Elterngespräch mit Kindern

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Pinie
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von Pinie »

Bei uns sind die reguläre Elterngespräche ab dem grossem KiGa mit Kind. Ich finde das immer einer schöne Stunde Qualitätszeit 8) :D Da höre ich Dinge vom Kind die mir sonst nicht zu Ohren kämen (meine erzählen nicht besonders viel). Man erlebt den Umgang vom Lehrer mit dem Kind, es ist sehr persönlich... Du kannst dich freuen :)

mamily
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von mamily »

bei uns ist es auch obligatorisch mit kindern und ich finde es ehrlich gesagt nicht gut.

die schüler machen auch eine selbsteinschätzug vorab, das finde ich super. besser fände ich es, wenn die lehrerin dann mit dem kind direkt diese selbsteinschätzung bespricht, nicht vor den eltern. das ist für mich klar auf der lehrer-schüler ebene, das sollte direkt besprochen werden, da braucht es keine "eltern als zuhörer / höhere instanz" (so kommt mir das vor).
beim elterngespräch fände ich es anschliessend wünschenswert, wenn die lp auf die ergebnisse dieser selbsteinschätzung und des gesprächs mit dem schüler eingeht . in meinen augen können weder kind / LP oder eltern wirklich "frei" reden, wenn alle am tisch sitzen.

wir hatten letztes jahr das problem (und jetzt wieder massiv), dass unser sohn oft gelangweilt ist im unterricht. er zeigt es aber nicht, da er ein ganz stiller ist. daheim explodiert er dann. kann ja schlecht vor meinem sohn beim elterngespräch sagen: "frau x wissen sie, Y langweilt sich irgendwie, daheim geht er an die decke" und die lp fragt dann "Y, stimmt das?" und mein sohn bekommt vor "angst" keinen ton raus und/oder schüttelt nur den kopf, weil er ja nicht im unterricht auffallen will ... das elterngespräch wird mit der methode halt auf mehr oder weniger messbare "hard facts" wie noten und die selbsteinschätzung reduziert.

wir hatten in der schule als schüler immer notengespräche mit der LP, und elterngespräche waren dann nur - wie der name schon sagt - was für eltern. da wurden dann auch sondermassnahmen oder sonstiges besprochen - denn - nicht alles, was das kind betrifft, ist auch für kinderohren gedacht ;)
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Peppino
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von Peppino »

Bei uns sind die Zeugnisgespräche mit Kind. Ich muss schon mehr schauen, wie ich formuliere und kann nicht alles so direkt ansprechen, wie ich es unter vier Augen wohl täte.

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Helena
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von Helena »

@danci: ich kenn es einfach nur auf der Sekstufe mit Schülern. Aber ich muss sagen, dass ich es durchaus besser für alle Parteien finde, wenn ich gewisse Sachen ansprechen kann, die das Kind so formuliert nicht hören sollte.
Ich hab mal gefragt, wie das sei mit Ortographie. Ihre Aussage war nicht für die Schüler bestimmt und hätte sie mir in Anwesenheit meines Kindes so nichts sagen können.
In denke, man kann einfach offener sprechen, wenn das Unterstufenkind nicht daneben sitzt.

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enjel
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von enjel »

mamily hat geschrieben:wir hatten letztes jahr das problem (und jetzt wieder massiv), dass unser sohn oft gelangweilt ist im unterricht. er zeigt es aber nicht, da er ein ganz stiller ist. daheim explodiert er dann. kann ja schlecht vor meinem sohn beim elterngespräch sagen: "frau x wissen sie, Y langweilt sich irgendwie, daheim geht er an die decke" und die lp fragt dann "Y, stimmt das?" und mein sohn bekommt vor "angst" keinen ton raus und/oder schüttelt nur den kopf, weil er ja nicht im unterricht auffallen will ... das elterngespräch wird mit der methode halt auf mehr oder weniger messbare "hard facts" wie noten und die selbsteinschätzung reduziert.
Lustig, bei uns ist das auch ein wiederkehrendes Problem. Aber bei uns heisst es dann nicht, "XYZ, stimmt das?", sondern "Aha, was können wir denn dagegen tun?" ... und dann werden Lösungen gesucht. Beim letzten Gespräch hat mein Sohn angebracht, dass er gerne wissen würde, wie ein Auto funktioniert! :lol: Und beim ersten Gespräch in der 1. Klasse wurde da z.B. mit unserem Sohn vereinbart, dass er, wenn er mit seinen Aufgaben fertig ist in der Klasse, zu ihr kommen kann, und dann schauen sie weiter (anstelle einfach rumsitzen und warten). Das funktioniert nun in der 2. Klasse wunderbar.
Da dies gemeinsam diskutiert wurde, fühlte er sich erst genommen, und er war erleichtert, dass es auch von der Lehrerin aufgenommen wurde. Gut, ich gebe zu, unsere Lehrperson ist ein Glücksfall, indem sie sich wirklich Mühe gibt, ihn zu "füttern". Aber ohne Gespräch, wäre es ja gar nicht so weit gekommen?
Manche Ohren haben Wände. (Robert Lembke)

