei vielen Berufen so.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
sonrie hat geschrieben: ↑Mo 27. Jun 2022, 11:19
Ja, warum nicht?
Vielleicht weil ich selber jahrelang eine pädagogische Ausbildung durchlaufen habe und in dieser Zeit doch das eine oder andere sinnvolle für den Beruf als LP gelernt habe ... nicht alle LP meiner Kinder sind für mich über alle Zweifel erhaben, aber ich bin doch oft froh, können sie auf ein gewisses Fachwissen zurückgreifen. Geht mir übrigens bei vielen Berufen so.
Unser absolut bester Lehrer in der Berufsschule war ein Geschäftsmann mit eigener Firma. Er war vielleicht pädagogisch nicht über alle Zweifel erhaben, aber dies machte er bei weitem mit Fachwissen "aus dem Feld" und Erfahrung im Berufsleben wett.
Das ist zwar nicht dasselbe wie eine Primar- oder Oberstufen LP, aber ich denke auch da können die Kinder davon profitieren, wenn da Erfahrungen ausserhalb der Schulblase da sind.