Mühsame Mahlzeiten

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Lotus
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von Lotus »

Also mal ehrlich, ich koche auch nur, was ich gerne essen mag! Wieso sollte ich etwas essen, was ich nicht ausstehen kann :) ? Mache ich NIE. Müssen auch meine Kinder nicht.
Deshalb gibt es spezielle Sachen, wo ich weiss, dass Kind X das nicht mag, dann, wenn ich noch Resten habe, welche Kind X essen mag. Und nein, mir ist das wirklich nicht zu kompliziert, darüber nachzudenken, was alle mögen, und das dann auch zu kochen :) das ist ne Sache von 30 Sekunden soweit zu denken :lol:

Was essen alle? Das gibt es grundsätzlich als Sättigungsbeilage, eben zB wenn es Kartoffeln oder Gnocchi gibt, was Kind 2 nicht mag, bekommt sie ein Brot, oder Resten oder isst nur die anderen Dinge. Gemüse mögen alle was anderes, aber ich mag es sehr, darum esse ich es einfach, und wer mag, darf auch haben. So ist jeder das, was er mag, zur Not ein Brot oder einen Apfel oder ein Joghurt.
Koche ich scharf, essen sie was anderes, oder ich teile das Gemüse, meines wird scharf, ihres tomatig (sie lieben Tomaten über alles). Rahmsauce mag keiner, deshalb gibt es keine Rahmsaucen. Basta.

Anmerkung: meine Kinder essen sehr viele verschiedene Dinge, wir sind Home-Vegis ;) sie essen auch Gemüsepuffer, Linsenplätzli, Gemüsecurry, Suppen. Nur dass ihr den Post von wegen verschleckte Kinder grad sparen könnt ;) Sind sie definitiv nicht! Keines von ihnen :)

Grüssli :)
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain

Lunida
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von Lunida »

@Lotus
Das man in gewisser Weise Rücksicht auf die Geschmäcker derjenigen nimmt, die mit essen, ist ja klar. Wie gesagt: Mein Sohn z.B. isst jede Art von Gemüse - aber bei Spinat kriegt er die Krise :lol: . Von daher: Wenn ich Spinat mache (weil ich es liebe), gibt es für ihn ein anderes Gemüse. Und wie gesagt: Ich würde jetzt auch nicht extra etwas machen, was er nicht mag. Aber: Wenn ich ihn frei auswählen lassen würde, würde er glaub auch jeden Tag nur Brätkügeli, Spaghetti, Pastetli oder Apfelwähe wollen :shock: :lol: . Das ist ja auch ok, dass man seine Lieblingsessen hat. Aber eben: Es darf nicht soweit gehen, dass die Kinder dermassen heikel sind, dass sie nur noch ihre Lieblingssachen essen und immer, wenn mal was anderes auf dem Tisch steht (Reis statt Nudeln, etc.) gibt es ein Riesentheater und ein Riesengemotze. Sorry, sowas akzeptiere ich einfach nicht. Ich zwinge meinen Sohn auch nicht alles zu essen - wenn er was nicht mag, muss er es nicht nehmen. Und wenn ihm gar nichts passt, soll er es lassen. Aber: Ich lasse mich am Tisch nicht terrorisieren und ich akzeptiere am Tisch auch kein Gemotze und kein Geschrei. Wem's passt, der soll essen - wem nicht, der soll aufstehen und gehen. Fertig. Und: Ich mache auch nicht jeden Mittag nur das Lieblingsmenue meines Sohnes. Risotto z.B. findet er mittelmässig - gibt es aber heute Mittag :wink: . Er hasst aber Pilze, die lasse ich deshalb heute weg, weil wir nur zu zweit sind. Wenn wir Gäste hatten, habe ich das Risotto aber auch schon mit Pilzen gemacht und dann musste er halt "unten durch" :wink: . Dafür gab's gestern Mittag Wienerli im Teig und Gurkensalat - und das liebt er :lol: . Aber eben: Gegessen wird bei uns so oder so - nicht von allem gleich viel und nicht alles mit der gleichen Begeisterung. Aber es gibt kein Gemotze und kein Geschrei - habe ich nie toleriert bzw. wenn er sich völlig verweigert hat, musste er halt vom Tisch aufstehen und auf die nächste Mahlzeit warten.

