Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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huckepack
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von huckepack »

bodega hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 16:11 Oberstufe ist 7. - 9. Klasse.
Eigentlich.
Aber das ist ja das grosse Wirrwarr, welches erst am 29. April kommuniziert wird.
Der Bundesrat spricht von obligatorischer Schule, das wären 1- und mit 8. Klasse.
Im Kanton Zürich sagen sie nun, nur die Sekundarschule sei obligatorisch, das Gymnasium sei überobligatorisch. Also gehen nur 1-8. klasse am 11. Mai in den Unterricht, welche nicht am Gymnasium sind. gleichaltrige Kinder sie aber am Gymnasium sind, werden eher nicht gehen.
und jeder Kanton will es auch anders.
Deshalb kann man darüber gar nicht wirklich diskutieren, weil nicht klar ist, wie es sein wird.

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stella
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von stella »

Lotus hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 15:57 Kennt ihr die Berichterstattung: die gefährlichsten Schulwege der Welt. Schulpflicht ist Schulpflicht. Da Paddeln 6 jährige über Aligatorenflüsse, und in Mexiko erklimmen sie steilste Pfade mit selbstgebastelten Schuhen. Und wir denken, Mundschutz wär ne Zumutung und nicht umsetzbar :? ?
Lotus
Nein, das denke ich nicht. ABER einerseits wird kommuniziert, dass man keinen Mundschutz tragen soll, z.B. in der Öffentlichkeit, weil es nix bringen soll und andererseits tragen ihn aber Leute, die die Distanzregel beruflich nicht einhalten können (z.B. Coiffeure, Physios...) DAS ist ein Widerspruch in sich selber und erweckt in mir nicht gerade das Vertrauen in die Behörden.

Und dann noch: Woher sollen wir so viele Mundschütze bekommen?
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Lotus
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von Lotus »

Stella: bekommen, weiss ich nicht. Ich nähe aber für meine Kids und andere ein paar. Ich möchte, dass meine Kids immer einen dabei haben, falls sie mal in ne Situation kommen, wo es jemand verlangt.
Apropos: laut verschiedenen Tests nutzt ein selbstgenähter MS genauso viel (oder wenig), wie die OP Maske. Es hindert einfach die Weite und Zerstäubung =Verteilung des Virus. Aber der Bund rät davon ab selbst zu nähen? Widerspruch Nr 795 oder so... ;) Ich glaube ja, die haben eingekauft und wollen sie jetzt auch loswerden *schulterzuck* !?
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain

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stella
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von stella »

Lotus
Auch beim Mundschutz sind sich die Fachleute nicht einig und es gib zig Studien, die so oder so darüber berichten.
Ich habe eine Studie gesehen, die besagt, dass selber genähte Schütze nix bringen.
Und eine Interpretation von einem Wissenschaftler habe ich gesehen, die besagt, dass Mundschutz sogar kontraproduktiv sein kann. (Das sagt übrigens auch Drosten in seinem Podcast...)
Da weiss ich selber auch noch nicht, was ich machen werde.

Fakt ist: Händehygiene und Distanz verhindern eine Ansteckung. Das kann ich selber beeinflussen, aber in der Schule sind beide Dinge unmöglich. Und darum interessiert mich dann schon, wie damit umgegangen werden wird.
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ausländerin
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von ausländerin »

