
Lg
Moderator: conny85
Wow, eure Kinder gehen mit dem Kindergarten in die Bibliothek?nera hat geschrieben:@Mamily und Bonsai73
Ja, stimmt eigentlich beginnt es oft schon dann, je nach Kiga halt. In unserem Kiga hier sind die Kinder relativ frei, dürfen viel nach draussen und es hat von der Hobelbank bis zur Bauecke mit Legos, Traktoren, Baufahrzeugen usw, auch Dinge die Jungs interessieren. Und in der Bibliothek eine nette Lehrerin die ihnen viele Fragen beantwortet und Bücher heraussucht, auch wenn sie eigentlich nicht für die Altersstufe gedacht wären. Aber die Schule wird dann anders werden...
Schlimm oder? Wieso beschäftig man Kinder die Ideen haben, Neugierig sind und Kreativität zeigen nicht anders?
Das unterschreibe ich voll!schwarzelfchen hat geschrieben:zum homeschooling an sich werde ich nicht viel sagen, ich finde aus mehreren gründen, dass es nicht unbedingt das wahre ist, ich teile auch nicht die abneigung zur regelschule, die manche haben.
ich wollte anmerken, dass ich es unglaublich (unglaublich im sinne von jenseits, nicht im sinne von unglaubwürdig) finde, was bonsai zb über den kindergarten ihrer tochter erzählt. wenn ich den mit dem kinski meines kindes vergleiche, da gibt es alles an spielmöglichkeiten, die das herz begehren, sie gehen jeden tag raus, alle zwei wochen in den wald, jede woche turnen, viele vorschulspiele, malen, basteln, singen, tanzen, freispiel. sie haben immer über mehrere wochen ein bestimmtes thema (im letzten jahr haben sie die 4 elemente gemacht zb). es gibt eine tobeecke. es sind 18 kinder, ein städtischer kindergarten.
und diese beiden kindergärten sind im selben land, und noch in einem land, das eigentlich genug geld hat. das kann doch nicht sein. es kann doch nicht sein, dass der schulstandort soviel ausmacht. und anstatt sich ins homeschooling zu flüchten, würde ich lieber gucken, wie ich die zustände ändere. denn homeschooling betreiben können die wenigsten, die meisten menschen sind auf öffentliche schulen angewiesen, (und zum glück gibt es die, ihr wollt nicht dahin, wo es das nicht gibt und wo es massivst auf den geldbeutel der eltern draufankommt, welche schulbildung ihre kinder erhalten). man muss nicht alles hinnehmen.
und der punkt mit der gesellschaft finde ich den wichtigsten. ich möchte, dass meine kinder zu erwachsenen werden, die in dieser gesellschaft gut leben können, sich einbringen können, etwas bewegen und verändern können. flucht hilft da nicht.
Ich frage mich schon, warum Du hier den positiven Einfluss der Schule bezweifelst und nicht den der Eltern!?Bonsai 73 hat geschrieben: Ausserdem wage ich den positiven Einfluss der Schule zu bezweifeln, wenn ich jeweils die Oberstüfeler kiffend, johlend, rauchend und mit Alkohol im Becher vor unserem Kindergarten hängen sehe. Sie hinterlassen jedesmal eine totale Sauerei und ich hoffe doch fest, dass unser Kind mal einen anderen Weg einschlagen wird.
Verstehe ich das richtig? Du unterstellst Privatschulen generell, dass sie nichts taugen?schwarzelfchen hat geschrieben:und der erfolg ist vorprogrammiert und klappt, wenn die lehrpersonen die eigenen eltern sind? seh ich nicht.
zudem kann man dann keinem eigenen beruf nachgehen - es muss also jemand finanzieren können (stichwort hausfrauenehe).
ich denke nicht, dass das ein konzept ist, das mehrheitsfähig ist. daher denke ich ist es sinnvoller, sich um das bestehende system zu kümmern, zu gucken wo und warum kinder durch die raster fallen etc. ich glaube ehrlich gesagt auch der mär nicht, dass immer mehr kinder nicht reinpassen, es gab schon immer kinder, die nicht reinpassten, aber früher hat man das ignoriert, hingenommen und es wurde dann halt nix aus dem kind, bös gesagt. heute versucht man wenigstens, mehr zu tun, auch wenn es manchmal gehörig gegen hinten losgeht. (übertherapierung zb).
