Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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enjel
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von enjel »

mamily hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 07:51 ich habe gehört dass auch in luzern die vorgegebene (!?! alleine das ist krank in meinen augen) gymiquote zu hoch ist - das läge wohl an den gut gebildeten expats, die ihre kinder auch gerne auf dem university track sehen wollen (und demendsprechen auch eine hohe gewichtung auf die schulischen leistungen legen, ergo haben so viele kinder einen "zu guten" schnitt und kämen ins gymi)....
Es ist so, dass es in LU ein strategisches Ziel ist, die Gymnasialquote stabil zu halten, bei +- 19%, vgl.
https://kantonsschulen.lu.ch/Dienststelle/Strategie
Im letzten Jahr ist die Quote tatsächlich
über 20 Prozent gestiegen, dieses Jahr aber bereits wieder niedriger. Ich glaube, da müssen noch keine Alarmglocken klingeln.... ;-) Und "vorgegeben" ist wohl rin zu hartes Fazit!
Zuletzt geändert von enjel am Mi 9. Sep 2020, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Malaga1
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Malaga1 »

Aryu: Konzept ist vielleicht das falsche Wort. Mund-zu-Mund-Werbung trifft es wohl besser und Erfolgsquote. Bei uns höre ich leider nur chaotisch und nutzlos. Die Schwester der Freundin meiner Tochter ging in der Schule in den Kurs und die Eltern mussten alles mit ihr erarbeiten. Sie hat dann bestanden, war aber die einzige. Dieses Jahr hat niemand bestanden von denen, die in der Schule im Kurs waren. Bei uns in der Schule haben echt nur die Kinder eine Chance, deren Eltern mal schnell 2000 Franken locker machen können.
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aryu
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von aryu »

@Malaga
Ah, verstehe. Ja, Mund-zu-Mund-Werbung gibt's natürlich von selbst, in die eine oder andere Richtung ;-) Gehe aber natürlich mit dir einig, dass diese Kurse schon "verhebe" müssen. Bei uns ist drum auch noch nicht klar, wer nun die Kurse dieses Jahr gibt, das kommt immer erst nach den Herbstferien aus. Hat sich aber noch nie jemand drüber beschwert und ich bin bisher nie auf die Idee gekommen, dass den Eltern das wichtig sein könnte.

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Neonova
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

@Aryu: bei motivierten Lehrkräften wäre es mir wahrscheinlich auch nicht wichtig wer den Kurs macht. Bei uns gibts aber einige, die betreffend Gymi so was von abgelöscht sind und ja den Sinn dahinter sowieso nicht sehen, dass ich mein Kind sicher nicht zu so jemandem schicken würde.
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aryu
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von aryu »

Neonova hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 21:14 @Aryu: bei motivierten Lehrkräften wäre es mir wahrscheinlich auch nicht wichtig wer den Kurs macht. Bei uns gibts aber einige, die betreffend Gymi so was von abgelöscht sind und ja den Sinn dahinter sowieso nicht sehen, dass ich mein Kind sicher nicht zu so jemandem schicken würde.
Ja, das ist natürlich super schade. Ich denke, das ist bei uns nur schon deshalb nicht so, weil unsere Schüler nicht zwei Jahre später nochmals eine Chance bekommen, es gibt ja nur das KZG. Und da habe ich dann schon selber auch einen gewissen Ehrgeiz ;-)

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Neonova
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

Ich versteh auch überhaupt nicht wieso das bei uns so ist...
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Berlin
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Berlin »

Malaga1 hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 17:52 Es gibt eine EIDGENÖSSISCHE Matur und die Anforderungen sind total unterschiedlich. Zürcher Kinder sind massiv benachteiligt.
Sorry, das stimmt in zweierlei Hinsicht nicht:
1. Wir reden hier von KANTONALEN Maturas (es gibt auch die Möglichkeit, eine eidgenössische Matur abzuschliessen, da sind die Bedingungen für alle Personen die Gleichen https://www.sbfi.admin.ch/sbfi/de/home/ ... efung.html