mamily
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von mamily »

enjel hat geschrieben: Lustig, bei uns ist das auch ein wiederkehrendes Problem. Aber bei uns heisst es dann nicht, "XYZ, stimmt das?", sondern "Aha, was können wir denn dagegen tun?" ... und dann werden Lösungen gesucht. Beim letzten Gespräch hat mein Sohn angebracht, dass er gerne wissen würde, wie ein Auto funktioniert! :lol: Und beim ersten Gespräch in der 1. Klasse wurde da z.B. mit unserem Sohn vereinbart, dass er, wenn er mit seinen Aufgaben fertig ist in der Klasse, zu ihr kommen kann, und dann schauen sie weiter (anstelle einfach rumsitzen und warten). Das funktioniert nun in der 2. Klasse wunderbar.
Da dies gemeinsam diskutiert wurde, fühlte er sich erst genommen, und er war erleichtert, dass es auch von der Lehrerin aufgenommen wurde. Gut, ich gebe zu, unsere Lehrperson ist ein Glücksfall, indem sie sich wirklich Mühe gibt, ihn zu "füttern". Aber ohne Gespräch, wäre es ja gar nicht so weit gekommen?
ja das ist ein glücksfall!
ich kann und ehrlich gesagt will ich auch nicht mit der lp meinen subektiven eindruck einer situation (die mein kind bzw die schule betrifft) vor meinem kind ausdiskutieren. ich weiss ja nicht wie das gespräch verlaufen wird und was das ergebnis sein wird. es könnte nämlich auch so enden:
"aha, was können wir dagegen tun?" X:"keine ahnung" lp: "ja dann melde dich doch wenn dir das nächste mal langweilig ist". garantiert wird sich mein sohn nicht melden. eher rechnet er 20 min an einer rechnung rum, um nur nicht aufzufallen. das nächste hal heisst es dann "aber er hat sich ja nie gemeldet...".
ich kann aber auch nicht sagen "sie kennen X ja, er ist ein ganz ein ruhiger und würde sich nie trauen sich zu melden" ---> hallo selbstwertgefühl ;) ich finde es halt einen riesigen eiertanz den man da aufführen muss. mir wäre es lieber ohne.
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mamily
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von mamily »

sorry das war zu schnell abgeschickt ;)

mir wäre es eben lieber, sie bespricht mit meinem sohn ihr zeug, und mit uns das "elternzeug".
da kann ich dann auch "elternansichten" einbringen, wir können offen darüber reden, und dann kann immer noch, bei bedarf, das kind zu einem seperaten termin miteingeladen werden.

um beim bsp zu bleiben: ich erkläre die situation zuhause, sie sagt wie sie X in der schule wahrnimmt und dann können wir, auf erwachsenenebene, anschauen, was es grundsätzlich für möglichkeiten gibt. vielleicht einigen wir uns auch darauf nichts zu machen, und er darf mehr an den computer sachen lösen oder was weiss ich. wenn mein sohn dabei sitzt und das alles mitverfolgt, dann glaubt er ja er hat bzw macht ein problem.
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angelparis
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von angelparis »

Bei mir in der Schule werden die Zeugnisgespräche immer mit den Kindern geführt. Es geht ja um das Kind. Je nach Bedarf, verlässt das Kind auch für eine gewisse Zeit das Schulzimmer. Gewisse Gesprächsinhalte sind nur für die Erwachsenen. War nie ein Problem für beide Seiten.
lg ao

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danci
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von danci »