Rücksicht ja, aber sich von den lieben Kinderlein zu 100% den Tarif durchgeben lassen und ihr Geschrei und Gemotze tolerieren, wenn ihnen was nicht passt: Nein!

ausländerin
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von ausländerin »

Lunida, ich finde deine kommentare zu degu und deine Konsequenzen propaganda wirklich schlimm. Ich habe in meine familie und meinem bekantenkreis mehrere Eltern die ihre kinder nicht dazu zwingen hungrig ins bett zu gehen und auch mal oder immer separat für kinder kochen (egal aus welchem grund). Und diese kinder die in ihren Familien Respekt erleben, (und nicht nur darüber hören), deren bedürfnisse erkannt und respektiert werden, werden zu erwachsenen die in der lage sind die bedürfnissen anderen menschen zu erkennen und respektieren. Ohne das ganzen program mit härte, konsequenzen und anderen autoritären mist. Die Lehrlinge das du beschreibst haben probleme nicht weil jemand vergessen hat ein paar regeln durchzusetzen. Dann funkzionieren die beziehungen in der familie nicht und es ist viel mehr schif gelaufen was bindung und respekt angeht. Und in bezug auf thema: ja, ich koche oft speziel für meine 2.5 jahrige tochter und akzeptiere oft essen mit fingern weil ich dazu MEINE gründe habe und mich von niemandem rechtfertigen muss. Und noch schlimmer, sie muss nicht alleine schlafen und darf noch ihre schoppe in der nacht trinken. Und, oh wunder, sie ist trotzdem in der lage andere menschen zu respektieren, die gefühle (mit 2.5 jahren) erkennen, benennen und darauf entschprechend reagieren und andere menschen zuhören und respektieren. Ohne das wir je ein konsequenz für ihre verhalten künstlich anwenden mussten: Es gibt genug natürlichen grenzen. Und Lunida, deine Afrika und hungernde kinder argumentation ist für mich lacherlich. Ich bin min. 5 mal im Jahr in Afrika da ich in entwicklungshilfe bereich arbeite. Wenn dir die hungernde kinder nicht egal sind, spende lieber geld an der organisatonen die wissen wie sie damit helfen können und kaufe lebensmittel die aus deinem region und klimazone stammen und nachhaltig sind (kein fisch und wenn umedingt aus nachhaltigen fischereien, fleisch aus lokalen bauernhof und nicht aus argentina, etc). Wenn du deine kinder ständig mit "arme kinder" beispielen überladest, haben sie in zukunft kein lust mehr etwas für diese kinder zu machen.

ausländerin
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von ausländerin »

Oktober, ein paar ideen die anderes sind als mehrheit hier: wenn du zeit hast, lese bitte buch Kinder Verstehen von Renz-Polster. Hier ist ein teil der Kapitel bezüglich essen : http://www.kinder-verstehen.de/images/K ... e_incl.pdf
Grundsatzliche idee: am besten hilft es jede form von machtkampf zu vermeiden und kinder klar machen dass sie respektiert werden. Wie geht es? Wenn es kein machtkampf gibt und kinder vor ihren eltern sich behaupten müssen und für freiheiten kämpfen, lernen sie gern duch nachahmung. Kinder wollen selber gerne erwachsen werden und wie erwachsenen sich behnemen: was bringt es ihn mit händen zu essen? Gar nichts ausser eltern ärgern und so aufmerksamkeit gewinnen. Deshalb: so viel wie möglich ignorieren ausser wenn es wirklich wichtig ist: füsse am tisch oder so. Du kannst auch erklähren dass in vielen kulturen leute mit händen essen und es normal ist, bei uns aber nicht. Sie können entscheiden ob sie heute Deutschland style oder Kenya style essen möchten: es macht spass! Und wenn was am boden landet- putzen alle zusammen. Was essen angeht: wieso ist es schlimm reis mit bratkugeli jeden tag zu essen? Koche einfach mal ein topf reis für 3-4 tagen, und microwelle habt ihr ja vielleicht. Bratkzgeli kann man in 5 min machen. Für dich und dein mann koche aber was du magst. Du wirst sehen dass eure essen für kinder viel spannender wird wenn kein druck da ist. Und wenn nicht, ist doch egal. Lass obst und rohkost rumstehen und es wird auch gegessen.

nera
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von nera »

@Bukiwa
Ja, das gibt es aber in gewissen Dingen muss man einfach Konsequent sein wenn man nicht ständig ein Gestürm und ein Theater haben möchte. Die Esssituation ist eine das ist es mir echt wichtig, dass meine Kinder a)möglichst von allem essen und b) gewisse Tischmanieren vorhanden sind, da gibt es kein mal so und mal so, da ist es einfach konsequent für alle gleich. Das hat nichts mit Tarif durchgeben zu tun, sondern mit den Kindern zeigen dass man sich auf mich verlassen kann und dass ich immer die gleichen Regeln und Vorgaben mache.