2. Wieso sind Zürcher Kinder benachteiligt? Die gymnasiale Maturitätsquote im Kanton Zürich betrug 2016 (letzter Stand der eidgenössischen Erhebung) 20%. Im Total der Schweiz sind es auch 20%. Die Kantone Genf und Basel-Stadt liegen mit knapp 30% an der Spitze (das war schon immer so), Kantone wie Nidwalden (12%) oder Thurgau (14%) liegen deutlich tiefer als Zürich. Ich würde da keinesfalls von irgend einer Benachteiligung sprechen. Spannend ist auch, dass die gesamte Maturitätsquote der Schweiz bei 38% liegt (Stand 2016). Das finde ich eine sehr ansehnliche Zahl und sie zeigt gut auf, dass der gymnasiale Weg nicht der einzige mögliche und glückseligmachende ist. Hier die Statistik: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/st ... 21478.html
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swam
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von swam »

Die Eidgenössische Matura ist etwas ganz anderes. Da bereitet man sich auf einer privaten Schule darauf vor und absolviert dann die Maturaprüfungen bei Experten, die man nicht kennt. Und man hat keine Erfahrungsnoten, die ins Zeugnis einfliessen. Ich persönlich finde es tougher als eine kantonale Matura.

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Neonova
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

Ich denke Malaga meinte eine eidgenössisch anerkannte Matura.
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ausländerin
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von ausländerin »

Berlin, ich sehe auch dass Zürcher Kinder benachteiligt sind weil: 1) sie sind viel mehr Stress ausgesetzt durch die Prüfungen 2) der Stoff das verlangt wird müssen sie in ihrer Freizeit und auf hohe Kosten für Eltern aneignen. Kinder die aus schwierigen Verhältnissen kommen haben in so einem System keine Chance zu bestehen. Das finde ich eine Benachteiligung. Dein Zahl das zeigt dass die Hälfte der Kinder auf indirekte Wege später die Matura machen zeigt dass es Sinnvoll wäre viel mehr Kinder und Gymi zuzulassen damit sie nicht später ihre Matura durch Umwege nachholen müssen und Studieren können. Da es zeigt dass Bedarf da wäre und das künstliche vorenthalten von Zugang zum Gymi Sinnfrei ist. Die System mit dem hochqualitätivem Lehrabschluss mag für sich gut sein - ist aber international nicht anerkannt und limitiert die Chancen auf internationalem Markt.

mamily
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von mamily »

sehr gut geschrieben, ausländern!

neben der ungleichberechtigung aus dem Elternhaus (finanziell etc.) sieht man bei den zahlen der gymnasialen maturität übrigens auch, dass jungs stark (!) benachteiligt sind. dh der selektionsprozess, wer ans gymi kommt, aber auch die qualitäten, die dort "gewünscht" sind, haben sich zu ungunsten der jungs entwickelt. so viel zum thema "gleichberechtigung". ich will damit nicht sagen dass es vorher gerecht war - gar nicht!!! da waren die frauen massiv untervertreten, ein absulutes no-go. aber so ungefähr geschlechtermässig gleich verteilen sollte 2020 doch langsam drin liegen...
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Berlin
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Berlin »

@Ausländerin,
Ich bin da nicht gleicher Meinung.
a) Benachteiligung Kanton Zürich: Erstens: zur Hälfte zählen die Vornoten, zur anderen Hälfte die Prüfung. Es kommt also nicht nur auf die Prüfung drauf an. Zweitens: In anderen Kantonen kommt die Zuteilung auf Grund der Noten zustande. Wie man hier liest, gibt es genauso Eltern, die Kinder dann ab der 5. Klasse in die Nachhilfe schicken, damit sie möglichst gute Noten haben und in die oberste Stufe zugeteilt werden. Ob das weniger Stress ist bezweifle ich. Ich habe das Thema Gymiprüfung übrigens bei meinen eigenen Kindern und in unserem Umfeld bei vielen Kindern miterlebt. Und ich hatte nie das Gefühl, dass die Kinder einem enormen Stress ausgesetzt sind.
b) Stoff in Freizeit aneignen: Siehe dazu auch Punkt a), das gilt auch bei Kindern, die durch die Eltern sonst in die Nachhilfe geschickt werden.
c) Genau das duale System macht die Qualität unseres Bildungssystems aus. Warum sollten möglichst viele Kinder eine gymnasiale Matur machen? Mit einer Berufsmatur kann man an einer Fachhochschule studieren (international als Bacherlorabschluss anerkannt) oder über ein Jahr Passarelle auch noch ein universitäres Studium absolvieren. Schaue Dir doch mal die Jugendarbeitslosigkeit in Ländern an, die eine hohe gymnasiale Maturitätsquote haben. Ich verstehe nicht wieso man der Meinung ist, es müssten möglichst viele Kinder eine gymnasiale Matur machen.
d) Chancengerechtigkeit: Das ist tatsächlich ein grösseres Problem. Aber alle Studien zum Thema Chancengerechtigkeit bestätigen, dass eine frühe Förderung der Kinder aus sozial benachteiligten Familien der tätsächlich effektive Weg ist, wobei der frühe Spracherwerb der relevanteste Faktor ist. Da sprechen wir von Massnahmen ab spätestens 3 Jahren.
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von mamily »

