Homeschooling

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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mamily
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Re: Homeschooling

Beitrag von mamily »

schwarzelfchen hat geschrieben: mamily: ... vielleicht sind die mir bekannten beispiele hingegen nicht repräsentativ, das mag sein, die homeschoolen nämlich alle ihre kinder aus weltanschaulichen gründen. und diese diskussion hab ich jetzt bewusst beiseite gelassen.

hm.... also wenn die ihre kinder natürlich aus "anderen gründen" zu hause unterrichten dann weiss ich jetzt auch nicht was das bsp hier soll...?
schwarzelfchen hat geschrieben: und das mit den querdenkern ist doch ein vorurteil, ich sehe jedenfalls keine, bei den mir bekannten homegeschoolten (und zt auch schon erwachsenen) kindern, sondern eher das gegenteil, die schablone ist einfach eine noch rigorosere.
sind das die selben wie die wegen weltanschaulichen gründen ihre kinder zu hause unterrichten?
schwarzelfchen hat geschrieben: und wie gesagt, systeme kann man ändern. man muss es halt versuchen.
das mag sein, das system wird dauernd geändert ;) ich glaube nicht immer zum besseren - und schon gar nicht in einem zeithorizont der meinen kindern entgegenkommt :(
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tukki
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Re: Homeschooling

Beitrag von tukki »

Phase 1 hat geschrieben:Schwarzelfchen wenn du den ganzen Beitrag gelesen hattest in der Migros Zeitung , dann siehst du auch das die Kinder die Zuhause unterrichtet werden regelmässig getestet werden und das die Eltern sich auch da an die Zielvorgaben des schweizerischen lernplans zu halten haben.
Heim Unterricht ist also nicht so das die Kids zuwenig lernen es biete den Vorteil individuell aufs Kind einzugehen und so wie ich es bis jetzt gelesen habe so d die zu Hause unterrichteten Kinder wesentlich weiter als Schulkinder.
Eben weil sie Zuhause individuell gefordert werden und so immer Lust haben etwas zu lernen.
Anders als in der Schule wo die Kinder alle zusammen das lernen warntet ansteht und das Kind als Einzelperson nicht berücksichtig wird.
Phase, den Beitrag hab ich genau studiert.
Und war wirklich geschockt...nicht, dass sowas gemacht wird und bestimmt auch gut rauskommen kann (genauso wie bei der staatlichen Schule), sondern dass dies ja sowieso nur für mega gutbetuchte Leute eine Option sein kann.
Hast Du das Haus gesehen? Die Angebote fürs Kind? Gelesen, was sie noch für "Hobbies" haben, denen sie nachgehen dürfen?
Da muss Geld rumsein, wovon die meisten Schweizer nur träumen können.
In einer 4,5 Zimmerwohnung für 6 Leute, dazu in einem Mehrfamilienhaus, kein Garten, kein Platz, um sich dieses Umfeld zu schaffen, ist dies schlicht nicht umsetzbar.
Und daran scheint aber niemand zu denken. Nicht, wenn man die Mittel dazu hat.

mamily
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Re: Homeschooling

Beitrag von mamily »

tukki hat geschrieben:Phase, den Beitrag hab ich genau studiert.
Und war wirklich geschockt...nicht, dass sowas gemacht wird und bestimmt auch gut rauskommen kann (genauso wie bei der staatlichen Schule), sondern dass dies ja sowieso nur für mega gutbetuchte Leute eine Option sein kann.
Hast Du das Haus gesehen? Die Angebote fürs Kind? Gelesen, was sie noch für "Hobbies" haben, denen sie nachgehen dürfen?
Da muss Geld rumsein, wovon die meisten Schweizer nur träumen können.
In einer 4,5 Zimmerwohnung für 6 Leute, dazu in einem Mehrfamilienhaus, kein Garten, kein Platz, um sich dieses Umfeld zu schaffen, ist dies schlicht nicht umsetzbar.
Und daran scheint aber niemand zu denken. Nicht, wenn man die Mittel dazu hat.
das ist richtig und ein punkt der nicht vergessen werden darf! der platz und die möglichkeit raum zu geben... wenn sich aber genug gleichgesinnte eltern zusammen tun würden dann wäre das einfacher - eventuell kann man etwas anmieten, oder jemand hat eine garage o.ä zur verfügung und kann diesen dann zum "klassenzimmer" machen. home-schooling heisst ja nicht zwingend küchentisch, sondern primär individuell mit eltern und/oder lehrern.
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Phase 1
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Re: Homeschooling