Weisst du, ich habe jahrelang an einer Schule für schwererziehbare Jungs gearbeitet und weiss echt wovon ich spreche, da wurden die Grenzen bis aufs Letzte getestet, einfach weil die Kinder vorher oft machten konnten was sie wollten. Und leider funktioniert ja unsere Gesellschaft nur wenn wir alle gewisse Grundvorgaben einhalten.

@ausländerin
Nur weil man konsequent gewisse Dinge durchzieht ist man noch lange keine Rabenmutter oder versucht nicht seine Kinder zu verstehen. Dein Kind ist noch jung und du wirst noch deine Erfahrungen machen was es heisst gewisse Dinge durchzusetzen, glaub mir.
Unsere Kids haben lange im Familienbett geschlafen, wurden lange gestillt und viel getragen. Wir unternehmen viel mit ihnen um ihren Bedürfnissen nachzukommen, sind viel draussen, basteln usw. Aber gewisse Dinge wie das Essen und Kochen das bestimmen wir Erwachsenen und da gibt es einfach das was auf den Tisch kommt und wird nach unseren Regeln gegessen. Zwei Mal hungrig vom Tisch gehen reichte aus um ihnen klar zu machen dass die Erwachsenen gewisse Regeln haben und die auch von Kindern eingehalten werden müssen.
Wir reisen oft und viel, ich könnte mir das unmöglich vorstellen wenn meine Kinder nicht alles essen würden was ihnen vorgesetzt wird und ihre Essmanieren nicht wirklich io wären. Stell dir vor du bist in Japan und magst keinen Reis und willst unbedingt dein Brot oder deine Teigwaren, das kommt bei den Gastgebern nicht wirklich gut an. Oder in einem Schullager oder an einem Mittagstisch, ja bereits in der Kita oder bei der Tagesmutter, da mag das eine Kind das nicht, das andere das nicht usw. Am Schluss muss man für 25 Kids je ein Menu kochen oder wie? Nein, auch dort heisst das man sich anpassen muss und halt von dem isst was man mag oder es wenigstens probiert.

Wenn du von Bedürfnissen sprichst, da gibt es deine eigenen Bedürfnisse und die der Kinder, dann kommen noch gewissen kulturelle Vorgaben hinzu, wie z.B. mit Besteck essen.

Kinder wollen Erwachsene denen sie vertrauen können, die immer die gleichen Regeln durchsetzen, die mit ihnen eine Beziehung eingehen wollen, die sie ernst nehmen und auf die sie sich verlassen können. Sonst sind sie verunsichert und wissen nicht mehr weiter, resp. können ihre Erfahrungen nicht einordnen.

Frag mal bei einer Schulklasse nach was ein guter Lehrer ist? Die Antwort ist oft so: Ein guter Lehrer mag uns, traut uns etwas zu und ist konsequent, sprich für alle gelten die gleichen Regeln. Ein Lehrer der mal so und mal so handelt, macht sich unglaubwürdig und dem tanzen dann alle auf der Nase herum, resp. der sucht sich rasch mal einen neuen Job... mit dem Chef ist es doch auch so oder? Wir mögen Chefs die alle gleich behandeln, uns ernst nehmen, mit uns in Beziehung treten und unsere Arbeit würdigen oder?

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carina2407
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von carina2407 »