Maierisli hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 17:40 Von der Primar in die Bez ca eine 5,3 (und eine Lehrerempfehlung), wobei das wieder von Gemeinde zu Gemeinde verschieden ist,... Von der Bez ins Gymi/Kanti eine 4,7.... viele Bez-Schüler gehen in die Nachhilfe, zum Teil in bis 3 Fächern
Was braucht es für die Sek A?

Für die Sek A reicht alles bis 4.5.
wie die Noten für Sek B und C aussehen weiss ich ehrlich gesagt gar nicht.

Das Problem hier ist, dass die Lehrer teilweise nur auf sek A niveau unterrichten - also auf eine 4.5. das ist dann "gut". alles drüber muss man sich fast selber erarbeiten, und drunter ist man ja dann oft schnell ;) deswegen schauen viele dass sie wenigstens den 4.5 schnitt haben. aber eben - 6er schüler oder 5.5. schüler schaffen es nicht ohne prüfungsvorbereitung ans gymi - wenn überhaupt. weil das SO ein gap ist. das system ist in meinen augen einfach krank....
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Berlin »

Hier noch ein paar interessante Zahlen:
In den Mitgliedsstaaten der EU betrug die Jugendarbeitslosigkeit (16 bis 24 Jahre) im 2019 15.7%, in der Eurozone 14.4%.
Im Jahr 2019 lag in der Schweiz die Jugendarbeitslosenquote bei 8 Prozent (alle Zahlen gemäss ILO-Definition der Arbeitslosigkeit).

Die folgende Präsentation von Rudolf Strahm (einem rennomierten schweizer Ökonomen) zeigt den Zusammenhang zwischen dualem Bildungssystem und wirtschaftlicher Entwicklung sehr gut auf, falls das interessiert (auch da, man verzeihe mir, aufgezeigt, dass v.a. ausländische Eltern meinen, die Maturitätsquote in der Schweiz sei "zu tief").
https://slideplayer.org/slide/17066518/
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falabella
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

ausländerin hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 11:33 Berlin, ich sehe auch dass Zürcher Kinder benachteiligt sind weil: 1) sie sind viel mehr Stress ausgesetzt durch die Prüfungen 2) der Stoff das verlangt wird müssen sie in ihrer Freizeit und auf hohe Kosten für Eltern aneignen. Kinder die aus schwierigen Verhältnissen kommen haben in so einem System keine Chance zu bestehen. Das finde ich eine Benachteiligung. Dein Zahl das zeigt dass die Hälfte der Kinder auf indirekte Wege später die Matura machen zeigt dass es Sinnvoll wäre viel mehr Kinder und Gymi zuzulassen damit sie nicht später ihre Matura durch Umwege nachholen müssen und Studieren können. Da es zeigt dass Bedarf da wäre und das künstliche vorenthalten von Zugang zum Gymi Sinnfrei ist.
Diese Zahl (Anteil der Leute, die später die Matura machen) zeigt das nicht.
Der Weg über Lehre/Berufsmatura - Matura - Hochschule mag ein Umweg sein, gleichzeitig aber einer, der wertvolle Erfahrungen ermöglichen kann, und es gibt Jugendliche, denen eine Lehre sehr gut tut und die zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr vollzeitlich in die Schule wollen, und das System in Zürich, das wir jetzt hier gerade kritisieren betrifft das Langgymnasium und nur indirekt die von dir angesprochene Problematik (die nicht ohne Grund nicht von allen Experten als Problematik gesehen wird), der im Vergleich zu anderen Ländern tiefen Maturaquote (gymnasiale Maturitätsquote).
Der Weg über Lehre - Berufsmatura - Fachhochschule hingegen ist nicht an sich ein Umweg und ist ein wesentlicher Teil des dualen Ausbildungssystems in der Schweiz.
Dieses System hat einen wirklich ausserordentlich hohen Wert - wenn man auch die Nachteile, die du beschreibst (international nicht anerkannt) nicht unter den Tisch wischen darf.

