
Das kommt wohl auf viele Dinge an, jedes Kind benötigt Ressourcen von dir/euch, sowohl was die Finanzen, zeit und Nerven angeht. Inwiefern diese vorhanden sind und wie man diese gewichtet ist dann sehr individuell. Jedes Kind kostet zusätzliches Geld, braucht mehr Zeit, hat Hobbys, benötigt Platz, Fahrdienst, etc.Miss_Piggy hat geschrieben: ↑Sa 27. Jul 2024, 12:53
Mir geht es eher um Emotionale und Organisatorische Aspekte.
Kann ich auf jedes Kind eingehen, solange zum KiGa bringen wie nötig, Hausaufgaben machen mit den Kindern, Hobbys ermöglichen ect.
Zu deiner Frage:
wenn du zu 100% zu Hause bist hast du grundsätzlich genug Zeit deinen Kindern all die oben genannten Dinge zu ermöglichen, du stehst ja quasi rund um die Uhr zur Verfügung - sobald du wieder anfängst zu arbeiten oder falls du andere Aufgaben hast, anderweitig engagiert bist etc. , musst du dies auslagern bzw. anders organisieren. Du weisst aber im Voraus nicht, wieviel Zeit welches Kind braucht (zeitintensive Hobbys, schlechte Schüler, Kinder mit speziellen Bedürfnissen etc.) Es ist auch durchaus möglich, 3 Kindern gerecht zu werden, wenn man arbeitet, aber man muss sich bewusst sein, dass die eigene Zeit für sich dann doch sehr knapp bemessen ist. Wir fahren zb jeden ABend irgendein Kind in irgendeinen verein und verbringen unsere freien Nachmittage eben mit all der Unterstützung die Kinder eben brauchen bzw. mit der normalen Alltagsorganisation. Je nachdem ist die Frage, wie flexibel dein Mann ist was diese Dinge angeht bzw wer übernehmen kann wenn du eben nicht kannst. Du hast hierzu gar nichts geschrieben, ich finde das aber einen wichtigen Punkt, du selber hast ja neben deiner familie vielleicht auch noch Träume, Pläne, interessen welche ja auch ihre Berechtigung und Platz haben sollen.
Geld/Finanzen:
Kinder kosten und je älter sie werden umso teurer wirds (eben Ferien, Kleider, Wohnraum, Hobbys, Zahnspangen, Ausrüstung,etc.). Wenns hier knapp wird und du mehr arbeiten musst, fehlen dir oben wieder Zeitressourcen bzw. müsst ihr euch dann anders organisieren.
Kinderbetreuung für 3 Kinder ist teuer (ab 2.5 Kinder rentiert sich eine Nanny

Platz/Wohnraum:
klar benötigen 3 Kinder mehr Platz als 2, ob jedes Kind ein eigenes Zimmer "braucht" oder man einfach selber das Gefühl hat dass man dem Kind das bieten möchte, ist wohl sehr individuell.
Nerven/Geduld:
ein drittes Kind beansprucht natürlich auch die eigenen Nerven mehr als wenns "nur" 2 sind, inwiefern du ausgelastet bist oder nicht, das weisst du wohl selber am besten. Nicht jeder ist gleich belastbar und auch nicht immer und zu jeder Zeit. Auch die Ansprüche an sich und andere sind sicher massgeblich am Stresslevel beteiligt. Eine Hebamme hat mir mal gesagt, dass ab 3 Kindern eine "gesunde Verwahrlosung" eintritt, weil man schlichtweg nicht mehr alles immer perfekt planen und managen kann, und das sei auch gut so

Mein Fazit nach 10 Jahren mit 3 Kindern:
es ist sehr viel mehr möglich als ich je gedacht bzw. mir immer prophezeit wurde , aber es ist auch verdammt viel Organisation nötig. Ich finde es zwar oft chaotisch und auch anstrengend, aber es ist auch sehr bereichernd und lebendig und gerade die Dynamik die mit 3 Kindern entsteht ist wahnsinnig toll. Man muss sich einfach bewusst sein, dass viele eigene Vorlieben, Hobbys etc. für einige Zeit in den Hintergund rücken, da die Agenda von anderen bestimmt wird