Beitrag von Phase 1 »

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Bonsai 73
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Re: Homeschooling

Beitrag von Bonsai 73 »

@mamily: Da besteht zwischen uns ein Unterschied. Für mich ist die Matura keine Voraussetzung. Unsere Tochter soll später mal das lernen, was ihr Spass machen wird. Wenn es was mit Hochschulabschluss sein soll auch gut, aber es darf auch was Handwerkliches oder ganz was anderes sein.

Ich lese aus deinen Aussagen eine grosse Abneigung bezgl. Steinerschule. Wir haben kein Kind an der Steinerschule, trotzdem finde ich genau diese Schule toll für kreative, musikalische und handwerklich begabte Kinder. Steiner hat sehr viel gute Ansätze. Viele meiner Lehrerkolleginnen sind mittlerweile an der Steinzgi tätig und haben ihre Kinder dort. Hab noch nie was wirklich Schlechtes darüber gehört. Mir gefallen die Projekte und dass man länger an einem Thema arbeiten kann (Epochen).

Noch was zu der angeblichen Mär: Heute sind die Kinder zum Zeitpunkt der Einschulung jünger als früher. Die Lehrmittel sind aber nicht wirklich den neuen Umständen angepasst worden. Die Kinder müssen also zum Teil Sachen können, die von ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung her noch gar nicht möglich sind. Es fallen darum auch mehr Kinder aus dem Rahmen als früher.

Und noch was: Früher gab es nicht halb soviel Personal an der Schule wie heute. Neben den Lehrern gibt es noch: Schulpflege, Schulverwaltung, Schulleitung, Schulleitung Sonderpädagogik, Schulsozialarbeiter, Heilpädagogen und Klassen-Assistenzen. Dies alles ist bestimmt nicht gratis. Mir würden kleinere Klasse (max. 20 Kinder), mehr Lehrpersonal und dafür sonst weniger Personal besser gefallen.
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mamily
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Re: Homeschooling

Beitrag von mamily »

@ bonsai: nein nein nein, du meinst schwarzelfchen - nicht mich! ich stimme mit dir 100% überein :)
Bonsai 73 hat geschrieben:@mamily: Da besteht zwischen uns ein Unterschied. Für mich ist die Matura keine Voraussetzung. Unsere Tochter soll später mal das lernen, was ihr Spass machen wird. Wenn es was mit Hochschulabschluss sein soll auch gut, aber es darf auch was Handwerkliches oder ganz was anderes sein.

Ich lese aus deinen Aussagen eine grosse Abneigung bezgl. Steinerschule. Wir haben kein Kind an der Steinerschule, trotzdem finde ich genau diese Schule toll für kreative, musikalische und handwerklich begabte Kinder. Steiner hat sehr viel gute Ansätze. Viele meiner Lehrerkolleginnen sind mittlerweile an der Steinzgi tätig und haben ihre Kinder dort. Hab noch nie was wirklich Schlechtes darüber gehört. Mir gefallen die Projekte und dass man länger an einem Thema arbeiten kann (Epochen).

Noch was zu der angeblichen Mär: Heute sind die Kinder zum Zeitpunkt der Einschulung jünger als früher. Die Lehrmittel sind aber nicht wirklich den neuen Umständen angepasst worden. Die Kinder müssen also zum Teil Sachen können, die von ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung her noch gar nicht möglich sind. Es fallen darum auch mehr Kinder aus dem Rahmen als früher.