Ich finde die Diskussion gerade sehr spannend. Denn viele der Vorbehalte kamen bei mir spontan auch auf, aber eigentlich entspricht es mir, dass ich solche Dinge nicht von meinem Kind fernhalte oder über mein Kind spreche, wenn nicht da ist, sondern ich es gerne integriere, wo es geht. Daher bin ich grundsätzlich auch positiv gestimmt, aber weiterhin gespannt. Meine Kinder sind nicht perfekt, sie haben ihre Schwächen, diese sprechen wir aber auch zu Hause gerne offen an mit der Ermunterung daran zu arbeiten. Und ich frage mich gerade, wie cih mich fühlen würde, wenn ich wüsste, dass da gerade ein Gespräch über mich stattfindet und ich darf mich nicht äussern. Aber so wie ich euch lese, finde ich es gerade super, kann man bei uns wählen.

@ Mamily
mamily hat geschrieben:
"aha, was können wir dagegen tun?" X:"keine ahnung" lp: "ja dann melde dich doch wenn dir das nächste mal langweilig ist". garantiert wird sich mein sohn nicht melden. eher rechnet er 20 min an einer rechnung rum, um nur nicht aufzufallen. das nächste hal heisst es dann "aber er hat sich ja nie gemeldet...".
ich kann aber auch nicht sagen "sie kennen X ja, er ist ein ganz ein ruhiger und würde sich nie trauen sich zu melden" ---> hallo selbstwertgefühl ;) ich finde es halt einen riesigen eiertanz den man da aufführen muss. mir wäre es lieber ohne.
Das könnte bei meinem Sohn auch der Fall sein. Ich glaube, ich würde ihn einbeziehen im Sinne von: "Wäre das so ok für Dich oder traust Du Dich dann nicht, Dich zu melden?" Wenn er dann herumdruckst, sich hinter mir versteckt etc. dann ist ja gerade klar, dass das nicht reicht. Und dann sicher auch ihn darin bestärken, dass er sich meldet.
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Averi
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von Averi »

Bei uns ist es ab der 5. Klasse Pflicht fürs Kind mitzukommen. Ist jetzt für uns auch das erste Elterngespräch mit dem Kind dabei. Ich bin schon sehr gespannt wie es so abläuft.
Averi

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Pinie
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von Pinie »

Die Vorbehalte sind schon nicht grundlos. Je nachdem welchen Draht ein Lehrer zum Kind hat, wie er kommunizieren kann und auch die Eltern, könnte es für ein Kind schon schwierig sein. Wir hatten schon einfache und schwierige Gespräche. Als es um Klasse wiederholen ja oder nein ging war das weder für Lehrer, Kind noch Eltern eine einfache Frage. Damals war sicher nicht jeder Satz kindgerecht und trotzdem denke ich rückblickend, es war richtig und gut dass das (damals noch junge) Kind dabei war und mitreden konnte. Es wurde nach seiner Meinung gefragt, merkte dass wir und die Lehrer sich viele Gedanken machten und bekam nicht einfach einen Entscheid vorgesetzt den es wohl oder übel schlucken musste. Sogar schon in einer grossen Runde war das Kind dabei, das entsprach dem damaligen Lehrer seiner Philosophie und er beherrschte es grandios das Kind angemessen einzubinden.

Bei den einfachen Gesprächen spricht erst recht nichts dagegen das Kind dabei zu haben.

Bei uns ist so, dass die Kinder das Gespräch nach ihrer Selbsteinschätzung verlassen und spielen gehen dürfen wenn sie wollen.

mamily- bei deiner erwähnten möglichen Situation könntest du ja genau dann eingreifen wenn du merkst dass ein Lösungsvorschlag unbrauchbar wäre. Musst ja nicht sagen "er würde sich nie trauen" (glaubst du das wirklich?!), sondern zb als Befürchtung dass er es nicht tun würde. Und ja, wenn ein Kind tatsächlich ein Problem "macht", dann soll es das wissen, nicht?! Egal ob ein Problem vom sozialen Verhalten oder von der Leistung.

Chäswürstli
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von Chäswürstli »

Bei uns ist das Gespräch auch immer mit Kids. Es wird im gesamten Schulhaus gleich gehandhabt: ca 25 min Kind/Lehrer/Elterngespräch wo mehrheitlich das Kind erzählt. Danach darf das Kind raus und ab CD eine Geschichte hören während wir noch ca 1o min alleine mit dem Lehrer reden können.
Ich finde es super so da es doch das eine oder andere gibt was man gerne ohne Kind bespricht.

