Genau genommen, machen wir doch alle zu einem kleineren oder grösseren Teil Homeschooling. Unsere Kinder lernen doch alle sowohl zu Hause als auch in der Schule. Im Idealfall kümmern sich Eltern und die Schule gemeinsam um die Bildung der Kinder und arbeiten eng zusammen. So ist es auch von den Volksschulgesetzen her gedacht.
Bei uns ist es im Moment grad - noch bis Ende Schuljahr - recht viel Bildung zu Hause, also eigentlich Homeschooling.
Zu uns:
Sohnemann ist knapp nach dem Stichtag geboren und käme offiziell nach den Sommerferien in den grossen Chindsgi. Wir hatten ihn im Montessori-Kinderhaus im Dorf seit er zwei war und wollten ihn aufs Schuljahr 2013/14 in den grossen öffentlichen Chindsgi wechseln lassen. Wir fragten bei der Schulleitung nach, ob das theoretisch möglich sei - nein sei es nicht, dies sei völlig ausgeschlossen.
Der kleine Chindsgi - bei uns nicht obligatorisch, keine Blockzeiten - kam für uns nicht in Frage, v.a. wegen den doofen Öffnungszeiten (Montag Morgen, Dienstag Nachmittag für 1,5h, Mittwoch Morgen, Donnerstag Nachmittag für 1,5h und Freitagmorgen).
Deshalb meldeten wir ihn für zwei ganze Tage an eine Basisstufe an einer Privatschule an. Dies ging gut, er ging sehr gerne bis Ende Januar. Dann ist es ihm verleidet, wir konnten ihn nicht mehr motivieren.
Seit Februar ist er mehrheitlich zu Hause. Er hilft beim Kochen und Backen, ist am Werken (v.a. Laubsägele), spielt Lego, hilft im Garten, übt auf verschiedenen Instrumenten, ist immer wieder am tschutte, geht auch mal alleine einkaufen, übt Lesen, Schreiben und Rechnen mit diesen Lehrmitteln (meistens recht selbstständig):
http://www.vpmonline.de/index.php/mathe ... montessori
http://www.vpmonline.de/index.php/abc_l ... landschaft
Gestern Morgen machten wir um ca. 8 Uhr zuerst einen Pizza-Teig und dann Brotteig. Ich war dann in der Küche mit Aufräumen und Putzen beschäftigt und er übte Lesen, Schreiben, Rechnen mit den genannten Heften am Küchentisch. Zwischendurch schoss er ein paar Elfmeter duch unseren 11m Gang.
Anschliessend gingen wir in den Garten, wir mussten noch ein Beet fertig machen für Kürbis und Melonen.
Um halb zwölf machten wir die Pizza fertig. Den Nachmittag verbrachte er mit anderen Kindern im Montessori Kinderhaus, da ist jeweils am Montagnachmittag u.a. Englisch. (Ich arbeite am Montagnachmittag). Nach dem Kinderhaus spazierte er alleine ins Kinderturnen, wo ich ihn um 17:15 Uhr wieder abholte.
Um 18 Uhr gab's Znacht mit Papi, anschliessend ging er raus zum Spielen mit den Freunden vom Quartier. Um 19:30 Uhr war er wieder im Haus, musste Piji anziehen, übte auf dem Instrument und zum Einschlafen lasen wir zusammen (abwechselnd) noch ein Erstlese-Buch. Um 21 Uhr schlief er...
Soweit ich das erlebe, muss Homeschooling nicht stressig sein und lässt sich sogar mit Berufstätigkeit beider Eltern kombinieren.