Und noch was: Früher gab es nicht halb soviel Personal an der Schule wie heute. Neben den Lehrern gibt es noch: Schulpflege, Schulverwaltung, Schulleitung, Schulleitung Sonderpädagogik, Schulsozialarbeiter, Heilpädagogen und Klassen-Assistenzen. Dies alles ist bestimmt nicht gratis. Mir würden kleinere Klasse (max. 20 Kinder), mehr Lehrpersonal und dafür sonst weniger Personal besser gefallen.
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schwarzelfchen
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Re: Homeschooling

Beitrag von schwarzelfchen »

danke tukki: genau. natürlich muss da geld rumsein, und genau das ist einer der wichtigen punkte. und sorry, wenn ich das so schreibe, aber verglichen mit vielen anderen orten dieser welt haben wir eine traumschulbildungssituation für kein geld. in vielen anderen ländern müsste man tief in die tasche greifen, um so etwas, was es hier umsonst gibt, bezahlen zu können. und deshalb sagte ich in meinem ersten posting, ihr wollt da nicht hin und nicht zurück, wo es keine öffentlichen schulen gibt (oder als es sie noch nicht gab). ich sage nicht, dass es gar nicht vom portemonnaie der eltern abhängt - es gibt auch in ch schulen, die sich nur die reichen leisten können - aber in der tendenz ist es weit weniger abhängig davon als anderswo.

mamily: nicht alle homeschooler, die ich kenne, tun es aus weltanschaulichen gründen, aber die meisten, jedenfalls die hier in ch, mit ausnahme der familie, die eine weltreise macht, aber das ist sowieso was anderes und begrenzt auf 2 jahre. die anderen sind nicht in ch, bei ihnen ist es in einem fall geographisch (keine schule in vernünftiger reichweite), im anderen fall weiss ichs nicht genau, könnte mir aber auch vorstellen, dass dort die erreichbarkeit einer guten schule/resp. nicht aufs internat schicken wollen, eine grosse rolle spielt.

ich denke mir aber schon, dass es oft weltanschauliche gründe sind, die den ausschlag zu einem nicht einschulen in die regelschule geben. was sollte es denn sonst sein? denn wenn man keine probleme mit der regelschule an sich hat, nimmt man sein kind ja nicht raus.
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schwarzelfchen
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Re: Homeschooling

Beitrag von schwarzelfchen »

bonsai: meine kinder müssen nicht matura machen, wenn sie es nicht wollen oder können, aber ich will ihnen es nicht von anfang an schon vorenthalten. sie sollen die möglichkeit haben. das haben sie an manchen schulen schlicht nicht, weil es nicht angeboten wird.
steinerschule: ist hier zwar nicht thema, aber kurz dazu: ich hab ein problem mit der ideologie, die dahintersteckt, ich bin kein fan von steiners schriften oder der anthroposophie und dessen anthropologie.
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Bonsai 73
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Re: Homeschooling

Beitrag von Bonsai 73 »

@mamily: Entschuldige, natürlich hätte da schwarzelfchen stehen sollen!

@schwarzelfchen: Unsere Schule ist nicht gratis oder wie du schreibst umsonst. Sie wird durch uns Steuerzahler finanziert. Jeder von uns, auch wer keine Kinder hat, bezahlt Schulsteuern. :wink:
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mamily
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Re: Homeschooling

Beitrag von mamily »

schwarzelfchen hat geschrieben: ich denke mir aber schon, dass es oft weltanschauliche gründe sind, die den ausschlag zu einem nicht einschulen in die regelschule geben. was sollte es denn sonst sein? denn wenn man keine probleme mit der regelschule an sich hat, nimmt man sein kind ja nicht raus.
das würde ich so jetzt nicht unterschreiben - wir überlegen es uns eben WEIL wir regulär eingeschult haben und dadurch erst gesehen haben dass es nicht das ist was wir uns für unser kind "vorstellen" ... und da man ja keine freie schulwahl hat ist man mit der einteilung in eine klasse / schule, die einfach gemacht wird, festgenagelt für eine gewisse zeit. viele optionen bleiben da ja nicht wirklich - entweder man taucht die zeit durch oder man nimmt das kind raus. zweitere möglichkeit bedeutet privatschule oder homeschooling. mehr bleibt da leider nicht :(
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schwarzelfchen
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Re: Homeschooling

Beitrag von schwarzelfchen »

Bonsai 73 hat geschrieben:@mamily: Entschuldige, natürlich hätte da schwarzelfchen stehen sollen!