Lunida hat geschrieben: Ich zwinge meinen Sohn auch nicht alles zu essen - wenn er was nicht mag, muss er es nicht nehmen. Und wenn ihm gar nichts passt, soll er es lassen. Aber: Ich lasse mich am Tisch nicht terrorisieren und ich akzeptiere am Tisch auch kein Gemotze und kein Geschrei. Wem's passt, der soll essen - wem nicht, der soll aufstehen und gehen. Fertig. Und: Ich mache auch nicht jeden Mittag nur das Lieblingsmenue meines Sohnes. Risotto z.B. findet er mittelmässig - gibt es aber heute Mittag :wink: . Er hasst aber Pilze, die lasse ich deshalb heute weg, weil wir nur zu zweit sind. Wenn wir Gäste hatten, habe ich das Risotto aber auch schon mit Pilzen gemacht und dann musste er halt "unten durch" :wink: .
Hier beisst sich deine Aussage aber schon ein bisschen, du sagst du zwingst ihn nicht, aber in gewisser Weise zwingst du ihn sehr wohl, er hasst Pilze, du weisst das, wenn ihr Gäste habt muss er die verhassten Pilze essen, ansonsten muss er Hunger haben, darf ja kein Brot oder Joghurt nehmen. Das empfinde ich schon als Zwang. Es soll keine Kritik sein, du kannst das ja machen wie du willst und ich will das auch gar nicht werten, aber dann sag nicht du würdest ihn nicht zwingen, denn das tust du hiermit, indem du ihm in keinster Weise in dem Moment entgegen kommen willst, also hat er ja nicht wirklich eine Wahl.
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ausländerin
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von ausländerin »

@nera, grundsatzlich stimme ich dir zu. Es gibt ja auch natürliche konsequenzen. Meine tochter geht auch in kita und isst dort auch und wir sind oft in ausland. Und die kinder sind in die lage zu verstehen wenn du kein pasta machst weil es keine gibt und nicht weil du es nicht willst. Es gibt für mich aber ein unterschied ob ein kind nach zwei mal hungrig bleiben mitmacht oder wie bei degu agressionen aufbaut und richtig ein machtkampf ausbricht das ganze familie beeinflüsst. Oft sind erwartungen für kinder für tischmanieren auch zu gross. Wenn es eine alternative zu machtkampf gibt (wie bei oktober) würde ich diese alternative ausprobieren statt situation zu verschlimmern durch ein machkampf. Bei uns war essen extrem schwierige thema von anfang an: brei komplett verweigert, erst mit 13 monaten was gegessen, und immer noch nur sehr sehr wenig. In fall von meinem kind stimmt es nicht dass kein kind von voller teller verhungert. Und wenn ich bei ihr anfahnge konsequnzen durchziehen werden wir in spital landen (es ist schon fast dazu gekommen). Es gibt leider zu viel kleinkinder die schon mit 2 essstörungen etwickeln nur weil eltern glauben konsequent sein zu müssen. Vor allem hat mir aber das antwort von lunida auf degu aufgeregt mit profezeihung wie ihr kind mit 14 sein wird aufgrund von essverhalten mit 4... Deshalb ein harsches antwort...

Lunida
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von Lunida »

@Ausländerin
Sorry, aber auf Deine Postings und Unterstellungen gehe ich gar nicht ein.

Ich möchte Dich aber darauf aufmerksam machen, dass ich dafür sorgen werde, Deine Identität zu erfahren und rechtliche Schritte gegen Dich einzuleiten, wenn Du weiterhin allzu persönlich wirst... meinem Sohn irgendwelche psychischen Schäden unterstellst, mich als Rabenmutter hinstellst, irgendwelche Thesen hier von Dir gibst, die nicht den Tatsachen, sondern einzig und alleine Deinem sehr kreativen Hirn entspringen, etc. Es gibt rechtliche Grenzen in Sachen Beschimpfungen und Verleumdungen, an die man sich auch in einem Forum wie hier zu halten hat. Ach ja, und generell fände ich es schön, wenn Du hier nun nicht seitenweise persönlich über mich herziehen würdest, sondern einfach Deine Meinung zum Thema (und von mir aus auch zu meiner Meinung) sagen würdest... beleidigend und verunglimpfend mir gegenüber musst Du deshalb nicht werden... und wie gesagt: Wenn es so weitergeht, werde ich dementsprechend reagieren. Ansonsten werde ich auf Deine Postings nicht mehr weiter eingehen und wäre Dir dankbar, wenn Du auch mich in Ruhe lassen würdest. Danke für Deine Kenntnisnahme.