wie gesagt, ich persönlich halte grundschullehrer/innen für kompetent, das zu tun, wozu sie ausgebildet sind: kinder zu unterrichten. aber nicht jugendliche. und nicht auf ein niveau, das sie selbst möglicherweise gar nie gemacht haben. das wiederrum finde ich dann einschränkend fürs kind, das ist ja dann quasi wie von vornherein das kind von der hochschule ausschliessen, weil dafür braucht man matura. und wenn ich sehe wie kinder, die zb an steinerschulen waren, bei uns am gymi hoffnungslos gescheitert sind, und das nur, weil sie so grosse lücken hatten, und das system nicht kannten - ist das nicht unfair den kindern gegenüber? ich kenne auch einen fall, wo die eltern das kind auf eine freie schule schickten, nach 3 jahren merkten, der junge lernt nix, und ihn dann wieder in die regelschule gaben, und das kind kam einfach nicht mehr rein - wäre er von anfang an in der regelschule gewesen, hätte er viel mehr möglichkeiten gehabt. ich finde solche dinge sind einfach gefahren des homeschoolings für kinder.
natürlich kann man das mit dem sparen ändern, ich sehe auch nicht, wieso das zur heutigen zeit gehören sollte. man kann den rotstift auch woanders ansetzen. bei den militärausgaben etwa.
nein sicher nicht - aber er ist auch nicht vorprogrammiert wenn man in die regelschule geht!schwarzelfchen hat geschrieben:und der erfolg ist vorprogrammiert und klappt, wenn die lehrpersonen die eigenen eltern sind? seh ich nicht.
wenn sich mehrere familien das homeschooling aufteilen ist das garantiert möglich. denke sogar, dass teilzeit mit einem ausgereiften homeschooling modell mit mehreren familien gemeinsam arbeitnehmer-freundlicher ist als ein starres schulsystem mit fixen anwesenheitszeiten und hort-schiesszeiten!schwarzelfchen hat geschrieben: zudem kann man dann keinem eigenen beruf nachgehen - es muss also jemand finanzieren können (stichwort hausfrauenehe).
nicht alles muss immer mehrheitsfähig sein - im gegenteil. individualität fördert die vielfalt! wenn alle 0-8-15 sind da gleich gedrillt und genormt dann können wir jegliche innovationen, die von "querdenkern" kommen grad vergessenschwarzelfchen hat geschrieben: ich denke nicht, dass das ein konzept ist, das mehrheitsfähig ist. daher denke ich ist es sinnvoller, sich um das bestehende system zu kümmern, zu gucken wo und warum kinder durch die raster fallen etc.
klar ist das den kindern unfair gegenüber - und als eltern die so einen anderen weg einschlagen wird man sich 10000x die gedanken machen ob das auch der richtige weg ist. aber weisst du, ob die kinder, die an der steinerschule oder sonst wo waren, in der regelschule überhaut so weit (=bis in gymi) gekommen wären oder wären diese ev schon vorher "ausgeschieden"?schwarzelfchen hat geschrieben: wie gesagt, ich persönlich halte grundschullehrer/innen für kompetent, das zu tun, wozu sie ausgebildet sind: kinder zu unterrichten. aber nicht jugendliche. und nicht auf ein niveau, das sie selbst möglicherweise gar nie gemacht haben. das wiederrum finde ich dann einschränkend fürs kind, das ist ja dann quasi wie von vornherein das kind von der hochschule ausschliessen, weil dafür braucht man matura. und wenn ich sehe wie kinder, die zb an steinerschulen waren, bei uns am gymi hoffnungslos gescheitert sind, und das nur, weil sie so grosse lücken hatten, und das system nicht kannten - ist das nicht unfair den kindern gegenüber?
ich denke dass die regelschule eben nicht für jedes kind gemacht ist - und punkt. das ist ein systemfehler und die sparmassnahmen verschärfen die situation.schwarzelfchen hat geschrieben: natürlich kann man das mit dem sparen ändern, ich sehe auch nicht, wieso das zur heutigen zeit gehören sollte. man kann den rotstift auch woanders ansetzen. bei den militärausgaben etwa.