@schwarzelfchen: Unsere Schule ist nicht gratis oder wie du schreibst umsonst. Sie wird durch uns Steuerzahler finanziert. Jeder von uns, auch wer keine Kinder hat, bezahlt Schulsteuern. :wink:
Klar. Aber wir zahlen kein Schulgeld obendrauf. In anderen Ländern zahlst du steuern und die schule, wenn du eine gute haben willst. So meinte ich das.
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schwarzelfchen
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Re: Homeschooling

Beitrag von schwarzelfchen »

mamily hat geschrieben:
schwarzelfchen hat geschrieben: ich denke mir aber schon, dass es oft weltanschauliche gründe sind, die den ausschlag zu einem nicht einschulen in die regelschule geben. was sollte es denn sonst sein? denn wenn man keine probleme mit der regelschule an sich hat, nimmt man sein kind ja nicht raus.
das würde ich so jetzt nicht unterschreiben - wir überlegen es uns eben WEIL wir regulär eingeschult haben und dadurch erst gesehen haben dass es nicht das ist was wir uns für unser kind "vorstellen" ... und da man ja keine freie schulwahl hat ist man mit der einteilung in eine klasse / schule, die einfach gemacht wird, festgenagelt für eine gewisse zeit. viele optionen bleiben da ja nicht wirklich - entweder man taucht die zeit durch oder man nimmt das kind raus. zweitere möglichkeit bedeutet privatschule oder homeschooling. mehr bleibt da leider nicht :(
Kann man keine klassenwechsel mehr machen? Das hab ich in meiner Jugend mehrfach erlebt, dass Kinder die Klassen oder die Schulhäuser gewechselt haben aus diversen gründen.
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mamily
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Re: Homeschooling

Beitrag von mamily »

schwarzelfchen hat geschrieben: Kann man keine klassenwechsel mehr machen? Das hab ich in meiner Jugend mehrfach erlebt, dass Kinder die Klassen oder die Schulhäuser gewechselt haben aus diversen gründen.
nein, das kann man nicht mehr :cry: (also schon theoretisch möglich aber so "otto normalverbraucher" probleme sind nicht erlaubt - da muss schon was sehr schwerwiegendes vorfallen)

du hast eben entweder "glück" oder "pech" - wobei das natürlich sehr subjektiv ist ;) - aber zu sagen "sorry, aber ich denke mein kind wäre besser in klasse XY bei Lehrperson Z aufgehoben" geht nicht mehr. das ist in meinen augen ein grosses problem, weil man somit dem system komplett ausgeliefert ist, das beginnt schon bei der zuteilung in die klassen.
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*asterisca*
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Re: Homeschooling

Beitrag von *asterisca* »

Genau genommen, machen wir doch alle zu einem kleineren oder grösseren Teil Homeschooling. Unsere Kinder lernen doch alle sowohl zu Hause als auch in der Schule. Im Idealfall kümmern sich Eltern und die Schule gemeinsam um die Bildung der Kinder und arbeiten eng zusammen. So ist es auch von den Volksschulgesetzen her gedacht.
Bei uns ist es im Moment grad - noch bis Ende Schuljahr - recht viel Bildung zu Hause, also eigentlich Homeschooling. :wink:
Zu uns:
Sohnemann ist knapp nach dem Stichtag geboren und käme offiziell nach den Sommerferien in den grossen Chindsgi. Wir hatten ihn im Montessori-Kinderhaus im Dorf seit er zwei war und wollten ihn aufs Schuljahr 2013/14 in den grossen öffentlichen Chindsgi wechseln lassen. Wir fragten bei der Schulleitung nach, ob das theoretisch möglich sei - nein sei es nicht, dies sei völlig ausgeschlossen.
Der kleine Chindsgi - bei uns nicht obligatorisch, keine Blockzeiten - kam für uns nicht in Frage, v.a. wegen den doofen Öffnungszeiten (Montag Morgen, Dienstag Nachmittag für 1,5h, Mittwoch Morgen, Donnerstag Nachmittag für 1,5h und Freitagmorgen).
Deshalb meldeten wir ihn für zwei ganze Tage an eine Basisstufe an einer Privatschule an. Dies ging gut, er ging sehr gerne bis Ende Januar. Dann ist es ihm verleidet, wir konnten ihn nicht mehr motivieren.
Seit Februar ist er mehrheitlich zu Hause. Er hilft beim Kochen und Backen, ist am Werken (v.a. Laubsägele), spielt Lego, hilft im Garten, übt auf verschiedenen Instrumenten, ist immer wieder am tschutte, geht auch mal alleine einkaufen, übt Lesen, Schreiben und Rechnen mit diesen Lehrmitteln (meistens recht selbstständig): http://www.vpmonline.de/index.php/mathe ... montessori
http://www.vpmonline.de/index.php/abc_l ... landschaft