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*esprit*
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von *esprit* »

@Danci
Wir versuchten es.. :roll: Es kommt halt wirklich auch auf die LP drauf an..
Lg*esprit*

mamily
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von mamily »

@ pinie
klar war das etwas überspitzt formuliert, aber ich finde es halt wirklich obermühsam bei einem gespräch unter erwachsenen da einen eiertanz rund um die gefühlswelt des kindes zu machen. meine kinder sind beide sehr sensibel, da kann ein falsches wort gleich einen weltuntergang bedeuten. klar geht es um das kind, und klar soll es auch ein anhörungs- und mitspracherecht haben. aber das kann es dann immernoch bekommen wenn es denn probleme geben sollte oder entscheidungen anstehen.

ich finde einfach die dreiecks-konstellation bei so einem gespräch ungünstig. das kind sitzt ja zwischen den stühlen, vor allem dann wenn es probleme gibt. annahme ich bin zu einem thema anderer meinung als die lehrerin, und es entsteht eine diskussion. dann will ich nicht dass sich mein kind zwischen der meinung der lp und meiner entscheiden muss (im regelfall gilt in der schule die meinung der lp und gut isses). trotzdem muss ich aber nicht alles, was die lp sagt, gut heissen. und ich finde gerade bei einem elterngespräch wäre es eben angebracht auch mal "andere" dinge anzusprechen und sich nicht nur gegenseitig zu beweihräuchern.

wenn es nur drum geht das zeugnis zu besprechen dann ist das was anderes. dann wird die leistung durchgegangen und verbal feedback zu einer note gegeben. ich - als elternteil - bin da aber ganz eng gesehen eigentlich nur zuhörer und bekomme bestenfalls noch den einen oder anderen tipp von der lp mit was daheim besser oder ander gemacht werden soll, un zb die leistung zu steigern etc. eigentlich feedbacked die lp dem schüler, und das gespräch ist dann mehr oder weniger "faktenbasiert".

bei einem elterngespräch will ich aber auch die mögichkeit haben, allgemeines anzusprechen, wie zb das englisch vokabelheft. da reicht es mir wenn sie mir dann eine antwort gibt, und ich diese dann meinem sohn, bei bedarf, weitergeben kann. bleiben wir bei dem beispiel, da aktuell. ich frage sie also wann bzw ob sie ein vokabelheft einführen will/wird, und annahme ihre antwort ist "mir ist es wichtig dass die kinder erst englisch sprechen lernen". das ist schön dass sie das so sieht, aber ich will trotzdem dass mein sohn von anfang an die worte richtig schreibt. wenn er das aber hört, dann kommt garantiert das nächste mal wenn ich was korrigiere "aber die lp hat gesagt ich muss die worte nur sprechen können".

zum rausschicken: ui. das finde ich ganz schlimm. da muss ja dann das kind das gefühl haben, es geht jetzt ans eingemachte wenn es nicht dabei ist?
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mamily
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von mamily »

Pinie hat geschrieben: mamily- bei deiner erwähnten möglichen Situation könntest du ja genau dann eingreifen wenn du merkst dass ein Lösungsvorschlag unbrauchbar wäre. Musst ja nicht sagen "er würde sich nie trauen" (glaubst du das wirklich?!), sondern zb als Befürchtung dass er es nicht tun würde. Und ja, wenn ein Kind tatsächlich ein Problem "macht", dann soll es das wissen, nicht?! Egal ob ein Problem vom sozialen Verhalten oder von der Leistung.
genau das ist ja der punkt. er macht keine probleme. er sitzt einfach da. soll er jetzt auch noch rumbrüllen? davon hat es genug in der klasse... und ja, er würde es sich nicht trauen weil er nicht auffallen will. ich hab die lp schonmal auf das thema angesprochen, unter 4 augen. ihre antwort war sie ist froh dass einer mal ruhig da sitzt ohne "ärger" zu machen. dass er dabei unter die räder kommt ist ihr bewusst. wir haben genau das selbe problem im kiga mit dem jüngeren - und da hab ich ihr auch beim elterngespräch klar gesagt was meinen sohn stört, sie hat lösungswege vorgeschlagen, diese dann auch umgesetzt und alles ist gut. da brauch ich kein kind das das mithört. warum?
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von tea4two »

bei uns sind elterngespräche ab der ersten klasse MIT kind - zumindest bis in die dritte. weiter sind wir noch nicht :)
ich finds super.
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Tulipa
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von Tulipa »