@Carina2407
Wenn wir Gäste haben, mache ich halt ein richtiges Risotto - und dazu gehören bei mir Pilze. Ja, findet mein Sohn nicht hittig. Meistens schaue ich dann beim Schöpfen, dass ich ihm so wenig wie möglich Pilze gebe und die, die es hat, liest er dann meistens raus :wink: . Und: Ich mache ja meistens nicht nur Risotto, sondern es gibt dann auch irgendein Fleisch, Gemüse und/oder Salat dazu. Das mag mein Sohn alles. Von daher: Wenn er halt mal nur einen Löffel Risotto isst oder die Pilze auf die Seite tut, kann ich damit schon leben. Und ich habe nie geschrieben, dass ich meinen Sohn zwinge zu essen: Er muss gar nichts essen, wenn er nicht will! Ich mache auch meistens 3 Sachen (Reis/Nudeln/Kartoffeln/Ebly, etc. und 1-2 Beilagen). Dass er gar nichts mochte, was auf den Tisch kam, gab's noch nie, d.h. entgegen der Meinung von Ausländerin ist mein Sohn weder kurz vor dem Hungertod, noch psychisch wegen mir gestört noch sonstwas :wink: :lol: . Und wie gesagt: Wenn wir alleine sind, nehme ich auf gewisse Abneigungen und Vorlieben sicher Rücksicht - und ich habe noch nie extra das gemacht, was er nicht mag. Jeder hat ja so Nahrungsmittel, die er mag und total nicht mag. Ich habe mich mit meinen Postings mehr auf die Themeneröffnerin bezogen, dass halt ihr Kind bei so ziemlich allem blöd tut... auch wenn es z.B. Nudeln statt Reis gibt. Das finde ich halt schon recht extrem. Wie gesagt: Wenn es um etwas "exotischere" Nahrungsmittel wie Kutteln, Crevetten, etc. geht - ok, solche Sachen mögen viele Kinder nicht so. Ist ja auch ok. Aber dann gibt es so die alltäglichen Nahrungsmittel (Reis, Nudeln, Kartoffeln, Poulet, etc.) und da finde ich halt schon, dass es nicht sein kann, dass man am Tisch wegen Reis Terror hat.

Und nochmals: Es geht mir NICHT darum, Kinder zum Essen zwingen zu wollen - und: Sie müssen auch nicht alles lieben. Sicher nicht :!: Aber eben: Solche Szenen, wie die Themeneröffnerin da beschrieben hat (herumschreien, bocken, motzen, Terror machen, etc. - und das alles wegen Reis statt Nudeln :shock: ) finde ich krass. Und nein: Das würde ich bei mir nicht akzeptieren. Man kann anständig sagen: "Das mag ich nicht" oder "Das möchte ich nicht" und sich von einer anderen Beilage mehr schöpfen. Und wenn man alles, was auf dem Tisch steht nicht mag... tja, dann ist's wirklich Pech... aber eben: Das hatten wir noch gar nie. Und obwohl Ausländerin mir das unterstellt: Mein Sohn musste noch nie hungrig ins Bett und hat auch kein gestörtes Verhältnis zum Essen und auch nicht zu Kindern in Entwicklungsländern :wink: . Er ist ein sehr guter Esser, hat einen sehr vielseitigen Geschmack und Themen, wie Menschen sonstwo auf der Welt leben (besser oder schlechter) interessieren ihn sehr :wink: .

Aber auch hier wieder (und entgegen von Ausländerins Unterstellungen, da sie ja offenbar bei mir ein- und ausgeht und ganz genau weiss, wie wo was es bei uns Zuhause läuft :wink: ): Ich erzähle meinem Sohn nicht seit 10 Jahren bei jeder Mahlzeit von den Kindern, die jeden Tag auf unserer Welt verhungern. Aber ja, bei Diskussionen betreffend Essen, habe ich ihm auch schon davon erzählt - und ja, wir haben auch schon Dokumentationen im TV miteinander angeschaut. Und ja: Es hat ihn betroffen gemacht - hoffentlich auch! Und ja, er hat daraufhin am Tisch 1-2 Mal gesagt, dass wir ja eigentlich schon froh sein können, dass wir in so einem Land leben und immer genügend zu Essen haben. Aber: Auch er vergisst das im Alltag wieder - wie wir alle. Und das ist auch normal. Trotz allem finde ich, dass man auch mal über den eigenen Tellerrand in die Welt hinausblicken und die Realitäten dort wahrnehmen kann - und ja: Ich finde es auch für Kinder wichtig und gut, dass sie im Bewusstsein aufwachsen, dass nicht alles selbstverständlich ist und ganz vieles, was es hier für uns ist, für einen Grossteil der Menschen/Kinder auf dieser Welt eben nicht selbstverständlich ist. Dass man auch damit ein Kind psychisch zugrunde richten kann bzw. auch deswegen - nebst meinen sonstigen Verfehlungen als Rabenmutter :twisted: :wink: - mein Kind (gemäss dem hochstehenden Wissen von Ausländerin) mal ein gestörter Erwachsener wird, wusste ich leider nicht... sorry! :roll: :wink:

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degu
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von degu »

@ Lunida: mein Sohn tanzt mir nicht auf der nase rum, nur weil ich ihn nicht hungern lasse. Glaub mir ich habe es mit Konsequenz versucht, mehr als nur ein paar Tage und es wurde nur immer schlimmer, bis ich erkannt habe, dass wir mmit einem Umgang mit weniger Druck weiter kommen. er kann schlicht und einfach nichts für seine Wutausbrüche wenn er Hunger hat. ich kenne das von mir, ich bin da ähnlich erst als Teenager realisierte ich den Zusammenhang zwischen meinen Launen und Hunger. Ich hab das heute noch aber mittlerweile im Griff. Ich hab keine Wutausbrüche sondern nur extrem schlechte Laune und keine Nerven mehr.. Aber ich weiss wie ich darunter gelitten habe mich einfach nicht unter Kontrolle zu haben. Das hat nichts damit zu tun, dass er mich im Griff hat. Hat er genug gegessen ist er ein sehr friedlicher Junge-
Mein Sohn kriegt keine Sonderwünsche was das Essen anbelangt ich bestimme was auf den Tisch kommt, er bestimmt wie viel. und er kann mit Messer und Gabel essen, macht er nämlich auswärts auch. Zu Hause ist mir ein friedliches miteinander wichtiger.

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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von carina2407 »

@Lunida: Ja so klingt das schon anders :wink: . So finde ich das schon gut wie Du es handhabst, obwohl ich da selbst nicht gar so streng bin :wink: , finde es einfach auch wichtig dass man mehrere Sachen anbietet, so dass zumindest etwas dabei ist was die Kinder gerne haben, hungern lassen bis zur nächsten Mahlzeit würde für mich einfach nicht stimmen, ich hab ein untergewichtiges Kind, ich möchte schon dass er täglich wenigstens ein paar Kohlenhydrate und Vitamine zu sich nimmt. Manchmal isst er nur einen Salat :roll: , ich denke oft Mensch Kind bitte iss doch wenigstens noch ein Brot, in solchen Momenten ist mir eigentlich egal ob Brot, Teigwaren oder Kartoffeln, Hauptsache Kohlenhydrate....
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von Papa68 »

Lunida hat geschrieben: @Papa68
Kein Vorwurf gegen Dich! Wie gesagt: Mein Sohn war teilweise auch eine harte Nuss! Aber hey: Euer Sohn ist 4jährig und bestimmt schon Euer Familienleben - wenn Du das jetzt nicht in den Griff kriegst, was ist, wenn er 14 Jahre alt ist! :shock: Wie gesagt: Wenn er lernt, dass er mit seinem Fehlverhalten das bekommt, was er will, wird er sich das merken - und: Einfacher wird es nicht... garantiert nicht! Du weisst ja: Kleine Kinder, kleine Sorgen - grosse Kinder, grosse Sorgen :wink: . Jetzt - mit 4jährig - hast Du ihn noch im Griff bzw. kannst ihn in den Griff bekommen. Wenn Du glaubst, dass Du das noch kannst, wenn er 14 ist, vergiss es! Wenn er dann in den Ausgang will, Du sagst nein und er fängt an zu rebelllieren... merci! :roll:
Lunida, wie mir scheint, bist du sehr überzeugt von deiner Erziehung. Sie mag für deine Familie gut sein. Aber nicht alle Kinder sind gleich und nicht bei allen Kindern funktioniert das selbe.
Ich bin gerne offen für Erziehungstipps. Was soll ich denn tun, wenn er die Konsequenz "vom Tisch weg gehen" nicht akzeptiert und immer wieder zurück kommt? Ihn wieder und wieder nach draussen schleifen und ihm so indirekt mitteilen: wenn du so doof tust, dann kümmere ich mich nur noch um dich, esse nicht weiter, lasse alles stehen und liegen und die anderen Kinder müssen alleine weiteressen. Ist das besser als ihn mit seinen Macken am Tisch zu lassen? Und wenn ich sein schlechtes Benehmen am Tisch akzeptieren muss, heisst das nicht, dass dies mein Erziehugsstil ist.
SCHWEIGEN IST GOLD.
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÃCHTIG!