Gestern Morgen machten wir um ca. 8 Uhr zuerst einen Pizza-Teig und dann Brotteig. Ich war dann in der Küche mit Aufräumen und Putzen beschäftigt und er übte Lesen, Schreiben, Rechnen mit den genannten Heften am Küchentisch. Zwischendurch schoss er ein paar Elfmeter duch unseren 11m Gang. :wink:
Anschliessend gingen wir in den Garten, wir mussten noch ein Beet fertig machen für Kürbis und Melonen.
Um halb zwölf machten wir die Pizza fertig. Den Nachmittag verbrachte er mit anderen Kindern im Montessori Kinderhaus, da ist jeweils am Montagnachmittag u.a. Englisch. (Ich arbeite am Montagnachmittag). Nach dem Kinderhaus spazierte er alleine ins Kinderturnen, wo ich ihn um 17:15 Uhr wieder abholte.
Um 18 Uhr gab's Znacht mit Papi, anschliessend ging er raus zum Spielen mit den Freunden vom Quartier. Um 19:30 Uhr war er wieder im Haus, musste Piji anziehen, übte auf dem Instrument und zum Einschlafen lasen wir zusammen (abwechselnd) noch ein Erstlese-Buch. Um 21 Uhr schlief er...

Soweit ich das erlebe, muss Homeschooling nicht stressig sein und lässt sich sogar mit Berufstätigkeit beider Eltern kombinieren. :wink:

Eule
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Re: Homeschooling

Beitrag von Eule »

:P Halllo
asterisca: habe ich das richtig Nachvollzogen, Dein Sohn kommt diesen August in die 1. Klasse in eine ganz normale Schule, oder? Was Du beschreibst verstehe ich eher ansatzweise unter homeschooling, jedenfalls ich als Laie. Denn im homeschooling müssen Kinder sich auch einmal mit etwas beschäftigen, was ihnen nicht so gefällt. Und ich glaube auch, dass das sehr schwierig ist für Eltern, dann in dem Moment so stark zu bleiben und weiter zu unterrichten.

Ich verstehe Deinen Tagesablauf nicht als Homeschooling, sondern als normaler Tagesablauf von Bildungsbürgern ;-), Eltern die einfach ihr Kind fördern ;-) das ist durchaus nicht überall so. Das finde ich übrigens sehr gut, dass Du das machst, aber ich denke, die meisten hier im Forum beschäftigen ihre. Kinder auf diese Art .

Zu homeschooling:
Ich könnte meine Kinder niemals unterrichten, ich sehe schon bei Kleinigkeiten, dass sie vom Skilehrer, Schwimmlehrer besser Dinge annehmen.