Papa68 hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 00:07
Sakura hat geschrieben: Mi 22. Apr 2020, 15:26 Als Beispiel (mir bekannte Familie): Vater arbeitet 100% auf dem Bau, Mutter ist ganztags zuhause, spricht aber kaum Deutsch. 2 Kinder in der Unterstufe - denkt ihr wirklich, dass diese Kinder zuhause Bildung bekommen? DIe Mutter ist schon überfordert beim Verstehen, welche Aufgaben gelöst werden sollen. Und (zumindest meine) Kinder, 1. und 2. Klasse) brauchen enge Begleitung beim Lernen. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass dies bei anderen Kindern in dem Alter anders ist.
Und genau hier beginnt das Problem: warum spricht die Mutter kein Deutsch? Falls sie erst drei Monate hier ist, ok. Aber es gibt so viele, die Jahre hier sind und mit der Sprache nicht vorwärts kommen. Das Interesse fehlt. Die Sprache ist essentiell. Wenn man in ein fremdes Land geht und seine Kinder dort zur Schule schicken will, MUSS man die Sprache lernen. Alles andere ist Ignoranz. Und wenn die Leute an der eigenen Bildung kein Interesse haben, sieht es für die Bildung der Kinder ähnlich aus. Ich weiss, das klingt sehr böse. Aber soll mein Kind zur Schule gehen und möglicherweise erkranken, nur weil Nachbar xy kein Interesse an der Bildung seiner Kinder hat? Ich schreibe dies bewusst provozierend und überspitzt, damit nicht immer überall steht "Ach die armen bildungsfernen..." Wer will, hat zumindest beschränkt Möglichkeiten.
Die Sprache und fehlende Interesse - ich muss hier reagieren weil ich diese Vorurteile sehr oft höre. Für mich ist das so ein typisches Mittelschicht Sicht, dass basiert auf Einname dass alle die gleiche Möglichkeiten haben oder was man so selbst machen würde. Ich habe auch Deutsch in 3 Jahre gelernt (eingermassen), ohne gross Kurse zu besuchen, da ich für Kurse kein Geld damals hatte. Also - easy, alle sollen es doch so können...
In realität kenne ich nur zwei Typen der Familien die kein Deutsch sprechen -
1. Die reiche (oft ziemlich arrogante) Expats aus Anglosachsischem oder Französichem Raum die ihre Kinder in internationalle Schulen schicken, null interesse an Kultur haben oder integration weil sie vor haben wieder zurück zu zügeln oder ihre Kids nach Harward oder MIT zu schicken.
2. Die Familien mit Migrationshintergrund die eher aus Wirtschaflichen gründen hier wohnen und ehemalige oder neue Flüchtlinge die kein Deutsch sprechen. Viele (speziell viele Frauen) haben nur ein Paar Jahren Ausbildung genossen, sie können kaum ihre eigene Sprache lesen oder schreiben.Für so eine Person eine fremde Sprache zu lernen ist schon extrem schwierig - es ist viel einfacher wenn man wenigstens eine Sprache kann, und versteht was alles zu der Sprache dazu gehört. Wenn die eigene Sprache nach völlig anderen Regeln funkzioniert, dann wird es noch schwieriger. Dazu kommt noch, dass Deutschkurse nicht kostenlos sind, man muss Deutsch oder Englisch können um so ein Kurs zu finden und sich dort anzumelden. Wenn jemand in einer 100% job schuftet, die Kinder fast nicht sieht, dann ist der Energie noch danach freiwillig 2 Stunden an antrengenden Kurs teilzunehmen sehr begrenzt. Das hat alles nichts mit Wille zu tun, aber mit sehr schwierigen Bedinungen in denen die Leute leben müssen. Die Unterstützung ist grundsatzlich vorhanden, aber man muss wissen wo man sie bekommt - und es ist ohne Sprachekentnisse sehr schwieirg. Chick and Egg Problem...
Eine Sprache durch Fehrnsehen schauen zu lernen braucht es schon minimale Vorkentnisse oder ähnliche Sprachen. Also ein Portugese kann so Spanisch oder Italienisch lernen. Aber kein Chinesisch.
Die Kinder die aus solchen Familien kommen haben es sich nicht so ausgewählt, und haben schon oft schwieriger da sie von Armut betroffen sind. Die Schuld an der Eltern zu schieben dass die Pech hatten in zB Eritrea geboren zu werden ist nicht gerade hilfreich. Diese Eltern haben schon viel erreicht in dem sie ihren Kindern das Leben in der Schweiz ermöglicht haben, kein Hunger, Krankheiten und gute aussichten auf Zukunft, aber alles hat ihre Grenzen. Sie haben ihres Päckchen mit traumatischen Erfahrungen zu tragen, von Verwahrlosung und Hunger in Kindheit, bis zu Krieg, Flucht, Misbrauch. Die Ausmass ist vielen nicht bewusst. Es gibt Regionen, da haben 50% alle Kinder Erfahrungen mit sexuellem Misbrauch, oder extremer Gewalt. Die werden dann zu Erwachsenen die dann hierher kommen auf gefährlichen wegen, landen in Quartiren mit 60%+ Migrationshintergrund, und sollen brav in der Deutschkurs gehen, die Sprache in 3 jahre lernen, ihre Kinder gesundes Essen kochen, nicht mehr als 1 Stunden fern schauen lassen, und sich gefälligst sonst integrieren, aber sicher auch arbeiten und Geld verdienen, Mieten uund Versicherungen zahlen damit sie keine Sozialhilfe beziehen. Finder der Fehler.
Es gibt auch Flüchtlinge die Hochschulabschlüss haben, oder gute Ausbildung, und in guten verhältnissen aufgewachsen sind - die lernen dann schnell Deutsch, integrieren sich schnell, steigen in ihrem Beruf, und können auch die Kinder sehr gut unterstützen - teilweise sogar besser als Schweizer Mittelschicht. Die sind dann die Musterbeispiele der Integration. Die möchte man gerne sehen. Aber es ist wieder nicht die Wille - es sind die Rahmenbedinungen und Erfahruungen.