Chancenungerechtigkeit:
Das ist so. Immerhin unterstützt der Regierungsrat das Programm zur Förderung talentierter Migrantenkinder, das Programm Chagall des Gymnasiums Unterstrass, weiterhin und verstärkt.
Dass die Primarschulen kostenlose Gymivorbereitungskurse anbieten müssen, ist ebenfalls ein Fortschritt - und eine Reaktion auf den hier im Thread diskutierten Misstand - das ist erst seit erst ca. 10 Jahren der Fall. Es ist wichtig, dass diese Kurse gut sind, das ist klar! Sind sie zu schlecht, die Privaten deutlich besser, dann gehört das auf den Tisch.
Aber wie Berlin sagt, das Thema Chancengerechtigkeit ist ein Thema vor allem auch für die frühe Kindheit.

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Neonova
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

Dass Kinder in Kantonen wegen Nachhilfestunden etc auch grossem Stress ausgesetzt sind ist sicher eine Tatsache. Der grosse Unterschied zu Zürich ist meiner Meinung nach aber, dass wirklich gute Kinder ohne zusätzlichen Aufwand die höchste Stufe erreichen können, da ja wirklich der in der Schule vermittelte Stoff entscheidend ist. In ZH hingegen müssen sich auch die besten Schüler mit den ungewohnten Aufgaben der Aufnahmeprüfungen herumschlagen.
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falabella
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

Neonova, das sehe ich nicht als so tragisch an. Dazu gibt es die Gymivorbereitungskurse an den Primarschulen. Diese Kurse finden während der Schulzeit statt - der reguläre Stoff muss nachgeholt werden, was auch nicht tragisch ist - und daneben werden nach der Schule Hausaufgabenstunden angeboten, und dort machen die Kinder die Hausaufgaben für den Gymivorbereitungskurs. (Zumindest ist das an unserer Schule so, ich weiss nicht, wie das an anderen Schulen ist?)
Es ist gut machbar.

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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

Ich möchte noch sagen, dass so viele Kinder zu ihrem Schaden durch die privaten Kurse, in das Gymnasium und durch die Probezeit geschleift und gepusht werden, ist nicht ein Fehler des Systems. Es ist ein Fehler der Menschen, vor allem von uns Eltern, sorry. Was kann da das System dafür, das System bietet so viele Chancen! Es sind die Eltern, die finden (oft nicht mal offen), "wir wollen unser Kind am Gymi". Das ist nicht rational. Sie wollen das beste für die Kinder? Vielleicht wollen sie es, tun es aber nicht. Sie machen das nicht für ihre Kinder, sie machen das für SICH. Für ihre Prestige. Es ist nichts anderes.

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Petite Souris
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Petite Souris »

Ich kann falabella und Berlin nur beipflichten...

Das Problem waren die Eltern, die ihre Kinder unbedingt am Gymi wollten, und mit privaten Kursen auf die Prüfung vorbereitet haben. Diese haben die Prüfung zwar bestanden, hatten nachher am Gymi aber zum Teil Probleme und waren überfordert. Also wurden die Prüfungen angepasst und jetzt ist es eine in meinen Augen unschöne und festgefahrene Situation.

Und in der Wirtschaft werden Fachhochschulstudenten mit einer BMS genau so gerne genommen, wie Uni oder ETH Studenten (wenn nicht sogar lieber).

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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Opti »

falabella hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 13:36 Neonova, das sehe ich nicht als so tragisch an. Dazu gibt es die Gymivorbereitungskurse an den Primarschulen. Diese Kurse finden während der Schulzeit statt - der reguläre Stoff muss nachgeholt werden, was auch nicht tragisch ist - und daneben werden nach der Schule Hausaufgabenstunden angeboten, und dort machen die Kinder die Hausaufgaben für den Gymivorbereitungskurs. (Zumindest ist das an unserer Schule so, ich weiss nicht, wie das an anderen Schulen ist?)
Es ist gut machbar.
Ich habe schon oft gehört, dass der Kurs der Primarschule am Mittwoch Nachmittag stattfindet.

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