Ich bin ehrlich gesagt total entsetzt was Bonsai und andere über den KIGA und die Primarschule schreiben! Ihr müsst in unser Dorf ziehen, wir bräuchten mehr Kinder, also wir haben die tollsten und engagiertesten KIGAlehrerinnen , die ich jemals kennengelernt habe :-) wir haben alle möglichen Spielecken, Bücher, Themen, Theaterstücke usw
Wir haben eine super tollePrimarschullehrerin die 1-3 unterrichtet!!! Sie ist streng , glaube ich, aber sie liebt alle! Kinder. Die Kinder, alle, lieben sie! Sie liebt alle Kinder, wirklich alle, alle die schwierig sind, aktiv, mädels und Jungs, schwache und starke SchülerInnen :-)

Wenn ich Eure Kommentare lese, bin ich so froh, dass wir so ein Riesenglück haben! Jetzt sind die 3 Lehrerinnen und 2 Kigalehrerinnen so engagier und stellen mit allen! 50 Schülern vom 1. Kiga- 6. Klasse ein kleines Theaterstück auf die Beine ;-) usw usw ich bin begeistert.

Gute Nacht und viel Erfolg mit Homeschooling aberich denke auch, dass es sicherlich auch andere Wege gibt.
Viele Grüsse
Eule

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*asterisca*
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Re: Homeschooling

Beitrag von *asterisca* »

Eule hat geschrieben::P Halllo
asterisca: habe ich das richtig Nachvollzogen, Dein Sohn kommt diesen August in die 1. Klasse in eine ganz normale Schule, oder?
Im Moment kämpfen wir drum, dass er nach den Sommerferien in die 1. Klasse darf. :? Rein nach Stichtag käme er in den grossen Chindsgi.
Was Du beschreibst verstehe ich eher ansatzweise unter homeschooling, jedenfalls ich als Laie. Denn im homeschooling müssen Kinder sich auch einmal mit etwas beschäftigen, was ihnen nicht so gefällt. Und ich glaube auch, dass das sehr schwierig ist für Eltern, dann in dem Moment so stark zu bleiben und weiter zu unterrichten.
Doch, unser Sohn akzeptiert uns als "Lehrer". Lustigerweise hat die Lehrerin in der Basisstufe uns erzählt, wenn man etwas von ihm verlange, dessen Sinn er nicht grad einsieht, dann gebe er Widerstand.
Vielleicht spüren wir einfach besser, wie wir ihn um den Finger wickeln können. :lol:
Ich verstehe Deinen Tagesablauf nicht als Homeschooling, sondern als normaler Tagesablauf von Bildungsbürgern ;-), Eltern die einfach ihr Kind fördern ;-) das ist durchaus nicht überall so. Das finde ich übrigens sehr gut, dass Du das machst, aber ich denke, die meisten hier im Forum beschäftigen ihre. Kinder auf diese Art .
Ja, da hast du sicher recht. Die Frage ist halt, was braucht denn ein Kind noch mehr als das, was wir ihm bieten können? Kann die Schule noch mehr bieten?

3engel
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Re: Homeschooling

Beitrag von 3engel »

Super mein ganzer Text ist weg :evil:
hier nochmals die Kurzfassung... ich habe den Artikel in der Migros Zeitung auch gelesen, sowie alle eure Beiträge. Ich bin der Meinung von Schwarzelfchen und Eule.
Zudem macht es mich traurig wenn ich sehe, über was wir uns in der Schweiz Gedanken machen können :cry: Es gibt Millionen Kindern die so gerne in eine Schule gehen würden, jedoch keine Möglichkeit bekommen!! Was würden diese Kinder dafür geben, mit anderen zusammen zu lernen in einer ganz normalen Schule....ich finde das sollten wir unseren Kindern auch mal bewusst machen, wieviel Glück sie haben in eine Schule zu dürfen! Ich aufjedenfall mache das....
Deshalb finde ich das Homeschooling auch nicht sinnvoll - jedem ist bewusst das jedes Kind einzigartig ist und individuelle Fähigkeiten besitzt! Jedoch ist es nicht Aufgabe der Schule diese zu fördern, sondern das ist die Aufgabe der Eltern in der Freizeit mit den Kindern! Die Schule sollte jedem Kind das gleiche Wissen vermitteln und somit die gleichen Chancen geben!! Was daraus gemacht wird, liegt in den Händen der Kinder und Eltern!
Zudem bietet die Schule ein riesiges Lernfeld in vielen Bereichen - mit 500 Mitschülern zurecht zu kommen oder mit 5 ist nicht das gleiche!