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beluga
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von beluga »

Meine Erfahrung: Mein Sohn war genau so wie der von Papa68 beschrieben! "Konsequentes Gehabe" hat nur jahrelang dazu geführt, dass mein Sohn und ich zeitweise fast zusammen in der Klapsmühle landeten. Wirklich! Der Kampf dauerte jahrelang!! Gebracht hat es nichts damals, ausser viele viele Tränen! Dann wurde er zirka 5.5 jährig und sein "Frontaler Hirnlappen" fing endlich an zu reifen! (Dort wo "Vernunft" entsteht.)Heute greifen Konsequenzen. Immer mehr. Und auch am Tisch! Es gibt einfach Kinder, die können eine Moment lang (und der kann paar Jahre dauern) nicht lernen, weil sie so sehr mit ihrer Entwicklung beschäftigt sind. Also, sie lernen schon aber nicht unter Härte, weil sie das unter Stress setzt, vielleicht mehr als andere. Und unter Stress lernt kein Lebewesen, so einfach ist das! Glaubt mir, es gibt keine EINE Erziehung, Meinung, Behandlung oder Konsequenz, wenn es um Kinder geht!

Nur "meine 5 Cents"! Jeder so wie er will...
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Bukiwa
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von Bukiwa »

Nera: Ich bin sowohl zu Hause mit meinen Kindern wie auch mit meinen Jugendlichen auf der Arbeit klar und konsequent. Aber immer respektvoll.
Nachdem ich deinen zweiten Post gelesen habe, denke ich dass du das auch bist.


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buntschatten
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von buntschatten »

@ Tischmanieren
Wir waren mal im Restaurant und Junior 4 wählte Pesto Spaghetti. Noch schien alles gut zu gehen. Dann kam das Essen und er weigerte sich das Besteck des Restaurants zu benutzen und ass die nach etlichen Versuchen, das Unheil abzuwenden ... mit der Hand. Wir waren die Sensation und ihr könnte euch denken, was alle dachten. Dachten über mich. Und ja, auch wir Eltern hatten damals noch kein diagnostiziertes Asperger Syndrom für Junior als Erklärung. Ich möchte einfach kurz schreiben, dass das Thema Essen und Tischmanieren auch hoch komplex sein kann - trotz "guter" Erziehung.
"Civil rights practise, after all, is fundamentally about who has to change." Kenji Yoshino (2001)

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stella
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Re: Mühsame Mahlzeiten

Beitrag von stella »

Ich habe alles nachgelesen, auf all die Machtthemen mag ich gar nicht eingehen...

Oktober
Wenn ich dich so lese, dann wirkst du so, als ob du deine innere Haltung zur Begleitung deiner Kinder verloren hast. Ich habe dich noch in einem anderen Zusammenhang gelesen...

Deine Kinder spüren diese "Unsicherheit" und verhalten sich entsprechend.
Die Frage ist nun, wie du selber eine innere Haltung zu diesem Thema erlangst! Was ist dir wichtig? Wo willst du ansetzen? Wie viel liegt aus DEINER Sicht mit DEINEN Kindern drin? Wie weit willst du Rücksicht nehmen auf den momentanen Zustand (im Bereich Essen) deiner Kinder? Wie dolle nimmst du Rücksicht beim Kochen?

Du hast hier schon so viele Modelle vorgeführt bekommen und in meinen Augen gibt es auch einige Frauen, die mit ihren Posts ein wenig Druck machen, wie du solltest. Nein! Du bestimmst, welche Färbung deine Familie haben wird. Nur du bist Expertin für deine Kinder und nur du kannst den Weg neu finden. Es gibt zwischen dem Schwarz und Weiss, welches hier geschildert wird noch zahlreiche Schattieungen.

Weisst du, mir hat man auch gesagt, dass ich mein Kind verwöhne, als ich es zu mir ins Bett genommen habe (Wenig- und Schlechtschläferin), man hat mir sogar prophezeit, dass sie mir dann auf de Nase rumtanzen werde. Nix davon ist geschehen. Wenn für dich der gangbare Weg ist, dass du zuerst einmal Druck rausnimmst und die Mahlzeiten wieder angenehm gestalten willst, dann beginne dort. (Musste ich auch mal. Das Schlechtschläferli war auch noch ein Wenigesserli.)

Vielleicht helfen dir meine Fragen, damit du den für euch stimmenden Weg findest!
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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