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Helena
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von Helena »

@huckepack: ZH sagt doch absolut klar, dass auch die Sek aufgeht. Obligatorische Schulzeit ist in der CH 11 Jahre. Also bis und mit 3. Sek.
Theoretisch müsste zumindest auch das Untergymi aufgehen, das ist unlogisch.
Aber bei der Sek sehe ich kein vielleicht.

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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von nala11 »

So wie ich es verstanden habe, ist besonders bei Kinder ein Mundschutz kontraproduktiv. Nie nesteln ständig dran rum, verschieben ihn, heben ihn hoch um ohne zu atmen etc und haben somit ständig ihre Hand am und im Gesicht.

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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von nala11 »

stella hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 16:35
Lotus hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 15:57 Kennt ihr die Berichterstattung: die gefährlichsten Schulwege der Welt. Schulpflicht ist Schulpflicht. Da Paddeln 6 jährige über Aligatorenflüsse, und in Mexiko erklimmen sie steilste Pfade mit selbstgebastelten Schuhen. Und wir denken, Mundschutz wär ne Zumutung und nicht umsetzbar :? ?
Lotus
Nein, das denke ich nicht. ABER einerseits wird kommuniziert, dass man keinen Mundschutz tragen soll, z.B. in der Öffentlichkeit, weil es nix bringen soll und andererseits tragen ihn aber Leute, die die Distanzregel beruflich nicht einhalten können (z.B. Coiffeure, Physios...) DAS ist ein Widerspruch in sich selber und erweckt in mir nicht gerade das Vertrauen in die Behörden.
Wo ist denn der Widerspruch??? In der Öffentlichkeit kannst du ja die 2 Meter Anstand im Optimalfall einhalten, dann braucht es keinen Mundschutz. Beim Coiffeur, Physio etc kann man diese 2 Meter nicht einhalten - also braucht es einen Mundschutz.

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bodega
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von bodega »

Also ich kann in der Schule den Abstand auch nicht einhalten...

Wenns um die Schule geht gibts keine Möglichkeit, dass wir sinnvoll geschützt sind, ausser Hände waschen. Denn der normale Mundschutz schützt ja die anderen, nicht den Träger.

millou
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von millou »

Kann mir jemand erklären warum eine Lehrperson von Schulkindern keine 2 Meter Distanz zu den Schülern einhalten kann?

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ChrisBern
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von ChrisBern »

hm, also wenn alle Krankenschwestern, Pfleger, Ärzte, Verkäufer etc. ihren Job nicht mehr gemacht hätten, weil man die 2m nicht einhalten kann, wären wir jetzt an einem interessanten Punkt.

Ich arbeite bei der Arbeit dann auch oft mit Gruppen, muss ab juni dann mit Öv hin etc. Ich werde mit Händewaschen und desinfizieren alles versuchen und schauen, wie es kommt. Ich freue mich auf ein bisschen Normalität, soweit möglich und auch wieder darauf, mit und fürMenschen arbeiten zu können.

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Helena
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von Helena »

Weil Kinder sich oft vergessen. Weil sie zu einem hin kommen. Weil man ihnen je nachdem am Pult was erklären muss, weil...

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bodega
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von bodega »

@millou: Wie gebe ich einem Kind den Stift korrekt in die Hand? Wie helfe ich ihm anziehen? Nur so zum Beispiel. Wo bin ich im Raum, wenn 21 Kinder um mich herum wuseln? Wie sitzen wir "im Kreis" mit 2 m Abstand? Aber glaube mir, ich mache alles, auf Distanz zu bleiben, denn ich habe einen älteren Mann zu Hause. Ich werde keine Hände geben, regelmässige Händewaschen durchführen, ich werde meine Hände regelmässig desinfizieren, werde keine Spiele machen, die Körperkontakt mit sich bringen, werde nicht mit den Kindern kochen wie üblich, aber ich werde die Kinder nicht getrennt spielen lassen.

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stella
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von stella »

nala
Koch hat an der letzten PK Beispiele gesagt, bei denen man auch in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen braucht, man aber die 2 Meter nicht einhalten kann. ÖV als Beispiel.
Mir ist schon klar, dass Distanz hilft. Und wenn man die nicht einhalten kann, helfen offenbar chirurgische Gesichtsmasken. (Wer mit COVID Patienten zu tun hat, hat hoffentlich FFP Masken und Augenschutz sowie eine Schutzkleidung.)
Nun gibt es diverse Wissenschaftler (ich kann mir Namen schlecht merken, ein Berner, der eine Professur in Toronto hat), die sehr plausibel und unterlegt mit Interpretationen von Studien erklären, warum chirurgische Masken und selber genähte Masken nicht schützen. In der Schule wird die Distanz nicht eingehalten werden können. Soll dann da diese Regel nicht mehr gelten? Wie werden die MA geschützt? Das ist klar die Aufgabe von allen Arbeitgebern. Und wie werden die Kinder geschützt? Allenfalls haben sie zuhause vulnerable Eltern. Diese Fragen sind nicht geklärt. Auf 64 m2 Normschulzimmer bringt man einfach nicht eine Schulklasse mit rund 20 Kids mit genügend Abstand hinein.
Und wenn ja Kinder andere nicht anstecken, dann können doch die Grosseltern wieder hüten. Oder ist es effektiv so, dass das eben nicht gilt, weil Kinder das Virus doch weitergegeben können.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von Ondina »