Und wie schon Eule geschrieben hat, könnte auch ich meine Kinder nie selbst unterrichten, da wir schon bei den Hausaufgaben fast immer Uneinigkeiten bekommen :shock:

Bin trotzdem der Meinung "Leben und leben lassen" 8)

So, hab ein wenig chaotisch geschrieben es ist ja auch schon spät :wink: wollte dies nur noch los werden

gute nacht

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Sheryl
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Re: Homeschooling

Beitrag von Sheryl »

Wir starten spätestens im Sommer 2015 das Projekt Homeschooling/Unschooling. Wir suchen Kontakt zu einer gleichgesinnten Familie im Zürcher Oberland irgendwo zwischen Uster und Rapperswil, so dass man sich austauschen oder sogar gemeinsam unterrichten könnte. Unsere ältere Tochter startet den Kiga im 2015, die Kleine im 2017.
Mistral, ich freue mich, dass ihr das Projekt startet! Schade, wohnen wir nicht in der Nähe!
Die Menschen stärken, die Sachen klären.
Hartmut von Hentig

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Re: Homeschooling

Beitrag von Phase 1 »

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Zuletzt geändert von Phase 1 am Mo 11. Sep 2017, 12:57, insgesamt 1-mal geändert.

+jj+
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Re: Homeschooling

Beitrag von +jj+ »

finde ich ein spannendes thema, auch wenn es für mich definitiv keine option wäre. ich sehe durchaus, dass das schulsystem in der schweiz sehr auf den "durchschnitt" ausgerichtet ist und weicht man etwas davon ab, kommt es schnell in die richung von therapien und weiteren massnahmen. da fehlt mir etwas, dass die schule und die lehrer dies eher als ihre verantwortung anschauen, alle kinder zu integrieren (war jedenfalls so, als ich in die schule ging, war aber nicht in der schweiz). trotzdem sehe ich, dass sich hier bei uns die schule sehr bemüht, nicht unter spardruck leidet und versucht, das beste für die kinder zu machen (auch wenn ich nicht immer mit den konzepten voll einverstanden gibt). bisher gehen meine kinder auch gerne in die schule resp. kindergarten. sollte es aber nicht der fall sein und ich würde sehen, mein kind wird in der schule nicht glücklich, würde ich nach alternativen suchen. dies wäre für mich aber eine privatschule und nicht homeschooling.

darum eine frage an alle, die dies machen oder in betracht ziehen: wenn man dr. largo und andere liest, bekommt man immer wieder zu hören, dass mehrere vorbilder und bezugspersonen für kinder wichtig sind. auch je älter das kind wird, desto weniger ist es fixiert auf die eltern, sondern es orientiert sich immer mehr an den gleichartrigen. klar, man kann kinder in einen verein schicken. trotdzem ist es für mich nicht das selbe. wenn ich so ein artikel wie in der migros-zeitung lese, habe ich das gefühl, die kinder verbringen schon einen grossteil der zeit mit den eltern und geschwistern. mir fehlt da schon das kollektiv, zu lernen, sich einzufügen, tiefere freundschaften zu schliessen, oder aber auch andersgesinnten aus dem weg zu gehen und sich in die gruppendynamik einzufügen. da gibt es für mich viele aspekte, die zu kurz kommen. seht ihr da keine defizite?

ausserdem erlebe ich es hier bei uns im quartier, wo es viele kinder hat, dass vor allem die jenigen zusammen abmachen und spielen, die in der gleichen klasse sind. ich glaube nicht, dass es an unserer türe so häufig läuten würde, wenn ich meine kinder homeschoolen würde. gerade für meinen kleinen, der sehr kontaktfreudig ist, ist der kindergarten ganz toll. schon der weg hin und zurück mit seinen freunden sehe ich als sehr wichtig, da werden freundschaften geknüpft aber auch mal konflikte ausgetragen, für den nachmittag verabredungen getroffen und und und...

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