Ich bin ein bisschen zwiegespalten bei diesem Thema. Grundsätzlich fand ich es beim ersten Mal eher befremdlich, dass das Kind dabei ist. Meine Tochter hat keine Probleme in dermSchule, weder mit der Lehrerin, noch mit der Klasse oder den Leistungen, Themen etc. Da war das Gespräch sehr positiv und auch recht kurz.
Mein Sohn dagegen hats gar nicht mit der Schule und der Lehrerin. Er fand alles mühsam an diesem Gespräch und klinkte sich ziemlich schnell aus. Ich dagegen hatte das Gefühl, ich müsste den Lehrpersonen (neben der Lehrerin war noch die Heilpädagogin anwesend) erstmal meinen Sohn erklären. Sie unterstellten ihm mangelnde Disziplin bzw. Unwillen und ich musste erstmal klarstellen, dass er vieles noch gar nicht kann, nicht mitkommt bzw. verdeutlichen, wobei er Probleme habe. Mein Sohn wurde natürlich auch dazu befragt, aber nur so "Was sagst du denn dazu?" Er sass aber träumend neben uns und wusste gar nicht, um was es ging. Also druckste er nur so herum. Mir tat es sehr leid, dass das Gespräch recht negativ verlief, weil wir tatsächlich eher seine Schwächen besprochen haben. Ich weiss, vieles ging auch von mir aus, weil ich verdeutlichen wollte, dass er noch nicht reif genug ist. Letzten Endes wiederholt er nun diese 2. Schuljahr und es wird diesmal sicher ein positiveres Gespräch geben.
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Hibiskus
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von Hibiskus »

Ich denke, es hängt sehr stark von der Beziehung zwischen Lehrerin und Kind, bzw. wie.gut soe das Kind "lesen"/einschätzen kann ab, ob ein Gespräch mit Kind sinnvoll ist oder nicht.
Bei uns (erst Kindergarten) laufen Elterngespräche bisher immer so ab, dass die Lehrerin mir sagt, wo Junior überall aneckt und ich versuche, ihr zu erklären, wieso das allenfalls so sein könnten und Lösungsansätze biete. Dann kommt von ihr, was sie von ihm erwarten würde und in welchen Punkten er diese Erwartungen nicht erfüllt... Die Vorstellungen, an diesen (für mich sehr frustrierenden und auch verletztenden) Gesprächen mein Kind mit dabeizuhaben, lässt den Angstschweiss fliessen...
Beinguter Beziehung und mit Leuten, die gut miteinander kommunizieren können, kann ich mir das allerdings gut vorstellen...

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F. Scarpi
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von F. Scarpi »

danci hat geschrieben:Hallo zusammen!

Ich hätte eine Frage oder Erfahrungsberichte.

Bei uns gibt es die Möglichkeit, dass die Kinder an den Elterngesprächen in der Schule mit dabei sind. Da ich das gar nicht kannte und mir nicht vorstellen konnte, kreuzte ich es letztes Jahr einfach bei "Nein" an. Meine Tochter (damals 1. Klasse) nahm mir das sehr übel und fand es einfach nur fies, dass ich ohne sie über sie sprechen wollte (obwohl es ja in der Kita und im Kiga auch so war und da fand sie das ganz normal). Ich habe dann etwas reflektiert und bin zum Schluss gekommen, dass ich es mir doch zumindest hätte überlegen sollen, anstatt einfach kategorisch abzulehnen, denn eigentlich geht es ja wirklich um sie und warum sollte sie das nicht hören...

Nun kam die Einladung dieses Jahr. Sie brachte sie schon mit den Worten nach Hause, dass sie dieses Jahr mit will. Ich habe nun mal zugestimmt und es auch so angekreuzt. Bin dann gespannt, wie es sein wird.

Kennt Ihr das? Sind bei Euch die Kinder mit dabei? Findet Ihr das gut oder eher nicht?