Sakura hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 13:29 Bei etlichen Lehrpersonen habe ich das Gefühl (kann gut sein, dass ich total falsch liege), sie seien gar nicht daran interessiert, dass die Schulen wieder aufmachen. Und ganz ehrlich, das macht mich etwas sauer. Mein Partner und ich arbeiten beide in systemrelevanten Berufen, bei denen die Distanzregeln nicht strikt eingehalten werden können. Trotzdem sind wir während des Lockdowns ganz normal arbeiten gegangen. Sind Lehrer nicht auch systemrelevant? Oder ist Bildung plötzlich nicht mehr so wichtig? Oder braucht es plötzlich keine pädagogische Ausbildung mehr, um Kindern etwas beizubringen? Kann dies neuerdings zwischen Haushalt und Büro von Laien erledigt werden?Ja, 6 Wochen können gut überbrückt werden. Aber nicht die Zeit, bis eine Impfung da ist.
Ich glaube nicht, dass der Fernunterricht zwischen Haushalt und Büro von Laien unterrichtet werden kann. Es ist natürlich so, dass diese Laien die Kinder oftmals unterstützen müssen - man darf aber nicht vergessen, dass das ganze Lernmaterial von Lehrpersonen gestellt wird. Und ja, wir studieren lange und arbeiten intensiv daran, geeignetes Schulmaterial für unsere Schüler*innen zusammenzustellen - in der Hoffnung, dass sie möglichst viel alleine, ohne elterliche Unterstützung erledigen können.

nala11
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von nala11 »

Mir ist klar, dass ein Lehrer den Abstand zu kleineren Kindern kaum einhalten kann. Aber du unterrichtest doch grössere Kinder, oder? Du kannst doch den Unterricht so gestalten, dass du nicht zu ihnen an den Pult musst und nie näher als 2 Meter bist?
Wie nahe die Kinder untereinander sind, ist dann ein anderes Thema.
Aber nochmals: lasst doch die zuständigen Leute erst mal ihre Arbeit machen und ein Konzept erstellen. Bevor einfach gesagt wird: das geht nicht, nicht Schulen müssen noch monatelang geschlossen bleiben.

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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von Ondina »

millou hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 18:28 Kann mir jemand erklären warum eine Lehrperson von Schulkindern keine 2 Meter Distanz zu den Schülern einhalten kann?
Weil er nur schon schwierig ist, beispielsweise individuelle Fehler, die auf einem Arbeitsblatt gemacht wurden, mit zwei Meter Abstand zu besprechen.....

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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von Ondina »

nala11 hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 19:25Aber nochmals: lasst doch die zuständigen Leute erst mal ihre Arbeit machen und ein Konzept erstellen. Bevor einfach gesagt wird: das geht nicht, nicht Schulen müssen noch monatelang geschlossen bleiben.
Damit hast du absolut Recht nala11!

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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von nala11 »

Ondina hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 19:25
millou hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 18:28 Kann mir jemand erklären warum eine Lehrperson von Schulkindern keine 2 Meter Distanz zu den Schülern einhalten kann?
Weil er nur schon schwierig ist, beispielsweise individuelle Fehler, die auf einem Arbeitsblatt gemacht wurden, mit zwei Meter Abstand zu besprechen.....
auch da: also ein bisschen Kreativität und Flexibilität kann man schon erwarten, oder? Das müssen so ziemlich alle jetzt zeigen, egal in welchem Job sie sind, egal ob bei der Arbeit oder zu Hause.

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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?

Beitrag von stella »

Ich sage nicht, das geht nicht. Ich kann es mir nicht vorstellen. Und mein Vertrauen in den BR habe ich letzte Woche verloren. Das habe ich bereits erklärt, warum. Ebenfalls informiere ich mich breit, was das Thema Masken und das Thema Virusverbreitung Kids anbelangt sowie welche Folgen der Zeitpunkt zur Lockerung jeweils hat.
In keinem Thema sind sich die Wissenschaftler einig. Darum ich mit vulnerablem Mann gleich vorsichtig und alle meine Rechte zu unserem Schutz einfordernd. Das ist mein gutes Recht. Ebenso mein Recht ist es, meine Meinung zum Zeitpunkt der Schulöffnung und meine Gefühle damit zu äussern.
Bis jetzt konnte mich noch niemand überzeugen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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