Liebe Grüsse
Danci
An der Schule unserer Tochter (2. Klasse) ist es auch so, dass die Kinder an's Gespräch mitkommen dürfen, wenn sie möchten. Unsere Tochter wollte im ersten Jahr mitkommen, im zweiten Jahr, also dieses Jahr, nicht.
Persönlich finde ich es besser, wenn sie nicht dabei sind, da ich dann offener sprechen kann. Nicht jeden Gedanken, den ich zu und über meine Kinder habe, möchte ich meinen Kindern mitteilen! Zudem finde ich es sehr gut, wenn wir Eltern das im Gespräch Besprochene und Gehörte gefiltert dem Kind weitergeben können - und damit meine ich in unserem Fall jetzt nicht Negatives, da unsere Kinder, also die zwei Grossen, bei diesen Elterngesprächen immer über den grünen Klee gelobt werden - aber Negatives oder negativ Konnotiertes würde ich natürlich erst recht filtern wollen. Zum Beispiel ist unser jüngster Sohn (in gewissen Situationen) sehr schüchtern, aber es ist ihm überhaupt nicht angenehm, wenn man das sagt oder darüber spricht. Er muss das nicht an einem Elterngespräch hören! Ich weiss dann schon in welchen Worten ich es ihm mitteilen werde, wenn ich es von den LPs höre.

Grundsätzlich sehe ich aber den guten Gedanken hinter der Idee, dass die Kinder dabei sein dürfen.
Zum Beispiel, was du schreibst, Hibiskus, das ist ja traurig, aber könnte es nicht sein, dass die Lehrerin anders sprechen würde, wenn dein Sohn dabei wäre?
Ich denke, der Gedanke dahinter ist der Respekt vor dem Kind. Die Elterngespräche sollen für das Kind grundsätzlich positiv sein, und es soll dabei nichts besprochen werden, was das Kind nicht wissen darf oder nicht verstehen kann.

Ich denke, die Idee steht im Zusammenhang mit der UNO Konvention über die Rechte des Kindes, welche das Recht der Kinder an Teilhabe (Partizipation), das Recht aktive Mitglieder der Gesellschaft zu sein usw., postuliert. Die Schulen müssen das umsetzen. In diesem Zusammenhang stehen auch Institutionen wie der Klassenrat. Das müssen die Schulen ja jetzt alles haben ;-)

Allerdings ist es halt fraglich, ob wirklich Teilhabe gewonnen wird, wenn das Kind einfach am traditionellen Elterngespräch dabei ist. Müssten die Kinder nicht, wenn schon, an diesen Gesprächen sagen können, wie die Schule für sie ist und was sie geändert haben möchten?

Ich denke, für die Kinder sind die Gespräche nicht unbedingt angenehm oder interessant. Unsere Tochter wollte jedenfalls dieses Jahr lieber in dieser Zeit auf dem Pausenplatz spielen.
Es kommt halt sehr darauf an, wie die Lehrerin es macht und was das Kind für ein Typ ist und wie wohl es sich in diesem Setting fühlt. Wenn die Lehrerin unkonventionell ist, dann sehe ich es eher, als wenn sie traditionell ist...
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gast
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Re: Elterngespräch mit Kindern

Beitrag von gast »

Bei uns gehört das dazu wegen Lehrplan 21. Daher wie bereits geschrieben wurde, bei uns ist es genau so:

Bei uns müssen die Kids dabei sein. Seit der 1. Klasse ist das Pflicht.

Langweilig ist ihnen da nie. Das Gespräch wird so vorbereitet, dass sie miteinbezogen werden. Die Eltern sind eher die Zuhörer und dürfen dann auch Fragen stellen.
So lernen sie auch, sich Kritik zu stellen. Ist klar nicht immer ganz einfach. Aber das kommt dann halt schon auf die Lehrperson drauf an. Wir hatten da bisher in der Hinsicht gute Lehrpersonen.

Ich finde, wenn weitere Fragen anstehen, bei denen man findet, da soll das Kind nicht dabei sein, darf man diese auch separat mit der Lehrperson diskutieren, bei uns kann man dafür einfach einen Termin vereinbaren oder auch per Mail Kontakt aufnehmen oder telefonieren.

Und ich finde auch, die Lehrperson unterrichtet und gewichtet somit die Themen. Wenn man damit ein Problem hat, ja, dann macht man Zuhause eben mehr. Bei uns ists dasselbe mit den Englischvokabeln, wir üben diese auch Zuhause, richtig schreiben. (Irgendwann müssen sies ja doch lernen, und ich denke, es wird schwierig, Schreibfehler wieder auszumerzen, wenn sich diese Schreibfehler bereits "eingebürgert" haben).
Liebi Grüessli

Gast

2 Gnome im Oberstufenalter

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